04-01-2009, 18:16
Die Überschrift suggeriert deswegen einen Mörder und eine Frau als Opfer, weil in "Familientragödien" mehr Mord wie Selbstmord passiert. "Eine Tote bei Familientragödie unter Polizistenpaar" impliziert damit eine Frau, die vom Mann umgebracht wurde und nicht eine Selbstmörderin, die vorher noch einen Mordversuch an ihren Ex begangen hat.
Der Fall wirft noch einige Fragen mehr auf, mittlerweile ist er besser dokumentiert: http://de.news.yahoo.com/26/20090104/twl...ca310.html Auszüge:
"«Die Lage vor Ort war so, dass keine aktuelle Bedrohung vorlag», sagte Polizeipräsident Gerhard Hauptmannl am Samstagabend bei einer Pressekonferenz. Obwohl bekannt war, dass die Frau ihre Dienstpistole dabei hatte, wurde sie nicht überwältigt. Psychologen redeten immer wieder auf die Beamtin ein, die seit 2005 in Lauf bei Nürnberg arbeitete. Dennoch konnte niemand die Frau dazu bewegen, ihre Waffe abzugeben. (...)
Die Einsatzkräfte glaubten der 25-Jährigen, die bei Kollegen als sehr engagiert und gebildet galt und den höheren Dienst anstrebte. «Sie war eine aufgeschlossene Kollegin. Sie wäre mit Sicherheit gesetzt gewesen für einen weiteren Aufstieg», sagte Polizeisprecher Peter Schnellinger am Sonntag."
Ich stelle mir die Frage, wie die Einsatzkräfte bei einem bewaffneten Mann vorgegangen wären, der eine Aussprache mit seiner Ex erzwingt und sieben Stunden lang redet. Wurde im vorliegenden Fall auch deswegen keine Gefahrenlage gesehen, weil es eine Frau war, die die Knarre nicht abgeben wollte?
"Nach bisherigen Erkenntnissen hatte sich der 30-Jährige am Freitag nach zwei Jahren aus unbekannten Gründen von seiner Lebensgefährtin getrennt. «Die 25-Jährige hing so stark an ihrem Lebenspartner, dass sie versuchte, die Beziehung zu retten»"
Eine sehr aufgeheizte Situation, bei der in umgekehrter Rolle Frauen immer als gefährdete, schutzbedürftige Opfer angesehen werden (siehe dazu die Verfahrensweisen in Frauenhäuser). Musste hier ein Mann fast sterben (ob er überlebt, ist noch nicht klar) und eine Frau sich umbringen, weil Helfer und Einsatzkräfte als Grundlage immer annehmen, Frauen würden nicht ausrasten, nicht als Täterin in Familientragödien in Frage kommen, bedrohte Männer könnten sich ganz gut selber helfen? Wurde wegen dieser unterschwelligen Annahmen der Zugriff unterlassen?
Der Fall wirft noch einige Fragen mehr auf, mittlerweile ist er besser dokumentiert: http://de.news.yahoo.com/26/20090104/twl...ca310.html Auszüge:
"«Die Lage vor Ort war so, dass keine aktuelle Bedrohung vorlag», sagte Polizeipräsident Gerhard Hauptmannl am Samstagabend bei einer Pressekonferenz. Obwohl bekannt war, dass die Frau ihre Dienstpistole dabei hatte, wurde sie nicht überwältigt. Psychologen redeten immer wieder auf die Beamtin ein, die seit 2005 in Lauf bei Nürnberg arbeitete. Dennoch konnte niemand die Frau dazu bewegen, ihre Waffe abzugeben. (...)
Die Einsatzkräfte glaubten der 25-Jährigen, die bei Kollegen als sehr engagiert und gebildet galt und den höheren Dienst anstrebte. «Sie war eine aufgeschlossene Kollegin. Sie wäre mit Sicherheit gesetzt gewesen für einen weiteren Aufstieg», sagte Polizeisprecher Peter Schnellinger am Sonntag."
Ich stelle mir die Frage, wie die Einsatzkräfte bei einem bewaffneten Mann vorgegangen wären, der eine Aussprache mit seiner Ex erzwingt und sieben Stunden lang redet. Wurde im vorliegenden Fall auch deswegen keine Gefahrenlage gesehen, weil es eine Frau war, die die Knarre nicht abgeben wollte?
"Nach bisherigen Erkenntnissen hatte sich der 30-Jährige am Freitag nach zwei Jahren aus unbekannten Gründen von seiner Lebensgefährtin getrennt. «Die 25-Jährige hing so stark an ihrem Lebenspartner, dass sie versuchte, die Beziehung zu retten»"
Eine sehr aufgeheizte Situation, bei der in umgekehrter Rolle Frauen immer als gefährdete, schutzbedürftige Opfer angesehen werden (siehe dazu die Verfahrensweisen in Frauenhäuser). Musste hier ein Mann fast sterben (ob er überlebt, ist noch nicht klar) und eine Frau sich umbringen, weil Helfer und Einsatzkräfte als Grundlage immer annehmen, Frauen würden nicht ausrasten, nicht als Täterin in Familientragödien in Frage kommen, bedrohte Männer könnten sich ganz gut selber helfen? Wurde wegen dieser unterschwelligen Annahmen der Zugriff unterlassen?