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Eine von vielen - BackPort - 21-06-2015

Hi,

bevor ich zu meiner Geschichte komme, möchte ich mich bei Euch bedanken. Ich habe schon lange mitgelesen, zum Teil mitgelitten und viel Kraft aus den Beiträgen bzw. aus der FAQ ziehen können. Und eigentlich ist es ein freudiges Ereignis, dass mich jetzt dazu bewogen hat, dass ich mich registriert habe ... Smile

Jetzt aber meine Geshichte:
Ich bin Vater eines jetzt 14-jährigen Jungen. Nach einer einvernehmlichen Scheidung verlief das Leben erst einmal "normal". Bis ich eines Tages meinen Sohn abholte und einen kreisrunden, blauen Fleck auf der Innenseite des Oberarms beim Jungen entdeckte. Seine Antwort hat mich umgehauen. Er bestand darauf, dass er die Treppe heruntergefallen ist. Sad Dazu noch Anrufe, wie "Bringst Du das Kind bitte später vorbei, ich will nicht, dass er alleine mit dem Partner ist", als Hauptpreis kam dann zu den Herbstferien "Kannst Du das Kind die gesamten Ferien nehmen. Hier ist es eskaliert und ich habe Angst, dass mein Partner den Jungen schlägt." In den Ferien dann der nächste Hammer - quasi beiläufig, in einem Nebensatz, erzählte dann der Junge, dass er mindestens einmal in der Woche von seiner Mutter eine geschossen bekommt und sie ihm gesagt hat, dass er niemanden davon erzählen solle, da sonst das JA kommt und ihn wegnimmt.

Ich hatte eigentlich am Anfang der Ferien schon beschlossen, dass JA zu informieren und um Hilfe zu bitten. Aber sie hatte dieselbe Idee und es gab einen Termin nach den Ferien. Ich bin damals voller Hoffnung zum Termin gefahren. Und ohne Glauben wieder zurückgekommen. Ich habe die B-Version von Costners "Der mit dem Wolf tanzt" erlebt, sogar die ganz schlechte Variante Sad

Es hat danach noch fast ein Jahr gedauert, bis mein Sohn mit der Sprache herauskam. Ein schreckliches Jahr, da ich nie direkt angesprochen habe, sondern mit ihm über Erziehung und Rechten gesprochen habe. Und es war ein total banaler Anlass, der ihn endlich zum Reden brachte. Er wollte damals partout nicht mehr zurück und so habe ich mich an den Notdienst gewandt. Seit dem Zeitpunkt ist eigentlich jede Sachlichkeit verschwunden. Und da ich es auch noch gewagt habe um das ABR zu klagen, wurde die Angelegeheit persönlich.

Jetzt waren wir (mein Sohn und ich) beim Sozialen Dienst. Er hat seinen Willen bekundet bei mir zu wohnen und ist zu mir gezogen. Big Grin


RE: Eine von vielen - Gualterius - 05-10-2015

Bravo. Das macht Mut. Schönen Gruß an deinen Sohn.


RE: Eine von vielen - netlover - 10-10-2015

das kann aber bös nach hinten losgehen!

wenn das abr bei mutter liegt, kann das kind soviel bekunden, was es will. es muß in einem verfahren nachgewiesen werden, daß
bei der zarten mutter das kindswohl gefährdet ist und ein verbleib für das kind gefährndend.

siehe link:

http://www.familie-und-tipps.de/Kinder/Pubertaet/Zuhause-ausziehen.html

das beste ist, beim FG den entsprechenden antrag zu stellen und das verfahren durchzustehen, dann hat man
einen titel und fertig! so - in dieser situation, kann eine wildgewordene gute mutter das kind sofort von der bullerei
holen lassen!

bb
netlover


RE: Eine von vielen - zeitgenosse - 11-10-2015

Jetzt macht mal keine Panik von wegen, dass die Bullerei den Jungen holen kommt. Der Junge ist 14. Dann holen sie ihn halt, wenn sie ihn denn kriegen. (Mich hätten sie nicht so schnell abholen können ;-) als 14-jährigen. War immer einen Tick schneller wie die ....) Und wenn es nicht so läuft und sie ihn holen kommen: Dann klettert er halt hinten wieder aus dem Fenster heraus und geht zurück zum Vater. Wichtig ist nur, dass Backport alle Varianten mit dem Sohnemann vorher durchgesprochen hat und der Junge weiss, was er für den Fall der Fälle für Möglichkeiten hat und dass er die auch auschöpfen darf.


RE: Eine von vielen - Dzombo - 11-10-2015

@netlover...

Ich glaube nicht, dass da was nach hinten losgehen wird. Der Junge ist 14. Also bereits Teenager. Und der Junge wollte partout nicht mehr zu seiner Mutter zurück. Weshalb dem TO nur der Gang zum Notdienst bliebt. Wobei der TO damit wahrscheinlich den Kinder- und Jugendnotdienst meinte. Der mit Sicherheit tätig werden musste, weil sich der TO mit seinem Sohn außerhalb der Sprechzeiten des sozialen Dienstes an diesen wenden musste. Ergo am Wochenende.

Und sorry. Auch wenn der TO es nicht konkret anspricht. Es scheint auf der Hand zu liegen, dass die Alleinerziehung seines Sohnes durch die Kindsmutter gescheitert IST. Das muss sie. Denn ein vom Kind zum Teenager gewordenes Persönchen mit eigener Individualität und dem Gefühl sich daheim GEBORGEN zu fühlen bekundet nicht Knall auf Fall, NICHT mehr bei dem Elternteil wohnen zu wollen, bei dem es bisher regelmäßig gewohnt und gelebt hat.

Die Kindsmutter nahm sich nach der Scheidung vom Ex (TO) den Next. Und das haute nicht hin. Ihr Next schlägt sie und sie wiederum ihren Sohn. Weshalb der Sohn jetzt beim Vater wohnt. Und wohl in Absprache mit dem Jugendamt. Punkt!

@BackPort...

Wann hattest Du denn den Antrag wegen dem ABR gestartet? Ergo wie ist dort der Sachstand?