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Job kündigen bei Trennung
#5
@ Zeitgenosse

Da es in Deutschland keine Zwangsarbeit mehr gibt, kannst Du das handhaben wie du willst.

Ich habe es nicht gemacht, im Gegenteil. Ich habe einen besser bezahlten Job gefunden und bin dahin gewechselt. Konsequenz für mich:

Exe hat sich krank gestellt (Kopfkrank wegen Trennuns-/Scheidungsproblematik) und ist damit durchgekommen. Ich habe jetzt jeden Monat vierstelligen Trennungs- und nachehelichen Unterhalt zu zahlen, lebenslänglich (bis der Tod uns scheidet, im wahrsten Sinne des Wortes). Mein Haus wird am 15.10.2014 zwangsversteigert, Exe hat im Vorfeld dafür gesorgt, dass kein Euro Überschuss übrigbleiben wird.

Hätte ich gewußt, was auf mich zukommt, damals im Frühjahr 2010, hätte ich alles an die Wand gefahren. Arbeitsplatz kündigen (lassen), selber sofort kopfkrank werden wegen Trennuns- und Scheidungsstreß und sich eine bescheidene Behausung gesucht, in der man vom Selbsbehalt überleben kann. Und in den Jahren danach von einer Reha-Maßnahme zur anderen, von einer Kur zur nächsten getingelt und all mein schauspielerisches Talent aufgeboten, um jede Art von psychosomatischer Störung darzustellen.

Zwei, drei Jahre hätten sie noch versucht, von mir was zu holen - und dann aufgegeben.

Es kommt darauf an, wie alt du bist und in welcher Situation du dich befindest. Ich bin beschäftigt bei einem der grössten Automobilzulieferer der Welt; von den 130.000 Mitarbeitern bin ich unter den Top 100. Mir macht meine Arbeit Spass, und ich bastle gerade an einem Ausweg aus meiner Situation - was durch die globale Präsenz unseres Unternehmens erleichtert wird. Morgen habe ich mein Büro in Mexico und mein Gehaltskonto in Shanghai....
Wenn du noch Zukunftspläne hast und dein Plan ein zweites Leben nach der Scheidung zum Inhalt hat, dann tue alles, um die Unterhaltsverpflichtungen so niedrig wie möglich zu halten und konzentriere dein Energie auf die Zeit nach Ende der Unterhaltspflicht. Wenn Du, wie ich, weniger als zehn Jahre bis zum Ende deines Berufslebens hast - dann ist das an-die-Wand-fahren eine ernsthafte Alternative. Natürlich kann dich eine Richter zur Einkommensfiktion verurteilen (dann nimmt das Gericht einfach an, du könntest Geld verdienen..) - so lange dieses fiktive Einkommen nirgendwo real auftaucht, kann es auch niemand holen. Es hängt auch davon ab, wie habgierig und zäh deine Exe ist - wenn Hoffnung besteht, dass Exe nach zwei, drei Jahren Geldentzug die Schnauze voll hat von der Armut und wieder arbeiten geht, dann hast Du gewonnen. Wenn Exe so ein ehr- und charakterloses Dreckstück ist wie meine, dann hast du die lebenslängliche Option. Nun - Armut ist keine Schande, und hier im Forum sind etliche unterwegs, die diese Option gewählt haben. Wo nichts ist, ist nichts zu holen.
Wenn Du einen Handwerksberuf in Deutschland erlernt hast oder ein Medizin- oder Ingenieursstudium abgeschlossen - dann gibt es schöne Orte ausserhalb Deutschlands, wo es sich ganz gut leben lässt. Detaillierte Hinweise, wie eine Auswanderung so zu organisieren ist, dass man von Unterhaltspflichten verschont bleibt sind zu finden bei Leutnant Dino (googeln bitte).

Die Erfahrung fast aller Männer hier zeigt aber eins: wer sich in die Tretmühle zwingen lässt und versucht, mit Geld [Unterschreitung des Mindestniveaus] und Kinder zu befriedigen, der versucht davon zu laufen und wird doch eingeholt. Je nach persönlicher Willens- und Leistungskraft ereilt die einen die endgültige Pleite früher, andere später. Es zeigt sich, dass Frauen erhaltenen Unterhalt als Ansporn ansehen, noch mehr zu fordern. Und Kinder sind undankbar - ob du für sie 18, 20 Jahre lang auf die Butter aufs Brot verzichtet hast interessiert die (wenn überhaupt) nur am Rande. Unterhalt zu zahlen, damit "die Kinder nicht schlecht von mir denken" ist so ziemlich die blödsinnigste Option. Morgen hat Exe einen neuen Stecher, der sich als Ersatzvater, Erzieher oder sonstwas aufspielt - und du bist vergessen.

Es liegt an dir, dich zu entscheiden. Egal wie du dich entscheidest - zieh es dann konsequent durch!

Austriake
Bibel, Jesus Sirach 8.1

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Job kündigen bei Trennung - von zeitgenosse - 02-09-2014, 22:55
RE: Job kündigen bei Trennung - von MitGlied - 03-09-2014, 08:43
Job kündigen bei Trennung - von CheGuevara - 03-09-2014, 08:47
RE: Job kündigen bei Trennung - von Nappo - 03-09-2014, 09:31
RE: Job kündigen bei Trennung - von Austriake - 03-09-2014, 10:01
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RE: Job kündigen bei Trennung - von zeitgenosse - 03-09-2014, 18:33
RE: Job kündigen bei Trennung - von p__ - 03-09-2014, 19:00

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