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Richterliche Mediation in Familiensachen zunächst als Pilotprojekt
#1
aus der Pressemitteilung des OLG Hamm:
Ab dem 1. Mai 2011 können die Parteien auch in Familiensachen versuchen, ihren Konflikt unter Einschaltung eines speziell ausgebildeten richterlichen Mediators einvernehmlich zu lösen.
Diesen alternativen Weg der Streitbeilegung können die Parteien bereits in Zivilverfahren beim Oberlandesgericht Hamm wählen, nunmehr wird die Richterliche Mediation in Familiensachen erprobt. Pilotgerichte sind neben dem Oberlandesgericht Hamm, die Amtsgerichte Bielefeld und Minden sowie die zu dem Landgericht Mönchengladbach gehörenden Amtsgerichte.
http://www.olg-hamm.nrw.de/presse/01_akt.../index.php

Das künftige Mediationsgesetz wird dann überall eine außergerichtliche Konfliktbeilegung ermöglichen:
http://gesetzgebung.beck.de/news/mediationsgesetz
Habe die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst.
Habe den Mut, Dinge zu ändern, die du ändern kannst,
und habe die Weisheit, das Eine von dem Anderen zu unterscheiden.
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#2
Ausgerechnet die!
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#3
Das gibts seit 15 Jahren in immer neuen Projekten, von Norddeutschland bis Stuttgart. Nachdem nun die EU Mediation erzwingen wird (Reformfähigkeit der Rechtspflege innerhalb Deutschlands = Null, Impulse könnnen nur von aussen kommen), muss dieses Mediationsgesetz eingeführt werden. Still und leise - allein das sagt schon recht viel über den Stellenwert aus und das Unbehagen der Juristen darüber.

Bei den neuerlichen Pilotprojekten scheint es darum zu gehen, wie die Geschichte möglichst innerhalb des Gerichtsaals vom gleichen Personal geerdet werden kann. Verhindern, dass sich die Leute ausserhalb der Rechtspflege einigen.
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#4
Um Konflikte beizulegen muss man erst mal welche haben.
Das OLG Hamm ist sich da offenbar gern selbst behilflich, wenn ich mir den hier(!) eingestellten Beschluss so ansehe.

Ein OLG, deren Familiensenat es schafft aus privilegierten Kindern bedingt mündige minderjährige zu machen und dann die wilde These noch aufbohrt und dem Michel verkauft, dass alle Kinder mindestens ein Elternleben lang Kinder sind.
Aber sind wir nicht alles Gottes Kinder?
Und bin ich nicht auch ein Unterhaltsberechtigter?

Auf einer solchen Basis Mediation anzubieten ist grandios.
Aber vielleicht wird Mann dort ja freundlich begrüßt und darf zu Beginn aus dem selben Bong inhalieren, der ansonsten unter den RichterInnen die Runde macht?
Nie waren einvernehmliche Lösungen greifbarer. Sad
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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#5
Genau. Erst darf bittschön der Zivilprozess begründet werden, in dem dann meist der Konflikt erst richtig auflebt. Dann wird unterbrochen, weil sich das Gericht von außergerichtlicher Mediation Linderung verspricht, aber meist gehts dann munter lustig finanziell weiter bei Gericht. Das hält in Schwung und bringt Penunze ins Staatssäckel, oder in Muddis Geldbörse. Das Ganze dann recht gut vermischt hält alle bei bester Gesprächslaune und das Ergebnis sind dann Beschlüsse mit Wortfolgen wie hätten, haben, können, sollen dürfen..naja, versteht eh keiner mehr so richtig.

Hauptsache, man zeigt Porojektfreundigkeit. Kommt immer irgendwie gut beim (ober)Volk.

Und selbstverständlich sind Juristen die besten Mediatoren. Ist ja auch gut nachvollziehbar bei einem Stundensatz von so ab 130€ pro Sitzung Mediation in Sachen Familien(niewieder)zusammenführung.

Mit Entsorgung lies sich schon immer gut verdienen. Siehe gelbe Tonnen.
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#6
Zitat:Beim Oberlandesgericht Hamm stehen 18 Richterinnen und Richter am Oberlandesgericht als Vermittler für vertrauliche Mediationsgespräche bereit. In diesen Gesprächen können die Parteien gemeinsam Lösungen für ihren Streit erarbeiten und ihren Konflikt in Anwesenheit ihrer Vertreter beilegen.

Ich bin ja nu immer für Mediation, aber hier sträuben sich mir mal wieder die Nackenhaare. Die reden von Richterinnen und Richtern als Vermittler?

Hier in Frankreich bezeichnet sich auch jeder der ne schwarze Robe anziehen darf als Mediator, aber es gibt ausgebildete Familienmediatoren, die sind auf Konflikte geschult, wissen was abgeht (sollten sie zumindest) und ich kann auch mal einen ablehnen wenn mir der oder die nicht gefällt. Aber was ich hier wieder lese, die haben es immer noch nicht begriffen. Auf jeden Fall stellen sich mir folgende Fragen:

1. Welche Ausbildung hat ein richterlicher Mediator
2. Kann es sein dass der selbe richterliche Mediator nachher mein Familienrichter ist, oder wie ist bitte gewährleistet das dieser Richter seinem Kollegen bei der Mittagspause nicht doch kurz berichtet das ich ja soooooo Uneinsichtig war und nicht den tollen Kompromiss akzeptiert habe meine Kinder alle drei Monate für ne Stunde bei Tante Gisela zu besuchen, hat ihn ja so viel Mühe gekostet weil Mama ja nu garnicht gewollt hat...
3. Wieviele Mediationssitzungen sind in welchem Zeitraum geplant, eine vernünftie Familienmediation nimmt sich einen Zeitrahmen von 3 Monaten
4. Was passiert während des Mediationszeitraumes mit den Kindern, gibt es einen Umgangspfleger etc?
5. Welche Vertreter sind denn da dabei? Etwa Anwälte? Was soll der Mist dann bitte bringen?
6. Warum wird nicht die Cochemer Praxis angewand, ist erprobt, braucht wenig Richtter, somit Kostengünstig, veringert den Konflikt ... Diese abgeändert um einen Richterspruch vor Mediation, der beiden Eltern ausdrücklich ein Besuchsrecht von einem Monat alternierend gibt. Alles andere können die Eltern dann vor dem Mediator regeln.
7. Warum darf man Richter und andere die sich so einen unreflektierten Scheiss ausdenken, nur um wieder ne EU Vorgabe einzuhalten, nicht fristlos kündigen, wegen Verschwendung von Steuergeldern???
8. Warum soll ich mit den gleichen vorverurteilenden Knallköppen in black ne Mediation machen, die nachher, egal was meine Ex gemacht hat, ihr auf jeden Fall die Kinder zusprechen.
9. Wo ist der Unterschied bei dieser Mediation zu der vom Jugendamt (die heisst Beratung, ich weiss).
10. Wie will ein Richter einen Konflikt lösen den das System selbst verursacht, durch einseitige Richter, Gesetze und eine Gesellschaft die glaubt ein Kind gehört zur Mutter

Naja, Fragen über Fragen ... Es gibt sicherlich Richter die Kompetent sind und einen guten Job machen (z.B. der ehem. Cochemer Richter Rudolf und das dortige Jugendamt). Aber das ist doch die gleiche gequirlte Kacke die wir heute haben, nennt sich nur Mediation und der Richter darf kein Urteil sprechen, danach wie gehabt...

In Frankreich werde ich vor einem Gerichtstermin am Familiengericht über die Möglichkeit einer Familienmediation informiert, inkl. Informationsveranstaltung vor einem Mediator. Das blöde ist nur, der Gerichtstermin wird dann nett weiter terminiert, so schlichte ich bei der Mediation was unsere Anwälte gerade vor Gericht kaputt machen ...

Naja, kein System ist so schlecht dass es nicht auch als schlechtes Beispiel dienen kann.
Der "moderne" Feminismus ist nicht männerfeindlich,
er ist frauenfeindlich, er lässt keinen Zweifel an der Theorie,
Frauen können einfach nicht logisch denken...
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#7
Das Foto von den am OLG DUS verantwortlichen Menschen zu diesem Thema hatte ich bereits vor langer Zeit hier eingestellt.
http://www.olg-duesseldorf.nrw.de/02aufg...CT0084.JPG

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#8
Nun ja, man soll ja nicht vom äusseren auf den Menschen schiessen ...
Aber, soviel sei mir gegönnt, arme Väter in Düsseldorf.
Der "moderne" Feminismus ist nicht männerfeindlich,
er ist frauenfeindlich, er lässt keinen Zweifel an der Theorie,
Frauen können einfach nicht logisch denken...
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#9
(27-04-2011, 21:42)PapaParis schrieb: Nun ja, man soll ja nicht vom äusseren auf den Menschen schiessen ...
Aber, soviel sei mir gegönnt, arme Väter in Düsseldorf.
Vor allem nicht schiessen...Wink

Ach, diese Truppe ist gar nicht so verkehrt.
Vor Jahren hat mir genau dieses gleichermaßen gestrenge und stets gerechte OLG die eS gegen den Antrag der KM gelassen.Wink
Die DT muß allerdings als karnevalistischer Betrag aufgefaßt werden.

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#10
@Profiler

Jup Schliessen sollte man ehe man los schiesst Big Grin

Aber, es war nicht das OLG es war ein Richter am OLG Wink
Der "moderne" Feminismus ist nicht männerfeindlich,
er ist frauenfeindlich, er lässt keinen Zweifel an der Theorie,
Frauen können einfach nicht logisch denken...
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#11
(27-04-2011, 21:50)Profiler schrieb: Ach, diese Truppe ist gar nicht so verkehrt.
Berichte doch bitte von deren bereits erfolgreichen Metiations-Erfolgen!

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#12
(27-04-2011, 18:17)PapaParis schrieb: Die reden von Richterinnen und Richtern als Vermittler?

Die wissen nicht, von was sie reden. Und können auch nicht zwischen Mediation, gerichtsnaher Mediation, Vermittlung, Schlichtung unterscheiden. Sind ja auch zu viele Begriffe auf einmal für Juristen- oder Journalistenhirne.

Offenbar hat Frankreich schon eingeführt, was sie in Deutschland jetzt so weit wie möglich verzögert und verbogen haben.
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