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Unterhaltsschulden beim Jugendamt
#1
[Diskussion: http://www.trennungsfaq.com/forum/showth...p?tid=6865 ]

Hallo alle,

ich habe große Probleme und hoffe, dass ich hier vielleicht den einen oder anderen Tip mitbekomme, oder vielleicht einfach ein etwas besseres Gefühl.

Um zu erklären und auch um es mal wieder zu reflektieren versuche ich nun, meine "Geschichte" so vollständig und erschöpfend wie nur möglich in möglichst wenigen Worten niederzuschreiben.

Ich habe eine 10jährige Tochter. Sie wohnt seit 9 Jahren in einer Pflegefamilie.

Bei Geburt war meine Ex-Freundin verheiratet, deswegen habe ich es erst vor ca. 7 Jahren geschafft die Vaterschaft anzuerkennen (hätte ich es mal gelassen, Ihr werdet diese Aussage noch verstehen).

Gut, meine Ex-Freundin und ich hatten damals mit Alkoholproblemen zu kämpfen. Deswegen war es eigentlich sehr gut, dass das Jugendamt uns gezwungen hat direkt nach der Geburt in eine Familientherapie zu gehen. In der Schwangerschaft trank sie nicht, das Kind ist gesund.

Dies taten wir auch (Ich bin seit dem ohne Pause völlig sauber).

Nach 4 Monaten dort trennten meine Ex und ich uns, die Kinderbetreuung in der Therapie haben wir aufgeteilt und sind beide dort geblieben.

Nach 5 Monaten wurde meine Ex rückfällig auf Heimfahrt (mit Tochter). das Jugendamt hat direkt reagiert und meine Tochter In Obhut genommen. Die Leiterin des Kinderhauses auf der Therapie beruhigte mich sofort und sagte: Keine Angst, die Jugendämter folgen in aller Regel unserer Empfehlung und so wie wir Sie mit Ihrer Tochter kennengelernt haben gibt es nur eine Lösung: Das Kind zurück ins gewohnte Umfeld zu Ihnen hier auf Therapie, das Jugendamt weiß ja, dass Sie der leibliche Vater sind (stimmt, nicht zuletzt wurde das bei der Geburt auch angegeben und die kannten mich ja längst)

Völlig konsterniert waren dann sowohl Therapiestätte wie auch ich, als der Leiter des Amtes (ohne auch nur abzuwägen, Argumente zu hören oder zu geben) am Telefon zur Leiterin des Kinderhauses auf der Therapie (Ich hörte mit) sagte: Nene, machen Sie sich da mal keine falsche Hoffnung, das Kind ist für eine gute Pflegefamilie vorgesehen (die eigentlich zum Amt gegangen waren wegen einer Adoption wie ich später erfuhr. das Amt sagte: Nehmen Sie lieber ein Pflegekind, geht schneller und Sie bekommen noch Geld dafür- dies hat die Pflegemutter mir in einem schwachen Moment mal erzählt)

Gut, alles Bitten und Argumentieren des Kinderhauses hatte keinen Zweck, meine Tochter durfte nicht zu mir zurück.

Da ich mich sicher fühlte und natürlich meine Tochter vermisste, habe ich eine Wohnung gesucht in der Stadt der Therapiestätte, habe die Therapie abgebrochen (ohne Rückfall) und mich zwecks Umgang mit meiner Tochter mit dem Amt in Verbindung gesetzt: 6!! Wochen später durfte ich ins Jugendamt kommen, meine Tochter sehen und wurde gefragt, ob ich denn immer noch Interesse am Umgang habe. Unfassbar sagte ich, denken Sie ich gebe mein Kind einfach so auf?

Gut, mir wurde dann zugestanden: Alle 6 Wochen für 2 Stunden darf ich sie sehen. Man stelle sich das mal vor......... Naja, die dachten ich gebe schnell auf, hab ich aber nicht.

Jahr für Jahr habe ich gekämpft, habe keinen Termin verpasst, nach 2 Jahren durfte ich alle 4 Wochen für 4 Stunden kommen (ungefähr da eröffnete mir die Pflegemutter: Das Amt und ich haben entschieden, dass das Kind lieber nicht mehr Papa zu Dir sagt. Sie kann ja Onkel oder so sagen) Ich völlig empört beim Amt nachgefragt: Jetzt, nach 2.5 jahren denkt die sich sowas aus. das Amt darauf: Ja, für die Einbindung in die Pflegefamilie ist das besser. (Und dann? wenn Sie alt genug ist bin ich auf einmal doch ihr Vater?) Irgendwann in dieser Phase durfte ich endlich die Vaterschaft anerkennen. Ich Depp.

Naja, nach 3.5 Jahren habe ich (viel zu spät) einen Anwalt genommen. Der konnte wenigstens erreichen, dass ich alle 2 Wochen kommen durfte und meine Tochter den ganzen Samstag mitnehmen und Abends zurückbringen. Der Pflegemutter schmeckten meine Besuche ganz deutlich überhaupt nicht, aber das war bis hier meiner Tochter nicht wirklich anzumerken.

Da begann die schönste Zeit mit ihr. Sie näherte sich immer mehr an, fragte oft, ob sie mich mal besuchen darf usw.
Sie sagte: Ach ja, ich frag mal die Mami (Pflegemutter, meine Ex hat sich nie wieder gemeldet dort), ob ich mal zu Dir darf. Das war nach ungefähr 5 Jahren.

Der nächste Besuch war die Hölle. Plötzlich war meine Tochter seltsam, distanziert, weinerlich usw.
Sie sagte nicht warum und ich wollte sie auch nicht bedrängen.

Ich fand dann endlich Arbeit (zuerst musste ich eine Umschulung machen) und ab da fing das Amt an Geld zu fordern.

Ich habe dann noch 2 Jahre alles probiert, aber meine Tochter war sehr zerrissen. Manchmal sagte sie es mir auch: ich will ja immer gerne mit zu Dir, ich bin auch gerne mit Dir zusammen, aber meine Mami (Pflege, logisch) ist dann immer so traurig, wütend, ärgerlich, depressiv usw.
Viele Bemerkungen im Spiel zeigten ganz deutlich, dass meine Tochter zu Hause massiv beeinflusst wurde gegen mich. An den Wochenenden an denen ich nicht kam, blieb die Pflegefamilie meist im Dorf, an "meinem" Samstag waren sehr häufig die coolsten Sachen geplant usw.

2008 habe ich dann aufgegeben, ehrlich gesagt konnte ich auch nicht mehr. Ich sagte, dass sie immer willkommen ist bei mir, aber ich komme erstmal nicht zu Besuch. Sie schien erleichtert (das war hart)

Gut, ich habe bis heute durch geschicktes, rechtlich kaum angreifbares Verhalten keinen Cent ans Amt bezahlt, mein Arbeitgeber ging letztes Jahr in Insolvenz und seit dem bin ich arbeitslos.

Vor nem halben Jahr ist meine Mutter verstorben. Geerbt habe ich rund 20.000€, aber die habe ich bereits ausgegeben. Jetzt kam Post vom Amt, ich solle mal wieder meine wirtschaftlichen Verhältnisse offenlegen.

Jo, hab wahrheitsgemäß angegeben rund 1500€ zu besitzen.

Was kann mir jetzt passieren? Ich bin ehrlich, der Tag an dem ich für diese Farce auch noch bezahlen muss ist ein sehr gefährlicher Tag. Ich gehe eher ins Gefängnis als irgendwann freiwillig dafür zu bezahlen, dass meine Tochter an eine Frau verschenkt wurde, die bedauerlicher Weise keine eigenen Kinder bekommen kann.

Aber wenn das Geld weg ist, ist es weg, oder? Oder bestrafen die mich dafür auch noch, dass ich die Hinterlassenschaft meiner Mom für mich ausgegeben habe?

[Diskussion: http://www.trennungsfaq.com/forum/showth...p?tid=6865 ]
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