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Von einem, der immer wieder aufstand, und dessen Kraft langsam zur Neige geht...
#1
Diskussion hierzu: http://www.trennungsfaq.com/forum/showth...p?tid=6561

Hallo Leute,

nachem ich hier schon einige Fragen stellte und auch sonstige Beiträge beisteuerte, ist es an der Zeit, etwas über mich und meinen Weg zu erzählen.

Da ich noch oft innerlich zerrissen bin und ich nicht jeden Tag gleich in der Lage bin, die Dinge spruchreif zu sortieren, fange ich mit dem an, was mich zur Zeit beschäftigt, nämlich der Gegenwart und der jüngsten Vergangenheit.

Diverse Rückblenden werden folgen.


Allgemeines und meine Entstehung

Ich bin 46 Jahre alt und wuchs als unehelicher Vollwaise eines unbekannten Vaters und einer Mutter, die sich umbrachte, als ich zwei Jahre alt war, bei meinen Großeltern auf...

Zeitsprung.

Allerjüngste Vergangenheit und Gegenwart

Ich war zunächst innerlich restlos abgerutscht. Posttraumatische Belastungsstörung, fehlender Lebenswille und beängstigend rapider Absturz um Richtung Alkoholabhängigkeit.

Die "normale Funktion" war zunächst noch gegeben, der Totalzusammenbruch kam dann ganz plötzlich, innerhalb von Stunden, maximal Tagen.

Dem Gedanken an meine Tochter verdanke ich mein Leben. Ich machte einen radikalen Schnitt, schob alle "Wenns und Abers" von mir und quartierte mich für ein Vierteljahr in der Betty-Ford-Klinik ein, wo ich auch einige Größen aus Showbizz und Wirtschaft kennenlernte.

Die Erkenntnis, dass derartige Probleme eben nicht nur in der sozialen Unterschicht vorkommen, war doch hilfreich. Im Anschluss konzentrierte ich mich zunächst auf unsere Tochter und meinen Job. Alles andere schob ich, meiner Gesundheit zuliebe, erstmal weit von mir, ließ es einfach liegen. Getrunken habe ich seit über einem Jahr keinen Tropfen mehr und vermisse es auch nicht.

Der Preis dafür war hoch: In der Zeit meiner Nichtverfügbarkeit ist meine wirtschaftliche Grundlage den Bach runter gegangen. Die Kostenübernahme für Betty war ungeklärt und ich zu der Zeit damit überfordert. Ein Warten auf einen Platz in einer öffentlichen Einrichtung wäre nicht drin gewesen und die Erfolgsaussichten in "so einem Laden" ohnehin schlecht. Also steht diesbezüglich auch noch ein riesengroßer Deckel. Ich arbeite daran, zu retten, was zu retten ist.

Mittlerweile ist auch die Scheidung durch und weil bei mir nichts zu holen ist, kam die Ex erst gar nicht auf die Idee, am Kind zu zerren und Unterhaltsmaximierung zu betreiben.

Unsere Tochter hat jetzt zwei Zuhause im wöchentlichen Wechsel und genießt die Kontraste.

Sie (die Ex) mag für ihre Umgänglichkeit auch uneigennützige Gründe gehabt haben, doch diesbezüglich bin ich sehr skeptisch. Ich traue ihr einfach nur noch so weit, wie ich sie werfen könnte.

Wieso dass denn? War sie nicht neben der großen Liebe auch die beste Freundin und Vertrauensperson? Teilweise noch über die Trennung hinaus? ... Das dachte ich auch!

Im Nachgang kam heraus, dass sie bereits zehn Jahre vor der Trennung plante, das Ganze auszusitzen und zu gehen, sobald unsere Tochter alt genug ist. Zehn Jahre Lug und Trug! PFUI TEUFEL!

Der Umgang miteinander? Im Sinne unserer Tochter halte ich den notwendigen Kontakt zu meiner Ex und Sorge für einen reibungslosen Informationsfluss. Selbstverständlich behandele ich sie mit ausgesuchter Höflichkeit.

Weiteren Kontakt blocke ich, soweit möglich ab.

Einen zentralen Konfliktpunkt gibt es noch, nämlich dass die Ex zich weigert, ihren Anteil am Barunterhalt für unsere Tochter zu zahlen.

Um Schneckchen unterhaltsmäßig Kindern gleichzustellen, deren Eltern sich streiten, arbeite ich an zwei Lösungen. Die eine erfordert den Klageweg, die andere erfordert großes Vertrauen zur Mutter...


To be continued.
Versprechen kommt von sich versprechen!
(Aussage der Ex lange vor Kind + Ehe. - Oh Mann, war ich blöd!)
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#2
Im Jetzt und Heute

Eigentlich hatte ich hier im Forum mitgelesen und mich zu guterletzt angemeldet, weil ich es absolut nicht einsah, dass ich ohne Einkommen, quasi auf Pump, die Hälfte des Lebensunterhalts für unsere Tochter bestreite, während meine Ex-Frau, die zwar nicht auf Rosen gebettet ist, aber doch vergleichsweise gut verdient, die Ersparnis hinnimmt, ohne, wenigstens symbolisch, etwas dazuzugeben.

Ebenso befürchtete ich, dass sie die Lage nutzt, um das Wechselmodell Stück für Stück zu kippen, oder über Zuteilung von Anschaffungen zu lenken.

Mittlerweile weichen die Fronten zusehends aus; Streitpunkte gibt es kaum noch. Unterstützung im Sinne einer Tochter-Kasse gibt's zwar noch immer nicht, doch kauft meine Ex den Großteil an Bekleidung ein und der befürchtete "Nichtmal das kannst Du sicherstellen!"-Vorwurf bleibt aus.

Auch der E-Mail Kontakt wird mehr und mehr durch Telefonate ergänzt, und durch länger werdende Gespräche bei der Übergabe. Längst werden nicht mehr ausschließlich kindsbezogene Themen besprochen.

Heute traute ich meinen Augen nicht. Sie schloss ihre letzte E-Mail mit der Grußformel "Herzlichst <Vorname>"

Ob mir das so recht ist? Ich weiß es nicht! Ein Teil von mir freut sich darüber, ein anderer Teil lehnt diese "Zudringlichkeiten" strikt ab, und ein anderer, längst totgeglaubter Teil von mir steuert eine Prise Wehmut bei...



Teil drei...

"Demnächst auf diesem Bildschirm".
Versprechen kommt von sich versprechen!
(Aussage der Ex lange vor Kind + Ehe. - Oh Mann, war ich blöd!)
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