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Vaterschaften: Vorgestern, gestern und heute
#4
Wenn ich mir nun den Artikel anschaue, etliche persönliche Gespräche hinzuziehe, eigene Lebenserfahrungen einfließen lasse, frage ich mich an welchen Stellen der heute noch polternde Radikalfeminismus positiv in Familien gewirkt hat, wenn doch Väter sich bereits zuvor vom Patriarchat zunehmend verabschiedeten?

Mein Großvater kam immer direkt nach der Arbeit nach Hause und lieferte artig seine schmale Lohntüte ab.
Anschließend gings mit Gattin und Kind, das er im Kinderwagen vor sich schob, zum Markt - zurück trug er die Tüten.
Erste Möbel und Elektrogeräte (Kleiderschrank, Waschmaschine, Tümmler) wurden auf Raten gekauft und abgestottert.
Das war in den 50ern.
In den frühen 1960ern gingen beide arbeiten, weil die Ansprüche stiegen (TV, Urlaub).
Meine Mutter kriegte mal wieder eine Tracht, weil sie pubertierend von der Polizei am Hauptbahnhof aufgegriffen wurde und die Jugendfürsorge stand bei Großeltern auf der Matte.
Weitere Prügel gab´s jeweils für´s Rauchen und Saufen - mit 12-13 Jahren.
Puzzleteile für die ich 40 Jahre brauchte sie zusammenzusetzen und von den Beteiligten in ganz eigenen Versionen erzählt wurden.
Glaub´ mal niemand, dass meine Mutter auf die Gründe der kassierten Schläge jemals umfassend einging, dafür umso mehr und meine von ihr kassierten Prügel rechtfertigend, dass sie geschlagen wurde.




16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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RE: Vaterschaften: Vorgestern, gestern und heute - von Ibykus - 22-01-2012, 13:22
RE: Vaterschaften: Vorgestern, gestern und heute - von Bluter - 22-01-2012, 14:45

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