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Die Ehe ist tot - p__ - 04-04-2010

Hier die wichtigste Erklärung, warum das Aufpumpen von Unterhaltsansprüchen von nichtehelichen Müttern beim Unterhalt so rasend schnell ging, während wir bei den Rechten immer noch an uralt-Müll wie §1626a BGB hängen:

"Experten sehen dramatischen Bedeutungsverlust der Ehe"

"Die Bedeutung der Ehe schwindet deutlich: Unter den Jüngeren werde knapp ein Drittel der Frauen und fast 40 Prozent der Männer ihr Leben lang ledig bleiben, berichtete die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf aktuelle Berechnungen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB). Im Vergleich zu 1980 habe sich die Heiratswahrscheinlichkeit damit halbiert."


Ausgerechnet Singhammer von der CSU gibt seinen Senf dazu ab: "Die Menschen werden spüren, dass der Sozialstaat nie die Sicherheit bieten kann wie die traditionelle Familie". Nur keine Sorge, das Unterhaltsrecht schafft das in Partnerschaften auch ohne Ehe spielend und hat schon vor Jahren den Sozialstaat nicht nur ersetzt, sondern kräftig übertrumpft. Immerhin gibt er zu, die Ehe als soziale Ressource zu sehen, die Sozialleistungen sparen soll.

http://de.news.yahoo.com/2/20100404/tts-experten-sehen-dramatischen-bedeutun-c1b2fc3.html

Die Konsequenz wird sein, dass wir noch viel mehr Bestrebungen sehen werden, alle Arten von sozialen Beziehungen ohne Trauschein irgendwie seitens des Staates auszunutzen, zu besteuern, Lasten auf ihnen abzuladen. Vorschläge zu Versorgungs- und Vermögensausgleichen in nichtehelichen Beziehungen sind ja auf dem Familiengerichtstag schon gemacht worden. Da kommt noch mehr, vielleicht etwas a la PACS in Frankreich als Zwischenschritt. Natürlich in deutscher Geschmacksrichtung bezüglich der "Unterhalts und Einstandspflicht" und ohne die Vorteile in Frankreich.


RE: Die Ehe ist tot - p__ - 04-04-2010

Hier der ausführliche Ursprungsartikel: http://www.welt.de/vermischtes/article7048816/Die-Deutschen-verlieren-die-Lust-am-Heiraten.html

Und, hab ichs nicht geahnt, auch der französische PACS wird wie zufällig erwähnt. Weitere Kernsätze des Artikels:

- Frauen wollen in Partnerschaften häufiger heiraten wie Männer.

- Kinder seien der Hauptgrund für eine Ehe, jedoch: "Wenn mittlerweile jede vierte Frau und fast ein Drittel der Männer kinderlos bleiben, dann entfällt für sie auch das zentrale Heiratsmotiv."

- "Doch die Politik hat sich längst mit der abnehmenden Bedeutung der Ehe abgefunden. Mehr noch: Mit dem seit 2008 geltenden neuen Unterhaltsrecht, das Geschiedene flüchtigen Bekanntschaften rechtlich fast gleichstellt, beschleunigt sie diesen gesellschaftlichen Wandel noch." Falsch: Es dehnt den obszönen Unterhaltsschwachsinn über alle Grenzen hinweg massiv aus. Ohne jedoch, wie bereits erwähnt, auch Rechte für Nichteheliche zu schaffen. Das entlarvt die wahren Absichten besser wie all das Gelüge von der Gleichstellung.

- "Die mit der Trauung verbundene langfristige Verpflichtung, füreinander einzustehen, macht Eheleute unabhängiger vom Staat." Je weiter im Artikel, desto mehr kommen die Dinge auf den Tisch. Freilich sehr beschönigend formuliert. Blöd, was? Ein Sozialstaat, der nur Sozialstaat sein kann, wenn er nicht sozial ist, weil er Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, Geld für Kinder, Geld für Faulheit, Geld für Kinderbetreuung rundweg auf Dritten ablädt, nämlich den dummen Männer, die noch den Fehler gemacht haben zu heiraten oder ein Kind zu zeugen.


RE: Die Ehe ist tot - MitGlied - 05-04-2010

Das mit dem Rechenexempel stimmt wirklich. Und am besten lohnt es sich für die, die nichts zu verlieren haben.
Wenn's schief geht zahlt der Staat die Trennung und es bleibt ein Berg Schulden zurück.


Blödsprech erfordert Zwiedenk für das Verstehen - Gast1 - 05-04-2010

Mich nervt der Blödsprech total ab. Es erfordert die Fähigkeit zum Zwiedenk, um das Gesagte verstehen zu können.

Zitat:"Experten sehen dramatischen Bedeutungsverlust der Ehe."
Absoluter Blödsprech!
Wenn der Staat der Familie alle Familienbereiche abnimmt (Krankenversorgung, Altersversorgung, Krippenplätze, etc.), dann ist es selten dämlich von "Bedeutungsverlust" zu sprechen. Wenn der Staat als eine Art Überehemann bzw. Übermutter all diese Funktionen übernimmt, dann sind Ehe und Familie schlichtweg funktionslos und überflüssig. Mit Bedeutung hat nichts zu tun, denn die Bedeutung folgt aus der Funktion.

Zitat:Singhammer: "Die Menschen werden spüren, dass der Sozialstaat nie die Sicherheit bieten kann wie die traditionelle Familie."
In einem Wohlstandsland in Zeiten des Überflusses kann der Sozialstaat diese Sicherheit durchaus bieten. Allerdings führt der "perfekte" Sozialstaat" zu einer totalitären Gesellschaft, zu einem orwellschen Staat. Das ist der Weg des Kommunismus.
Allerdings ist die Sicherheit trügerisch, denn ein Sozialstaat muss auch immer erwirtschaftet werden. Der Kommunismus bzw. der "perfekte" Sozialstaat" führt zu der Erwartungshaltung, dass der Staat (gefälligst) für alles zu sorgen hat. Das führt letztlich zur Agonie und damit zum Niedergang des Wohlstandes und schließlich zum Zusammenbruch des Sozialstaates.

Zitat:P: "Nur keine Sorge, das Unterhaltsrecht schafft das in Partnerschaften auch ohne Ehe spielend und hat schon vor Jahren den Sozialstaat nicht nur ersetzt, sondern kräftig übertrumpft. Immerhin gibt er zu, die Ehe als soziale Ressource zu sehen, die Sozialleistungen sparen soll."

Auch P benennt die Sachverhalte nicht deutchlich und allgemeinverständlich.
"Unterhaltsrecht ohne Ehe" ist falsch, einfach falsch und absurd.
Anders herum wird ein Schuh draus: Unterhaltsrecht und "Bedarfsgemeinschaften" im Sozialrecht führt die staatlich verordnete Zwangsehe ein.

Blödsprech spricht von einem (angeblichen) "Bedeutungsverlust der Ehe", dabei geht es nicht um die Abschaffung der Ehe, sondern den Wandel einer individuell und mit freien Willen eingegangenen Ehe zu einer staatlichen Gängelung und behördlichen Zwang.
Das "Arrangieren von Ehen" (auch "Bedarfsgemeinschaften", "eheähnliche Gemeinschaften", "verfestigte Lebensgemeinschaften" genannt) übernimmt in Zukunft der deutsche Staat.

Zitat:Die Konsequenz wird sein, dass wir noch viel mehr Bestrebungen sehen werden, alle Arten von sozialen Beziehungen ohne Trauschein irgendwie seitens des Staates auszunutzen, zu besteuern, Lasten auf ihnen abzuladen. Vorschläge zu Versorgungs- und Vermögensausgleichen in nichtehelichen Beziehungen sind ja auf dem Familiengerichtstag schon gemacht worden.

Darauf läuft es hinaus: Es wird in Zukunft keine freie und selbstbestimmte Entscheidung mehr geben, das, was die traditionelle Familie ausgemacht hat.
Alle Lebensbereiche (Motto: Das Private ist Politisch) werden per Gesetz vom Staat bestimmt und reguliert werden. Der orwellsche Überwachungsstaat steht unmittelbar vor der Tür, ich sage nur ELENA. Der totale Staat wird zur "Großen Mutter" und der Bürger zum kleinen Kind (Infantilisierung der Gesellschaft).

Zitat:"Doch die Politik hat sich längst mit der abnehmenden Bedeutung der Ehe abgefunden. Mehr noch: Mit dem seit 2008 geltenden neuen Unterhaltsrecht, das Geschiedene flüchtigen Bekanntschaften rechtlich fast gleichstellt, beschleunigt sie diesen gesellschaftlichen Wandel noch."

Wer dieses Neusprech durchschaut, erkennt: Der Staat findet sich mit der Entwicklung nicht etwa ab, sondern führt sie aktiv herbei.
Dabei wird die autonome (vor dem staatlichen Zugriff geschützten) Familie durch die staatlich reglementierte Lebensgemeinschaft ersetzt.

Zitat:Falsch: Es dehnt den obszönen Unterhaltsschwachsinn über alle Grenzen hinweg massiv aus. Ohne jedoch, wie bereits erwähnt, auch Rechte für Nichteheliche zu schaffen. Das entlarvt die wahren Absichten besser wie all das Gelüge von der Gleichstellung.

Auch hier bringt es P nicht allgemeinverständlich auf den Punkt.
Seine Empörung verdeckt mehr als sie klarstellt.
Was passiert?
Unterhaltspflichten werden von Ehen auf "verfestigte eheähnliche Lebensgemeinschaften" ausgeweitet, dann auf gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften, dann "weniger verfestigte Lebensgemeinschaften" usw.
Das führt in letzter Konsequenz dazu, dass Unterhaltsverpflichtungen gar keine Rechtfertigung und Legitimierung mehr brauchen, also jeder jedem Unterhaltspflichtig als auch -berechtigt ist. Mit anderen Worten, alles läuft auf einen Kommunismus hinaus, ohne dabei aber das Wort Kommunismus überhaupt zu verwenden.
Das ist der Neusprech und das Zwiedenk: Man strebe den Kommunismus an, ohne die (historisch belasteten) ideologischen Begriffe zu verwenden.

Gleichstellung hat mit Gleichberechtigung nichts zu tun, sondern bedeutet nur: Jeder verdient dasselbe, unabhängig von seiner Leistung.
Das wiederum bedeutet im Klartext: das Verantwortungsprinzip und das Leistungsprinzip werden aufgehoben.

Zitat:"Die mit der Trauung verbundene langfristige Verpflichtung, füreinander einzustehen, macht Eheleute unabhängiger vom Staat."

Diese feiste Lüge könnte Gehirne zum Platzen bringen. (Wenn angestaute Wut darüber die Hirnzellen zum Kochen bringt.)
Richtig ist vielmehr: Dieser Weg führt in (staatlich verfügte) Zwangsehen und Zwangskollektivierung.


RE: Die Ehe ist tot - p__ - 05-04-2010

Über 200 Kommentare zu dem Artikel, wahrscheinlich war es sogar ein vielfaches davon, DIE WELT zensiert ja irre stark.

80% davon sind recht eindeutig formuliert und stellen das Unterhaltsrecht an den Pranger. Wissenschaftlich geführte Umfragen und Meinungen zu diesen Thema werden ja konsequent unterdrückt, aber wenn man die Beiträge zu derartigen Artikel liest, bekommt man den Eindruck dass die grosse Majorität der Menschen nicht hinter dem Familienrecht dieses Landes stehen und es teils heftig ablehnen.

Hier ein paar herausragende Kommentare:

"Ich hab' noch einen dicken Ordner in Regal, voll mit Dokumenten von Anwälten, Gerichten und Jugendamt. Und einen ganzen Kopf voll mit Erinnerungen, eingebrannt wahrscheinlich bis zum Tod. Man hat mich behandelt, wie einen Schwerstkriminellen. Erkennungsdienstliche Maßnahmen beim Vaterschaftstest, Fingerabdrücke, Fotos von vorn und im Profil, ein Schild mit meinen Daten vor der Brust haltend, Blutabnahme in Wartezimmer(!) zwischen einem Dutzend fremder Menschen. Das Ganze zum Sonderpreis von DM 8.000,-. Im Weiteren verarscht von Richterinnen und meinen eigenen Anwälten, zwanzig Jahre lang Unterhalt gezahlt, im Ganzen einen guten, sechsstelligen Betrag. Und was ist die Pointe? Ich war gar nicht verheiratet. Der Unterhalt für unverheiratete Mamas kam erst zwei Jahre später (ja, ihr Unwissenden, auch für die müsst ihr jetzt zahlen!). Wirklich komisch, dass da keiner mehr heiraten will, und auch komisch, dass man davon nichts in solchen tendenziösen Artikeln liest."


Ein Lob auf Mietsex:

Und auch ich muss sagen, als schlanker, sportlicher Student/grade Berufseinsteiger mitte 20, habe ich ehrlich gesagt die Nase von der Damenwelt recht voll. Obwohl ich doch eigentlich genau in dem Alter/Status sein sollte, langsam nach einer festen Frau zu suchen. Anspruch und Wirklichkeit klaffen da aber einfach zu weit auseinander. Da nehme ich mir lieber partiell die Vorteile und bleibe ungebunden.


Weigerung:

Ich habe selber schon drei Heiratsanträge bekommen - Bin immer noch glücklicher Single.
Das deutsche Scheidungsrecht macht es möglich! - Heiraten Nein Danke!
Das gilt zumindest für die Männer, die einen höheren IQ als eine Eieruhr haben.



Entspricht den tatsächlichen Geburtenraten der Schichten:

Heiraten ist eine Folkloreveranstaltung für Prekariat und Geldadel.
Die einen haben sowieso nix zu verlieren, die anderen zahlen die Scheidung aus der Portokasse. Für die Männer in der Mitte bedeutet Ehe ein schier unvertretbares Risiko.
Die letzte Generation der Männer hat sich benutzen und ausbeuten lassen, das ist schier unwürdig und beschämend.



Gewogen und zu leicht befunden:

Ich kann nur jedem abraten.
Mit kaum einer anderen Maßnahme im Leben kann man sich finanziell so nachhaltig und entgültig ruinieren. Einziger Profiteur ist eine Heerschar von Anwälten.

Besonders übel:
- die genauen rechtlichen Folgen sind so unendlich komplex, das sie quasi niemand bei der Heirat auch nur annähernd versteht. Wäre das ein normaler Vertrag, so müßte es da noch 50 Seiten Kleingedrucktes geben
- die Rechtsprechung ist sowas von uneinheitlich. Beispielsweise wurde zwar vorletztes Jahr das Unterhaltsrecht reformiert, viele Gerichte ignorieren das de facto und machen weiter wie davor
- Eheverträge helfen auch nicht, weil die sind im Zweifelsfall sittenwidrig oder werden aus anderen Gründen kassiert

Bei quasi allen Bekannten, die in wilder Ehe zusammenleben, ist dies der ausschlaggebende Grund.
Wenn die Politik die Ehe fördern will: einfach mal das Familienrecht ans 21 Jahrhunert anpassen, dann klappt es auch wieder.



Mit Dank ans Schlampenschutzgesetz:

Weil keiner mehr heiraten will und deshalb weniger Kinder gezeugt werden soll jetzt Schwangerschaftsbetrug für die Lösung des Problems sorgen. Dazu wurde der Film "Vater wider Willen - und trotzdem Ja zum Kind" im ZDF ausgestrahlt.


Zugesehen und gelernt:

Ich bin 38, ledig, und habe auch nie vor zu heiraten. Das liegt allerdings nicht daran dass ich kein Interesse daran hätte, sondern an den Konsequenzen wenn die Ehe in die Brüche geht, und wie unser Gesetzgeber diese im BGB ausgestaltet hat. Ich habe es bei ausreichend vielen meiner besten Freunde gesehen wie das abläuft wenn Ehen in die Brüche gehen (getreu dem Sprichwort: "Das Leben ist zu kurz um alle Fehler selber zu machen - lerne aus den Fehlern anderer"). Die Frau hat dann meistens keinerlei Interesse an einer friedlichen Beendigung .. da gehts nur noch darum, so viel Geld wie irgend möglich rauszuholen. Sprichtwort Nr 2: "Der Charakter einer Frau zeigt sich nicht wie die Liebe beginnt, sondern wie sie endet". In besagtem Bekanntenkreis wurde sich nicht mal mehr gegrüßt, und das trotz gemeinsamen Kind. Da ging alles nur noch über Anwälte. Ich finde die Idee der Ehe toll, aber mit den rechtlichen Konsequenzen wie sie ausgestaltet ist muss man schon ziemlich blöd sein sie einzugehen. Wahre Geschichte aus meinem Bekanntenkreis: Er reicher Unternehmerm, sie hübsche aber arme Kirchenmaus. Heirat, gemeinsamer Ehevertrag mit gegenseitiger Erbeinsetzung. Nach 5 Jahren Scheidung, kaum Zugewinn vorhanden. Nun denkt sie sich: "Wenn ich mich scheiden lasse, kriege ich so ziemlich gar nichts. Wenn er aber vor der Scheidung stirbt, krieg ich sein ganzes Vermögen". Und sie hat tatsächlich einen Killer auf ihn angesetzt. Unsere Gesetze begünstigen das. Staatsanwaltschaft ermittelt.


Der hier ahnt schon was:

"Die Leute sind doch einfach nur noch zu bequem, auf dem Standesamt einen Termin zu vereinbaren. Also macht einfach ein Gesetz: Jedes Paar von Frau und Mann gilt als verheiratet mit allen Rechten und Pflichten, das mindestens drei Monate einen gemeinsamen Hausstand unterhält. Damit würde nur eine konkludente Handlung nachträglich vom Staat anerkannt und die Sozialstatistik sähe besser aus."


Multiplikatoren wirken:

Die jungen Männer in der Firma sehen, dass ich als getrennt Lebender alles Geld für die Rumpffamilie abdrücke und schlechter lebe als jeder Hartz-IV-Bezieher. Natürlich ist dieses abschreckende Beispiel Grund für viele, niemals zu heiraten.


Same procedure as in stone age:

Wie kann man sich über die geringe Zahl der Eheschließungen wundern:

Das deutsche Scheidungsrecht gibt den Frauen eine finanzielle Keule in die Hand.
Mit dieser Keule, können Frauen jeden Mann finanziell erledigen.

Zivilisation bedeutet, dass man seine Streitigkeiten nicht mehr mit der Steinkeule austrägt, sondern mit eben der Finanzkeule. Diese Keule kann genauso perfide und hinterhältig eingesetzt werden wie die Steinkeule.



Knapp und treffend:

oohhhhh, mein Herz blutet.... denk ich an das dt. Scheidungsrecht und Erfolgschancen von Ehen.
Wenn ihr Kinder wollt schneidet sie euch aus den Rippen eures Familienrechts.



Die absolute, unwiderlegbare Wahrheit:

"Eine neuere Studie sagt, dass die Ursache der vielen Scheidungen in Deutschland eindeutig auf die vielen Hochzeiten zurückzuführen sind."


Der Mittelwert aller Antworten:

Die Ehe ist ein knallharter zivilrechtlicher Vertrag und hat mit Romantik überhaupt nichts zu tun. Wenn sich jeder Mann über die Tragweite und die möglichen Folgen dieses Vertrages im klaren wäre, dann würde sich die Zahl der Eheschließungen noch einmal signifikant reduzieren.

Bei einer Scheidung zahlt in 99% der Fälle der Mann drauf und die Frau enthält ihm dann auch noch die gemeinsamen Kinder vor - mit voller Unterstützung der Gerichte und der Jugendämter. Der Mann hat das Recht zu zahlen, sonst nichts.



Die Ehe als zivilrechtlicher Vertrag - Gast1 - 05-04-2010

Zitat:Die absolute, unwiderlegbare Wahrheit:

"Eine neuere Studie sagt, dass die Ursache der vielen Scheidungen in Deutschland eindeutig auf die vielen Hochzeiten zurückzuführen sind."

Ich wage nicht zu widersprechen


Zitat:"Die Ehe ist ein knallharter zivilrechtlicher Vertrag und hat mit Romantik überhaupt nichts zu tun."

Die Ehe gelten im Islam seit Anbeginn bis heute als zivilrechtlicher Vertrag.
Das christliche Abendland hat die Ehe erst religiös ("Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden."), dann romantisch ("Ein Gefühl als verbindendes Band.") verklärt.
Das habt Ihr nun davon! Cool

Zitat:Wenn sich jeder Mann über die Tragweite und die möglichen Folgen dieses Vertrages im klaren wäre, dann würde sich die Zahl der Eheschließungen noch einmal signifikant reduzieren.

Die Ehe ist tot!
Es lebe die Ehe!


RE: Die Ehe als zivilrechtlicher Vertrag - p__ - 05-04-2010

(05-04-2010, 18:49)Mus Lim schrieb: Die Ehe gelten im Islam seit Anbeginn bis heute als zivilrechtlicher Vertrag.

Pech, dass die göttlichen Weisungen nichts gegen ein Familienrecht helfen, denn das kennt nur eine Religion, den Feminismus, quer durch alle Kulturen und Götter hinweg von Deutschland über Marokko bis Indien und Japan. Im Buddhismus wird übrigens weder zur noch gegen die Ehe geraten, sondern nur gelehrt, wie man eine glückliche Ehe verbringen kann. Was nichts gegen stark gestiegene Scheidungen und fette Unterhaltszahlungen in Japan geholfen hat und nichts gegen die Reform von 2007, wo nun ebenfalls ein Versorgungsausgleich eingeführt wurde. Vielleicht doch besser wieder Mithras oder Imana anhimmeln, dann wird alles besser?


RE: Die Ehe ist tot - Vater - 06-04-2010

http://www.focus.de/panorama/welt/dubai-briten-muessen-wegen-kuss-in-haft_aid_495741.html
Der Islam ist - inklusive deren Unterhaltsrecht - wirklich keine Alternative.

Die christliche Weltauffassung geht von ganz anderen Dingen aus, die nichts mit dem zu tun haben, was heute die "Kirche" vertritt. Diese Korruption und Anbiederei der "Kirche" an dieses liberale Scheiss-egal Systemprinzip wird zum Glück von immer mehr Menschen durchschaut. Denn die Freiheiten, die das liberale Scheiss-System-Prinzip gewährt, wird vor allem von jenen ausgenützt, die die Kohle haben. Sie haben dadurch ihre Lobby und die Macht, ganze Völker zu unterdrücken. Es gibt z.B. Abtreibungsgegner, denen wird verboten, für den Schutz des Lebens in oder vor Kirchen zu werben. Gleichzeitig sind Informationsschriften in Kirchen zu finden, wo von irgendwelchen Berufsbetroffenen Bürgermeistern für Toleranz für Schwule geworben wird, die angeblich die bösen Deutschen bislang noch nicht ausreichend leisten. Die angeblich konservative "Kirche" würde also im Zweifel lieber mit den üblichen Berufsbetroffenen inklusive Kanzlerin und deren Lichterketten in den eigenen Untergang marschieren, anstatt sich auf die Seite jener zu schlagen, die die Werte des christlichen menschenfreundlichen Abendlandes wirklich vertreten. Denn dazu fehlt der Mut und die Zivilcourage. Sie marschiert also mit jenen, die die Familien von Innen heraus zerstören. Das das System jedoch nun unabhängig von der lächerlichen Anbiederei der katholischen Kirche samt dem Papst den Rest geben will, haben sie immer noch nicht begriffen. Dies wurde doch bereits direkt nach dem 2.WK beschlossen, nachdem man sich nach dem 1.WK noch mit der finanziellen und moralischen Ausblutung zufrieden gab. Neben allerlei Trittbrettfahrern bezüglich des künstlichen Medien-Missbrauchs-Hype gegen die Kirche, die sich Geld erhoffen, ist doch den Mächtigen insgeheim klar, daß der sexuelle Missbrauch durch die 68-ger Bewegung bis in die 90ger Jahre hinein nicht nur quasi legalisiert wurde, sondern daß es ihn sehr zahlreich auch in anderen Bereichen gibt. Kein Wunder also, daß die Kräfte, die im Zweifel mit dem System marschieren, ebenfalls davon betroffen sind. Nur in anderen Bereichen wird eben geschwiegen, bzw. das nicht mal erkannt. Selbst M. Jackson wird noch von den Meinungsmanipulierten gefeiert, obwohl er selbst gesagt hat, er habe mit Kindern im gleichen Bett geschlafen. Und ganz legal wird auch der grüne "Pervesling" Cohn-Bendit in Ruhe gelassen, der in seinem Buch munter sexuelle Handlungen an Kindern niedergeschrieben hat ( http://www.open-speech.com/threads/533424-Kindesmi%C3%9Fbrauch-Cohn-Bendit-bald-im-%C3%89lys%C3%A9e-Palast ). Da hat kein Staatsanwalt eingegriffen, ermittelt. Da gabs keine Pressekampagne. Nein, Kirche. Ihr seid trotz Anbiederung noch viel zu konservativ - wegen eurer Kundschaft- , als daß euch dieses System in Ruhe lässt. Merkt euch eins: Man fällt dem deutschen Volk nicht so in den Rücken, wie ihr es tut. Deshalb hab ich kein Mitleid mit euch.

Nein, Kirche: Es gibt keine "Väter" oder Mütter, die nicht gleichzeitig Erzeuger sind. Familie ist Abstammungssache. Ich stamme von meinem Vater ab, und nicht von einem Ersatz-"Vater". Ein Erwachsener muss in der Kirche um Hilfe bitten, wenn er unfähig ist, sich selbst zu versorgen, und nicht den Ex-Partner auspressen. Ansonsten ist der Zugewinnausgleich - wenn nicht extra geregelt - schon der faire Ausgleich. Kinder haben ein Recht auf Grundeinkommen (vgl.Kindergeld), daß die Allgemeinheit zu finanzieren hat aufgrund des Generationenvertrages. Dies liegt sicher nicht bei 500 Euro für ein einjähriges Kind, sondern muss nach Alter gestaffelt sein. Die Nicht-Leistungsfähigen bzw. die nicht im erwerbsfähigen Alter sind zu unterstützen, daß muss der Antrieb des Staates sein, dann brauchts auch keinen KU mehr. Man kann ein faires System schaffen ganz ohne - oder im besseren Einklang mit der Religion.


RE: Die Ehe ist tot - p__ - 06-04-2010

(06-04-2010, 01:54)Vater schrieb: Die christliche Weltauffassung geht von ganz anderen Dingen aus, die nichts mit dem zu tun haben, was heute die "Kirche" vertritt.

Christliche oder kirchliche Auffassungen sind so ziemlich irrelevant für das Familienrecht. Überall ist Abtreibung freigegeben, die Homoehe wird Land für Land eingeführt, Scheidungen waren immer schon möglich, die staatliche Ehe ohne kirchliche Ehe ist nun auch schon weit über hundert Jahre alt.

Es ist auch nicht so, dass die Leute andere Götter wollen, nein, in allen Gesellschaften wuchs parallel zur technischen und gesellschaftlichen Entwicklung die Gruppe der schwach oder gar nicht religiös gebundenen und erklärten Atheisten am schnellsten. Manche Länder wollten und wollen noch heute das mit Bestrafung und Blockade von persönlicher Apostasie verzögern, aber gerade dieser Versuch beweist die innere Leere und Distanz, die sich dort ebenso ausbreitet. Wenn eine Religion so natürlich, wichtig und wunderbar wäre, hätte sie Apostasiestrafen gar nicht nötig. Göttliche oder absolute Eheverträge oder -Anweisungen haben auch noch nie funktioniert. Die ebenso alte Ausrede, natürlich wäre immer der unvollkommene und falsch interpretierende Mensch dran schuld, zog auch noch nie. Derlei Genöhle hilft überhaupt niemand.

Ich will damit nicht sagen, dass Religion und Ehe nichts miteineinander zu tun haben dürfen. Es gibt da durchaus interessante Ansätze. In den USA haben z.B. einige religiös motivierte Gruppen recht lange und intensive Paartrainings vor der Eheschliessung entwickelt. Nicht selten lösen sich dabei die Ehepläne in Luft auf, wer es aber absolviert, der wird eine Ehe mit stark verringertem Scheidungsrisiko und glücklicherem Verlauf erleben. Hier treibt eine Beschränkung (Gott: "Scheidungen sind nix") dazu an, sich sinnvollerweise bereits vor einer Eheschliessung intensiv mit dem Partner auseinanderzusetzen damit der Fall gar nicht erst eintritt, den die Anwälte lieben und die Götter nicht so sehr.


RE: Die Ehe ist tot - expat - 07-04-2010

ob das egoismus ist, oder einfach eine generelle anpassung an veränderte lebensbedingungen sei mal dahingestellt.

in den 50er jahren war es sinnvoll, ein rudel kinder zu zeugen, ein haus zu bauen und ein großes auto zu fahren. der krieg war ja gerade vorbei, d.h. es gab ja genug bedarf und platz für kinder. die städte lagen in schutt und asche, da war ein eigenheim genau das richtig. und auto fahren hat ja auch noch spass gemacht. zum einen hatte der führer ja für autobahnen gesorgt, zum anderen war auf denen ja auch noch platz.

heute, sieht das alles meiner meinung nach etwas anders aus. kinder zeugen? wer möchte, gerne! aber wer darauf verzichtet tut der menschheit sicher ebenfalls einen gefallen. haus bauen? in den ballungszentren für normalverdiener unbezahlbar, davon abgesehen gibt es gerade im osten reichlich leerstände. also notwendig ist das sicher nicht. großes auto kaufen? autofahren ist grundsätzlich toll, bei der verkehrsdichte macht es allerdings nur selten spass. sonntags im geleasten SUV mit den anderen deppen am starnberger see im stau zu stehen, ist sicher nicht das klügste was man mit seiner freizeit und mit seinem geld so anfangen kann.

ich glaube, dass es nicht nur am feminismus liegt, dass es inzwischen weniger kinder gibt.


RE: Die Ehe ist tot - Ray - 07-04-2010

Ich glaube in den Antworten hier wird teilweise etwas verwischt. Naemlich Familie und Ehe. Die Ehe mag in D gefaehrlich sein, wie ja alle hier wissen. Aber andere Formen sind es auch. Teilweise in noch direkterer Form, wie der Sorgerechtsparagraph fuer Unverheiratete zeigt.

Was also angegriffen wird, ist Familie. Wenn man mal weglaesst, was nun jeder persoenlich so schon von Ehe haelt, ist das Nichteingehen einer neuen Ehe eben nicht nur ein Auswischen dem Staat gegenueber, sondern auch eine persoenliche Einschraenkung. Genauso, wie das 'Bestrafen' des Staates durch Zeugungsunwilligkeit eben auch eine persoenliche Verarmung ist.

Das kann ja nicht das Endziel sein. Die meisten Leute WOLLEN ja Familie und/oder Kinder. D.h., einer Schwaechung dieser Position kann man zwar mit Schadenfreude begegnen, aber ob sich 'der Staat' aergert oder nicht, interessiert mich eigentlich nicht (die Personen dahinter tun das eh nicht). Ich will, dass er sich aus meinen Angelegenheiten raushaelt.

Und da ist man wieder bei Familie. Die ist naemlich eine, wenn nicht die wesentliche Kraft GEGEN Staat. Wenn er sie schwaechen kann, wie es in Dtl. geschafft wird - alle Formen, auch Ehe - dann hat er sein Ziel erreicht, Leute zu zersplittern und sie oekonomischen oder sonstigen Interessen schoen stromlinienfoermig anzupassen.

Wenn man so will, ist nicht das Verweigern sondern die massenhafte Neugruendung von Familien "die Revolution". Mit Intelligenz und hoher Wachsamkeit gegenueber allen Eingriffsversuchen von aussen. Aber das sollte ja bei Leuten wie den Mitgliedern dieses Forums eher automatisch vorhanden sein. Wink


RE: Die Ehe ist tot - Ralf G. - 07-04-2010

@ray
Zustimmung
wer die Familien zerstören will und deren Zusammenhalt - will die Völker mit ihrem inneren Zusammenhalt eliminieren.
Deshalb wird die Bevölkerung substituiert, vermischt, um über ein Einheitsgemenge zu herrschen ...


RE: Die Ehe ist tot - expat - 07-04-2010

na, eines muss man dem feministischen richterstaat - so es ihn denn gibt - ja lassen: ehrenmorde werden hier nicht als strafe verhängt. das abschotten der großfamilien von diesen clans ist nicht begrüßenswert, sondern in jeder hinsicht äußerst gefährlich.

es traut sich nur kein deutscher politiker, das effektiv zu unterbinden. dann wird ja sofort die nazikeule geschwungen. die türken und araber bauen sich doch vor unseren augen parallelgesellschaften auf, scheißen auf unsere gesetze und kassieren noch fleissig sozialhilfen wo es nur geht. der kalif von köln hatte ja sogar eine eigene steuer eingeführt in seinem gottesstaat.

das problem von diesen clans ist ja, die schotten sich ja nicht nur den deutschen gegenüber ab, sondern auch gegenüber den modernisierungsbewegungen ihrer heimat. das verhalten das viele türken hier beispielsweise von ihren töchtern einfordern, war vielleicht vor 30 jahren in anatolien zeitgemäß, aber selbst in der türkei dreht sich das rad ja weiter. viele türken in deutschland leben und verblöden halt in ihrer käseglocke. die sind nicht nur für uns steinzeitmenschen. mit den modernen türken aus den großen städten in der türkei haben die auch nichts mehr gemeinsam. die sind schlicht und einfach zurückgeblieben. das einzige was denen noch identität gibt, ist das stupide festhalten an überkommenen wert- und moralvorstellungen.


Stammtischrunde? - Gast1 - 07-04-2010

Was geht denn hier gerade ab?

(07-04-2010, 12:23)wiener schrieb: Die Berichte über libanesische oder anatolische Grossfamilienverbände - z.B. in der welt - sprechen Bände!!

Diese Grossfamilien sind extrem nach aussen hin abgeschottet, die Durchsetzung des Rechts(staates) ist hier fast unmöglich; allein schon wegen der Sprachbarriere - die regeln alles intern, gehen nicht wegen jedem Schmackes zu den Behörden, vor allem Prolbleme mit ihren Frauen!
Die Polizei wird als fremde Besatzungsmacht betrachtet und nicht als "freund und helfer".

Wer kann sich denn im Libanon, im Irak oder Pakistan auf die Polizei verlassen?
Niemand! Eben.
Wer sich dort schützen will, kann das nur in der Großfamilie.

Und es ist ja wohl vollkommen unrealistisch zu erwarten, dass Menschen, die aus solchen Regionen zu uns kommen, einfach nur einen virtuellen Schalter umlegen und einen auf Individualismus machen.

wiener schrieb:Nur die dummtreuen Michels lassen sich bevormunden, rackern für Kanzlerin Gott und Vaterland....

Die Migranten, auch die aus der Türkei, haben sich in der deutschen Industrie abgerackert, genauso wie der deutsche Kumpel.
Das möchte ich mal festgehalten wissen.
(07-04-2010, 14:58)expat schrieb: na, eines muss man dem feministischen richterstaat - so es ihn denn gibt - ja lassen: ehrenmorde werden hier nicht als strafe verhängt.

Was soll der Humbug, zu behaupten, Totschlag oder Mord würden straffrei bleiben?

expat schrieb:das abschotten der großfamilien von diesen clans ist nicht begrüßenswert, sondern in jeder hinsicht äußerst gefährlich.

Was soll diese Angsthuberei?
Ich wage zu behaupten, dass in diesen Großfamilien nicht mehr und nicht weniger "Familientragödien" gibt, wie in der Gesamtbevölkerung. Man belegt es nur mit einem anderen Begriff (Ehrenmord statt Familientragödie).

expat schrieb:es traut sich nur kein deutscher politiker, das effektiv zu unterbinden. dann wird ja sofort die nazikeule geschwungen. die türken und araber bauen sich doch vor unseren augen parallelgesellschaften auf, scheißen auf unsere gesetze und kassieren noch fleissig sozialhilfen wo es nur geht. der kalif von köln hatte ja sogar eine eigene steuer eingeführt in seinem gottesstaat.

Diesen Hampelmann aus Köln wieder aus den Zylinderhut zu zaubern, finde ich nun sehr peinlich.
Wer hier Angsthuberei betreibt mit angeblichen Parallelgeschaften von Migranten, der möge sich mal die Gesellschaften und Kreise der Banker, der Pollitiker, der Richter, der Feministinnen und Frauenhäusler, der Rotary-Clubs, der Golfspieler, der Yachtbesitzer in Monaco, der Kontobesitzer in Liechtenstein und auf den Cayman-Inseln anschauen.
Dann reden wir weiter über Parallelgesellschaften.

expat schrieb:das problem von diesen clans ist ja, die schotten sich ja nicht nur den deutschen gegenüber ab, sondern auch gegenüber den modernisierungsbewegungen ihrer heimat. das verhalten das viele türken hier beispielsweise von ihren töchtern einfordern, war vielleicht vor 30 jahren in anatolien zeitgemäß, aber selbst in der türkei dreht sich das rad ja weiter. viele türken in deutschland leben und verblöden halt in ihrer käseglocke.

Gegen Sie nach Namibia (ehemalig Deutsch-Südwestafrika) oder nach Argentinen und Chile. Da finden Sie diese Käseglocke in deutscher Ausführung wieder.
Dort könnte man meinen, Hitler sie nie gestorben.
Oder schauen Sie sich die Amischen in den USA an. Dort können Sie beobachten, wie man die Zeit 200 Jahre lang anhalten kann und so tun kann, als lebte man immer noch im Schwabenländlich des 18. Jahrhunderts.

expat schrieb:die sind nicht nur für uns steinzeitmenschen. mit den modernen türken aus den großen städten in der türkei haben die auch nichts mehr gemeinsam. die sind schlicht und einfach zurückgeblieben. das einzige was denen noch identität gibt, ist das stupide festhalten an überkommenen wert- und moralvorstellungen.

Stupide?
Danke, gleichfalls!


RE: Die Ehe ist tot - p__ - 07-04-2010

(07-04-2010, 11:33)Ray schrieb: Ich glaube in den Antworten hier wird teilweise etwas verwischt. Naemlich Familie und Ehe. Die Ehe mag in D gefaehrlich sein, wie ja alle hier wissen. Aber andere Formen sind es auch. Teilweise in noch direkterer Form, wie der Sorgerechtsparagraph fuer Unverheiratete zeigt.

Es verschiebt sich alles: Zuerst verschwand die Grossfamilie, die letzten Jahrzehnte die Familie in der der sich die Partner öffentlich gebunden haben (=Ehe), aber die Ehen werden durchaus nicht komplett durch nichteheliche Partnerschaften ersetzt, sondern die wahren Höchststände erlebt das Singledasein. Immer kleiner in nuklearer bis die Menschenspaltung das Unteilbare erreicht hat.

Das ist auch wieder eine Entwicklung, die in allen Gesellschaften stattfindet, die weiter fortgeschritten auf dem Weg zum Industrie - und Dienstleistungsstaat mit höherem Bildungsstand sind. Weder irgendeine Religion noch staatliche Gegenmassnahmen haben das wirklich ändern können. Ändern würde es wohl nur ein harter Rückfall in Zustände früherer Zeiten.


RE: Die Ehe ist tot - expat - 07-04-2010

@mus lim
wem der schuh passt, der zieht sich ihn an.
diese gleichsetzung zwischen familientragödie und ehrenmord wird ja immer mal wieder von interessierten kreisen gebracht. sie ist aber hanebüchen. bei einer familientragödie läuft in aller regel einer amok und bringt seine liebsten und oft auch noch sich selbst um. das spricht er vorher nicht mit der verwandtschaft oder freunden ab, denn er - es kann natürlich auch eine sie sein - kann sich sicher sein, dass es jeder klar denkende, geistig intakte mensch solch ein ansinnen nicht unterstützen wird.

bei einem dieser sogenannten ehrenmorde ist oft die gesamte familie involviert. es geht darum, das abweichende verhalten einen familienmitglieds zu ahnden. meist sind die opfer junge frauen, die so unverschämte pläne haben, wie beispielsweise einen deutschen freund haben zu wollen, oder ein selbstbestimmtes leben führen zu wollen. das passt dann nicht ins weltbild der hochgepriesenen muslimischen großfamilien. und diese schande lässt sich dann nur ausmerzen, indem man die tochter dann tötet. meist macht's der bruder oder der vater, aber auch frauen der familie sind da oft involviert, zumindest in der planung. geht der ausführende täter dann in den knast, wird ihm dort höchste achtung von den anderen knackis seiner ethnie entgegengebracht. denn er hat ja die ehre seiner familie verteidigt! ein märtyrer also. wobei es sich von selbst versteht, dass dieser märtyrer - anders als seine schwester - natürlich nach belieben in der gegend herumpoppen darf. er ist ja ein mann, da passt das schon.

ein ehrenmord nach türkischer lesart ist zumindest von teilen der türkischen gesellschaft absolut akzeptiert. deutsche familientragödien werden aber von der deutschen gesellschaft nicht akzeptiert. ich empfinde diesen unterschied als durchaus wesentlich.


Atomisierung der Gesellschaft - Gast1 - 07-04-2010

(07-04-2010, 18:53)p schrieb: Es verschiebt sich alles: Zuerst verschwand die Grossfamilie, die letzten Jahrzehnte die Familie in der der sich die Partner öffentlich gebunden haben (=Ehe), aber die Ehen werden durchaus nicht komplett durch nichteheliche Partnerschaften ersetzt, sondern die wahren Höchststände erlebt das Singledasein. Immer kleiner in nuklearer bis die Menschenspaltung das Unteilbare erreicht hat.

Atomisierung der Gesellschaft!

(07-04-2010, 18:53)p schrieb: Das ist auch wieder eine Entwicklung, die in allen Gesellschaften stattfindet, die weiter fortgeschritten auf dem Weg zum Industrie- und Dienstleistungsstaat mit höherem Bildungsstand sind. Weder irgendeine Religion noch staatliche Gegenmassnahmen haben das wirklich ändern können. Ändern würde es wohl nur ein harter Rückfall in Zustände früherer Zeiten.

Höherer Bildungstand = Atomisierung der Gesellschaft?
Ich denke, gerade in gebildeten Kreisen wie Adel, Königshäuser, Familienunternehmen hat die Familie gerade ihre Bedeutung behalten.

Künstler, Philosophen und Schriftsteller neigten schon immer zum Individualismus.

Ansonsten ist es ein Wohlstandsphänomen. Allein der Wohlstand erlaubt es, auf familiare Soldarität und Kooperation verzichten zu können.


RE: Atomisierung der Gesellschaft - p__ - 07-04-2010

(07-04-2010, 21:49)Mus Lim schrieb: Höherer Bildungstand = Atomisierung der Gesellschaft?

Nein, das ist nur ein Faktor unter vielen und auch weniger Ursache, als Symptom. Höherer Bildungsstand bedeutet z.B., dass recht lange Ausbildungszeiten normal sind. Das trägt wiederum zu noch späterer Familiengründung bei.


RE: Die Ehe ist tot - Bluter - 07-04-2010

@Ray,

Zitat:Und da ist man wieder bei Familie. Die ist naemlich eine, wenn nicht die wesentliche Kraft GEGEN Staat. Wenn er sie schwaechen kann, wie es in Dtl. geschafft wird - alle Formen, auch Ehe - dann hat er sein Ziel erreicht, Leute zu zersplittern und sie oekonomischen oder sonstigen Interessen schoen stromlinienfoermig anzupassen.

Gegen Staat oder gegen parlamentarische Demokratie, mit wortführenden kinderlosen, teils homosexuellen JuristInnen, die geschlechtsbezogen einseitig protagonistisch agieren?
Ich denke es kommt sehr auf das System an und wer sich darin behauptet.
In der derzeitigen Konstellation haben konventionelle Familien, also diese altertümlichen Gebilde mit (Ehe-)Mann, (Ehe-)Frau und Kindern, keine nahe Zukunft.
Ob unsere Nachkommen stromlinienförmig sein werden bleibt abzuwarten, bei solchen Vätern.


RE: Die Ehe ist tot - Ray - 08-04-2010

(07-04-2010, 23:03)Bluter schrieb: Gegen Staat oder gegen parlamentarische Demokratie, mit wortführenden kinderlosen, teils homosexuellen JuristInnen, die geschlechtsbezogen einseitig protagonistisch agieren?
Ich denke es kommt sehr auf das System an und wer sich darin behauptet.

Eine sehr deutsche Argumentation, wenn ich mir die Bemerkung einmal erlauben darf. Was meine ich damit?

Systeme gibt es ueberall. Der Umgang mit ihnen ist aber verschieden. Wenn etwas nicht laeuft in D - und das Problem dieses Forums gehoert sicher dazu - neigt 'der Deutsche' dazu, sofort alle Faktoren die passen (und auch nicht passen) zu einem riesengrossen Berg an Gruenden aufzuhaeufen, warum das so ist. Diese Gruende werden soweit oben wie moeglich angesiedelt - Staat, Gesellschaft, Weltwirtschaft, unerreichbare 'Entscheidungstraeger' (nebenbei, ein paar homosexuelle Juristinnen sind nicht mehr auf der Bildflaeche).
Dieser Berg wird so gross aufgeblasen, dass prinzipiell keine Bewegung mehr moeglich ist und man sich beruhigt lamentierend hinter den Stammtisch zurueckziehen kann (nur zur Sicherheit: Das bezieht sich jetzt nicht alles auf dich persoenlich, Bluter).

Ein Element fehlt zu 98% - die eigene Person und ihre ganz eigenen Wahlmoeglichkeiten. Das ist ein Charakteristikum Deutschlands im Vergleich zu kulturell aehnlichen westlichen Staaten. Da oben muesste was geaendert werden. Nur fehlt 'den Deutschen' da leider schon immer jedes fordernde Verhaeltnis zum Staat wie z.B. den Franzosen.
Oder eine andere, mir noch bedeutend sympathischere Auspraegung, naemlich Dinge erstmal im eigenen Umfeld zu aendern. Graswurzel, Basisdemokratie - alles nur Worte, nicht dran festhalten (auch eine deutsche Unart :-) nur um einmal die Richtung zu skizzieren. US-Amerikaner haben zu groesseren Teilen eine solche Auffassung ohne grosse Worte. Und sich ihre Verfassung auch so geschrieben. Es gibt nicht viele Laender mit einem derart verwurzelten Misstrauen gegenueber einer zu starken Zentralgewalt. Mit Foederalismus deutscher Art hat das uebrigens nicht viel zu tun.

Und ganz unten faengt es mit der Wahl des richtigen Partners an. Sieh dir die Leute an, die hier nicht mehr nur aus Wut schreiben. Meist leben sie schon laengere Zeit mit neuen Frauen und mit neuen Kindern in dieser angeblich so uebermaechtigen Willkuer. Sie hatten trotzdem den Wunsch danach und hoffentlich auch die Faehigkeit, den belastbar umzusetzen.

Ich hatte eine aehnliche Diskussion kuerzlich anderswo zum Thema homeschooling. Es ist erstaunlich, wie fest auch in sonst offenen Koepfen die Bindung vieler Dinge an den Staat in Deutschland verankert ist. Das ging in diesem Fall bis zur Postulierung einer unfairen Ungleichheit gegenuber den Anderen, wenn so erzogene Kinder etwa besser ausgebildet wuerden. Natuerlich mit nur einer der beiden Alternativen: "Was druebersteht, wird abgeschnitten". Vom sonst ungeliebeten Staat auch, bitteschoen. Da waere das OK.

Es gibt verschiedene Wege, mit dem Problem umzugehen. Verweigerung macht aber nur andere zum Sieger. Was egal waere, aber warum sollte ich mich damit zufriedengeben?


Scheidungsland in der EU frei wählbar? - ChrisTine - 08-04-2010

Jedes Jahr reichen ungefähr eine Million Ehepaare in der EU die Scheidung ein. Doch nicht immer ist klar, welches Recht für einen Scheidungsfall gilt, vor allem dann, wenn die Partner aus verschiedenen Ländern kommen. Unsicherheit besteht aber auch, wenn sie dieselbe Staatsangehörigkeit haben, jedoch im Ausland oder in verschiedenen Ländern getrennt leben. Das kann sehr kompliziert werden.

[..]Die Kommission schlägt jetzt eine gemeinsame Regelung vor, nach der darüber befunden wird, welches Landesrecht bei der Scheidung einer Mischehe gilt. In der vorgeschlagenen Verordnung ist dies wie folgt geregelt:

[..]In Fällen, in denen sich die Ehepartner nicht einigen können, sollen die Gerichte diese Frage nach einem einheitlichen Verfahren entscheiden.

[..]Vorgeschlagen wird auch ein besserer Schutz der schwächeren Ehepartner vor unfairer Benachteiligung in Scheidungsverfahren. Bisher konnte der Ehepartner, der die Reise- und Anwaltskosten aufbringen konnte, schnell das Gericht in einem anderen Land befassen, so dass die Scheidung nach dem Recht vollzogen werden musste, das seine Interessen beschützte. Wenn beispielsweise ein Pole nach Finnland umzieht, könnte er dort nach einem Jahr die Scheidung von seiner in Polen zurückgebliebenen Frau ohne deren Zustimmung beantragen.


Mehr http://femokratieblog.wgvdl.com/scheidungsland-eu-frei-waehlbar/04-2010/


RE: Die Ehe ist tot - Armer Tropf - 08-04-2010

Nun ich war noch nie in meinem Leben verheiratet. Gott sei es gedankt war ich diesbezüglich immer bei Sinnen. Hätte ich es nämlich jedes mal getan wenn die jeweilige Partnerin gewollt hätte, wäre ich jetzt 4x geschieden und hätte wahrscheinlich keine Haare mehr auf den Kopf. Ich kann es persönlich auch nicht nachvollziehen warum ein deutscher Mann den es wirtschaftlich gut geht heiratet, wenn es um Kinder geht hat der Mann am Ende dadurch auch keine Vorteile, wenn ihm die Ex Knüppel zwischen die Beine wirft. Aber Dank der Unterhaltsreform muss Mann heute nichtmal verheiratet gewesen sein für den totalen Aderlass. Der Staat wälzt heue seine Verantwortung auf den Mann ab und degradiert ihm zum Zahlsklaven, sobald ein Kind unterwegs ist. Ich glaube nicht dass ich jemals in Deutschland oder Europa heiraten werde und schon gar nicht eine Frau die wirtschaftlich unter mir steht. Meine ehemaligen Partnerinnen fanden diese Einstellung schlimm und es war auch öfters mal Grund zum Streit.

(08-04-2010, 11:16)testosteron schrieb: Ich habe nicht unbedingt ein zweitesmal heiraten wollen.
Aber ich mußte.
Der Deutsche Staat hat mich dazu gezwungen.
Weil ohne Heirat und Segen von der deutschen Botschaft hätte meine Frau nicht nach Deutschland gedurft.
Ich kenne das und dies tut mir auch sehr leid dass dies leider der Normalfall ist. Der Staat mischt sich wo es geht in familiäre Angelegenheiten ein, nur um seine Verantwortung auf den Mann abzuwälzen, das ist nun mal die Standardvorgehensweise in Deutschland.


RE: Die Ehe ist tot - blue - 11-04-2010

Aktuelle FOCUS-Leserdebatte
Warum bekommen die Deutschen so wenig Kinder?

Die Kommentare trudeln da massenweise ein.
http://anonym.to/?http://www.focus.de/magazin/debatte/focus-leserdebatte-warum-bekommen-die-deutschen-so-wenig-kinder_aid_497194.html


RE: Die Ehe ist tot - Bluter - 11-04-2010

Hallo "Bluter",

Ihr Beitrag: Herzlich gelacht, bei dieser naiven Frage!
Bereits einmal entsorgt und mit Unterhalten für die Mutter mit hervorragenden Nehmerqualitäten und Kind, habe ich das Interesse an Frauen und ihren ganz eigenen Kindern verloren. Ich wollte früher viele Kinder. Politischer Konsens ist die Bezeichnung Ein-Eltern-Familie. Ergo, Vati ist raus aus der Nummer, nur zahlen, das darf er! Eine mögliche Antwort an den Fragenden: Familienrechtsreform 1977!!!

wurde von uns nach Prüfung durch einen Administrator nicht veröffentlicht.

Die Gründe, die zu dieser Entscheidung geführt haben können, entnehmen Sie bitte unserer Netiquette:
http://www.focus.de/community/netiquette


RE: Die Ehe ist tot - blue - 12-04-2010

Zahlvater schrieb:

Wenn der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte Deutschland verurteilt, weil die hiesige Sorgerechtsregelung eine Diskriminierung darstellt, ist es kein Wunder, wenn sich immer weniger junge Männer für Kinder entscheiden.
Cool