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Kindesunterhalt und Titel, bitte um Rat
#1
Hallo zusammen,

Hm, bin gespannt ob ich hier willkommen bin. Ich stelle mich zunächst kurz vor. Ich bin 42 und alleinerziehende Mama von 2 Jungs (10 und 16). Im November 2006 habe ich mich von meinem Ex-Mann getrennt und bin seitdem wirklich seelisch aufgeblüht. Ich habe mein Leben komplett umgekrempelt, arbeite wieder mehr als während der Ehe, in der ich nur einen Minijob hatte und bin wirklich etwas stolz auf mich, wie gut ich das alles hinbekommen habe. Für mich habe ich von meinem Ex nie einen Cent verlangt und habe auch nicht vor, das zu tun.

Nun möchte ich etwas zu der Zeit vor der Trennung erzählen. Mein Ex hat komplett neben uns hergelebt und sich weder um mich noch um die Kinder gekümmert. Er ging morgens zur Arbeit, kam nachmittags wieder, ging ins Bett schlafen, zum Essen musste man ihn dann mehrfach wecken, er kam meist erst dann an, wenn wir schon aufgegessen hatten und sein Essen kalt war. Dann ging er fort um an seinen oder den Motorrädern von Freunden rumzuschrauben oder sich im Keller dem Modellbau zu widmen. Irgendwann spät abends oder morgens früh kam er heim, setzte sich noch eine Weile vor die Glotze und ging dann schlafen. Ich musste morgens um 4:30 aufstehen um zur Arbeit zu gehen. Ich habe dem Großen noch sein Schulbrot fertig gemacht, dann bis 7:30 gearbeitet und kam gegen 7:50 heim. Mein Großer ist dann selbständig aufgestanden, hat sich fertig gemacht und ist zur Schule gegangen. Der Kleine saß strubbelig und im Schlafanzug vor der Glotze wenn ich heimkam. "Papa" lag im Bett und pennte, weil er ja so spät im Bett war. Also musste ich den Kleinen kindergartenfertig machen und nebenbei noch meinen Ex aus dem Bett treten. Es war völlig nervig. Wenn er mal da war hat er unglaublich viel genörgelt, er hat mich in keinster Weise unterstützt, nicht im Haushalt geholfen, gar nichts. Er war ungepflegt, hat meist nur einmal die Woche geduscht und war somit auch in sexueller Hinsicht völlig unattraktiv für mich. Finanziell war es auch sehr eng, da er ein Einkommen von etwa 1900 € hatte, 4 Motorräder und ein Auto angemeldet, Garage für 120 € im Monat, dazu noch die Fixkosten wie Miete, Strom, Telefon und Versicherungen. Es blieb nicht viel zum Leben. Gemeinsame Unternehmungen waren eine absolute Seltenheit. Soagr an Heiligabend hat er sich lieber mit einem Kumpel getroffen, um sich die Turmbläser anzusehen und hinterher in die Altstadt zu gehen um Frauen anzumachen. Er hat mich mehrfach betrogen, mich sehr häufig angelogen. Und ich war über Jahre kreuzunglücklich, habe aber die Zähne zusammengebissen, weil ich dachte das wäre gut für die Kinder. Dann wurde der Große verhaltensauffällig in der Schule. Auf Anraten der Schule bin ich mit ihm zu einem Psychologen der Eltern-und Jugendberatung des Jugendamts gegangen. Dort sollte ich erzählen, wie Junior sich in der Schule verhält. Ich habe nicht ein Wort über unsere unglückliche und lieblose Ehe gesagt und der Psychologe sagte mir auf den Kopf zu "Sie haben Eheprobleme". Es folgten einige Gespräche, dann habe ich mich für ein paar Wochen zurückgezogen um mir klar zu werden, was ich will, wie es weitergehen soll. Dann gab es einen Vorfall, der das Fass zum Überlaufen brachte, es hatte mit meinem Großen zu tun und ich habe im Mai für mich beschlossen, dass ich aus der Beziehung raus will und muss. Um der Kinder und um meinetwillen. Ich musste nur noch überlegen, wann der beste Zeitpunkt ist. In der Zeit kam mein Ex an und meinte er würde gerne einen Kredit für ein neues Auto aufnehmen, weil an dem alten was kaputt war. Ich habe ihm meine Tabelle mit den Einnahmen und Ausgaben gezeigt und ihm klargemacht, dass das einfach finanziell nicht drin ist. Also hat er das alte zähneknirschend repariert.

Im Oktober haben wir (eher ich) den Kindern dann gesagt, dass wir uns trennen werden. Mein Ex hat Rotz und Wasser geheult und ich habe wirklich gedacht er hätte begriffen, was er da verliert. Die Jungs haben auch geweint, der Kleine laut, der Große leise. Bis mein Ex ihnen sagte, dass wir dann mehr Platz hätten und jeder sein eigenes Zimmer bekommt. Die Jungs fragten mich ob das stimmt, ich erklärte, dass ich für mich alleine kein Schlafzimmer brauche und der Kleine es bekommt. Das war der Moment, als die Jungs jubelnd aufsprangen und wild planend im Kinderzimmer verschwanden. Am 1.11.2006 zog er dann aus, am 2.11. wurde ich wach und er lag neben mir im Bett. Ich hab vielleicht einen Schreck gekriegt... Er war am Auszugstag auf einmal weg, hat sich nicht einmal von den Kindern verabschiedet. Also konnte ich ihm den Schlüssel nicht abnehmen. Er schaute in den Schrank und motzte rum, weil da nichts für in zum Anziehen drin war. Im Bad waren natürlich auch keine Sachen mehr für ihn. Es war wirklich unglaublich. Vor allem hatte er ja schon seit Juli eine feste Freundin. Er hätte doch bei ihr schlafen können. Ich fand das echt dreist und auch hirnlos.

Dann standen bis zum 8.12. noch kistenweise Klamotten von ihm hier, die natürlich gestört haben. Ich wollte doch die Wohnung renovieren und den Jungs die Zimmer nach ihren Wünschen streichen. Ich habe ihn immer wieder gebeten seine Sachen abzuholen. War ihm egal. Er hat keinen Platz, Auto zu klein, immer andere Ausreden. An dem besagten Tag ist mir dann der Kragen geplatzt und ich hab sein ganzes Zeug im Mansardenzimmer seiner Mutter, die auch hier im Haus wohnt geparkt und konnte endlich in der Wohnung Gas geben.

Es ist nach wie vor so, dass er sich nicht um die Kinder kümmert. In den Ferien mal ein Wochenende, anrufen tut er auch selten. Ich trage im Kalender ein, wann es welchen Kontakt gibt. 70 Tage Sendepause sind keine Seltenheit, es war auch schon mehr.

Nun aber zum eigentlichen Thema, dem Unterhalt. Ich hatte damals kurz vor seinem Auszug den zuständigen Jugendamtsmann gebeten, mir nur den absoluten Mindestunterhalt zu bescheinigen, damit ich irgendwas in der Hand habe, was ich ihm zeigen kann. Damals gab es noch die Rubrik 1300-1500 € oder so. Da lag er auch nach der Trennung mit 1600 drüber, aber das war mir egal. Ich hab trotz Teilzeitjob einigermaßen gut verdient und es passte. Genug Zeit für die Kinder, wir hatten es warm, waren sauber angezogen, satt und zufrieden. Mein Großer fragte einmal wieviel Geld wir denn jetzt mehr hätten und er war sehr entsetzt, als ich sagte, dass wir 700 € weniger haben. Er konnte gar nicht verstehen, warum es uns dann so viel besser geht. Ich schon... Seit der Trennung hat er den Unterhalt nicht einmal angepasst. In gut 4 Jahren nicht. Auch zu den Klassenahrten hat er nichts dazu getan, obwohl die für den Großen jedes Jahr stattfinden und immer über 300 € kosten. Das ist ne Menge Holz für mich. Nun hat sich bei mir leider vieles verändert. Meine Mutter hatte einen schweren Schlaganfall und lebt seit Juni 09 im Pflegeheim, ihr Vermögen ist aufgebraucht und sie bekommt das fehlende Geld momentan vom Amt für soziale Sicherung und Integration. Die wollen sich natürlich das Geld von uns wiederholen und ich musste meine ganzen Unterlagen auf den aktuellen Stand bringen. Außerdem habe ich mich leider in meinem Job kaputtgerackert und musste mich stark zurücknehmen, weshalb mir etwa 300 € im Monat fehlen. Wenn es schlecht für mich läuft muss ich eine Umschulung beantragen, wenn es ganz schlecht läuft sogar Rente. Jedenfalls habe ich beim Jugendamt angerufen, damit der Unterhalt mal richtig berechnet wird. Ich sollte da vorbeikommen, wir haben alle Fragen geklärt. Dann sagte die Dame dort dass sie mir unter den gegebenen Umständen dazu rät den Unterhalt titulieren zu lassen. Mein Anwalt hatte mir bei der Scheidung auch dazu geraten und ich wusste gar nicht was das überhaupt ist. Auf meine Nachfrage hieß es das es eine Sicherheit für die Kinder und mich bedeutet und ich habe zugestimmt. Nun muss mein Ex 69 € mehr bezahlen und flippt völlig aus. Zum einen weil er mehr zahlen muss und zum anderen wegen des Titels. Dazu möchte ich sagen, dass er laut Berechung des JAs 1735 € verdient, er behauptet aber das wäre ein fiktives Einkommen und er hätte nur 1600 netto. Aber 1600 minus 606 sind immer noch 994. Also hat er noch etwas mehr als den Selbstbehalt. Jetzt will er eine Veruchtserklärung auf den Titel von mir. Ich würde ihm den Hals brechen und ihm die Luft abdrehen, ihm bliebe nur noch ins Ausland auszuwandern oder sich einen Strick zu nehmen. Er gibt mir sein Wort, dass er zahlt. Und was bitte soll mir sein Wort nach der Vorgeschichte bitte bedeuten? Ich stehe vor einer völlig ungewissen Zukunft und will das Beste für meine Kinder. Wie gesagt, ich habe nie versucht Unterhalt für mich zu fordern und habe 4 Jahre lang nichts unternommen, obwohl er den Kindesunterhalt nicht angepasst hat. Ich finde er muss seinen Lebensstandard seinen finanziellen Möglichkeiten anpassen. Wenn man vor der Trennung keinen Kredit für ein neues Auto aufnehmen konnte, dann geht das doch nicht hinterher auf einmal. Das ist doch absolut realitätsfremd... Da sind so viele Dinge. Das Schlimmste war aber, dass er unserem Kleinen vorgejammert hat, dass er nicht mal mehr 100 € hat um sich zu ernähren, weil er so viel Unterhalt für die beiden zahlen muss. Der Kleine ist nämlich leider in psychologischer Behandlung, weil er nicht damit klarkommt, dass sein Papa sich nicht um ihn kümmert. Ich habe hier einen 10-Jährigen mit Depressionen. Ich bin wirklich multiplen Belastungen ausgesetzt und möchte trotzdem einen sauberen Weg für alle gehen. Selbst für meinen Ex, der es tatsächlich immer noch schafft noch tiefer in meinem Ansehen zu sinken.

Deshalb jetzt endlich meine Fragen und ich bitte Euch die Sache ganz sachlich zu sehen und die eigenen Wunden außer Acht zu lassen. Ich weiß, es gibt echt schlimme Frauen und manchmal neige ich tatsächlich zum fremdschämen.

1. Welche rechtlichen Folgen hat dieser Titel ganz sachlich gesehen für meinen Ex? Ich würde ihn sobald meine Kinder nicht mehr unterhaltsbedürftig sind meinem Ex zurückgeben, großes Indianerehrenwort.

2. Was würdet Ihr ganz neutral betrachtet machen? Mein Ex ist mir ehrlich gesagt so egal wie wir es ihm schon lange sind. Ich will aber nicht unfair sein, das ist nicht meine Art. Deshalb bitte ich um neutrale Beiträge, Ratschläge, Aussagen.

Puh, das ist ein langer Text geworden. Sorry dafür und danke allen, die bis hierher durchgehalten haben. Ich hoffe, dass ich als Ex-Frau nicht automatisch ein Feind bin und hoffe auf viele Beiträge.

LG Freaky

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#2
(04-01-2011, 13:25)Freaky schrieb: Hm, bin gespannt ob ich hier willkommen bin.

Auf jeden Fall. Sei willkommen. Allerdings kann es sein, dass du Fragen und Antworten bekommst, die deutlich tiefer gehen und wesentlich kritischer sind wie es im Brigitte-Forum wäre.

Die Ehe ist also gescheitert, lange vorbei. Die Unebenheiten auf dem Weg dahin scheinen ziemlich typisch gewesen zu sein.

Zum Unterhalt: Was verdient er denn nun wirklich? 1600 EUR, stimmt das tatsächlich, ist das schon das bereinigte Netto oder das Roh-Netto? Und 606 EUR soll er zahlen?
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#3
Hallo Freaky

Also von meiner Seite bist du herzlich Willkommen! Nur weil meine Liebschaft mir meine Karriere versaut und das Kind gestohlen hat, hasse ich noch lange keine Frauen Smile

Ich frag mich nur, was du dir für einen Mann geangelt hast, nach all dem was du hier so über seine Eigenschaften schreibst. Blind gewesen vor Liebe oder hat er sich erst später so geändert?

(04-01-2011, 13:25)Freaky schrieb: 1. Welche rechtlichen Folgen hat dieser Titel ganz sachlich gesehen für meinen Ex? Ich würde ihn sobald meine Kinder nicht mehr unterhaltsbedürftig sind meinem Ex zurückgeben, großes Indianerehrenwort.
Titel bedeutet, er kann sofort wenn er in Zahlungsverzug kommt gepfändet werden. Warum Kinder zurück geben? Eltern sind ihren Kinder das Leben lang unterhaltspflichtig und genauso verhält es sich umgekehrt, Kinder ihren Eltern. Kinder sollten selber entscheiden können wo sie hin wollen. Kinder brauchen keine Alimente, Kinder brauchen Eltern, das sollte man nicht vergessen. Du schreibst selber, dass dein Kind schon Depressionen hat, das ist echt schlimm.

(04-01-2011, 13:25)Freaky schrieb: 2. Was würdet Ihr ganz neutral betrachtet machen? Mein Ex ist mir ehrlich gesagt so egal wie wir es ihm schon lange sind. Ich will aber nicht unfair sein, das ist nicht meine Art. Deshalb bitte ich um neutrale Beiträge, Ratschläge, Aussagen.
Schau mal, ich rede mal von mir jetzt. Ich finde es scheisse, dass ich ausgenutzt werde ohne irgendwelche Rechte zu haben und deswegen blockier ich das System und schalte total auf stur. Das ist nun mal die Konsequenz und der Staat hat gelitten. Ich bin nur ein kleines Licht, aber viele von mir sind ein Feuer und irgendwann verbrennt sich das System daran. Ich würde dir empfehlen auf deinen Mann zuzugehen. Schlag doch mal das Wechselmodell vor, halbe Betreuung der Kinder + teilen aller Kosten. Pfeif auf den Titel, das ist eine Demütigung für jeden, klär das so ab mit deinen Ex, wenn es möglich ist! So was hätte ich mir gewünscht, weil es vernünftig ist und fair.
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#4
Hallo P,

Danke für den lieben Willkommensgruß. Öhm ich wusste nicht einmal dass es ein Brigitte-Forum gibt, ich lese nicht einmal diese klassischen Frauen-Zeitschriften.

Was er genau verdient kann ich leider nicht sagen. Er behauptet er verdient 1600. Das Jugendamt kommt aber auf 1735. Da er seit vielen Jahren in Vollzeit im gleichen Betrieb arbeitet kann ich mir nicht vorstellen, dass man ihm da andichtet er würde nicht genug tun um voll zahlen zu können und ein fiktives Einkommen bastelt. Ich weiß nicht mehr wie man das offiziell nennt, ich hoffe Ihr versteht was ich meine. Sonst schau ich eben nach wie es richtig heißt. Dass Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld zum Einkommen dazu gerechnet werden ist ja normal. Das wird bei der Festsetzung des Kindergartenbeitrags zum Beispiel auch so gehandhabt und mir wird es mit der Unterhaltsberechnung für meine Mutter auch so gehen. Aber nur mit Urlaubs- und Weihnachtsgeld so ein Sprung? Ich weiß es nicht. Ich bin jedenfalls unsicher, ich will keine bösartige und blutsaugende Ex sein. Und er sagt halt er bekommt am Monatsende 1600 netto. Hilfts das?

LG Freaky
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#5
Hallo Freaky.

So groß ist der Sprung von 1600€ auf 1735€ eigentlich nicht.
Würde er ein 13. Monatsgehalt bekommen, also 1/12. mehr, so käme er auf 1733,33€.
Klar kann man das nicht so einfach rechnen mit dem Brutto und Netto, aber möglich wäre es jedenfalls.
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#6
Hallo armer Tropf,

Ja, da hab ich echt ins Klo gegriffen bei der Männerwahl. Bevor wir Eltern wurden war halt alles anders. Viel mit einem der Motorräder unterwegs. viel Helm auf... Und er konnte sich nicht auf Familie umstellen. Ich hätte viel früher abspringen müssen. Manchmal ist man echt doof.

Oh weh, da hast Du mich falsch verstanden. Ich würde ihm diesen komischen Titel geben wenn die Jungs nicht mehr unterhaltsbedürftig sind. Die Jungs sind mir das liebste und wichtigste im Leben und bleiben bei mir solange sie das möchten. Ich habe gar nicht vor diesen Titel auszunutzen oder Druck zu machen. Leider traue ich ihm aber nicht weiter als ich ihn werfen kann und vom Jugendamt wurde mir der Titel als Sicherheit für die Jungs erklärt. Er macht ein Drama draus als würde ich ihn damit vor ein Erschießungskommando stellen können. Mit mir kann man reden, wenn er mal nicht so kann, dann soll er mit mir sprechen, dann kann man einen Weg finden. Aber wenn er zum Beispiel auf einmal einfach nicht mehr zahlt, dann ist es mir lieber sie nehmen ihm das Auto oder ein Motorrad ab und die Kinder sind versorgt. Das ist verdammt schwierig... Ich will keine Rache und ich will ihn nicht demütigen. Manchmal würde ich ihm allerdings wirklich gerne mal vor's Bein treten!

Und schau, wenn er sich doch so schon kaum um die Kinder kümmert, meinst Du dann würde es gehen, dass man sich abwechselt? Der Kleine hält es maximal 5 Tage bei ihm aus, dann bockt er und weint und will nach Hause. Mein Ex entfremdet sich selbst. Das finde ich schrecklich. Ich blockiere auch nicht. Er kann die Kinder jederzeit sehen. Wie kann man so auf seine Kinder scheißen? Und ja, es ist schlimm, dass der Kurze Depressionen hat. Ich tu alles damit das Männlein wieder auf die Beine kommt.

Danke, Freaky
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#7
Die Jugendamts-Berechnungen sind sehr häufig zusammengelogen und -betrogen. Das ist eine nachweisbare Tatsache. Es kann zum Beispiel sein, dass berufsbedingte Ausgaben nicht berücksichtigt sind oder dass geldwerte Leistungen des Betriebes als Einkommen gewertet werden, die dem Vater aber überhaupt nicht zur Verfügung stehen. Das sind so typische Punkte.

Der Unterschied ist schon deutlich. Bei 1600 EUR minus 5% berufsbedingte Ausgaben knallt er nämlich tatsächlich auf dem Selbstbehalt oder darunter auf, je nach dem wie teuer die Stadt ist, kann man davon kaum mehr ein WG-Zimmer finanzieren und zur Arbeit kommen. Der Selbstbehalt ist eine Existenzbedrohung. Und dafür noch Vollzeit abrackern, das zu akzeptieren ist fast unmöglich. Im Gegensatz zu dir kann und darf er sich im Job nicht zurücknehmen, die gesteigerte Erwerbsobliegenheit macht aus seiner Tätigkeit eine Zwangsarbeit. Auf viele Jahre hinaus. Dann kommts auch nicht mehr auf Umgang an, denn den kann er eh nicht mehr finanzieren.

Kann der Vater etwas anderes leisten als Geld zu zahlen? Statt viel zu zahlen dich bei der Betreuung zu entlasten wäre doch ein Argument für ihn? Das Problem ist natürlich, dass der Staat bereits mitspielt und direkte Lösungen zwischen den Eltern blockieren kann.
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#8
(04-01-2011, 13:59)csl schrieb: Hallo Freaky.

So groß ist der Sprung von 1600€ auf 1735€ eigentlich nicht.
Würde er ein 13. Monatsgehalt bekommen, also 1/12. mehr, so käme er auf 1733,33€.
Klar kann man das nicht so einfach rechnen mit dem Brutto und Netto, aber möglich wäre es jedenfalls.

Hallo csl,

Hm, mir kam das irgendwie viel vor. Vielleicht mal in Ruhe durchrechnen. Das Problem ist halt, dass er mit mir nicht redet. Hat er nie wirklich getan. Wenn er die Kinder holt, dann macht er mit ihnen was aus. Ganz seltsam alles.

AL Freaky
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#9
Hallo und herzlich Willkommen freaky!

Zitat:Deshalb jetzt endlich meine Fragen und ich bitte Euch die Sache ganz sachlich zu sehen und die eigenen Wunden außer Acht zu lassen. Ich weiß, es gibt echt schlimme Frauen und manchmal neige ich tatsächlich zum fremdschämen.
Du hättest dir tatsächlich ersparen können die emotionale Geschichte deinen Fragen voranzustellen, weil sie ebensogut und in Teilen hätte von meiner Exe stammen können.
Was das betrifft bin zumindest ich abgestumpft.

Zitat:1. Welche rechtlichen Folgen hat dieser Titel ganz sachlich gesehen für meinen Ex? Ich würde ihn sobald meine Kinder nicht mehr unterhaltsbedürftig sind meinem Ex zurückgeben, großes Indianerehrenwort.
Papi unterwirft sich mit seinem gesamten Vermögen der Verpflichtung den Kindern Barunterhalt zu gewähren, angeblich ohne sich selbst in eine bedrohliche Lage zu begeben.
Du kannst dann 5 Minuten nach Fristablauf die Zwangsvollstreckung einleiten, damit die Kohle für die Kids zeitnah bei euch eintrudelt.

Zitat:2. Was würdet Ihr ganz neutral betrachtet machen? Mein Ex ist mir ehrlich gesagt so egal wie wir es ihm schon lange sind. Ich will aber nicht unfair sein, das ist nicht meine Art. Deshalb bitte ich um neutrale Beiträge, Ratschläge, Aussagen.
Ich würde den Vater befragen.
Nach den Gründen zur Abwesenheit von den Kindern und dem Willen dies fortzusetzen.
Liegen die Gründe tatsächlich nicht irgendwo auch bei dir, würde ich ihn dazu vergattern Barunterhalt, entsprechend seinem Einkommen und seinen Möglichkeiten, zu leisten.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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#10
Du hast einen Motorradfahrer geheiratet und deswegen hast du dich auch scheiden lassen :-)
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#11
(04-01-2011, 14:06)p schrieb: Die Jugendamts-Berechnungen sind sehr häufig zusammengelogen und -betrogen. Das ist eine nachweisbare Tatsache. Es kann zum Beispiel sein, dass berufsbedingte Ausgaben nicht berücksichtigt sind oder dass geldwerte Leistungen des Betriebes als Einkommen gewertet werden, die dem Vater aber überhaupt nicht zur Verfügung stehen. Das sind so typische Punkte.

Na der Chef von meinem Ex ist schon immer ein Knausersack gewesen. Da wird es keine geldwerten Leistungen geben. Und wie ist das denn, wenn man Post vom Jugendamt bekommt und seine finanziellen Verhältnisse aufdecken muss? Da muss man doch bestimmt auch berufsbedingte Ausgaben angeben. Das können die doch nicht einfach ignorieren. Ich habe bisher wirklich nur gute Erfahrungen mit dem Jugendamt gemacht und kann mir das nicht vorstellen, dass die so schlimm sein sollen. Allerdings mit der psychologischen Betreuung durch das Jugendamt. Das sollte ich dazu sagen.

Der Unterschied ist schon deutlich. Bei 1600 EUR minus 5% berufsbedingte Ausgaben knallt er nämlich tatsächlich auf dem Selbstbehalt oder darunter auf, je nach dem wie teuer die Stadt ist, kann man davon kaum mehr ein WG-Zimmer finanzieren und zur Arbeit kommen. Der Selbstbehalt ist eine Existenzbedrohung. Und dafür noch Vollzeit abrackern, das zu akzeptieren ist fast unmöglich. Im Gegensatz zu dir kann und darf er sich im Job nicht zurücknehmen, die gesteigerte Erwerbsobliegenheit macht aus seiner Tätigkeit eine Zwangsarbeit. Auf viele Jahre hinaus. Dann kommts auch nicht mehr auf Umgang an, denn den kann er eh nicht mehr finanzieren.

Er lebt in einer kleinen Stadt und könnte dort zum Beispiel eine gleich große Wohnung 200 € günstiger bekommen. Er hat sich damals zu wenig um alles gekümmert und sich leider gerne auf andere verlassen. Ich weiß, dass der Selbstbehalt nicht viel ist. Keine Frage. Aber ich habe für 3 Personen knapp 2000 € zur Verfügung und es geht. Großer Luxus ist nicht drin, aber es läuft.
Und ich musste mich leider beruflich zurücknehmen, ich wollte gar nicht. *seufz*


Kann der Vater etwas anderes leisten als Geld zu zahlen? Statt viel zu zahlen dich bei der Betreuung zu entlasten wäre doch ein Argument für ihn? Das Problem ist natürlich, dass der Staat bereits mitspielt und direkte Lösungen zwischen den Eltern blockieren kann.

Gleiche Antwort wie eben. Er kümmert sich fast gar nicht um die Kinder. Er ruft nicht einmal an. Ich glaube nicht, dass er sich zu einem solchen Deal bereit erklärt. Das hatten wir früher ganz oft. Ok, wir machen das so, aber dann musst du mich bitte unterstützen. Er sagte das sei doch selbstverständlich und tat nichts. Ich kann ihm leider nicht vertrauen. Er ist der Großmeister der gebrochenen Versprechen.
(04-01-2011, 14:11)p schrieb: Du hast einen Motorradfahrer geheiratet und deswegen hast du dich auch scheiden lassen :-)

Jetzt wo Du das so sagst fällt mir ein wunderbarer Text ein:

http://www.frauenfeindlichesarschloch.de/muetze.html

Viel Spaß damit ;o)
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#12
Hallo Freaky,
auch von mir ein herzliches Willkommen.
Ich habe immer großen Respekt vor Leuten, die sich nicht nur im eigenen Lager Rat und Meinungen holen, sondern sich auch die "andere" Seite anhören.

Zur Vorgeschichte kann und will ich nicht viel sagen.
Seine Version der Geschichte klingt vermutlich an einigen Stellen etwas anders, aber das gilt natürlich für alle Geschichten, die wir hier hören und eine objektive Wahrheit gibt es meistens sowieso nicht.

Zu deinen Fragen aus meiner Sicht:

1. Ein Titel stellt zunächst mal rechtlich die Möglichkeit dar, die Unterhaltszahlung zu zementieren und die Durchsetzung zu erleichtern.
Du hast ihn damit im Würgegriff.
Das klingt natürlich erstmal verlockend, wird aber mit Sicherheit euer Verhältnis nicht verbessern.
Wenn es tatsächlich "nur" um 69,-€ geht, wäre zu überlegen ob, es das wert ist.
Auf der anderen Seite kann es natürlich auch für klare Verhältnisse sorgen, wenn er zu einer "offiziellen" Einkommensauskunft aufgefordert wird.
Solange ihr beide unterschiedliche Vorstellungen davon habt, was er verdient ist das natürlich auch ein Quell von Dauerproblemen.

Inwieweit sich das abschöpfen jeden Euros oberhalb seines SB auf sein berufliches und väterliches Engagement auswirkt, ist von hier aus kaum zu erkennen.

Was aus unserer Erfahrung aber immer zu einer Vergrößerung aller Probleme führt, ist die Einbindung Dritter, wie dem Jugendamt oder Anwälten.

Die verhalten sich wie Söldner und Waffenhändler im Krisengebiet.
Schließlich leben sie davon, sich von solchen Problemen zu ernähren und haben deswegen keinerlei Interesse, Probleme zu verkleinern.

2. Aus meiner Sicht bekommt man niemals ein gesundes Verhältnis aus Rechten und Pflichten hin, wenn einer zum "Alleinerziehenden" erhoben wird und der Andere zum "Unterhaltspflichtigen" degradiert.
Dieser juristische Weg, ist Ursache für die schlimme Situation im Familienrecht.

Beide Eltern sind in gleicher Weise für die Erziehung und Versorgung ihrer Kinder zuständig.
Auch und gerade nach einer Trennung.

In diesem (idealisierten) Falle, erübrigen sich auch weitergehende Transferleistungen.

Eine Trennung sollte also immer bei gleichen Rechten und Pflichten anfangen.
Erst wenn jemand sich weigert, seinen Anteil an Betreuung zu leisten, sollte er per Barunterhalt in "Regress" genommen werden.

Was hältst du davon, den Vater eurer Kinder nicht zu einem stärkeren finanziellen Engagement aufzufordern, sondern zu einer stärkeren Einbindung in die Betreuung?
Und zwar nicht in Form von gelegentlichem Umgang, wenn er mal Zeit hat, sondern nach einem festgelegten Plan.

Ein Anfang dazu könnte sein, dich nicht mehr als Alleinerziehende zu bezeichnen, sondern ihn als gleichberechtigten Elternteil und "Erzieher" einzubeziehen.

Nachdem wie du ihn und euer Verhältnis dargestellt hast, ist das sicher nicht einfach aber vielleicht kann man einen Prozess in diese Richtung starten.

Gruss Beppo
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#13
Hallo Bluter,

Och Du, damit komm ich klar, dass ich mir das hätte ersparen können. Ich wollte aber halt gerne. Du weißt doch, Frauen reden gerne. Und danke für den Willkommensgruß.

Zu dem Punkt Titel einsetzen hatte ich eben schon was geschrieben. Ich habe im Nachhinein eben weil mein Ex sich so aufregte festgestellt, dass ich eigentlich gar nicht wirklich über die Folgen eines Titels informiert bin. Und bestimmt hätte ich das in einem dieser tollen Zickenforen klären können. Ich wollte mich aber lieber unter betroffene Männer wagen und deren Meinungen lesen.

Und ganz ehrlich, ich mache nichts um Kontakte zwischen ihm und den Kindern zu verhindern. Von mir aus kann er die Jungs auch spontan abholen, ich hatte damals angeboten, dass er ein oder zweimal die Woche zum Essen kommen kann. Nö, ist nicht. Ich hatte so viele Vorschläge gemacht, war alles doof. Was bitte soll ich noch tun? Wenn Du eine geniale Idee hast, dann her damit. Bin offen für alles und deshalb wahrscheinlich nicht ganz dicht, aber egal.

LG Freaky
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#14
freaky,

Ganz dicht sind wir alle nicht, aber das ist ja auch gut so, weil wir sonst innerhalb kürzester Zeit übel riechen würden und bald platzen müssten. Wink

Hast du vorab die Trennungsfaq gelesen?
Falls nicht, bitte unten in der eingefärbten Leiste anklicken.

Mit den in dir liegenden Gründen zu seiner Ablehnung bezog ich ich nicht auf offensichtliches Verhalten, sondern auf das was dem zugrunde liegen könnte.
Die Frage ist doch, warum denn alles doof war?
Und um das zu klären braucht es zunächst ihn und seine Darstellungen und dann erst dich.
Du weißt es doch auch nicht, oder?
Geniale Ideen können dann auch nur in die Richtung gehen Vermittlungsversuche erfolgreich einzufädeln, um zu Einsichten und Erkenntnissen zu gelangen die dem einen oder anderen oder beiden wunderschöne Aha-Erlebnisse bescheren, auf dass es im Anschluss zu einer vernünftigen und direkten Kommunikation zwischen den Elternteilen kommen möge.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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#15
Hallo Beppo,

Huiui hier ist ja richtig was los, ich komme aus dem Schreiben nicht mehr raus. Klar hat jede Geschichte 2 Seiten, aber leider kann ich nur aus meiner Sicht berichten.

Zum Thema ihn mehr einbinden habe ich jetzt schon irgendwem geantwortet, langsam blicke ich nicht mehr durch. Vielleicht magst Du einfach mal schauen?

Ich will keinen würgen und eigentlich will ich auch keinen Krieg. Ich will dass es den Kindern gut geht. Am liebsten wäre mir das von Dir gezeichnete Idealbild, was aber schon kurz nach der Trennung scheiterte, weil er meine Gutmütigkeit ausgenutzt hat. Meine Wunschvorstellung wäre gewesen, dass man einmal pro Woche gemütlich zusammen sitzt und was leckeres futtert, sich alle gut verstehen und vielleicht die Distanz die Wunden der Ehe vernarben lässt und man gemeinsam für die Kinder da sein kann. Aber das wurde leider nichts. Inzwischen ist die Kluft riesengroß und eine Kluft überwindet man leider nicht in 2 Sätzen. Wenn man immer wieder abprallt, dann gibt man irgendwann auf. Ich war die ersten 2 Jahre im ständigen Kontakt mit der Jugend- und Elternberatung. Und irgendwann sagte mein Betreuer mir, dass ich aufhören soll Vorschläge zu machen. Er hätte noch nie eine Frau in seiner langjährigen Dienstzeit kennengelernt, die so viel versucht hätte wie ich. Und ich hab mir trotzdem weiter das Hirn verrenkt. Und noch eine Weile weiter Vorschläge gemacht. Bis ich dann wirklich an den Punkt kam, an dem ich beschlossen habe aufzugeben. Das hat gute 2 Jahre gedauert. Ich bin nun mal auch nur ein Mensch.

Wie wäre es denn, wenn ich ihn bitte, mit mir (noch lieber uns) eine Familienberatung aufzusuchen? Oder mit zu dem Termin beim Jugendamt zu gehen? Wäre das vielleicht eine Möglichkeit die man in seiner Situation akzeptieren kann?

LG Freaky
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#16
Schicke ihn dorthin wo dein Einfluss nicht spürbar ist.
Schicke ihn z.B. hierher! Smile
Direkte Vorschläge von deiner Seite werden vermutlich nicht angenommen, da ticken Männer und Frauen ziemlich im Gleichtakt, auch wenn der gewählte Ort noch so verlockend sein mag.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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#17
Noch was anderes: Da der Staat ja nun schon involviert ist, hast du geprüft ob du Kinderzuschlag und Wohngeld bekommst? http://www.trennungsfaq.com/weiblichesic...zahltnicht hast du schon gesehen?
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#18
Nochmal hi Bluter,

Ja, ich hab vorher vieles hier gelesen. Ich weiß nicht sicher ob alles, aber es war eine Menge. Deshalb habe ich dann halt gedacht, dass es vielleicht nicht schlecht wäre sich ins Haifischbecken zu schmeißen um einen brauchbaren Weg zu finden.

Alle Freunde und Verwandten reden auf mich ein. Ich solle das alleinige Sorgerecht beantragen, weil er sich ja eh nicht kümmert und es dem Kleinen so schlecht geht. Aber auch das will ich nicht. Das verbessert die Situation kein bißchen. Und dann hofft man schon, dass vielleicht doch irgendwo eine wundervolle Aha-Idee herkommt. Ganz echt ehrlich. Menschen denken auf unterschiedlichste Weisen und das ist wunderbar.

LG Freaky
Hallo P,

Ich zögere wirklich irgendwelche staatlichen Hilfen zu beanspruchen, weil ich Angst habe, dass sie sich das von ihm dann wieder zurückholen wollen. Und wie gesagt, es ist eng, aber es läuft. Was passiert falls ich eine Umschulung machen oder Rente beantragen muss weiß ich noch nicht, aber das werde ich dann sehen und regeln.

AL Freaky
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#19
Weißt du, freaky,

ich vertrete den Standpunkt, dass ein Elternteil, das seiner elterlichen Verpflichtung generell nicht nachkommen will, zu zahlen hat.
Aber zu der Erkenntnis kann ich als Ratgebender nur dann kommen, wenn ich das direkt und über Kontrollfragen vom Betreffenden bestätigt bekomme.
Und das ist äußerst selten der Fall.
Meist liegt hinter der Ablehnung, gegenüber dem eigenen Nachwuchs, ein weites Konfliktfeld auf Paarebene.
Richtig ist, dass die Sache baldmöglichst angegangen werden muss.
Die berechtigte Frage ist: Wie an ihn herankommen, ohne dass er sich bedrängt fühlt, aber die Notwendigkeit erkennt?
Ich habe hierzu keinen allgemein gültigen Lösungsvorschlag.
Zuckerbrot (Freiwilligkeit) führt manchmal zu nichts, wie auch Peitsche (Anordnung).
Da geht meiner Meinung nach nur was auf einer breiten gesellschaftlichen Front, die bisher nicht existiert.
Im Gegenteil, werden Geschlechter hierzulande doch noch immer wie vormals Rassen getrennt.

Nun bist du so schlau wie zuvor?!
Keine Angst, du bist nicht allein! Smile
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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#20
Freaky, wenn ich mal so hinter deine Texte schaue, so meine ich zu erkennen, dass du ihm deine Sicht seiner Aufgaben vielleicht zu sehr hinterher trägst.

Du gehst auf ihn zu und förderst seinen Umgang. Das glaube ich dir auch.
Nur scheinst du auch in allen Fragen, was richtig ist, die Bestimmerin zu sein.

Vielleicht ist es auch das, was ihn abschreckt.
Du hast dich getrennt, nun sollst du ihm gefälligst keine Vorschriften mehr machen.
Das passt nämlich auch zu der Geschichte aus deinem Link, die ich auch ganz super finde.

Vielleicht bietet ja die Titelgeschichte die Möglichkeit zu ernsthafteren Gesprächen zwischen euch.

Mache ihm einen Vorschlag, wie du dir seinen Beitrag vorstellst, damit du auf eine Titulierung verzichtest und mache ihm auch klar, dass du die Titulierung sofort in Angriff nimmst, wenn er sich nicht an eure Vereinbarung hält.
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#21
Hi Bluter,

Klar gab es Konflikte auf Paarebene. Und zwar jede Menge, wie in jeder gescheiterten Beziehung und Ehe. Aber weißt Du, ich blöde Nuss hab echt gedacht, dass ich vielleicht für ihn der Störfaktor bin und wenn ich aus dem Weg bin und er die Möglichkeit hat mit den Kindern alleine zu sein, dass es dann was wird mit den Dreien. Ich bin ein Mensch, der sehr viel nachdenkt. Auch über eigene Fehler und Macken. Aber irgendwie scheint es das auch nicht zu sein. Es hat sich ja nichts an der Beziehung zwischen den Dreien verbessert. Oder ich hab gerade ein Brett vor dem Kopf und verstehe nicht was Du meinst.
Und seltsam ist ja, dass ich als Kind schon keine Mädchen mochte, mich nerven viele Frauen mit ihrem blöden Getue und ihren seltsamen Erwartungen. Mich interessiert kein Valentinstag und auch andere Termine zu denen Frauen kostbare oder liebevolle Geschenke erwarten. Ich habe mehr männliche als weibliche Freunde. Ich komme also eigentlich gut mit Männern klar. Auf rein menschlicher/freundschaftlicher Ebene. Nur leider mit dem Vater meiner Kinder von vorne bis hinten nicht. Theo Lingen würde sagen "traurig, traurig, traurig"
Ich bin einfach nur total ratlos und planlos. Und traurig, wenn ich sehe wie der Krümmel leidet.

LG Freaky
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#22
Na dafür habt ihr es ja lange miteinander ausgehalten.

Irgendeinen Kitt muss es dafür ja, auch jenseits der Kinder gegeben haben.

Es fällt von außen auch noch auf, wieviel Text du der Vorgeschichte gewidmet hast.
Das klingt schon ein wenig so, als wären da noch irgendwelche Sachen unaufbereitet.
So als wenn da noch irgendwelche Hypotheken offen sind.
Im Guten wie im Schlechten.

Ihr müsstet wirklich stärker versuchen, die Paarebene raus, und mehr Elternebene hinein zu bekommen.
Es mag sein, dass dieses Problem bei deinem Ex noch etwas größer ist als bei dir, aber er hat auch deutlich mehr verloren als du.

Mit einem Rat können wir, wenn wir überhaupt einen haben, nur auf dich einwirken, denn er ist nicht hier.

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#23
Hallo Beppo,

Hm, interessanter Denkansatz. Will ich alles bestimmen? Ich weiß nicht. Ich glaube darüber muss ich in Ruhe nachdenken. Ich denke allerdings ganz klar, dass ein gemeinsames Sorgerecht eine gemeinsame Verpflichtung ist. Und ich sehe, dass mein Kleiner Probleme hat und Papa nichts tut. Nicht einmal regelmäßig anrufen um zu fragen wie es den Jungs geht, ob alles ok ist. Sollte einen Vater das nicht aus einem Urinstinkt heraus interessieren?
Ist es bestimmen wollen, wenn man möchte, dass andere das gemeinsame Sorgerecht auch wahrnimmt? Er war mit bei einem Familiengespräch bei dem Psycholgen des Kleinen. Dort wurde natürlich auch darüber gesprochen, dass ein gemeinsames Sorgerecht auch eine Verpflichtung ist. Es kamen interessante neue Vorschläge von dem Therapeuten. Das war im Oktober. Seitdem haben die Kinder ihren Papa dreimal gesehen. Und es war nicht mein Wunsch, dass er dorthin kommt. Das war der Wunsch des Psychologen. Er wollte das gerne.
Ich würde den Jungs sogar ein "Futterpaket" mitgeben. Ich wäre schon happy, wenn er mal einfach 3 Stunden mit dem Kleinen was unternehmen würde. Muss ja nichts kosten. Der junge Mann ist im Park hier um die Ecke glücklich und in seinem Element.
Es will mir einfach nicht in den verdammten Dickschädel, dass da nichts passiert. Ich schwanke ständig zwischen Unverständnis, Wut, Trauer und sonstwas.
Ja, ich habe um die Trennung gebeten. Aber hat er das nicht indirekt auch? Durch seine ständige Abwesenheit und sein Fremdgehen? Dann war er doch auch nicht zufrieden. Ich habe sehr oft versucht mit ihm zu reden, es gab so manchen Neuanfang. Doch es lief immer wieder genau wie vorher. Wenn ich gesagt habe was mich stört, wurde das oft als an den Haaren herbeigezogen bezeichnet, mir wurde ein anderer unterstellt, den es ganz sicher nie gab. Ich bin nicht so. Ich muss erst einen Schluss-Strich ziehen, ausreichend lange die Wunden lecken und kann dann mal an was Neues denken. Wenn ihm ein Thema nicht passte, dann ging er einfach. Und die Sache war immer noch ungeklärt.

Ich weiß jedenfalls, dass ich kein 4 Augen-Gespräch mehr mit ihm möchte. Dann kommt er wieder nur mit seltsamen Argumenten und schreit rum und spielt den sterbenden Schwan. Wir bräuchten dann eine neutrale und kompetente Person als Moderator oder so. Von mir aus gerne jemand vom Jugendamt, wird ihm nicht recht sein. Gibt es noch andere Stellen?

Und ihm einen Vorschlag machen was er tun soll damit ich auf den Titel verzichte? Ist das nicht auch sowas wie bestimmen wollen oder gar Erpressung? Du machst jetzt das und das sonst Titel, hurgihurgi... Ich weiß nicht ob das so gut ist. Wie gesagt, ich bin eigentlich gar nicht wirklich über diesen Titel informiert worden, was das ganz genau bedeutet. Über die Suche danach bin ich bei Euch gelandet. Bin ich auch ganz froh drüber, ihr beißt ja gar nicht. Shy Kann man nicht vielleicht bei dem Jugendamtstermin wo er den Titel da unterschreiben soll gemeinsam eine Lösung finden? Die Frau da machte eigentlich echt einen netten Eindruck. So eine Ökotante würde ich mal salopp sagen.

Wie habt Ihr das denn eigentlich so gehandhabt mit dem Unterhalt? Habt Ihr da mal freiwillig was angepasst? Oder mit Eurer Ex mal drüber gesprochen oder sonstwas? Nur rein interessehalber. Fällt mir gerade so ein.

Wenn ich jetzt nicht selbst diesen Unterhaltstrara vor mir hätte, dann wär ich gar nicht zum Jugendamt gegangen. Ich habe auch bei der Scheidung meinen Anwalt gebremst. Was der alles gerne gemacht hätte... Fand ich nicht schön. Aber ich schweife ab. Und ich muss mal was erledigen.

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten,

bis später Freaky
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#24
Also die Vermittlung/Moderation durch einen Dritten ist ansich immer ne gute Idee.
Hatte ich auch schon dran gedacht, nur fällt mir in eurem Fall nichts ein, wer das sein könnte.

Das JA scheidet aus meiner Sicht aus, weil die zu rund 90% sehr Mütterlastig sind.
Besonders die Ökotanten.

Das mag gehen, wenn Vadder was will und einen Moderator sucht, dem Muddi auch vertrauen kann.
Hier willst du aber etwas von ihm und somit muss er dem Moderator vertrauen.
Entweder jemand, den er aussucht oder jemand, der nicht so offensichtlich aus dem Mütterlager kommt.

Gibt es nicht jemand aus seinem Kreis mit dem du auch kannst?
Seinen Vater, Bruder, Kumpel?
Oder du schickst ihn mal hierher!

Aus welcher Ecke kommt ihr denn?

Wie schätzt du ihn denn ein?
Ist er an einer Lösung interessiert?
Oder sieht er gar kein Problem?
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#25
warum nicht titulieren lassen?

Den Titel zu haben, heißt ja noch lang nicht, ihn auch einzusetzen zu müssen...
Und mit einer Titulierung geht eine Besitandschaft auch nicht einher.
Auskunft wurde offenbar erteilt, die Fakten liegen auf dem Tisch, ob der Titel nun rechnerisch richtig ist oder nicht ist auch Banane, wenn Freaky keinen Gebrauch davon macht. Wenn ich das richtig deute, gehts ihr gar nicht so sehr um das Geld dahinter sondern um ein gewisses Instrument mit dem sie den Erzeuger der Kinder , naja, sagen wir mal , unter Druck setzen kann, wenn es gegen ihre Kinder geht.
Kann ich nachvollziehen.

@Freaky: Hallo übrigens, mal sehen wie lang Du im "Haifischbecken" schwimmst Shy
Streite nie mit Idioten.
Sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung.
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