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Wieviel von Euch sind schon ausgewandert und wieviel haben dies noch vor?
#23
Hallo Heinrich,

also diese nach Germanistan strömenden Migranten aus dem Irak tun mir wirklich nur leid. Sie kommen vom Regen in die Traufe. Welcher Araber will schon dort leben, wo gerade erst wieder eine Ägypterin sogar im Gerichtssaal öffentlich abgestochen worden ist? Und die Meldung ging weltweit durch die Agenturticker. Ich zitiere mal Deine Quelle oben:

"Die Iraker, die nach Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen kommen sollen, nehmen in Absprache mit der niedersächsischen Landesregierung zunächst noch drei Monate lang am ersten Teil eines Integrations- und Sprachkurses in Friedland teil."

Na und? Also weder nach MeckPommes noch nach Sachsen wird irgendjemand von denen gehen wollen. Da bin ich sicher. Und das ist auch begründet. Denn, wie lesen wir es in der anderen von Dir angegebenen Quelle:

"Für qualifizierte Zuwanderer ist Deutschland nicht attraktiv genug - sie machen einen Bogen um unser Land."

Rolleyes

Nun ja, hier sind wohl vor allem diejenigen gemeint, die Startkapital haben und eben nur mehr Geld machen wollen:

"Seit 2003 sind laut Studie fast 180.000 Fachkräfte - nach Abzug der Rückkehrer - in andere Industriestaaten ausgewandert. "Die Fortzüge deutscher Staatsangehöriger sind in den letzten Jahren rasant gestiegen." Seit über 15 Jahren übersteige die Zahl der Fortzüge diejenige deutscher Rückwanderer. 2007 lag den Angaben zufolge der negative Wanderungssaldo bei 55.000. Beliebte Auswanderungsziele sind nach wie vor Skandinavien, die Schweiz, Australien und Neuseeland."

Dies belegt auch das angeführte Beispiel bei den Medizinern und Ärzten:

"Allein 2008 seien 3065 vorwiegend in Deutschland ausgebildete Ärzte gegangen. Insgesamt praktizierten derzeit rund 19.000 deutsche Ärzte im Ausland, während in den neuen Ländern der Ärztemangel dramatische Dimensionen annehme. Nach Berechnungen des Münchner ifo-Instituts liegen die fiskalischen Folgekosten pro Arzt bei einer Million Euro. Auch wenn nur ein Drittel der Ärzte im Ausland bleibe, entgingen dem deutschen Staat allein für die 2008 abgewanderten Ärzte und ohne Berücksichtigung der Ausbildungskosten knapp 1,1 Milliarden Euro."

Oki, wir wissen, wie gut Ärzte z.B. in Norwegen oder in Großbritannien aufgenommen werden. In Spanien die nächste Klinik unter Palmen für Touristen aufzumachen, dürfte wegen der vorhandenen starken Konkurrenz dort wohl kaum attraktiv sein. Dann kommen noch die besseren Forschungsmöglichkeiten in Singapore oder den USA hinzu, was Mediziner abwandern läßt. Fakt ist leider, der Gesundheit der Menschen, die es am nötigsten haben, kommt dieser Aderlaß an Ärzten nicht zugute. Geld regiert die Welt!

Rolleyes

Nach meiner Überzeugung liegt die hohe und weiter steigende Abwanderungsrate von qualifizierten Arbeitskräften nicht nur an einfach Geldgier derer, die in Germanistan als Landarzt durchaus ein respektables Auskommen hätten, sondern daneben auch sehr an den gebotenen beruflichen Perspektiven. Ich als Geisteswissenschaftler habe schon aufgrund meiner politischen Position keine Chance in Germanistan. Und gehe ich wie in 2000 zu einem Mittelständler, der meine Fremdsprachenkenntnisse mal eben dringend braucht, dann schmeißt er mich am Ende der Probezeit nach 5 Monaten raus, weil er mich gerade mal nicht mehr unbedingt braucht. Berufliche Perspektive sehe ich in Germanistan für mich nicht.

Rolleyes

Selbst in der Tätigkeit, die ich seit fast 9 Jahren nun schon in NL und B ausübe, hätte ich in Germanistan keine Perspektive. Warum sollte ich für weniger als die Hälfte meines derzeitigen Nettogehaltes z.B. in Dessau in ähnlicher Position anheuern? Noch vor 30 Jahren gingen jede Menge Benelux-Arbeitskräfte in das Hochlohnland Germanistan zur Arbeit. Jetzt kommen jede Menge Germanistaner hierher nach Benelux zwecks besserbezahltem und überhaupt Job. Das hat sich alles völlig gedreht!

Rolleyes

Oki, weder das germanistanische noch das belgische Management kriegen den Rachen jemals voll genug. Aber wenn sie es in Germanistan mit der Ausbeutung übertreiben, lassen die Germanistaner sich Lohnsenkungen bei Akkord und Arbeitshetze voll gefallen, während die Belgistaner den allgemeinen Aufstand äh Generalstreik anmelden und durchziehen. Weder Aufstand noch Generalstreik kennt der germanistanische Michel, dafür kennt er Buckel krumm machen, malochen bis zum letzten Blutstropfen und sich in den Hintern treten lassen, daß es nur so kracht. Und klar, "die müssen so sein" ... wie knechtmäßig!

Rolleyes

Nicht nur der parasitäre Beamtenstadl macht Germanistan mit seinen Pensionen in Höhe von bald 40% der Haushaltsmittel kaputt, sondern auch die Leidensfähigkeit der Michels dort. Wo Geld für Banken und Bundeswehr kein Problem ist, werden kurzerhand Sozialleistungen zum Problem erklärt. Und der germanistanische Dumm-Student nickt überzeugt und plappert Politgaunern und Medien-Gurus die verordnete Asozialität nach "Jede Rentenerhöhung verschuldet uns jüngere Generation immer weiter."

Rolleyes

Mir kommt ständig der gute Rondo Mélange (DDR-) Kaffee hoch, den ich beim Cocktail-Detlef in Pattaya zuletzt ostalgisch genießen konnte, wenn ich daran denke, daß Germanistan heute wirtschaftlich ungleich viel stärker als jede DDR ist, aber in der wirtschaftlich so ungleich viel schwächeren DDR niemand Praxisgebühren oder Medikamente zahlen mußte, Rente und Altersvorsorge gesichert waren, Arbeit und Lohn für alle da waren und die Grundbedürfnisse aller befriedigten, Kinder nie in Suppenküchen mußten, kein Lohnabhängiger mit Steuererklärungen behelligt wurde, trotz Mangelwirtschaft die Gesellschaft einfach nachbarschaftlicher, menschlich wärmer und viel solidarischer war. Merkwürdig, daß heute nicht mal die Sicherung der Grundbedürfnisbefriedigung mehr möglich sein soll, weil angeblich Staat und Wirtschaft so schlecht laufen, in Germanistan. Daß es nur noch mit Asozialität, asozial niedrigen menschenunwürdigen Löhnen, asozialer Gesundheitsversorgung mit Praxisgebühren und Arzneimittelgebühren und "Kaßler"-Diskriminierung von Kassenpatienten geht. Und die Idioten glauben diesen Mist auch noch, der ihnen vorgekaut wird... grrr!

Rolleyes

Heine äußerte einst:

"Denk ich an Deutschland in der Nacht,
dann bin ich um den Schlaf gebracht..."

Wir haben heute das Revival jenes erzreaktionären Germanistans und der "Heiligen Allianz" und sollten es endlich wahrhaben.

Exclamation

Zum Glück ist die Welt groß und verfügen wir über Pässe, die uns frei reisen lassen.

Wink

Allerbeste Grüße in die Runde,
Goddiejens aus Belgiput


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RE: Wieviel von Euch sind schon ausgewandert und wieviel haben dies noch vor? - von goodie - 12-07-2009, 20:16

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