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Schröder will sog. Alleinerziehende pampern
#1
Bundesministerin Schröder bestätigt, dass sog. alleinerziehende Mütter nicht vollschichtig erwerbstätig sein wollen. Nach Ihrer Aussage wollen 96% der Alleinverzieherinnen nur so viel arbeiten, dass ihnen nebenher und nach Gusto ausreichend Zeit für das Restfamilienleben bleibt.
Auf eventuell vorliegende Betreuungsangebote vonseiten der sog. familienfernen Elternteile geht Frau Schröder nicht ein, weil diese nicht befragt wurden.
Es hat sich in D eine merkwürdige Familienpolitik etabliert, die einen guten Teil der (überwiegend männlichen) Bevölkerung komplett ignoriert: Väter, die sich außerhalb der Paarbeziehung zur Mutter um gemeinsame Kinder sorgen und mit den gleichen Vereinbarkeitsproblemen zu kämpfen hätten, wenn sie denn eine Wahlfreiheit hätten. So bleibt alles wie es ist. Mutti bei den Kids und Job nach Laune, Vati in die vollschichtige Zwangsarbeit.
http://www.bmfsfj.de/
(Video: Studie zur Betreuung der Kinder von Alleinerziehenden vorgestellt)
Was sich da, nach abschließender Aussage von Schröder, „für alle auszahlt“, habe ich nicht begriffen.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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#2
Tja, ich bin eine von den 96%, muss ich ganz ehrlich so sagen. Bei mir ist es allerdings so, dass bei uns im Unternehmen der Großteil in Teilzeit angestellt ist, ich habe also nicht gezielt nach einem Teilzeitjob gesucht, sondern bin einfach wieder in meinen alten Job eingestiegen.

Wir kamen finanziell ganz gut über die Runden, das passte in der Hinsicht also auch. Da ich in unterschiedlichen Schichten gearbeitet habe, war ich mal morgens und mal abends für die Kinder da. Im Schnitt habe ich 4 Tage die Woche gearbeitet. Dann allerdings manchmal auch von 8-20 Uhr.

Und ja, das ist echt optimal, wenn man Job und Kinder unter einen Hut bringen muss. An meinen freien Tagen konnte ich morgens alle Erledigungen und Besorgungen machen, nach meiner Mom sehen, den Haushalt klar machen und nachmittags dann mit den Jungs Hausaufgaben machen und auch was mit ihnen unternehmen. Es war einfach perfekt so.

Betreuungsangebote sind eine gute Sache, aber für Beschäftigte im Einzelhandel ist eigentlich nicht wirklich was dabei. Welche Kita betreut Kinder bis 21 Uhr und auch samstags? Ich kenne keine. Dann steht man wieder da und überlegt. Entweder kann man sich dann mit dem anderen Elternteil arrangieren, sich eine Tagesmutter nehmen, was eher schwierig, weil teuer ist, vielleicht hat man einen neuen Partner, der dann da ist, Oma, Freunde, gibt viele Möglichkeiten. Ich habe es zum Glück immer arrangieren können, dass während meiner Arbeitszeiten jemand für die Kinder da war. Jemand, den die Kinder und ich mochten natürlich.

Ich kann da jetzt nur von uns ausgehen, aber meine Kinder freuen sich, wenn sie aus der Schule kommen und ich zu Hause bin. Die finden das richtig gut.

Grundsätzlich finde ich also nichts Verwerfliches daran, wenn Mütter bevorzugt in Teilzeit arbeiten. Es wird für mich erst dann verwerflich, wenn die Väter ausgegrenzt und drangsaliert werden. Dass dieser Punkt so gar nicht im Focus unserer Regierung liegt ist erschreckend, aber Inge und Otto Normalbürger kriegen von ausgegrenzten Vätern auch nichts mit, wenn sie nicht zufällig selbst einen kennen. Das Thema ist in dieser Gesellschaft fast nicht existent. Die Regierung sollte allerdings davon wissen, scheint aber nicht besonders interessant zu sein und außerdem ist es eine lukrative Einnahmequelle, wenn die Familiengerichte gut ausgelastet sind.
Ich sehe nach wie vor keinen Grund, sowas wie Nationalstolz zu haben. Den hatte ich noch nie und mit dem Wissen, das ich in den letzten 15 Monaten erlangt habe, ist das Thema für mich komplett durch.
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#3
Das eigentliche Problem ist aus meiner Sicht , dass unser Staat Alleinerziehende produziert. 400 Kinder jeden Tag, die die Familie verlieren! Dann kommt das nächste Problem, dass der Staat in der Regel - 85 % - Frauen zu Alleinerziehenden erkürt. Danach kommt dann das Problem, dass unser Staat etwas für diese Alleinerziehenden tun muss bzw. will.

Ich warte auf die Studien, die Wege aufzeigen, die Situation des allein Erziehens zu vermeiden oder zu verhindern.
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#4
@karlma: Aber haben wir das nicht selbst in erster Linlie in der Hand, wie sich unsere Beziehungen entwickeln? Was soll der Staat oder sonstwer denn da machen?

Wenn es in der Partnerschaft kein Miteinander mehr gibt und einer oder beide gar kein Interesse daran hat/haben, daran was zu ändern, was soll dann passieren? Eine innere Einstellung kann man doch irgendwie nicht erzwingen. Und die Menschenverstandsimplantationsmaschine gibt es noch nicht, oder? Was würdest Du Dir wünschen, vorstellen?

Mir wurde z.B. vom Kinderpsychologen dazu geraten, mich ans JA zu wenden, damit eine Umgangsvereinbarung erZWUNGEN wird, an die der Papa sich zu halten hat. Ich habe drüber nachgedacht, aber irgendwie glaube ich nicht, dass es irgendeinem Kind nützt, wenn jemand gezwungen wird, sich um es zu kümmern, der aber eigentlich gar nicht will.
Umgekehrt finde ich schon, dass man den an den Kindern klammernden Elternteil dazu zwingen sollte, es dem anderen Elternteil zu ermöglichen, sich um seine Kinder zu kümmern, wenn er es denn wirklich will und auch kann. Also zeitlich kann. Und das zeitlich scheitert dann oft an der gesteigerten Erwerbsobliegenheit... Verfahrene Karre!

Hier bietet zum Beispiel ein Zweig des JA auch sowas wie Eheberatungen an. Klingt erst mal schräg, aber eigentlich finde ich das gar nicht so schlecht. Der Zweig nennt sich Jugend- und Elternberatung. Man wendet sich dorthin, wenn man in irgendeiner Form Probleme mit den Kindern hat. Stellt sich heraus, dass die Eltern eigentlich die Probleme miteinander haben und sich das auf das Kind überträgt, dann rücken die Eltern selbst in den Focus der Bemühungen. Das kam leider erst nach meiner Trennung, ich denke, dass der Berater dort, bei dem wir waren schon eine Menge drauf hat. Ich bin sogar sicher, dass er das hat. Mag ein Einzel- oder Glücksfall sein, aber es war so. Leider ist er inzwischen in die alte Heimat zurückgekehrt und ich kann ihn nicht mehr weiter empfehlen.
Ebenso können sich übrigens Jugendliche, die Probleme mit den Eltern haben, dorthin wenden. Ich weiß, das JA ist hier nicht gern gesehen, aber den Zweig finde ich wirklich gut. Uns hat das echt geholfen.
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#5
(17-04-2012, 11:53)Freaky schrieb: Was soll der Staat oder sonstwer denn da machen?

Trennungsverbot, solange minderjährige Kinder betroffen sind als Beispiel. Aber genaueres zu definieren wäre ja mal Aufgabe einer sinnvolleren Studie.

Es wird ungeheuer viel investiert, die in den Brunnen gefallenen Kinder zu retten statt um den Brunnen herum mal ein kleines Geländer zu bauen.
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#6
(17-04-2012, 11:53)Freaky schrieb: Wenn es in der Partnerschaft kein Miteinander mehr gibt und einer oder beide gar kein Interesse daran hat/haben, daran was zu ändern, was soll dann passieren? Eine innere Einstellung kann man doch irgendwie nicht erzwingen.

Es wäre ja schon ein Riesengewinn für einen Haufen Kinder, wenn man wenigstens die Eltern in der Erziehungsverantwortung lassen würde, die das wollen und können statt Streit und Brüche zu belohnen.

Wie sehr der Staat mit seinen Rahmenbedingungen auch innere Einstellungen prägt, sieht man wenn man verschiedene Länder vergleicht. Wenn z.B. das Wechselmodell zugelassen wird, dann findet es auch vermehrt statt. Wo Unterhalt zwischen erwachsenen Menschen schon lange abgeschafft ist, erwartet ihn auch keiner. Staatliche Rahmenbedingungen prägen unsere Denkweise.
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#7
@karlma: Weia, Trennungsverbot? Da würde Blut fließen...

@p:Weißt Du denn was, wie es in den Ländern, in denen es keinen Trennungsunterhalt und dieses ganze Zeug gibt vorher war? Falls es das da vorher auch gab, wie lief die Umstellung?
Ich versuche gerade, mir vorzustellen, was passiert, wenn unsere Gesetze hier umgekrempelt werden und jeglicher Unterhalt unter Erwachsenen abgeschafft werden würde. Das wäre ein höllisches Geschrei! Nicht nur wegen TU und BU, was ist denn mit dem Elternunterhalt? Dann muss ja der Staat mehr ran, gefällt dem bestimmt nicht.

Und was ist mit diesen ganzen Zeitschriften für junge Familien? Eltern und wie sie alle heißen... Wird da mal Trennung & Co thematisiert? Bei mir ist das schon so lange her, dass ich diese Hefte gelesen habe, dass ich es gar nicht mehr weiß. Vielleicht wäre das ja ein Ansatz, wenn solche Zeitschriften das Thema mal aufgreifen, falls das noch nicht der Fall ist.
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#8
Freaky,

thematisiert wird das Thema direkt und indirekt schon, auch in den von dir angeführten Medien, wie aktuell z.B. hier, bei eltern.de.
Als Kind der 60er bis 80er, des vergangenen Jahrtausends, bin ich durchgängig in gemischtgeschlechtlichen Gruppen aufgewachsen.
Von den Mädels lernte ich Gummitwist, Springtauspringen, Radschlagen und Puppen vor mir herzuschieben. Mit ihnen gemeinsam trauerte ich um das vertrocknete Kücken das aus dem Nest viel, ging mit ihnen ins Hallen- oder Freibad, klaute ein paar Süßigkeiten und kletterte über Mauern von Industriebetrieben. In der Schule lernten und schwänzten wir gemeinsam, feierten unsere Geburtstage zusammen und machten Nachtwanderungen.
Ich lehrte die das Bauen von Zelten, den richtigen Umgang mit Erbsenpistolen und wie man mit dem Fahrrad freihändig fährt und Reifenspuren in den Asphalt radiert.
Wenn sich da mal nicht zwei Geschlechter angenähert haben?!
Und dann folgte die Pubertät, in der wir uns eine Weile aus den Augen verloren. Zwar in der Schule nebeneinander gesessen, aber kaum mehr Berührungspunkte gehabt. Discotänze und Pferdegeschichten wurden mir zunehmend suspekt. Rockmusik und tieflgründige Gespräche über mittelalterliche Foltermethoden dafür umso interessanter.
Und nach erfolgter Wiederannäherung soll das vormals gemeinsam erlernte komplett für die Katz sein, weil sie mal eine Zeit lang Pferde striegelte und er einen Vorderlader baute (und erfolgreich einschoss)?
Liegt hier bereits der Grundstein für das Kontinuitätsprinzip, demzufolge die Frau behütet und der Mann (an)schafft?
Und warum habe ich dir das jetzt aufgeschrieben?
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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#9
(17-04-2012, 12:52)Freaky schrieb: @karlma: Weia, Trennungsverbot? Da würde Blut fließen...

Nein, das sollte schon verboten bleiben.
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#10
Hi Bluter,

Deine Kindheit klingt wie meine. Bis auf das Puppenschieben, dazu wollte man mich immer zwingen, aber sich mit den Jungs richtig einsauen und die Klamotten zerreißen fand ich viel toller.
Deine Jugend klingt wiederum nicht wie meine, denn ich bin damals mit den Jungs zu Rock-konzerten gegangen und mache das auch heute noch mit z.T. den gleichen Leuten. Schöne Sache übrigens, wenn Freundschaften halten.
Warum Du mir das aufgeschrieben hast? Ich bin nicht sicher, ob ich da das gleiche denke wie Du, aber ich versuche es mal. Vermutlich, weil grundsätzlich beide Geschlechter alles mögliche können. Unter anderem Kinder versorgen, betreuen, lieben und für Geld arbeiten. Vielleicht sollten wir alle das Kind in uns bewahren.
Und jetzt Deine Version bitte, die ich allerdings erst heute gegen Abend lesen werde, weil die Sonne scheint und wir den Park (meist abseits der asphaltierten Wege) unsicher machen gehen. Wink
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#11
(17-04-2012, 12:52)Freaky schrieb: Weißt Du denn was, wie es in den Ländern, in denen es keinen Trennungsunterhalt und dieses ganze Zeug gibt vorher war? Falls es das da vorher auch gab, wie lief die Umstellung?

In Schweden wird gesagt, dass die pro- und contra Argumente bei der Reform in den 1970er Jahren ziemlich genau die waren, die heute in Deutschland genannt werden. Dort hat sich pro durchgesetzt, hier hält man am contra fest. Nach der Reform hat man in Schweden nie wieder diskutiert und Schritte zurück gemacht, es war öffentlicher Konsens dass jeder Erwachsene für sich selbst verantwortlich ist.

In Deutschland wäre es um Haaresbreite auch in diese Richtung gegangen, hätte nicht ein polarisierender Journalist einen miesen, rabulistischen Artikel im STERN geschrieben: http://www.trennungsfaq.com/forum/showth...67#pid5667 und http://www.trennungsfaq.com/forum/showth...4#pid26034
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#12
Zum Genderthema ein langer aber, wie ich finde, spannender Artikel, in der ZEIT, von Christoph Kucklick, der sich erst der geschichtlichen Entwicklung widmet und ab Seite 6 das wiedergibt, was ich hier am eigenen Beispiel zu erklären versuche.

Um aber nochmal die Brücke zu Frau Schröder zu schlagen:
Mit ihrem Aktionismus pro Förderung sogenannter Alleinerziehender, tut sie der Gesellschaft und der Geschlechtergerechtigkeit keinen Gefallen. Entweder, weil sie dem Mist vom modernen Gendergeschwätz auf den Leim gegangen, oder auch nur eine so kaltschnäuzige Karrierefrau ist, wie ihre Amtsvorgängerin, das "Röschen" aus Niedersachsen. Und die Gunst der Stunde der Frau für sich nutzt.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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#13
Fein, da habe ich wieder viel zu lesen. Ich habe die ersten 3 Seiten des Zeit-Artikels halbwegs gelesen, aber ich mache das wohl besser, wenn Junior und sein endloser Redeschwall im Bett sind. Ich werde alle 2 Minuten unterbrochen und darf mir dann die Lego-Bauwerke ansehen und natürlich auch testen.

Als wir eben unterwegs waren, da habe ich mich gefragt, ob die Frauen/Mütter möchten, dass es ihren Söhnen auch mal so geht wie vielen Männern heutzutage. Also ICH möchte ganz sicher nicht, dass meinen Söhnen vor den Kopf geguckt wird, weil man sie sofort als männliche Wesen identifiziert. Ich denke, die anderen auch nicht, ich kann es mir jedenfalls nicht vorstellen.

Als ich heute den ersten link dieses Threads angesehen habe, da fiel mir übrigens sofort etwas ein. Mein Großer ist ein Oktober-Kind, ich wollte ihn dann damals ab November gerne im Kindergarten unterbringen. Ich bekam von allen Kindergärten Absagen, weil es ja so viele allein erziehende Mütter gibt, die ja viel dringender einen Kindergartenplatz brauchen als verheiratete Frauen. Meine Standard-Antwort war "Ach, gehen bei ihnen die Mütter in die Kita? Ich dachte immer, es geht um die Kinder und die brauchen doch für ihre soziale Entwicklung wohl alle einen Kindergartenplatz." Es gab die unterschiedlichsten Antworten, meist versuchte man sich mit den Worten "ach sie wissen schon" rauszuwinden. Es blieb aber dabei, wir bekamen keinen Platz. Im Jahr darauf habe ich mich aber nicht mehr abwimmeln lassen und habe dann so einige Alleinerziehende kennengelernt, die "mir" im Vorjahr den Kitaplatz weggeschnappt hatten, weil sie ihn ja so dringend brauchten, um arbeiten zu können. Die meisten davon haben auch ein knappes Jahr später nicht gearbeitet. Da die Eingewöhnung meines Sohnes sehr schnell und unprolematisch war habe ich bereits nach 2 Wochen wieder angefangen zu arbeiten. Ich kam mir reichlich verladen vor. Das habe ich auch in den folgenden Jahren als Elternratsvorsitzende immer wieder thematisiert, wenn es um die Vergabe der Kitaplätze ging. Manche der Mütter von damals aus der Kita-Anfangszeit treffe ich heute noch ab und an und bei ihnen hat sich beruflich nichts getan. Vielleicht sollte ich das mal der guten Frau Schröder stecken...
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#14
Is ja süss, wie hier versucht wird noch einen Restsinn aus den Schröderschen Plänen zu pressen.

Sie kriegt es nicht gebacken ausreicheichend Betreuungsplätze zu schaffen.
Dann bekommt eben die Herdmuddi die Herdprämie und die Alleinerziehende den Freizeitausgleich und jeder, der Anspruch auf einen Betreuungsplatz hat ein anderes Leckerli... Vielleicht fällt es ja dann keinem auf, dass sie ihre Hausaufgaben nicht macht...

Ich glaube aber nicht, dass da irgendwelche Sympathien für irgendeine Gruppe dahinterstecken oder ein perfider FeministinnenPlan (sie ist ja bekennende AntiFeministin und müsste doch hochbegehrt hier sein Wink)...
Sie kann einfach schlecht sinnvolle Vorschläge machen, von denen sie jetzt schon weiss, dass die Realisierung an ihr(em Amt) scheitert...
"Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht
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#15
(18-04-2012, 11:22)seeelig schrieb: (sie ist ja bekennende AntiFeministin und müsste doch hochbegehrt hier sein Wink)...
Naja, bekennende Antifeministin sehe ich so nicht, sondern eher Nichtfeministin, was ich tatsächlich aber schon mal als beachtlich in dem Job empfinde und auch in den bisherigen Auseinandersetzungen hat sie sich, wie ich finde, nicht schlecht geschlagen, wie z.B. die Diskussion mit A.S.
Sie gewinnt mit jedem Angriff der kreischenden Erinyen an Statur. Smile
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#16
Naja, das ist ja hübsch anzusehen, wenn sie sich mit Frau Schwarzer verbal medial duelliert...
Aber wie sich die Herdprämie mit Nichtfeminismus versteht will mir nicht in den Dickschädel? Wink

Mal eben eine "Och Feminismus find ich nich so dolle" Schmonzette aus den Fingern lutschen und als Weisheit letzter Schluss den Herd-Helikopter-Mamas noch n bisschen Almosen fürs begnadetere HausfrauDasein schenken...

Da wird zwar an den Emanzen gerüttelt, aber das eigentliche Problem (die deutsche ÜberfliegerMama) wird gehegt und gepflegt...

Ich hab zwar keine Ahnung, in welche Femimanzen-Kategorie ich mich jetzt einordnen soll, aber wenn mir das Leben als arbeitende Frau mit Kind schwerer gemacht wird und ich mit meinen Steuern Muddis fürs Zuhause bleiben bezahlen soll, dann weiss ich auch nicht weiter... Huh

Da stellt sich mein Hirn ne interessante Frage: Gibts die Herdprämie auch für Männer, die die ersten Jahre Zuhause bleiben?
"Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht
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#17
Also, den Artikel aus der Zeit habe ich gestern Abend noch zu Ende gelesen. Ein Satz war dabei, den musste ich dreimal lesen, weil ich nicht glauben konnte (oder wollte?), dass das da wirklich steht.

Der erste Satz auf Seite 5 war der Übeltäter:

Das frühe 19. Jahrhundert verdammte den Hagestolz, den Unverheirateten, weil er sich der Zivilisierung durch die Ehe entzog.

Ansonsten wirklich sehr interessant, aber auch erschreckend. Was für kaputte Gedankengänge es doch gibt...

Den Artikel von diesem Haffner suche ich gerade noch. Irgendwie funktionieren die links nicht. Ich schau mal, ob ich den noch irgendwo finde.
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#18
Naja seeelig,

vielleicht wechselt Schröder ja bald zu den Piraten? Smile

Ihr derzeitiges Problem ist die Vereinbarkeit eigener Ideen mit mindestens denen der christlichen Fundamentalisten aus einem der Freistaaten.
Und wenn die Koalitionsvereinbarung nun so gestrickt wurde, dass die CSU fundamental bedient zu werden hat, muss sie das jetzt halt die Pantoffeln und das Bier zum Sofa tragen.
Ist, zugegeben, ´nen Sch...-Job, vom dem sie aber seit Amtsantritt gewusst haben muss.

Das war aber nicht mein Aufhänger.
Sondern, dass 96% der sog. AE für sich beanspruchen, das Maß von Familien- und Erwerbsarbeit selbst und frei zu bestimmen, ohne Kerle, aber auf deren Kosten oder auf Kosten der Gemeinschaft. Und da muss ich mich schon mal für bedanken. Wollen und sollen doch - ganz besonders "oben", per Quote - angeblich ganz ganz viele Frauen die Berufswelten und die Chefetagen entern.
In der Rechtspraxis fordern sog. Unterhaltsberechtigte auch nur das "was mir zusteht" und die Schröder bestätigt dies mit ihrer Ansage.
Also lautet die Frage: Wer veralbert mich hier, die Golden Skirts oder die Muttis, oder eine große Mehrheit aller Frauen, insbesondere die ehelichen, sobald diese Mütter werden?
Und wer erklärt mir die Vereinbarkeit von geringfügiger oder teilzeitiger Erwerbstätigkeit und dem zu erfüllenden Anspruch, auf diesem Wege die beklagte Lohnlücke von gefühlten 90% zu schließen?
Und nochmal: Wer fragt wann die "modernen Väter"?
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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#19
@Bluter:
Mein Punkt ist, dass die Frau Schröder hier weder an Alleinerziehende denkt, noch an sonstwen.
Die Parole hinter diesen Aktionen lautet generell: Haltet die Kinder von den KiTas fern.
Und das scheint wichtiger zu sein, als Mütter (egal ob alleinerziehend oder nicht) wieder in Lohn und Brot zu überführen.

Wie sie da jetzt letztendlich argumentativ durch die Gegend schwurbelt (Muddis an den Herd, Alleinerziehende haben mehr Freizeitanspruch,...) hat für mich keinen inhaltlichen Wert, weil es sich nur noch um eine random Ansammlung von Klischees handelt, die irgendwie entfernt mit Müttern zu tun haben, weil die ja (im Schröderschen kosmos) das Bestimmerrecht haben, wenn es um die Betreuung des Kindes geht...

Das ist ja mein Knackpunkt bei der Frau Schröder.
Alles was sie den Feministinnen vorwirft (Bevormundung der Frau, Frauen in die Opferrolle drängen, etc) macht sie eben nicht mit Frauen, sondern mit Müttern...
"Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht
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#20
(18-04-2012, 11:22)seeelig schrieb: Sie kriegt es nicht gebacken ausreicheichend Betreuungsplätze zu schaffen.

Ich habe hier noch einen Artikel aus dem "Focus" gefunden, der
das bestätigt.
Schuld sind aber (wie immer) die anderen. Es fehlt Geld und vor allem
qualifiziertes Personal für die Betreuung. Hilfsweise werden Arbeitslose
im Eilverfahren rekrutiert und nach einem kurzem Lehrgang auf die Wichter losgelassen.
Es scheint vorhersehbar, das die nächste Prozesswelle über
die BRD rollt, wenn der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz zementiert wird.

Schröder wirft Ländern geringen Krippen-Ausbau vor
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#21
(19-04-2012, 09:08)Sixteen Tons schrieb: ...es fehlt ... vor allem qualifiziertes Personal für die Betreuung...

Übrigens ist exakt das nach meiner Überzeugung der tatsächliche Grund dafür, dass das Thema "mehr Männer in die Kinderbetreuung" in den letzten Wochen/Monaten ein paar Mal durch die Medien ging. Wer nämlich heutzutage versuchen würde, Frauen mit medialer Unterstützung für den Beruf der Betreuerin zu begeistern, würde sich geradezu lächerlich machen und sich sich der Gefahr von Diskriminierung und "23%-Diskussionen" aussetzen. Um das "Kindeswohl" durch Berteiligung von Männern an der Erziehung ging es bei diesen "Werbemassnahmen" nie. Nehmen ich den Verantwortlichen einfach nicht ab.
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#22
Zitat:Hier bietet zum Beispiel ein Zweig des JA auch sowas wie Eheberatungen an. Klingt erst mal schräg, aber eigentlich finde ich das gar nicht so schlecht. Der Zweig nennt sich Jugend- und Elternberatung.

Ich finde solche Angebote sehr hilfreich. Ich habe zwei Ex-Frauen, nicht eine ist bereit dazu. Ich habe einige Termine dort alleine wahrgenommen, aber angeblich könne man die Mami`s nicht dazu zwingen, mit dran teilzunehmen.

Trennung kommt vor, wenn man sich auch heute viel zu schnell trennt als früher. Eigentlich hatte man sich ja mal versprochen "In guten wie in schlechten Zeiten". Bei mir waren es bisher immer die Mami`s, die die schlechten Zeiten nicht ertragen konnten oder wollten. Dem Kind gegenüber finde ich solch ein Verhalten als beschähmend. Man gibt sich heutzutage keine Mühe mehr, eine Partnerschaft intakt zu halten.

Ich bin dafür, dass beide Elternteile, egal wie zerstritten, zwangsweise in dem Trennungsjahr eine Elternberatung aufsuchen müssen. Vorher gibt es eben keine Scheidung, geschweige denn Ansprüche auf Trennungsunterhalt. Und ich würde mich nicht wundern, wenn durch solch eine Verfahrensweise, viele Partnerschaften wieder aufleben würden. Ich selbst wollte bei meiner Ex keine Trennung, hab massiv daran gearbeitet, diese zu verhindern. Solang die Frau aber auf sturr schaltet, bleibt sowas absolut ohne Erfolg.
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#23
Hier eine schöne Sammlung, wie die gesetzlichen Möglichkeiten die Sichtweisen prägen: http://www.allein-erziehend.net/forum/beitrag59025.html
Darin wurde ausnahmslos das totale Versagen, eine Elternebene herzustellen und stattdessen die Alleinmacht zu bekommen als Erfolg umgedeutet. Versagen als Ziel und Glücksfall, der Staat hilft dabei.
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#24
[Vollquote gelöscht]

Bravo Dzombo, I have a dream. Genau das wärs - schöne Illusion.

Solange Fachanwältinnen für Familienrecht den Frauen - so meiner Exe - Dollarzeichen in die Augen pflanzen, so lange wird sich daran nichts ändern. Alle profituieren von der Misere - bis auf auf die Väter und die Kinder.

Manchmal profitieren allerdings auch die Exen nicht- nämlich dann, wenn sich Papi wehrt - so wie ich ...

Ich werde ihr keine Cent BU zahlen - niemals .... Madame zerstört die Ehe und will sich dann weiter einen lauen Lenz machen - niemals ...

I have a dream - den Traum ,dass die Kinder irgendwann merken, wie sehr sie missbraucht, manupuliert und indoktriniert worden sind und hoffentlich bekommen diese Exen dann im Alter ihre wohlverdiente Quittung für das , was sie ihren Kindern angetan haben.

Gruß ArJa
Duldet ein dekadentes Volk Untreue von Richtern und Ärzten sollte es sich auflösen. ( Platon )
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#25
(17-04-2012, 12:13)p schrieb: Wie sehr der Staat mit seinen Rahmenbedingungen auch innere Einstellungen prägt, sieht man wenn man verschiedene Länder vergleicht. Wenn z.B. das Wechselmodell zugelassen wird, dann findet es auch vermehrt statt. Wo Unterhalt zwischen erwachsenen Menschen schon lange abgeschafft ist, erwartet ihn auch keiner. Staatliche Rahmenbedingungen prägen unsere Denkweise.
@p hat´s wie so häufig auf den Punkt gebracht.

Es wird nie an bei den Ursachen geforscht und etwas geändert, sondern immer nur an den Auswirkungen.

Frau Schröder wird mir spätestens nach dem heute veröffentlichten "Monitor Familienforschung Nr. 28 / Alleinerziehende in Deutschland" unsymphatisch.

Zitat aus der aktuellen Pressemitteilung von heute:
Der Monitor zeigt: Viele Alleinerziehende sind hoch motiviert, den Lebensunterhalt für sich und ihre Kinder aus eigenen Kräften zu sichern. Dennoch erhalten rund 40 Prozent der Alleinerziehenden SGB-II-Leistungen. Mit Maßnahmen wie dem Ausbau des Kinderbetreuungsangebots, der lexibilisierung der Elternzeit, der Förderung familienunterstützender Dienstleistungen sowie der Förderung einer familienfreundlichen Arbeitswelt schaffen wir Rahmenbedingungen für mehr Zeitsouveränität in der Lebensgestaltung von Familien. Sie kommen auch und gerade Alleinerziehenden zugute. So können Kinder, unabhängig in welchen Familien sie aufwachsen, gut ins Leben starten.
http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Bro...b=true.pdf

Alleine das Editorial sagt alles:

Alleinerziehende in Deutschland - Lebenssituationen und Lebenswirklichkeiten von Müttern und Kindern

Wie sieht die Lebenswirklichkeit von Vätern und Kinder aus?
Angry
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