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Die Kanaren - kein Paradies mehr
#1
Auch hier geht es rapide den Bach runter:

Kanaren - eine Inselgruppe des Trübsinns
"Noch nie haben wir die wirtschaftliche Situation als so desolat empfunden", sagt Marero. Er und seine Kollegen müssen froh sein, dass sie überhaupt noch einen Job haben. Denn die Kanarischen Inseln rangieren in der Arbeitslosenstatistik Spaniens zusammen mit Andalusien an oberster Stelle. Bei 26 Prozent liegt die Arbeitslosenquote auf dem Archipel, die Jugendarbeitslosigkeit gar bei 45 Prozent.
...
Auch die 300 000 Ausländer - die meisten davon Europäer - die auf den Inseln leben, bekommen die Krise zu spüren. Die ersten haben das einstige Ferienparadies inzwischen fluchtartig verlassen. ... In der Touristenhochburg Maspalomas kommen mittlerweile auch gestrandete Auswanderer zur täglichen Essensausgabe der Caritas. Einige davon sind auch Deutsche oder Briten ...

http://www.welt.de/reise/article5461453/...sinns.html

Jeden Tag verliert Deutschland ein Dorf, wieviele aber wieder zurückkehren, das wird natürlich verschwiegen.
Habe die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst.
Habe den Mut, Dinge zu ändern, die du ändern kannst,
und habe die Weisheit, das Eine von dem Anderen zu unterscheiden.
#2
das ist doch eine vorhersehbare entwicklung und ehrlichgesagt muss man in der heutigen Zeit einfach etwas mehr leisten dann hat man auch erfolgt, vom jammer wird keiner satt
#3
(12-12-2009, 21:57)horst schrieb: muss man in der heutigen Zeit einfach etwas mehr leisten dann hat man auch erfolg, vom jammer wird keiner satt

Das kommt sicher aus dem Munde eines Feudalherrn oder sonstigen Kapitalisten. Angel
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Habe den Mut, Dinge zu ändern, die du ändern kannst,
und habe die Weisheit, das Eine von dem Anderen zu unterscheiden.
#4
(12-12-2009, 22:18)borni schrieb:
(12-12-2009, 21:57)horst schrieb: muss man in der heutigen Zeit einfach etwas mehr leisten dann hat man auch erfolg, vom jammer wird keiner satt

Das kommt sicher aus dem Munde eines Feudalherrn oder sonstigen Kapitalisten. Angel

Gut gekontert, borni, Du hast im Endeffekt eh recht, nur sollte man nicht verschweigen, in welcher Berufsgruppe gescheiterte Auswanderer zurückkommen. Sind fast zur Gänze Staatsangestellte, sprich Hartz4. Rolleyes

Das sich entwickelnde Problem liegt ja wohl eher darin, dass durch die Krise eben genau jene Leute, die noch mehr Fähigkeiten und Eigenschaften haben als der Schnitt, noch mehr auswandern. - Der "normale" Facharbeiter, der seine Lehrabschlussprüfung im Jahre 198x gemacht hat, und sich nicht weitergebildet hat, bleibt ja Deutschland eh noch vorhanden. Als 1-Euro-Jobber, oder als Hartz4-Empfänger, vielleicht aber auch als Hartz4-Aufstocker, weil er (noch, um ontopic zu bleiben) Familie hat Big Grin

Oh, die wichtigste aller Gruppen habe ich vergessen, die Beamten und sonstigen Staatsbediensteten. Bei dieser Gruppe wird sich die "Welle der Auswanderungen" sicherlich auch in Grenzen halten. Also insofern stimmt es schon, dass man das nciht verallgemeinern sollte, sicherlich, es wird in der Gruppe auch Qualifizierte geben, die nicht auswandern. Das machen sie erst dann, wenn sie 55 sind und in Frührente gehen dürfen Big Grin

Ich alter Polemiker ich... wegen Volksverhetzung angeklagt sollte ich werden, nicht?
#5
(12-12-2009, 22:09)Pussy Galore schrieb: Tja, hab ja damals schon betont, das es bisweilen klüger ist sich nicht in einer Urlaubsgegend anzusiedeln sondern dahin zu gehen, wo eine gesunde wirtschaftliche Infrastruktur herrscht.

Momentan gehts in vielen Regionen abwärts. Auch dort, wo gesunde wirtschaftliche Infrastrukturen herrschte. Musterländer. Irland zum Beispiel. http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31709/1.html
#6
@Webworker
Ja ja, lästere nur über die Staatsbediensteten.

(12-12-2009, 22:48)Webworker schrieb: Das sich entwickelnde Problem liegt ja wohl eher darin, dass durch die Krise eben genau jene Leute, die noch mehr Fähigkeiten und Eigenschaften haben als der Schnitt, noch mehr auswandern.

Fragt sich nur, wie erfolgreich die damit sind.
Zitat:Wirklich erfolgversprechend ist dieser Ausweg aus der Krise selten. Zwar werden deutsche Klempner, Schreiner, Hotelangestellte, Fachärzte oder Krankenschwestern in vielen Ländern mit Kußhand genommen. Doch Sprachschwierigkeiten, Visaprobleme, Anpassungsschwierigkeiten und fehlenden Kontakte verderben die Freude am neuen Job oft sehr schnell. Deshalb kehren viele Auswanderer wieder zurück: Jahr für Jahr brechen rund 100 000 Deutsche das Abenteuer Ausland ab und ziehen zurück.
http://www.pa-ge.de/s1.com/articles/Sync...Heimat.pdf

Von den pro Jahr 110.000 Ausgewanderten, kommen 100.000 wieder zurück.

Daher finde ich es äußerst fahrlässig, hier im Forum die Auswanderung zu propagieren. Erinnert mich sehr an die Sage von dem Rattenfänger von Hameln.
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und habe die Weisheit, das Eine von dem Anderen zu unterscheiden.
#7
(13-12-2009, 00:03)borni schrieb: Von den pro Jahr 110.000 Ausgewanderten, kommen 100.000 wieder zurück.

Daher finde ich es äußerst fahrlässig, hier im Forum die Auswanderung zu propagieren. Erinnert mich sehr an die Sage von dem Rattenfänger von Hameln.

Big Grin

Eh bekannt, dass ich mehr auf Polemik stehe, oder?....

Ist ja ganz nett, dass die "Rückholquote" bei nur 10% liegt, aber... man sollte dabei, bei aller Liebe zum Mutterland(oder so) nicht vergessen, dass die 70?..80?...50? ... Prozent der Rückwanderer sicherlich nicht zum Wohl der Allgemeinheit beitragen werden. - für mich persönlich eine sehr interessante sache..
#8
@borni
nicht immer gibt es beifall, sondern auch kritische bemerkungen. deine zahlen sind aber falsch. die gesamtanzahl der auswanderer betraegt pro jahr ca. 700.000, einschl. deutsche und auslaendische bueger, die in deutschland leben. bei den rein deutschen sind eben nur die ca. 150.000. exakte statistische erhebungen gibt es aber leider nicht, deswegen gibt es mehr spekulationen darueber.

pussy galore hat voellig recht. die perspektive als unterhaltspflichtiger ist dermassen mies und aussichtslos, dass selbst der letzte job im ausland immer noch als befreiung angesehen wird.

ich lebe jetzt seit knapp 4 jahren in pattaya und schwimme jeden tag mit den haien und krokodielen. das haertet unglaublich ab. das sind erfahrungen, die ich heute nicht mehr missen moechte.

und der eigentliche hauptgrund, mein lieber borni, ist nicht die hohe unterhaltslast, sondern der kindesentzug gepaart mit dem exenterror.

eine kurze bemerkung zu den deutschen sozialleistungen: das deutsche sozialsystem ist eben fuer alle da. es ist diskriminierend bestimmte bevoelkerungsschichten ausgrenzen zu wollen.

(12-12-2009, 22:18)borni schrieb:
(12-12-2009, 21:57)horst schrieb: muss man in der heutigen Zeit einfach etwas mehr leisten dann hat man auch erfolg, vom jammer wird keiner satt

Das kommt sicher aus dem Munde eines Feudalherrn oder sonstigen Kapitalisten. Angel

das ist die richtige einstellung und die grundlage des erfolges. beamte und staatsdiener kennen diesen leistungsdruck weniger, denn da herrscht eher die jammerei ueber die angeblich geringe verguetung.
#9
(13-12-2009, 02:50)Cocktail-Detlef schrieb: bei den rein deutschen sind eben nur die ca. 150.000. exakte statistische erhebungen gibt es aber leider nicht, deswegen gibt es mehr spekulationen darueber.

OK, also 150.000. Genaue Zahlen kann man im Migrationsbericht des BMI S. 137 nachlesen. Und 100.000-130.000 kehren wieder zurück. Eine ähnliche Entwicklung hatten wir schon in den 90er Jahren. An meiner Ausssage ändert das aber nichts.
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#10
man kann sich das auch schoen rechnen. das ist wie mit der arbeitslosenstatistik.
#11
woraus bestehen denn die Rückkehrer?
Sind das vielleicht Russlanddeutsche?
Live or Die...Make Your Choice
#12
Spätaussiedler sind da schon herausgerechnet.
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und habe die Weisheit, das Eine von dem Anderen zu unterscheiden.
#13
(13-12-2009, 00:03)borni schrieb: Von den pro Jahr 110.000 Ausgewanderten, kommen 100.000 wieder zurück.

Auf netto 10.000 Auswanderer kann Deutschland sicherlich problemlos verzichten. Warum beklagt die Wirtschaft dann aber die Abwanderung von Fachkräften? Sollte doch kein Problem sein diese paar Leute zu ersetzen.

Die Zahl der Auswanderer, incl. derjenigen, die sich nicht abmelden, wurde in einem Zeitungsbericht mal auf 250.000 geschätzt.
http://www.manager-magazin.de/unternehme...71,00.html

Das statistische Bundesamt schreibt:

Aus der Bilanzierung der Zu- und Fortzüge ergibt sich für 2008 ein negativer Wanderungssaldo von 56 000 Personen. Trotz Bereinigungen bleibt der Saldo für die ausländischen Personen leicht positiv (+ 11 000), während er für deutsche Personen – 66 000 beträgt. Somit ist trotz der Unklarheit über die tatsächliche Zahl der Fortzüge davon auszugehen, dass die Abwanderung von Deutschen anhält.


http://www.destatis.de/jetspeed/portal/c...12711.psml
#14
Um auf die Kanaren zurück zu kommen.

Sicher - gerade die Kanaren sind das Gebiet mit der höchsten Arbeitslosigkeit in Spanien. Aber wo auf der Welt, außer einige wenig bevölkerte Gebiete im Norden, ist es derzeit einfach?!

Ich kann nicht mit Statistiken aufwarten sondern nur aus eigener Erfahrung berichten und den Äußerungen einiger Kontakte.

Die hohe Arbeitslosigkeit auf den Kanaren ist dadurch entstanden, dass durch den Bauboom in den vergangenen Jahren viele, auch unqualifizierte Arbeiter im Baugewerbe einen Job gefunden haben. Dieser Boom ist zusammen gebrochen und der Immobilienmarkt ist im Keller. Somit sitzen viele, gerade aus dieser Branche auf der Straße.

Hinzu kommt, dass über Jahre ein Fresstempel neben dem anderen eröffnet wurde und sich jetzt die guten Restaurants durchsetzen.

Qualität und Qualifikation setzten sich durch und sind nach wie vor gefragt.

Ich finde, dass es immer noch einfacher ist, sich auf den Kanaren selbständig zu machen - Qualifikation vorausgesetzt , als hierzulande. Die steuerlichen Belastungen sind deutlich niedriger und viele Abgaben, um die Zivilversager in einigen Ämtern zu finanzieren (Handwerks-, Handelskammerbeiträge, Berufsgenossenschaft usw.) fallen dort nicht an.

Klar, man ist dort ziemlich in den Hintern gekniffen, wenn es schief geht. Nach Arbeitslosengeld kommt da nichts mehr - So etwas wie Hartz IV gibts da nicht.
Gruß ali mente

Wikipedia:
Parasitismus (Schmarotzertum) im engeren Sinne bezeichnet den Nahrungserwerb aus einem anderen Organismus. Auch wenn Parasitenbefall den Wirt nicht lebensbedrohlich schädigt, wirkt er sich doch stets negativ auf dessen Wachstum, Wohlbefinden oder Lebensdauer aus.
#15
qualifizierte und pfiffige jungs kommen immer und ueberall weiter, egal wo. mich haben solche nebensaechlichkeiten, wie konjunkturdaten oder berufsaussichten noch nie interessiert. wenn ich in einem betrieb anfange, dann faengt die konjunktur hoechstpersoenlich an Smile vorausgesetzt ich bin von allen lasten befreit, wie z.B. unterhalt ...
#16
@ali mente
Kannst du dir eigentlich ein Urteil über die Arbeit der Berufsgenossenschaften erlauben um die, die dort arbeiten, pauschal als "Zivilversager" zu diffamieren?
Die Arbeitsunfallstatistik auf den Kanaren würde mich mal interessieren.
Habe die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst.
Habe den Mut, Dinge zu ändern, die du ändern kannst,
und habe die Weisheit, das Eine von dem Anderen zu unterscheiden.
#17
Mancherorts gehts mehr durch die Finanzkrise abwärts, mancherorts mehr durch morsche Strukturen, die in Krisenzeiten zusammenbrechen, mancherorts mehr durch exzessiv aufgebaute Blasen und Sackgassen - ebenfalls etwas, ist immer erst in Krisen offen zutage tritt. Sollte auf den Kanaren die eigene Grundlage zubetoniert worden sein und die Umsätze auf Touristennepp gebaut haben, dann kann eine Krise nur bereinigend wirken.

Interessanter sind die Gegenden, in denen es eben nicht abwärts geht und die man gerne übersieht. Zum Beispiel Polen. Die schwimmen besser als alle anderen durch die Finanzkrise und haben die vergangenen 20 Jahre kontinuierlich verbessert und aufgebaut. Das wachstumsstärkste Land Europas 2009. Dorthin kommen die Leute zurück! Auch Skandinavien zeigt sich robust.
#18
(13-12-2009, 13:34)p schrieb: Zum Beispiel Polen. Die schwimmen besser als alle anderen durch die Finanzkrise und haben die vergangenen 20 Jahre kontinuierlich verbessert und aufgebaut. Das wachstumsstärkste Land Europas 2009. Dorthin kommen die Leute zurück!

Auch Deutsche arbeiten dort vermehrt. Das Durchschnittseinkommen in Polen liegt schon bei ca. 1000 Euro. Besser dort arbeiten, und jährliche Lohnerhöhungen mitnehmen, als sich in Deutschland mit dem Hartz-IV-Sachbearbeiter rumzuärgern oder als Zeitarbeiter durchzuschlagen.

http://anonym.to/?http://www.wirtschafts...o?from=rss
#19
(13-12-2009, 13:16)borni schrieb: @ali mente
Kannst du dir eigentlich ein Urteil über die Arbeit der Berufsgenossenschaften erlauben um die, die dort arbeiten, pauschal als "Zivilversager" zu diffamieren?
Die Arbeitsunfallstatistik auf den Kanaren würde mich mal interessieren.

Ich kann zu recht sagen, dass ich die nicht leiden kann. Ich wurde als Angestellter zu 2.000 Euro vom Amtsgericht abgeurteilt, wegen Ueberschreitung der Hoechstarbeitszeit. Danke! Der Richter meinte, dass dies eine ernsthafte Straftat sei und kein Kavaliersdelikt. Da dies bei meinem Arbeitgeber oft vor kommt, da habe ich lieber gekuendigt!
#20
(13-12-2009, 13:16)borni schrieb: @ali mente
Kannst du dir eigentlich ein Urteil über die Arbeit der Berufsgenossenschaften erlauben um die, die dort arbeiten, pauschal als "Zivilversager" zu diffamieren?
Die Arbeitsunfallstatistik auf den Kanaren würde mich mal interessieren.

Und wie ich das kann. Insbesondere derjenigen Zivilversagern, die bei den Handwerks- und Handelskammern sitzen. Ich meine nicht den kleinen Sachbearbeiter, sondern die hoch bezahlten Juristen, "wissenschaftliche" Mitarbeiter usw., die noch nie eine Kelle in der Hand gehabt haben aber mit Polieren "fachsimpeln". Diese Vögel die frisch von der Uni kommen, nie praktisch gearbeitet haben und in der Verwaltung unter kriechen, da sie überhaupt nicht in der Lage sind in der freien Wirtschaft Fuß zu fassen.

Mit solchen "Vögeln" habe ich tagtäglich zu tun.

Über die Existenzberechtigung einer Berufsgenossenschaft kann man streiten. Ich meine nur, dass dem Selbständigen die Möglichkeit der freien Wahl gegeben werden sollte ob, und wo er sich und seine Angestellten versichern will. Die Berufsgenossenschaften sind zu teuer und das meiste Geld wird nicht für die Versicherungsleistung sondern den aufgeblähten Behördenapparat verpulvert.

Und die Existenzberechtigung der Berufskammern??

Wie heißt es so schön im Amtsdeutsch.

Die Pflichtmitgliedschaft erklärt sich dadurch, dass das (Zwangs)mitglied durch die Möglichkeit der Inanspruchnahme der "Leistungen" Vorteile erzielen kann".

So ein Schwachsinn. Wenn ich juristische Hilfe oder Unterstützung bei der Existenzgründung benötige, dann ganz bestimmt nicht von diesen verstaubten praxisfremden Hochschulabsolventen, die überhaupt nicht wissen, was in der freien Wirtschaft abgeht.

Ich habe hautnah mitbekommen, dass viel Geld der Steuerzahler in Projekte verpulvert werden, die a) in Konkurrenz zu den eigenen Mitgliedsbetrieben stehen und b) deutlich günstiger und effizienter hätte angelegt werden können. Aber was soll man von solchen Sesselfurzern schon erwarten.

Also pauschal möchte ich nicht alle, die im ö.D. arbeiten über einen Kamm ziehen - aber je höher die Vergütungsgruppe, je wahrscheinlicher, dass diese Person in einer Behörde arbeitet, weil er es in der freien Wirtschaft nie geschafft hätte.
Gruß ali mente

Wikipedia:
Parasitismus (Schmarotzertum) im engeren Sinne bezeichnet den Nahrungserwerb aus einem anderen Organismus. Auch wenn Parasitenbefall den Wirt nicht lebensbedrohlich schädigt, wirkt er sich doch stets negativ auf dessen Wachstum, Wohlbefinden oder Lebensdauer aus.
#21
(13-12-2009, 13:54)lordsofmidnight schrieb:
(13-12-2009, 13:34)p schrieb: Zum Beispiel Polen. Die schwimmen besser als alle anderen durch die Finanzkrise und haben die vergangenen 20 Jahre kontinuierlich verbessert und aufgebaut. Das wachstumsstärkste Land Europas 2009. Dorthin kommen die Leute zurück!

Auch Deutsche arbeiten dort vermehrt. Das Durchschnittseinkommen in Polen liegt schon bei ca. 1000 Euro. Besser dort arbeiten, und jährliche Lohnerhöhungen mitnehmen, als sich in Deutschland mit dem Hartz-IV-Sachbearbeiter rumzuärgern oder als Zeitarbeiter durchzuschlagen.

http://anonym.to/?http://www.wirtschafts...o?from=rss

Genau so isses, lordsofmidnight,

wer sich sein Leben in Germanistan von Behörden, Exen und Spießern verpfuschen läßt, hat seinen Reisepaß einfach nicht zur Kenntnis genommen.

Tongue

Selbst im teils schmutzigen teils sauberen bankrotten Belgien findet sich im Vergleich zu Germanistan viel leichter ein Job in solchen Ballungsräumen wie Brüssel oder Antwerpen. Da kann jederman ein paar Jährchen arbeiten. Und wenn jetzt die Krise käme und mich nach bald 5 Jahren Belgien-Arbeitsexil aus dem Job spülen würde, dann bekäme ich in Belgien zumindest als alter Knochen bis zur Rente Arbeitslosengeld.

Cool

So eine Herabwürdigung wie Hartz-4 mit 1-Euro-Jobs lassen sich die Belgier nicht bieten. Da könnte hier jede Regierung einpacken und müßte selbst auswandern, bevor sie am nächsten Baume baumeln würde... .

Wink

Allerbeste Grüße in die Runde,
Goddiejens aus Belgistan
#22
Ich habe 2,5 Jahre mit meiner Familie auf den Kanaren gelebt. Es ist eine desolate Situation dort. Die Arbeitslosigkeit klettert rasant, die Städte verkommen. Es gibt kein Bildungssystem nach EU-Standard. Das war auch der Grund, warum ich zurück wollte. Man wollte dort meinen Sohn mit 3 Jahren schon in eine "Vorschule" stecken. Die sah so aus, dass auf 25 - 30 qm rund 20 Kinder hinter ihren Pulten saßen und Frontalunterricht genossen. Die räumlichen Verhältnisse waren katastrophal. Sicherheitsstandards gibt es nicht. Es gibt nicht einmal ein Notarzt-Rettungssystem. Ich habe Fälle erlebt, wo Angehörige Patienten mit Herzstillstand mit ihrem PKW in die Klinik brachten, weil samtags abends keine Krankenwagen verfügbar sind.

Die 2 Jahre waren toll und eine super Erfahrung. Aber damit war es dann auch genug!

Ich habe auch genug Glücksritter gesehen, die nach Monaten der Erfolglosigkeit am Strand übernachteten und tagsüber den Touris das Geld aus der Tasche klauten.

Aus dieser Erfahrung heraus kann ich nur sagen, lieber arm in Deutschland als im Ausland! Hierzulande hat man noch ein paar Grundrechte. Im Ausland bist Du nichts und niemand. Selbst die Spanier leiden unter mangelnder Absicherung. Nach außen sieht das alles toll aus, aber nach innen ist alles total marode und desolat.

LG
#23
(17-12-2009, 21:50)Myronn schrieb: lieber arm in Deutschland als im Ausland! Hierzulande hat man noch ein paar Grundrechte.

Ganz neue Töne hier im Forum. Smile
Habe die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst.
Habe den Mut, Dinge zu ändern, die du ändern kannst,
und habe die Weisheit, das Eine von dem Anderen zu unterscheiden.
#24
(17-12-2009, 22:35)borni schrieb:
(17-12-2009, 21:50)Myronn schrieb: lieber arm in Deutschland als im Ausland! Hierzulande hat man noch ein paar Grundrechte.

Ganz neue Töne hier im Forum. Smile

viele faktoren spielen hier eine grosse rolle. wer kinder hat, der muss noch viel mehr beachten. schulsystem, privatschulen ... das kostet alles jede menge geld und das muss erstmal erwirtschaftet werden.

schwierige phasen sollte man aber versuchen zu ueberstehen. das ist nicht einfach und erfordert viel kampf und einschnitte. ich weiss nur zu gut wovon ich rede. das ist nicht einfach. auch ein bisschen glueck gehoert mit dazu.
#25
(17-12-2009, 22:35)borni schrieb:
(17-12-2009, 21:50)Myronn schrieb: lieber arm in Deutschland als im Ausland! Hierzulande hat man noch ein paar Grundrechte.

Ganz neue Töne hier im Forum. Smile


Najo...

Eh klassisch, oder?

Die Kanaren sind nicht, waren aber auch nicht, und werden es auch nicht sein, eine Gegend, die man längerfristig einplanen sollte, wenn man als Arbeitssuchender unterwegs ist.

Man bekommt hier als Unqualifizierter niemals länger einen Job als für vielleicht 3 Monate. - Dann wird man, das ist hier business as usual, per default rausgeschmissen. Ausser man ich wirklich gut und motiviert, dann hat man auch hier, so wie überall, sein Auskommen.

Der, der aufgrund eines "aufgestockten Hartz4-Einkommens" hier her kommt, der wird ähnlich viel verdienen wie in Deutschland, allerdings ohne der "Aufstockungssumme". Das ist nunmal so, und ist überall auf der Welt, ab einem gewissen Grad an Qualifikation, einfach gleich.

Die "Minimallebenserhaltungskosten" sind imho in D-Land bei 700 Euro, hier wären sie bei 550, in Thailand könnte man sicherlich, das ist kein selbst gelebter Erfahrungwert, mit 300 auch auskommen, besser als in D-Land mit 700.

Als "Paradies" wird es nach wie vor jeder empfinden, der nicht durch "nicht vorhersehbare Umstände" (in meinem Gesprachgebrauch gibt es sowas nicht) dazu gezwungen wurde, in sein Heimatland zurückzukehren. Und das waren heuer sicherlich nicht wenige....Viele "Macher" dabei, "Rückbleibsel" aus der Time-Sharing-Branche, die halt nicht genug weggelegt haben, sind auch dabei. - Ein interessantes, aber definitiv reinigendes, Szenario. - Ist hier viel angenehmer jetzt Big Grin


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