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Rat bzgl. Unterhaltsforderung und Titulierung - Erfahrungsberichte
#12
(19-04-2011, 11:53)heiter_bis_wolkig schrieb: Wenn ich das richtig gelesen habe, dann bedeutet Option 6 Kündigung und Gang in Hartz4. Du schadest damit zwar dem Staat, das ist richtig, aber doch auch Dir selbst da Du Dir die Perspektive nimmst. Ich habe eine lange Ausbildung hinter mir, und der Gang in Hartz 4 wäre für mich eine Selbstaufgabe.

Nicht ganz so. Ich habe auch eine lange Ausbildung und einen Abschluss in einem gesuchten Beruf, was aber durch die Verwerfungen durch die Trennung nichts mehr wert ist. Auswanderung war auch eine Option. Sozialleistungen habe ich noch nie im Leben bezogen (würde ich aber sofort tun, wenn ich es für sinnvoll halte) und es ist mir auch völlig egal, wem etwas schadet oder nutzt. Mein Leben ist zu wertvoll, um es an Schäden oder Nutzen von beknackten Dritten auszurichten.

Der Spasspapa, den sorglos da gemeint hat, gibt seine Freiheit nicht her und den Spass am Leben. Man kann z.B. statt des Sklavenalmosens ALG 2 auch wenig arbeiten, pfändungsfest sein, sich um andere Dinge kümmern wie krakeelende Juristen und andere unehrenhafte Parasiten. Man kann sich für weitere Kinder entscheiden oder dagegen. Zu verlieren gibt es nichts mehr, aber unendlich viel zu gewinnen: Das Leben selbst. Der Lärm von Trennung und Schmerz von Kindverlust übertönt das leider bei Vielen.

Deine gesamte Schilderung, das Leben als Umgangsonkel, das Dikat der Mutter, der verhasste Ort des Unglücks, fehlendes Sorgerecht, das Gefühl des ewigen "dazwischen", das kann ich und sehr viele andere hier hautnah nachvollziehen. Vor allem auch das ständige schwanken zwischen für alle Zeiten in die Ecke pfeffern und doch noch probieren, das restliche Zipfelchen von Vaterschaft festzuhalten.

In die Ecke pfeffern schafft aber kaum einer und das Vaterschaftsrestchen produziert schöne Minuten, ansonsten nur Enttäuschungen und Unglück, auch wenn mir da sicher einige widersprechen mögen, die mit viel Energie oder Glück wieder ein bisschen Vaterschaft zurückerobern konnten. Es gibt keine allgemeine Lösung und eine Spezielle meistens auch nicht. Mein grundsätzlicher Strategierat wäre, das Vatschaftsrestchen einfach hinzunehmen, auf persönlicher Ebene keine Energie mehr zu investieren. Parallel dazu ein eigenes Leben aufbauen, neue Wege beschreiten, Spass haben. Den Frust des persönliches Falls übertragen in Aktivität auf allgemeiner, unpersönlicher Ebene zugunsten Trennungsvätern, zugunsten Reformdruck, zugunsten der gründlichen Zerstörung der gegenwärtigen katastrophalen Verhältnisse im deutschen Familienrecht.
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RE: Rat bzgl. Unterhaltsforderung und Titulierung - Erfahrungsberichte - von p__ - 19-04-2011, 12:46

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