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Online Artikel und Pressemitteilungen
#1
Wir schmoren sehr im eigenen Saft, rezipieren viel und produzieren wenig, das nach aussen dringt. Eine Zeitlang waren Kommentare in Medien ganz hilfreich, wenn Artikel über Väter, Unterhaltsrecht, Familienrecht kommentierbar waren.

Dort wird mittlerweile entweder knallhart vorzensiert (DIE WELT SÜDDEUTSCHE etc.) oder das Niveau ist unterirdisch oder es wird in Foren weggedrückt, wo dann nur noch wildes Geschrei herrscht, das keiner mehr liest (DER SPIEGEL). Ausserdem schränken einige Blätter die Publikation ihrer Artikel im Internet wieder ein. Dieser Trend wird vorerst anhalten, glaube ich.

Eigene Artikel zu plazieren wurde schon versucht, das hat nie richtig und schon gar nicht über einen längeren Zeitraum funktioniert. Gruppen wie der vafk geben z.B. gelegentlich Pressemeldungen heraus, aber die erscheinen nicht einmal bei Google News. Andere, die das früher schon über Portale wie openpr versucht haben, hatten massive Qualitätsprobleme. Wenn schon die Rechtschreibung nichts taugt und das Artikelchen dann zwischen Meldungen über die tolle neue Methode zur magentisierung von Leitungswasser auftaucht...

Ist es sinnvoll und machbar selbst eine Publikationstätigkeit zu starten? Anfangs auf einer Plattform wie http://anonym.to/?http://www.online-artikel.de einen Versuch? Deren Inhalte werden bei google recht gut gelistet, hohe Reichweite.

Wir haben zum Beispiel hier schon Monate vor der übrigen Presse über die Unterhaltserhöhung diskutiert, weil sie sich ganz klar aus dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz ergeben hat. Hätten wir bereits zwei Monate früher einen guten Artikel darüber plaziert, wäre dieser Artikel vielleicht auch von den anderen Pressefritzen recherchiert worden und somit in die allgemeine Berichterstattung jetzt eingeflossen.

Was meint ihr zu so einem Projekt? Ist das Schwachsinn, viel Aufwand für nichts?
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#2
Wer sollte sowas schreiben und veröffentlichen, so dass es einen anderen Eindruck macht als bei der Leserschaft ein müdes oder mitleidiges Lächeln zu erzeugen?
Es fängt doch schon bei mangelhafter Rechtschreibung an, setzt sich fort über Polemik, unfundierte Behauptungen und liest sich vielmals einfach nur wie Jammern - aber selten mal wie sachliche Kritik mit der man(n oder Frau) was anfangen kann. Wie Du schon so richtig bemerkst: Unterirdisches Niveau welches niemanden interessiert.

P, ich schätze Deinen Willen was zu bewegen, Enthusiasmus, Engagement und Fachwissen. Das weißt Du - und ich habe mit dieser Antwort ganz sicher auch nicht Deine gute Idee oder gar Dich selbst kritisieren wollen. Problem ist wahrscheinlich wie so oft qualifiziertes Personal zu finden, welches dauerhaft dabei bleibt, sich einen allseits respektierten und ernst genommenen Namen macht und das "Marketing" übernimmt.
Streite nie mit Idioten.
Sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung.
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#3
Vielleicht könnte man sich an eine(n) engagierte, etablierte wie Bettina Röhl wenden und sie mit Stoff versorgen.
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#4
wir (Du) haben (hast) eine Web-Site mit einem sehr hohen Aufmerksamkeitswert.

Bereits auf der Start-Seite sind die Themen aufgelistet, um die es geht. Wer also die Seite findet und interessiert ist, liest auch weiter, wer mitdiskutieren will, geht ins Forum.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, geht es Dir um Breitenwirkung, Information der Presse so mehr aktiv.

Ich weiß nicht, ob das über eine weitere Online-Veröffentlichung (die auch wieder erst gefunden werden muss) breitenwirksam machbar ist.

Ich betreibe die Seite www.Papa-Lauf.de (www.running-daddies.eu) und stelle auch anhand der Rückmeldungen fest, das diese von den Medien nicht von der Seite kommen, sondern durch meine Fax-Flugblattaktionen.

Diese gestalte ich zu wichtigen Anlässen/Ereignissen und versende sie an etwa 250 abgespeicherte Fax-Anschlüsse von Zeitungen, Rundfunk, Fernsehen, Abgeordnete aus meiner Region ...

... mit dem Ergebnis, dass der Papa-Lauf (und ich) hier bekannt ist und auch schon die eine oder andere zeitung / Radiosender angerufen hat und ein Interview gemacht hat. Zuletzt Antenne B/BRB zum Thema 3.12.
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#5
Ich finde die Idee gut und sinnvoll, auch als Ärgenzung der TFAQ. Um die Qualität dabei mach ich mir weniger Sorgen, wenn es von den hier öfter vertretenen Vätern kommt. Neben dem Rausrotzen von Polemik und anderen entlastenden Aktionen sind die meisten in der Lage, sehr sachlich und geordnet Anliegen darzustellen. Es sind ja auch Mitmenschen dabei, die bereits veröffentlichen.
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#6
(09-01-2010, 13:22)vorsichtiger schrieb: Wer sollte sowas schreiben und veröffentlichen, so dass es einen anderen Eindruck macht als bei der Leserschaft ein müdes oder mitleidiges Lächeln zu erzeugen?

Schon richtig, deshalb will ich ja auch drüber nachdenken, ob und welche brauchbare Möglichkeiten es geben könnte.
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#7
(09-01-2010, 12:51)p schrieb: Wir schmoren sehr im eigenen Saft, rezipieren viel und produzieren wenig, das nach aussen dringt.
...
Was meint ihr zu so einem Projekt? Ist das Schwachsinn, viel Aufwand für nichts?

Grundsätzlich hat p ja Recht. Dazu von mir ein paar Gedankensplitter.

a) "Wir rezipieren (zu) viel": Das Rezipieren liegt aber auch in der Natur eines Mediums wie einem Internet-Forum.
b) "Eine Zeitlang waren Kommentare in Medien ganz hilfreich, wenn Artikel über Väter, Unterhaltsrecht, Familienrecht kommentierbar waren.": Wer meint, über Kommentare zu Artikeln der etablierten Presse etwas zu bewegen, ist sehr naiv strukturiert. Es war klar, dass das sofort zurückgefahren wird, wenn das in eine andere als geplante Richtung läuft. Die Idee seitens der Medien ist die Interaktivität, man will durch aktives Einbinden den Leser an sich binden. Das nennt sich Produktbindung. Es ist sonnenklar, dass die Kommentarfunktion dort nicht als Aktionsplattform für uns gedacht war. Sobald die Kommentare besser sind als der Artikel dazu, wird es peinlich für die Medienmacher, und die Funktion muss abgeschaltet werden. Es war von vorneherein klar, dass das eine Sackgasse war.
c) "das Niveau ist unterirdisch": Es gibt ja inzwischen einige Webseiten, die Themen zu Familie, Scheidung, Väter, Unterhalt, Jugendamt, Missbrauch mit dem Missbrauch, Frauenhaus, Feminismus etc. beschäftigen, doch sehr viele den Charme eines wilden Papierhaufens (www.pappa.com) oder haben den Charme der 1980er Jahre (Beispiel: www.wgvdl.com) Inhalte sind also schon da, aber die Präsentation ist der Wichtigkeit der Thematik überhaupt nicht angemessen.
d) Die TrennungsFAQ ist eine der wenigen Informationsseiten, wo Qualität von Inhalt und Präsentation stimmig sind. Auch deutschlandflucht.net hat sich zu einem Positivbeispiel gemausert. MANNdat ist von Erscheinungsform und Inhalt auch nicht schlecht. Aber die Negativbeispiele überwiegen die Positivbeispiele doch sehr.
e) "Ist es sinnvoll und machbar selbst eine Publikationstätigkeit zu starten?": IMHO ist die Frage falsch gestellt. Es gab (Genderama) und gibt (FemokratieBlog) ja durchaus vorzeigbare Publikationstätigkeiten. Das ist IMHO aber nicht der entscheidende Punkt. Der Leser fragt sich aber immer, wer hinter einer Publikation steht. Es ist eben etwas anderes, ob eine große Partei wie die CDU etwas publiziert oder ob dies ein parteiloser Abgeordneter tut.
f) Bei einer Publikationstätigkeit sind Qualität von Inhalt und Form zwar wichtig, aber die entscheidende Frage ist dann, was passiert damit.
g) Wenn ich für mich selbst spreche, dann durchsuche ich das gesamte Internet und suche für die Themen, die mich interessieren die dafür guten und wichtigen Dokumente zusammen. Will sagen, ich brauche es eigentlich nicht, dass es irgendwo eine Publikationstätigkeit gibt, die mir das nochmals vorkaut.
h) Ich habe für mich alles Wichtige aus dem Internet heruntergeladen, auch das eine oder andere Buch gekauft und habe meine elektronischen Lesezeichen und Linklisten. Im Prinzip müsste ich nur diese Linkliste veröffentlichen, so wie auch die TrennungsFAQ eine Linkliste hat, wo die entscheidenden Dokumente aufgeführt sind.
i) Ich habe im Internet gute Dokumente und Webseiten gefunden, die Frauenhaus, Jugendamt, Trennung/Scheidung/Unterhalt, Feminismus, Genderismus u.s.w. treffend und ausreichend beschreiben. Das muss man nicht immer wieder in neue Sandkuchenformen gießen.
j) Es hat auch keinen Sinn, immer wieder etwas Neues anzufangen im Sinne eines neuen Internetprojekts. WikiMANNia ist ein Projekt, das existiert und das es wert wäre, weiter ausgebaut zu werden. Zu jedem uns relevanten Thema könnte dort ein einführender Artikel geschrieben werden und im Anhang alle relevanten Quellen angeführt werden. Ich für meine Person sind verfügbare Informationen lieber, wo ich mir selbst eine Meinung erarbeiten kann, als dass bei einer "Publikationstätigkeit" ein Autor oder Redakteur mir das Thema in irgendein ("politisch korrekt" oder nicht) Weltbild einordnet.
k) Was ich viel wichtiger fände ist, eine wirkungsvolle Lobbyarbeit aufzubauen. Publizieren kann man schließlich viel, das Internet ist dankbar für jeden Sturm im Wasserglas, die Kunst wäre es aber im realen Leben eine Lobby aufzubauen, die der Frauen- und Gender-Lobby die Stirn bieten kann.
l) Mir gibt es in Deutschland zu wenige Typen wie Rumpel, der mit "Lachanwalt" und "Zwergnasenrichterin" dem "System" den Stinkefinger zeigt. Ich habe gerade vor zwei Tagen mit einem Italiener (den ich auch aus dem Internet kenne) über das Thema gesprochen. (Anlass war BGH: Unterhaltsansprüche vom anderen Ufer). Sein Kommenar war, nicht die Politiker (welche die Gesetze machen) noch die Richter (welche die Urteile machen) sind das Problem, sondern die deutschen Männer und Väter, die keine Eier in der Hose haben und alles mit sich machen lassen. Wer in Beispielen wie dem Zitierten nicht sich vor dem Richter aufbaut und sagt, "Ich werde heute noch meinem Arbeitgeber eine Kündigung schickten, morgen werde ich Hartz4 beantragen und übermorgen können Sie Ihren ausgeurteilten Unterhalt selbst zahlen!", habe er mit den Opfern kein Mitleid.
Auf den Beitrag von p übertragen, wir können publizieren soviel wir wollen und im Internet mit Wattebäuschchen werfen, das hilft alles nichts. Es ist letztlich nur eine Beschäftigungstherapie. Solange Männer ihren Rücken nicht gerade machen, ein entschlossenes Funkeln in den Augen kriegen und mit fester Überzeugung sagen "Ich lasse mir das nicht länger gefallen!" und "Zahlt Euren Unterhalt doch alleine!" wird sich nichts ändern, und jede Publikationstätigkeit bleibt Makulatur.
m) Wenn ich beispielsweise auf vaeterwiderstand.de lese, Männer sollten mehr den Klageweg einschlagen, dann ist das auch eine Sackgasse, die nur die Helferindustrie in Gestalt von Juristen die Taschen füllt. Man kann bei Georg Friedenberger nachlesen, dass unter Juristen seit der Familien(un)rechtsreform von 1977, dass das gesprochene Recht Unrecht ist und keine ethische Grundlage hat. Aber es ist politisch gewollt und die Juristen verdienen dran, und deshalb wird es nicht geändert. Um das aber zu ändern hilft es nicht auf dem Klageweg den vorgegebenen Trampelpfade zu folgen und sein Geld in Form von Rechtsanwaltshonoraren und Gerichtsgebühren aus dem Fenster zu werfen.
n) Deutsche Männer trauen es sich nicht, Jugendamtsmitarbeitern in [Unterschreitung des Mindestniveaus] zu schlagen, die Kindesentziehung und PAS Vorschub leisten und Familienrichtern den Stinkefinger zu zeigen, und deshalb werden die Daumenschrauben immer weiter angezogen (Stichwort: Düsseldorfer Tabelle 2010) und wir werden weiter verarscht wie im Beispiel Unterhaltsansprüche vom anderen Ufer
o) Aus diesen Gründen verdrehe ich innerlich immer die Augen, wenn ich auf Diskussionen von neuen Internet-Projekten und Publikationsvorhaben stoße.
p) Der "Väteraufbruch für Kinder e.V." soll, wie ich mehrmals gehört haben, ein richt zahnloser Tiger sein, obwohl er wohl doch so einige Väter erreicht. Aber offenbar sind das alles Väter (oder besser Trennungsväter), die sich mit dem "System" gut stellen wollen, und für das eine oder andere kleine Zugeständnis beim Umgangsrecht oder Unterhalt "Männchen" machen und sich am Nasering durch die Manege führen lassen. Der Italiener hat vollkommen Recht, offenbar leiden deutsche Männer noch nicht genug und es muss erst noch schlimmer werden, damit sie endlich aufwachen und für ihre Selbsterhaltung und ihre Interesssen aufzustehen beginnen.
Auch der vaeterwiderstand.de scheint mir (auf den ersten Blick) ein kleiner Sektiererverein zu sein. So kommen wir aber nicht weiter. Wir brauchen nicht mehr Publikation, die eigene Erfahrung vieler tausend von Vätern ist wesentlich überzeugender als jede "Kampfschrift", wir brauchen eine Änderung in der Mentalität, an die Energie für eigene Rechte einzutreten und mehr Mut, sich der immer umfassender werdenden Umklammerung von Staat, Feminismus und Genderismus zu wiedersetzen. Diesen Mut aber sehe ich in Deutschland nicht, nicht mal ansatzweise.
q) Ein Internet-Projekt, das wirklich nötig wäre, ist ein Jugendportal, das unsere Themen in angemessener Form an die Jugendliche und junge Männer (die nächsten Zahlesel und Scheidungsopfer) transportiert.
Wir, die wir hier schreiben, geben wir es doch ruhig zu, sind vom System verheizt, verbraucht, abgewickelt. Wir werden die Verhältnisse nicht mehr drehen. Ergo müssten wird die junge Generation erreichen, damit diese nicht in die Fallen fällt, in die wir gestolpert sind, die sich verweigert und frischen Wind in die Sache bringt.
Statt sich aber an diese Zielgruppe zu richten, brüten wir in unserem eigenen Saft, lecken unsere Wunden und arbeiten uns an Familienrichtern, Jugendamtsmitarbeitern und Feministinnen ab. Diese Strategie bringt gar nichts. Wir müssen an die Jungen ran, damit diese Durchblick kriegen und deutlich machen "Mir uns nicht!"
Erst wenn sich Männer weigern, vor den Traualtar zu treten, zum Standesamt zu gehen und auch nicht bereit sind, mit ihrer Freundin zusammenzuziehen (womit sie eine Bedarfsgemeinschaft gründen würden, woraus der Staat Unterhaltspflichten für den Mann ableitet), dann droht das System trocken zu laufen und dann kämen Dinge auch in Bewegung. Aber bestimmt nicht wegen ein wenig Publikationstätigkeit hier und dort, die dann die Jugend überhaupt nicht erreicht.

Vergesst es, Leute!

Hat anderes zu tun - Mus Lim
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#8
(09-01-2010, 15:56)Mus Lim schrieb: Wer meint, über Kommentare zu Artikeln der etablierten Presse etwas zu bewegen, ist sehr naiv strukturiert.

Die Kommentare haben andere Funktionen: Sie sollen Lesern mit eigenen Zweifeln zeigen, dass sie nicht allein sind und dass es nicht so ist, dass Schwachsinn unwidersprochen bleibt. Das regt dazu an, auch selber zu widersprechen.
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#9
Als Beispiel fällt mir ein Question Life (Ich wurde auf die Videobeiträge Eva Herman im Interview und Gender Mainstreaming aufmerksam) und Webjungs (Webseite für Jungs, Jungen und junge Männer).

So müsste das in etwa aussehen.
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#10
wie oben bereits gesagt, die Idee finde ich schon gut, P.

Aber wenn ich einfach mal solche Aussagen wie "Ich werde heute noch meinem Arbeitgeber eine Kündigung schickten, morgen werde ich Hartz4 beantragen und übermorgen können Sie Ihren ausgeurteilten Unterhalt selbst zahlen!" zitieren darf, dann weißt Du, was ich meine mit unterstes Niveau, weil völlig undurchdacht. Wer heute seinem AG kündigt und morgen Hartz4 beantragt, bekommt nämlich erstmal eine Sperre. Solche Aussagen animieren eher zum lachen - wenn sie nicht so traurig wären. BILDZeitung des Unterhaltsrechts... ?

MusLim, ich richte das jetzt nicht gegen Dich, es ist ja auch nur von Dir zitiert worden - aber es trifft genau DAS, was ich mit meiner Frage meinte: Woher fundierte Beiträge nehmen, die man(n) oder frau ernst nehmen kann?
Streite nie mit Idioten.
Sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung.
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#11
(09-01-2010, 17:34)vorsichtiger schrieb: Woher fundierte Beiträge nehmen, die man(n) oder frau ernst nehmen kann?
Beiträge von Amendt, die ich persönlich als fundiert erachte, werden verissen. Ich unterstelle p jetz mal, dass er die "Beachtung" und "Wahrnehmung" in der Öffentlichkeit meint. Die t-faq ist schon nicht unbeachtet. Sie wird teilweise jetzt schon zitiert.

Meine eigene Meinung: Siehe http://www.trennungsfaq.com/forum/showth...p?tid=2518

Solche Sachen sollten von uns allen weiter in die faq einfließen. Kurz, knapp, bündig! Es wird gelesen und wahrgenommen!
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#12
Wir können selbst Pressemitteilungen lancieren. Auf news4press.com z.B. anmelden und kostenlos Pressemitteilungen herausgeben. Funktioniert ganz gut und man ist ggf. vor den anderen Newsmeldungen u.a. in Suchmaschinen zu finden. Zudem kann man dann auf trennungsfaq verweisen.
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#13
(09-01-2010, 17:34)vorsichtiger schrieb: Woher fundierte Beiträge nehmen, die man(n) oder frau ernst nehmen kann?

Durch eine Vorab-Auswahl der Schreiber? Man könnte doch einige Mitstreiter zusammentrommeln (z.B. aus den T-Faq, und welche von papa.com), und wer möchte schreibt dann einen fundierten Beitrag. Möglicherweise könnte man auch den ein oder anderen prominenten Gastautor gewinnen? Es dürfte doch kein Ding der Unmöglichkeit sein z.B. Arne Hoffmann oder G. Amendt einmal im Jahr ein Interview oder einen Beitrag abzuringen.
Substanz und Seriösität sollte ganz oben stehen. Keine Gossensprache, keine Beleidigungen, keine Zustände wie leider im papa.com-forum zu beobachten sind, sondern Fakten. @p hat doch völlig recht wenn er schreibt, daß wir hier, trotz Informationsvorsprungs!, größtenteils nur reagieren. Wenn die Kommentarfunktionen der Online-Zeitungen weiter eingeschränkt werden, oder, wie z.B. beim Hamburger Abendblatt, gar nicht erst vorhanden sind, ist dies sehr nachteilig für uns: Nicht nur für den unbedarftenLeser, dem es schwerer gemacht wird, sich eine eigene Meinung zu bilden, sondern auch weil die Journalisten alternative Meinungen gar nicht mehr wahrnehmen, und stattdessen bequem auf Presseveröffentlichungen von Regierungen, Frauenverbänden, Gerichten und Presseagenturen etc. zurückgreifen, die meistens nicht in unserem Sinne, und/oder sachlich falsch sind.

Die Frage, die sich mir stellt: Wo zieht man thematisch die Grenzen? Soll nur Familienrecht im engeren Sinne thematisiert werden? Oder Trennungen mit Folgeerscheinungen für Väter? Benachteiligung von Männern allgemein? Auch Jungenpolitik?
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#14
(09-01-2010, 20:15)Vater schrieb: Wir können selbst Pressemitteilungen lancieren.

Das hatte ich ja oben schon genannt und http://anonym.to/?http://www.online-artikel.de aufgeführt. Es ging mir dabei nicht darum, die Tfaq stärker ins Spiel zu bringen - die findet man sowieso, wenn man die typischen Schlüsselworte in Suchmaschinen verwendet.

Die Frage ist mehr, wie wir mit unseren Themen stärker am öffentlichen Diskurs teilnehmen können. Die Zeit ist reif dafür, immer mehr "no go areas" sind weggefallen. Vor einigen Jahren waren Artikel über Trennungsväter noch exotisch und bestenfalls Einsprengsel.

Wir haben Inhalte, wir haben know-how, wir können auch formulieren. Manchmal klappt das sogar als "one man show", wie Arne Hoffmann mit seinem Genderama Blog bewiesen hat. Auf Dauer musste ihn das zwar überlasten, aber manche Blogs haben auch andere Ansätze, die weniger auf einem Einzelnen lasten - sehr euch mal bei der Gegenseite um, z.B. http://anonym.to/?http://maedchenmannschaft.net/ - eine Kooperation aus mehreren Leuten.

zu e) Wenn irgendein medienbekanntes Busenwunder ein Blog startet oder eine Kolumne schreibt, hat sie natürlich viel mehr Anfangsaufmerksamkeit. Aber auch ein Arne Hoffmann, den vor einigen Jahren nur wenige kannten, hat Dank der kontinuierlichen Arbeit in hoher Qualität schnell Aufmerksamkeit bekommen. Aufmerksamkeit ist ein Vektor mit mehreren Komponenten.
zu f) Das kann man kaum genau vorhersagen. Man muss es probieren.
zu g) Internet ist nicht die Welt. Es gibt auch gute Zeitschriften, Fachzeitschriften, Monatsblätter, Radio und TV, Film (siehe "der entsorgte Vater"), Papierzeitungen, Vorträge etc. Väter verwechseln aber oft das Internet mit der Realität. Fakt ist aber, dass Foren und Informationen im Internet nur einen begrenzten Teil des Informationsuniversums abdecken. Wo und wie können wir welche weiteren Teile erschliessen?
zu h) Dazu verweise ich auf (wirklich!) tägliche Rückmeldungen, die in etwa so anfangen "ich hätte ein Jahr früher wissen müssen, dass es die Tfaq gibt".
zu l) Möglich, aber nicht beweisbar :-)
zu q) Ja, an junge Leute müsste man rankommen. Darüber haben wir ja schon oft geredet. Eine schwierige Zielgruppe, von der die Thematik leider wie Teflon abpperlt. Junge Männer sind mehr mit der Frage beschäftigt, wie sie die Kleine ins Bett kriegen, die sie gestern bei XY getroffen haben.
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#15
(09-01-2010, 20:56)p schrieb: Junge Männer sind mehr mit der Frage beschäftigt, wie sie die Kleine ins Bett kriegen, die sie gestern bei XY getroffen haben.
Einem jungen Vater hatte ich nahegelegt, mit seiner Freundin und Mutter des gemeinsamen Kindes beim JA die gemeinsame Sorge fürs Kind zu machen. Die beiden haben sich nix verzällen lassen von der JA-Dame. Smile Die Arbeit vor Ort ist immer noch das A und O!
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#16
(09-01-2010, 17:34)vorsichtiger schrieb: ... was ich meine mit unterstes Niveau, weil völlig undurchdacht. Wer heute seinem AG kündigt und morgen Hartz4 beantragt, bekommt nämlich erstmal eine Sperre. Solche Aussagen animieren eher zum lachen - wenn sie nicht so traurig wären. BILDZeitung des Unterhaltsrechts... ?

MusLim, ich richte das jetzt nicht gegen Dich, es ist ja auch nur von Dir zitiert worden - aber es trifft genau DAS, was ich mit meiner Frage meinte: Woher fundierte Beiträge nehmen, die man(n) oder frau ernst nehmen kann?

Sie sind ja selbst nicht durchdacht.

Wenn ich berufstätig bin, dann kann ich eben diese Sperre auch überleben, dafür bildet der voraussehende Mann Rücklagen von denen keiner was weiß.

Dann kündigt man die Wohnung, lagert einige Sachen ein (dafür gibt es Spezialfirmen) und quatiert sich bei einem Kumpel ein oder macht Urlaub.

Aber das war jetzt in diesem Gesprächsfaden nicht gefragt, hier ein detailliertes Konzept auszuarbeiten, wenn Sie das nicht bemerkt haben. Aber ich kann auf Nachfrage (danke!) gerne nachlegen.

Hat jetzt selbst laut gelacht - Mus Lim
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#17
http://nachbarschaft.immobilienscout24.d...63714.html

Gedankenanregung:
Mal hier kucken, wo eigentlich kaum über Politik geredet wird, was das Volk so denkt...
Völliges Unwissen, Unverständnis. JA nicht mal das Urteil des EUGH ist bekannt. Ich halte das für ein riesen Problem, generell.

Die Leute beschäftigen sich wohl immer erst damit, wenn sie selbst betroffen sind. Das es dann zu spät ist , bedenken sie nicht. Sie glauben, daß Halbwissen wie "ja scheiden ist teuer", "Kinder kosten viel Geld" ausreichend sind, um gewappnet zu sein. Und selbst wenn es Urteile schwarz auf weiss gibt, glauben Sie nicht, daß der Vater keinerlei Rechte hat. Ich habs gemerkt, als dann wohlgemeinte Ratschläge aus der Verwandtschaft kommen ( ja, aber du kannst ja das machen, oder das...)-
und ich bin das Trennungsfaq mit denen durchgegangen. Nein, immer wieder kommt ein Einwand (aber das darfste doch , oder das...) nein.
Irgendwann hab ich gesagt: Ruft doch selbst mal da beim JA an... wurde es mit "TIPPS" ruhiger. Da haben sie gemerkt: "Ja, stimmt. Die Kindergärterin das JA sagt nichts mehr, weils die Mutter verboten hat." Aber dann haben sie es immer noch nicht im Vollen Umfang kapiert: Ich muss heute immer noch hören "Ja dann beantrag doch das gemeinsame Sorgerrecht. Hätte ich schon längst an deiner Stelle gemacht"....Die LEute glauben es nicht, wenn sie es nicht mehrmals und nachdrücklich lesen. Lesen Sie es nur auf Trennungsfaq, birgt das die Gefahr , daß sie sagen "Ja das ist ja ein Skandal. Und vergessen es". Oder sie könnten sagen: " einseitig, so ganz stimmt das sicher auch nicht", lesen sie es woanders auch und wiederholt, könnte was hängen bleiben.


Nein, die Bürger vermuten viel eher noch dem Fehler beim Vater selbst, der seine Rechte nicht kennt, als bei diesem wunderbaren Staat. Selbst wenn sie die Belege gesehen haben, wird es schwierig, dann sind sie wenn man GLück hat so weit das sie ggf. sagen "Einer hat mir mal erzählt, aber obs stimmt..." Die Gutgläubigkeit der Deutschen in Staat und Gesellschaft wird uns ins Verderben wieder führen. Und genau diese Gutgläubigkeit müssen wir ausnutzen. Die Seite vom Cocktail Detlef z.B. hat einen offiziellen Hauch. Es wirkt so , wie eine offizielle Information von Merkel und co. (dazu Anregung 1).

-------------
Folgendes:

Anregung 1: Die Idee eines Jugend - Informationsportals mit offiziellem und seriösen Anstrich (z.B. mit Bild Reichstag, Deutschlandfahne, und z.B. einer offiziell klingenden Überschrift " Informationsstelle für XY "... ist daher prima. Der Aufwand jedoch für ne neue Seite, die dann auch besucht wird ist relativ hoch. Es würde jedoch TFaq neue Kundschaft zutreiben und und daher ergänzend wirken.

Anregung 2: Vom Thema Trennungsväter sind nicht alle Menschen direkt betroffen. Man bräuchte also am besten Bündnispartner. Beispiel: Ein Blog , eines Naturfreundes, der viel über Naturschutz schreibt, veröffentlicht einen Artikel aus dem Trennungsfaq. Im Gegenzug veröffentlichen wir in einem Blog der von unseren Kreisen betrieben wird einen Artikel über Naturschutz. Ich hätte hier Kontakte zu Autoren bzw. zu einigen relevanten Blogs mit bis zu 60.000 Lesern täglich (!) . Nachteil: Es gibt sicherlich das Problem, das jeder Betroffene hier ggf. eine andere Meinung hat, d.h. , sie möchten eben den einen oder anderen Bündnispartner nicht, zudem verliert man ggf. teilweise die Unabhängigkeit, bzw. zumindest der uns nahestehende Blog.

Anregung 3: Mehr Bilder ggf. Videos. Der Mensch ist ein visuelles Wesen. Eine irre Begründung, warum jemand keine Kinder bekommen soll, liest keiner. Ein Aufkleber wo ein Kind abgebildet ist, das durchgestrichen ist, und dann noch da steht: "Nein danke" erwirkt Aufmerksamkeit, durch die Empörung "nein danke Kinder häh" wird dann erst recht das Flugblatt gelesen und sich dann weiter informiert.

Anregung 4: Wie p gesagt hat, selbst Pressemitteilungen kostenlos veröffentlichen. Ich halte den Aufwand dafür nicht so sehr hoch. Zur Not könnte man ja einen Blogartikel von einem Bekannten väterfreundlichen Seiten hernehmen und verbreiten. Damit würde man sich doppelte Arbeit sparen.
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#18
(09-01-2010, 12:51)p schrieb: ... produzieren wenig ... Was meint ihr zu so einem Projekt? Ist das Schwachsinn, viel Aufwand für nichts?

Die Problematik der Unterhaltszahler ist nicht interessant und reißerisch genug. Vereinzelte sporadische Aktionen sind gut, aber die Massen werden nicht erreicht und ist vom Ergebnis her ungenügend. Es fehlen auch schlichtweg die finanziellen Mittel. Eine Jobbörse für Unterhaltspflichtige die ins Ausland gehen wollen, Plakatwerbung in Deutschland, Anzeigen in großen Tagesblättern, Veranstaltungen, Tagungen ... das alles ist nicht finanzierbar. Pressemeldungen werden dann wahr genommen, wenn auch eine Macht demonstriert wird.

p. sein Pessimismus wird in der Fragestellung schon deutlich. Meine Antwort: Ja, das ist viel Aufwand für nichts.
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#19
Ich denke ein weiteres Problem ist das komplexe Unterhaltsrecht.
Die Mechanismen lassen sich nicht einfach erklären und vermitteln.

Die meisten anderen Menschen haben andere Probleme, solange es sie nicht selber betrifft.
Ich hatte von dieser Thematik null Ahnung bevor ich selber betroffener war und das obwohl ich mich schon immer für alles interessiert habe.

Gruss
Live or Die...Make Your Choice
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#20
@Vater:
Es gibt Dinge, die sind sehr unangenehm, da setzen dann massive Verdrängungsmechanismen ein.

Wir müssen uns im Klaren darüber sein, dass wir sehr sehr dicke Bretter zu bohren haben.

Zu 1:
Das Jugend-Informationsportal sehe ich als zentrales Anliegen.
Man sollte das auch nicht zu pessimistisch sein, denn zu viele Jungen haben aus eigenem Erleben mitbekommen, was Mama als Alleinerziehende abgezogen hat.
Wenn Mama den Vater abserviert hat, dann stellt sich ein junger Mann schon die ernste Frage, ob ihm das nicht auch blüht, wenn der Vater wird.
Eine Finanzierung über Spenden müsste möglich sein, das klappt ja bei Wikipedia auch. Angesichts der horrenden Kosten, die eine Scheidung mit anschließender Unterhaltsknechtschaft bedeutet, sollten Kleinspenden eigentlich drin sein.

Zu 2:
Politisch unterschiedliche Weltanschauungen sollte man hier zurückstellen, denn ob links oder rechts, Christ, Moslem oder "Ungläubiger" haben hier dasselbe Problem.
Wer nicht bündnisfähig ist, wird nie gewinnen können.
Man sollte da also weniger (über)sensibel sein.

Zu 3:
Richtig, mit Webseiten im 1980er-Stil ist niemand hinter dem Ofenrohr hervorzuholen.

Zu 4:
Pressemitteilungen von XY Unbekannt sind ein Witz, vollkommen entbehrlich.
(10-01-2010, 07:23)Fluechtling schrieb: Ich denke ein weiteres Problem ist das komplexe Unterhaltsrecht.
Die Mechanismen lassen sich nicht einfach erklähren und vermitteln.

Ich kann es sogar in einem Wort: Unterhaltsmaximierungsprinzip!

Fluechtling schrieb:Die meisten anderen Menschen haben andere Probleme, solange es sie nicht selber betrifft.
Ich hatte von dieser Thematic null Ahnung bevor ich selber betroffener war und das obwohl ich mich schon immer für alles interessiert habe.

Das war bei Lehman Brothers auch so, bei der Riester-Rente wird es wieder so sein.
Sowas wird es immer wieder geben, damit muss man leben.
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