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Mechanismen einer Borderline-Beziehung - Druckversion

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RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - Schnecke - 26-12-2012

DAs war mir auch vorher klar, dass ich leide.

Ich habe aus verschiedenen Perspektiven hier gehört, dass er ein Arschloch ist, dass ich es mit mir habe machenlassen. OK, stimmt.

Mein Hauptanliegen, ändern sich solche Menschen, oder wird er sich weiter so verhalten? Ich glaube nach dem was ich erlebt habe, ist das eine menschliche Reaktion. Ihr habt doch vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht, könnt berichten.

Richtig, die verbrannten Plätzchen, dass ist meine Verantwortung.

Aber ich bin sicherlich nicht verantwortlich, dass er mir so wehgetan hat. Das er so eine schweinerei begannen hat. Ich bin verantwortlich dafür, dass ich auf die Beine komme. Ja, das stand sowieso außer Frage.

Meine Frage bleibt, ändert sich so ein Mensch, oder wird er dort auch wieer marodieren?
Nein KarIma,

ich habe mich schecken lassen, hatt Hilfe nach dem er das letztes Jahr getan hat. Definitiv nicht. Punkt eins stimmt nicht. Alle die anderen beiden Punkte nicht voll. Ich habe mich nicht mehr bemüht nciht verlassen zu werden. ER hat es getan und er ist weg, ich habe nichts mehr unternommen, um zu kämpfen.

Für mich war es nicht offensichtlich, dass das instabil ist. Er hat mir immer das GEfühl gegeben die einzige zu sein und im letztenJahr, ich habe um die Beziehunggekäpft, aber er ist auch nicht mit der Wahrheit rausgerückt. Ich habe mehrfach gefragt. Es wurde immer verneint.

Das ich leide und andere sagen würden, der kan mich mal ok, dass ist bei mir anders. Aber das andere, nein, dazu musst du die Randbedingungen und das was er vermittelt hat mit ranziehen.

Ich habe diese Sprachnachrichten mit ichdrück dich und ich lieb dich. Was hätte ich den denken sollen????? Auf meine Frage, ob da ein Kind entstanden ist, sagte er nein............. Er hätte die Wahrheit sagen können und ich hätte nicht so treudoof sein sollen.

Aber ich habe sicherlich nicht, nach dem die Bombe geplatzt war, weiter gekämpft.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - wackelpudding - 26-12-2012

(26-12-2012, 13:42)Schnecke schrieb: ... ändert sich so ein Mensch,...?

Magst Du ´mal erklären, weshalb das für Dich so eine große Bedeutung hat?


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - Schnecke - 26-12-2012

Ich habe so viel getan für ihn und das er ausbildungstechnisch soweit gekommen ist, hat auch damit zu tun, dass ich etwas gegeben hat.

Er hat mir das Gefühl vermittelt, dass wir zusammen stehen und alles im Leben überstehen. Auch bei der letzten Ausbildung. Die noch nicht lange zurück liegt.

Ich war in Guten- und in Schlechtenzeiten da. Ich habe seine Selbstzweifel aufgefangen, ich habe zu ihm gestanden, als er aus heiterem Himmel Freunde beleidigt hat. Ich habe mich als Familie gefühlt. Es scheint mir heute wie ein Fähnchen im Winde. Er ist einem Hobby nachgegangen, ich habe es akzptiert. Er hat übern Menschen gesprochen, da gibt es Leute bei der Ausbildung die haben noch Partner und halten Händchen, wir machen uns alle lustig. usw. Er tut so etwas nicht. Sagte noch, er hätte mich nie wieder betrogen usw. Das er das doch getan hat, habe ich nur zufällig rausgefunden, weil ich K...... gefunden habe. ER hat dann vor mir gekniet, sich mehrfach entschuldigt usw.

Er hätte doch dann sagen können, so sieh es aus......... Das wäre schon schlimm gewesen, aber das mit den Worten ich liebe dich und dann......... ist unbeschreiblich.

Es gab so viele Versprechen und wenn ich etwas verspreche, dann halte ich mich daran. Er tat das, wie ihr wisst, nicht.


Ich kann nicht verstehen, wie man so etwas machen kann und dann woanders ein tolles Leben führt. Wenn er das dann führt , das weiß ich nicht. Kratzt so etwas nicht auch an der Seele.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - karlma - 26-12-2012

(26-12-2012, 13:42)Schnecke schrieb: ... ändert sich so ein Mensch,...?

Ja klar! Du wärest nicht die erste, die feststellt, dass bei seiner oder ihrem next all das gut funktioniert, was man selbst in der Beziehung schmerzlich vermisst hat.
Und wenn Du ihn dann vielleicht doch wieder eingefangen hast, wird er wider der Alte sein oder werden. Das ist bzw. war nun mal die Qualität Eurer Beziehung. Empfehlenswerter ist das dauerhafte Fernbleiben nach solchen Erfahrungen.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - g_r - 26-12-2012

Da ein (scheinbar) intelligenter Mensch mit so einem Borderliner so lange aushalten kann ist mir ein Rätsel. Und nein, ich will die Gründe nicht wissen; wollte nur meinen 2 Cent thought los werden.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - Schnecke - 26-12-2012

KarIm,

sehe ich ein wenig anders.

Sie war eine Affäre, dass auch sicherlich etwas länger, denn das Kind war ja schon geboren.

Aber belogen und betrogen hat er sie genauso.

Mit mir versuchen noch Kinder zu machen und die Untersungen diesbezügl. und selbst als ds Kind geboren war. ER hat dort auch schon gezeigt, wie er ist.

Die Frage ist, kann er lange das Aufrechterhalten, dass er nicht überreagiet, genrvt ist und und und?????? Das alles zuviel wird.

Die Frage war auch, kann er das alles so einfach abstreifen, bei dem was er getan hat?


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - Skipper - 26-12-2012

Schneckchen,

dieser Mann tat und tut Dir nicht gut.

Dein emotionales Bleiben in, Dein Festhalten an, Dein Kreiseln um diese Beziehung, um den Mann erscheint mir alles andere als zweckmäßig und hat mE selbstzerstörerische Züge.

Mich stimmt besonders nachdenklich, daß Du in der Art und Weise, wie Du mit Dir und anderen umgehst, Deinem Kind ungesunde Beziehungsmuster vorlebst und vermittelst.

Schon wegen des Kindes solltest Du Fachpersonal Deine Situation vorstellen, zeigen, was Du da treibst und klären, warum Du es so machst, um Dir dann einen guten Weg zu Dir erarbeiten zu können.
.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - Das Nerdliche Orakel - 26-12-2012

(26-12-2012, 15:38)Skipper schrieb: Mich stimmt besonders nachdenklich, daß Du in der Art und Weise, wie Du mit Dir und anderen umgehst, Deinem Kind ungesunde Beziehungsmuster vorlebst und vermittelst.
Genau das meinte ich mit sozialer Vererbung. Schnecke, wenn du es von mir nicht verstehst, weil ich dir zu unverschämt bin, dann höre jetzt auf Skipper!


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - Das Nerdliche Orakel - 26-12-2012

(26-12-2012, 10:39)Schnecke schrieb: Aber mir ist es nicht egal, ob er woanders Kinder hat.
Du weißt nicht, wieviele Kinder er in den letzten 17 Jahren gemacht hat. Er hat dauernd irgendwelche Häschen am Laufen gehabt, die er mit dem von dir bezahlten Auto herumgefahren hat. Warum sollte er nicht mit einigen davon Kinder gemacht haben?
(26-12-2012, 10:39)Schnecke schrieb: Wir beide haben immer so sehr Kinder gewollt und er ist da so versessen drauf, dass wenn das schon früher passiert wäre er dazu gestanden hätte.
Warum, zum Teufel, glaubst du immernoch an das, was er dir gesagt hat. Du musst doch inzwischen mitgekriegt haben, dass er dich jahrelang belogen hat.
(26-12-2012, 10:39)Schnecke schrieb: Da war es dann letztes Jahr ein Säugling und wenn du da nicht dabei bist, bekommst du keine Beziehung dazu.
Er war die drei ersten Jahre mit eurer Tochter zusammen. Und sie ist ihm egal. Das, was du behauptest, trifft auf diesen Mann nicht zu.
(26-12-2012, 10:39)Schnecke schrieb: Wie definiert sich schon ein Siegertyp?
Der definiert sich selber gar nicht.
Ich definiere einen Siegertyp als jemanden, hinter dem viele Frauen herlaufen, weil er ihnen zeigt, dass er sich über ihre Wünsche hinwegsetzt. Er zeigt Durchsetzungsvermögen. Er ist "gesund aggressiv" (Wortlaut eines Häschens).

Meine Schwester hat mindestens 12 mal mit ihrem Siegertypen schluss gemacht. Und immer wieder ist sie nach ein paar Tagen wieder angekrochen gekommen. Einmal hat er in der Zwischenzeit die beste Freundin meiner Schwester gevögelt. Das führte dann dazu, dass ihre beste Freundin zu ihrer Ex-Freundin wurde. Dem Siegertypen hat meine Schwester es offensichtlich verziehen.
(26-12-2012, 10:39)Schnecke schrieb: Ein Typ, der Ausholt, um seine Argumente zu transportieren?
Kommt auf die Frau an. In heutiger Zeit ist das schwierig. Eine geschlagene Frau schlägt mit Juristerei zurück. Da muss der Siegertyp anders vorgehen. Und er kann es. Auch Männer können intrigant sein, wenn auch längst nicht so gut wie Frauen. Die tausende Generationen alte Evolution lässt sich nicht in einer Generation weggendern.
(26-12-2012, 10:39)Schnecke schrieb: Der hier un da lügt.
Zum Lügen gehören zwei. Einer der lügt, und einer der sich belügen lässt.
(26-12-2012, 10:39)Schnecke schrieb: ER war für mich dann Sieger- und Versorgungstyp in einem.
Er hat dich nicht versorgt. Du hast ihn versorgt.
(26-12-2012, 10:39)Schnecke schrieb: Du als Mann, bitte beantworte mir doch folgende Frage. Wird er sich jetzt gut benehmen? Wird er dort jetzt der gute Mensch sein, der treu und aggressionsfrei für die ALte sorgt?
Falls du ihm noch irgend etwas bedeutest, wird er dir gegenüber diesen Eindruck erwecken. Das könnte dich nämlich dazu motivieren, ihm wieder hinterherkriechen.
(26-12-2012, 10:39)Schnecke schrieb: Ich will auch meiner Tochter keinen weiteren Mann zumuten.
Deine Tochter lernt gerade Männer zu hassen. Männer wird sie nur aus deinen Erzählungen kennen, und wenn sie dann mal einen Mann trifft, der sie liebt, wird sie es nicht verstehen. Sie wird ihn für unattraktiv erachten und in die Wüste schicken. Aber wenn dann einer kommt, der ihr einen vom Pferd erzählt, wird sie darauf reinfallen, Sie kann nicht Glasperlen von Diamanten unterscheiden. Sie lässt sich blenden, glaubt den Schund, den du ihr gerade eintrichterst, und geht den gleichen Weg wie du. Die Sehnsucht (Sucht, Siechtum) drückst du ihr gerade in die Vene. Sie bestellt schon beim Weihnachtsmann. Soziale Vererbung.
(26-12-2012, 10:59)Schnecke schrieb: Ich tue viel, ich lebe ganz normal, nach so einer Sache ist das schon viel und annerkennens wert.
Das ist Psychologengequatsche.
Du hast ein Kind in die Welt gesetzt, und zwar mit diesem Mann, den du zahn Jahre lang kennen gelernt hast. Du hast dadurch Schaden angerichtet, und jetzt ist es deine verdammte Pflicht, das wieder hinzubiegen.
(26-12-2012, 10:59)Schnecke schrieb: Für mein Gefüh, darf man so nicht einfach gut Leben dann. Er muss doch Probleme haben.
Ohne dich hätte er schon die letzten 17 Jahre Probleme gehabt. Du hast ihn vor Problemen bewahrt, und beschwerst dich jetzt, dass er keine Probleme hat.
(26-12-2012, 10:59)Schnecke schrieb: ER hat doch allenernstes gesagt, ich bin schuld das er trinkt.
Du sollst an allem schuld sein. Das ist seine Strategie.
(26-12-2012, 10:59)Schnecke schrieb: Ich finde es so unglaublich, dass er sagte ich drück dich und ich liebe dich und einen Tag später bin ich das aller letzte.
Was glaubst du wie vielen Frauen er das erzählt?
(26-12-2012, 10:59)Schnecke schrieb: Werde noch als Hase beschimpft.
Ein Häschen von vielen.
(26-12-2012, 10:59)Schnecke schrieb: Warum tut Mann das??????
Weil Frauen so etwas attraktiv finden.
(26-12-2012, 10:59)Schnecke schrieb: Ich weiß ich wiederhole mich. Frauen sind da anders.
Frauen machen einen auf Opfer. Die können nie etwas dazu. "Macht durch Selbsterniedrigung" nennt das Esther Vilar.
Wenn dir sein Verhalten nicht passt, dann sei kein Häschen!
Ein Freund von mir hat gerade wieder eine sich anbahnende Beziehung abgelehnt, weil die Frau wieder einmal unfähig ist, über ihren Schatten zu springen. Sie muss einfach dieses intrigante Spiel spielen. Auch sie wird einen Mann kriegen, bei dem sie sich als Opfer fühlen kann. Auch sie wird sich vermehren. Aber nicht mit meinem Freund.
(26-12-2012, 10:59)Schnecke schrieb: Glaub mir, ich kümmere mich gut um mein Kind und ich hätte es verdient mehr Kinder zu haben.
Nein. Du züchtest gerade wieder ein Häschen heran. Zum Glück nur eins.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - Schnecke - 26-12-2012

Ich züchte kein Häschen heran und männliche Begleitung hat mein Kind durch aus im Leben. Aber es ist kein Lebenspartner für mich.

Ein Mann als Bezugsperson ist wichtig, dass sehe ich genauso.

Danke für die freundlichen Worte.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - bio - 26-12-2012

Unfreiwillig hat uns @Schnecke Einblicke in Ihre Borderline-Störung gegeben. Damit hatte Ihr Auftritt in diesem Thread einen Sinn. Für alles Weitere sollte sie einen eigenen Thread zu ihrer ganz persönlichen tragischen Geschichte aufmachen, und zwar in der Quasselecke.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - Das Nerdliche Orakel - 27-12-2012

(26-12-2012, 20:14)bio schrieb: Unfreiwillig hat uns @Schnecke Einblicke in Ihre Borderline-Störung gegeben.
Ob das Borderline-Störung ist, überlasse ich den Psychologen. Es passt, wie immer, nur halb in diese Kiste.
Der Auftritt hier ist sicherlich hilfreich, und auch ich danke ihr dafür.

Bemerkenswert sind folgende Punke:
  1. Eine eigene Persönlchkeit ist nicht vorhanden. Stattdessen ist es wichtig, was andere denken.
  2. Man selbst macht keine Fehler. Fehler machen nur andere, und das in einem Ausmaß, dass man selbst gar keine Möglichkeit hat, schadenbegrenzend einzuwirken.
  3. Verständnis und Mitleid wird von anderen gefordert, und sich darüber beschwert, dass es einem nur unzureichend entgegengebracht wird. Das Verständnis und Mitleid, das einem entgegengebracht wird, wird nicht als solches erkannt. Es wird als böswilliger Trick erachtet, oder als Schwäche verhöhnt.
    Man selbst fährt auf sentimentalen Schwachsinn ab, ist mangels stabiler Persönlichkeitsstruktur gar nicht fähig, einem anderen Geborgenheit zu geben. Stattdessen sammelt man Information, womit man den anderen bedrohen kann, und setzt es dann ein, sobald man Gespenster sieht.
Von solchen Leuten laufen viele herum. Ich schätze auf etwa einen sochen Fall auf fünfzehn Menschen. Das ist allerdings nur grob, weil die Kategorisierung schwammig ist. Der Anteil von Frauen unter diesen Leuten ist sehr hoch. Ich schätze ihn auf etwa fünf Frauen gegen einen Mann.
Diese Leute finden sich vor allem gegenseitig, weil sie auf den sentimentalen Schwachsinn abfahren, den sie anderen vorspielen. Da dieses Spiel und das Hereinfallen auf das Spiel anderer identitätstiftend ist, können sie das nicht sein lassen.

Solange diese Leute nur untereinander verkehren, soll es den anderen egal sein. Das Problem ist aber, dass es immer wieder Leute gibt, die glauben, dass so eine Persönlichkeits-Störung durch die Erfahrung von Umgang mit starken Persönlichkeiten behoben werden könne. Leider scheitert das an der Unfähigkeit dieser Gestörten, eine eigene Persönlichkeit aufzubauen.
Ich rate jedem dringend, solche Menschen ihrem Schicksal zu überlassen.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - wackelpudding - 28-12-2012

(27-12-2012, 23:20)Das Nerdliche Orakel schrieb: Von solchen Leuten laufen viele herum. Ich schätze auf etwa einen sochen Fall auf fünfzehn Menschen. Das ist allerdings nur grob, weil die Kategorisierung schwammig ist. Der Anteil von Frauen unter diesen Leuten ist sehr hoch. Ich schätze ihn auf etwa fünf Frauen gegen einen Mann.

Auszüge aus der AWMF-Leitlinie Persönlichkeitsstörungen:

Epidemiologische Studien zur Häufigkeit von Persönlichkeitsstörungen in der Allgemeinbevölkerung zeigen Prävalenzen zwischen 6,7% (Lenzenweger et
al., 1999), 9% (Samuels et al., 2002) und 14,6% (Zimmermann & Coryell, 1989) in den Vereinigten Staaten, 13% (Torgersen et al., 2001) in Norwegen und
4,4% in einer neueren britischen Untersuchung (Coid et al., 2006). Die einzige in Deutschland durchgeführte epidemiologische Studie weist auf eine
Prävalenz von 9,4% hin (Maier et al., 1992). Unter den psychiatrischen Patienten liegt die Prävalenz allerdings deutlich höher bei 40-60% (Oldham et al.,
1992; Herpertz et al., 1994). Eine groß angelegte internationale Studie der WHO (Loranger et al., 1994) erbrachte bei 39,5% der untersuchten
psychiatrischen Patienten die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung mit deutlich unterschiedlichen Häufigkeiten in den verschiedenen Subtypen. Die
ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung (15,2%) wurde am häufigsten diagnostiziert, dem gegenüber wurden die schizoide
Persönlichkeitsstörung (1,8%) und die paranoide Persönlichkeitsstörung (2,4%) selten gefunden.

Das Wissen über das Geschlechterverhältnis bei Persönlichkeitsstörungen insgesamt ist lückenhaft. Einerseits deuten epidemiologische Untersuchungen
auf eine ausgeglichene Verteilung zwischen den Geschlechtern hin (Torgersen et al., 2000; Maier et al., 1992). Andererseits besteht empirische "Evidenz"
für ein signifikant häufigeres Vorkommen der Persönlichkeitsstörungen bei Männern (Samuels et al., 2002). Dieser Befund könnte allerdings
dadurch erklärt werden, dass in der untersuchten Normalpopulation eine mit 3% recht hohe Rate an antisozialen Persönlichkeitsstörungen gefunden
wurde, von denen 80% Männer sind. Bei den einzelnen Persönlichkeitsstörungssubtypen gibt es deutliche Unterschiede im Bezug auf die
Geschlechterverteilung. Die Studien zeigen übereinstimmend, dass 80% der Menschen mit dissozialer Persönlichkeitsstörung männlich sind (Samuels
et al., 2002; Robbins et al. 1991; APA 1996). Bezüglich der Geschlechtsverteilung der Borderline-Persönlichkeitsstörung besteht weiterhin Klärungsbedarf.
Bis zu 80% der Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung im klinischen Bereich sind weiblich (Paris 2003; Widiger & Weissmann, 1991), allerdings
ist diese Persönlichkeitsstörung bei den zumeist männlichen Gefängnisinsassen und Patienten in forensischen Kliniken die zweithäufigste
Persönlichkeitsstörungsdiagnose. So wird bei weiblichen Patientinnen vorzugsweise der Borderline-Typus der emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung
nach ICD-10 diagnostiziert, während bei männlichen Patienten häufig die impulsive Unterform diagnostiziert wird. Auch bezüglich der histrionischen und
dependenten Persönlichkeitsstörung sind Geschlechtsdifferenzen empirisch nicht hinreichend nachgewiesen (Samuels et al., 2002; Reich 1987; Nestadt et
al., 1990; Übersicht bei Herpertz et al., 2006). Bei der narzisstischen Persönlichkeitsstörung gibt es widersprüchliche Daten. Es gibt Hinweise für ein
Überwiegen des männlichen Geschlechts (APA 1996), demgegenüber aber auch empirische "Evidenz" für eine ausgeglichene Verteilung (Torgersen et al.,
2000). In Bezug auf die zwanghafte Persönlichkeitsstörung konnte eine epidemiologische Studie (Torgersen et al., 2000) eine Häufung bei Männern
feststellen. Als komorbide Persönlichkeitsstörungsdiagnose war die zwanghafte Persönlichkeitsstörung jedoch in einer Untersuchung an Borderline-
Patienten bei beiden Geschlechtern gleich häufig (Johnson et al., 2003). Insgesamt muss festgehalten werden, dass bezüglich der
Geschlechtsdifferenzierung bei Persönlichkeitsstörungen noch großer Forschungsbedarf besteht, im klinischen Alltag allerdings ein Geschlechtsbias bei
Diagnostikern verbreitet ist, der durch die Verwendung von klinischen Interviews reduziert werden kann.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - olvier81 - 11-01-2013

Da ich erst kürzlich auf diesen Thread aufmerksam geworden bin noch einmal meine Erfahrungen die in einem eigenen Thread geschrieben hatte. Zusätzlich viel mir noch ein das grade in den Anfängen wie andere schon schrieben extreme Streits immer sehr Laut und Öffentlichkeitswirksam betrieben wurden. Fenster auf die Mutter denkt man will dem armen kleinen Ding etwas weil man mal ein bischen kontra gegeben hat. Hat man darum gebeten das Sie doch mal etwas leiser reden sollte muss ja nicht jeder den Streit mitbekommen kamen in extremer Lautstärke: "Nein ich werde jetzt nicht Leise sein damit deine Mutter/Nachbar etc das nicht mitbekommt das ist mir Scheissegal... Für einen selber oft peinlich man wurde gezwungen nachzugeben um sich nicht zu blamieren vor Personen die keine Ahnung von BL hatten.

14 Jahre mit einer Borderlinerin
Hallo,
ich möchte auch einmal Berichten wie es mir ergangen ist. Bin grade in der Trennungsphase was sehr schwer ist siehe ganz unten. Ich hoffe ich schaffe es vielleicht könnt ihr mir ja auch ein paar tips geben. Ich selber habe mich stark mit dem Thema Borderliner beschäftigt und habe auch selber Psychologischen Rat gesucht. Alles was ich hier schreibe ist größtenteils meine Erfahrung sowie Informationen die ich von Psychologen bekommen habe.

Die Anfänge
Ich habe vor 14 Jahren ich war damals 17 sie war 14 eine Beziehung mit einer Borderlinerin begonnen. Damals wusste ich natürlich nichts von der Erkrankung sie selbst auch nicht. Sie litt damals schon unter Panik attacken die ich natürlich nicht als solche erkannte und hatte wie schon oft beschrieben dieses Typische schwarz/weiß denken. Es gab oft Gefühlsausbrüche und Wutanfälle sie hat mich stellenweise vergöttert und alles für mich getan und dann hat sie mich behandelt wie Dreck. Ich hatte oft das Gefühl sie sieht die Welt aus einer anderen Realität manche Reaktionen waren einfach völlig grotesk sie stellte sie aber so hin als wenn das völlig normal wäre. Es ging mir oft nicht in den Kopf wieso sie manchmal einfache Sachverhalte einfach nicht verstehen konnte. Bzw. sich stellenweise völlig daneben benahm.

Attraktiv und wahnsinns Sex
Sie ist eine sehr attraktive Frau wo man nur denkt WOW! Ich habe mir oft gedacht Mensch die könnte jeden haben und ich bin zwar nicht unattraktiv aber Brad Pit bin ich auch nicht grade. Dazu kam das der Sex einfach Wahnsinn war. Er war immer etwas Kalt und es ging sehr schnell zu Sache nicht nach dem Motto liebevoll kuscheln usw. Es ging sofort zur Sache und das Richtig. Sie selber hat es beschrieben mit ich mags lieber Härter... Jeder der mit einer Borderlinerin zusammen war wird sicher verstehen was ich meine.

Die ersten Jahre
In den ersten Jahren viel Streit wegen Kleinigkeiten, Erpressungen auch machtausübung Bsp: Sie Erzählte mir das sie mit einem anderen geschlafen hätte oder das sie einen anderen hätte und kostete mehrere Minuten meine Reaktion aus um mir dann zu erzählen das es gelogen war dies passierte in den ersten Jahren ein paar mal. Die Hölle kann ich nur sagen. Anbrüllen anschreien und nachher heulen und wimmern wie ein kleines Kind. Kurze Zeit später war man der Engel. Hat man nicht getan was verlangt war wurde man beschimpft runter gemacht es wurde mit Trennung etc gedroht. Um ein Ziel zu erreichen war jedes Mittel Recht.

Oftmals habe ich nach dem Motto gehandelt der Klügere gibt nach (ein fataler Fehler man zeigt das man erpressbar ist). Wenn es wiedermal wahnsinnig eskalierte habe ich nachgegeben und die Wut runtergeschluckt obwohl ich wusste das das geforderte einfach eine Bodenlose Frechheit war. Auch aus Angst sie zu verlieren.

Eine Situation die mir dazu einfällt. Sie hatte Hunger es musste Pizza sein alles andere war nicht akzeptabel (der Kühlschrank war voll). So wurde ich so lange genötigt bis ich mit dem Fahrad durch strömenden Regen zum 4 km entfernten Rewe gefahren bin um die geforderte Pizza zu kaufen natürlich von meinem Geld wovon ich damals auch nur begrenzt hatte. Als ich wieder ankam war es wohl die falsche Marke. Mir wurde nicht gedankt obwohl ich pudelnass war sondern ich wurde regelrecht fertig gemacht so lange bis ich nochmal zurück fuhr um die gleiche Pizza von einer anderen Marke zu kaufen. Dabei hatte sie keinerlei schlechtes Gewissen. Ich war ja zu dumm gewesen die richtige zu kaufen....

Zur Mitte der Beziehung der Gau
Als sie dann so um die 18 war ging das Schlamassel richtig los ich ertappte sie mehrmals bei anbändeleien mit anderen Männern mindestens bei einer Aktion weiss ich das mehr gelaufen ist das hat sie mir aber erst Jahre später gestanden. Oft bin ich nur durch übermässiges SMS schreiben ihrerseits darauf aufmerksam geworden. Sie wollte auf einmal Sex mit mehreren Männern und Sex mit einer weiteren Frau. Das ging mir aber zu weit. Ungefähr zur selben Zeit fing sie mit Selbstverletzendem Verhalten an Arme aufritzen etc. außerdem entwickelte sie Angststörungen und hatte Zwangshandlungen wie dauerndes Händewaschen etc. Ich konnte sie mit viel Mühe zu einer Therapie überreden.

Nach der Therapie
Nach der Therapie und nachdem sie angefangen hatte Antidepressiva zu nehmen völliger Wechsel. Sex war eigentlich nicht mehr vorhanden auch keinerlei sexuellen Handlungen oder verlangen ihrerseits, wohl eine Nebenwirkung des Antidepressiva. Ihre Probleme besserten sich dadurch aber enorm sie litt zuletzt auch unter Antriebslosigkeit und Depressionen das wurde durch die Tabletten und die Therapie gedämpft. Panickanfälle die früher an der Tagesordnung waren verschwanden fast völlig. Angstatacken und Zwangshandlungen verschwanden zu großen Teilen. Schwarz/Weiß denken und "Borderliner" Logik war natürlich noch vorhanden. Ebenso wie sehr impulsives Verhalten, Drohungen bis hin zu Selbstmorddrohungen. Sie klagt dauernd das sie keine Lust mehr hat zu Leben und das Alles einfach "scheiße" ist. Sie ist immer noch relativ antriebslos sie schafft mit mühe und Not ihren Job grade so. Andere Aktivitäten sind größtteils ausgeschlossen. Selbst wenn sie Urlaub hat benötigt sie 1-2 Wochen um ausgeglichener zu werden.

Allgemein
Während der gesamten Zeit konnte ich auch immer wieder das oft genannte Idealisieren und Abwerten feststellen. Sie hat eigentlich keine stabilien Freundschaften. Ihre Freundschaften sehen immer so aus das da auf einmal die neue Freundin so und so ist die ja wahnsinnig nett und toll ist usw. meistens sind diese Freundschaften dann nach 2 Monaten zu ende und die Person wird verteufelt schlecht gemacht und regelrecht gehasst.
Mich möchte sie nicht Teilen selbst ein guter Freund wird zum erklärten Ziel, "deine Freunde sind dir wichtiger als ich" Über weibliche Freunde die die Beziehung in Gefahr bringen könnten höre ich z.b. folgendes: "wenn was passiert.. dann wird Person ... ihres lebens nicht mehr froh das schwöre ich dir".

Über eins konnte ich mich in den 14 Jahren nicht beschweren: Langeweile
Zu den unpassendsten Zeiten kommt aufeinmal der Horroranruf wo man an der anderen Seite ein scheinbar selbstmordgefärdetes heulendes häufchen Elend am Telefon hat wegen einer kleinen Delle im Auto oder wegen Problemen im Job den auch mit den Kollegen gab es immer Probleme egal welcher Job es auch war. Oder wegen einer weiteren gescheiterten Freundschaft.

Täglich darf man sich anhören wie furchtbar der Job ist und was für Popos dort arbeiten. Streitgespräche Jobwechsel usw. sind an der Tagesordnung. Abends bekommt man das dann wenn man selber müde ist an den Kopf geknallt. Es wird geplant gegen Personen gerichtlich vorzugehen usw. Die anderen sind immer Schuld! Ich merke mit schon gar nicht mehr die Namen der Freundinnen das lohnt eh nicht aber auf den Gedanken das bei so vielen gescheiterten Freundschaften vielleicht der Fehler an einem selber liegt darauf kommen Borderliner nicht.

Beziehung zu Mutter und allein sein
Da sie immer noch sehr an ihrer Mutter hängt hat sie es bis heute nicht geschafft auszuziehen und es hat auch 9 Jahre gedauert bevor sie das erste mal in meiner Wohnung übernachten konnte (Angstproblematik). Urlaub (räumliche Trennung von der Mutter) unmöglich bis dato. Feiern gehen was ich durchaus gerne tue auch größtenteils unmöglich durch die Angsterkrankung. Muss ich einmal alleine verreisen und sei es nur für ein paar Tage wird Wochen vorher mit allen mitteln versucht dies zu verhinden und am letzten Tag hat man ein heulkonzert sondergleichen.
Borderliner haben extreme Verlustängste und tuen oft viel um Menschen nicht zu verlieren zumindest so lange bis sie auf der schwarzen Seite landen und gehasst werden. Verlust von wichtigen Bezugspersonen (Eltern/Oma/Opa) ist für Borderliner nicht nur schlimm sondern es wirkt für sie Lebensbedrohlich. Oft sind Verwandte auch die einzigen Konstanten im Leben da Langfristige Freundschaften schnell scheitern.

Freundeskreis
Integration in den Freundeskreis äußerst schwierig zum Glück sind meine Freunde sehr nachsichtig aber auch hier muss man oft gegensteuern damit die Freunde nicht auf die schwarze Seite kippen und gehasst werden. Meine ganze Familie und mein Freundeskreis haben nicht sonderlich viel Sympathie für sie übrig. Viele wünschen mir schon lange das ich aus dieser Beziehung ausbreche.

Planung von gemeinsamen Unternehmungen
Eigentlich nicht möglich es ist fast unmöglich vorherzusehen in welcher Verfassung sich der Partner befindet. Feste Absprachen sind somit schwer möglich und es passiert öfter das man als einzieger alleine aufkreuzt und alle anderen sich erkundigen was der Partner macht. Auf Unterstützung darf man nie zählen man muss immer so Planen das man z.B. wenn man Freunde einlädt etc. auch alles alleine organisieren kann.

Extremes Verantwortungsbewusstsein (Helfer Syndrom) bei einem Selbst
Um mit einem Borderliner so lange durchzustehen muss man ein extremes Verantwortungsbewusstsein und einen starken Leidensdruck haben. Man denkt das man der einziege ist der Helfen kann. Leider trifft das auch auf mich zu und auch wenn ich es weiss ist es trotzdem schwer loszulassen. Man hat starke Beschützer-Instikte oder auch väterliche Gefühle die einen selbst wenn die Liebe nachlässt daran hindern die Beziehung zu trennen. Wenn man so lange mit einem Borderliner zusammen ist ist man nicht häufig auch zur Ersatz Mutter geworden. Borderline entsteht so eine Theorie auch durch das gestörte Verhältnis zur Mutter. Es wird die Liebe gesucht die die Mutter nicht geben konnte. Wenn man also sehr lange mit einem Borderliner zusammen ist wird man schnell der Mutterersatz. Mit allen Folgen.

Wie ist wahrscheinlich die Zukunft mit einem Borderliner
Die Zukunft sieht natürlich nicht sehr toll aus mit einem Borderliner als Partner. Eigene Kinder kann ich mit einem Borderliner nicht empfehlen man sollte sich darüber klar sein das man die Kinder alleine erziehen muss man darf nicht mit der Hilfe des Partners rechnen. Man muss die Kinder vor negativen Einflüssen schützen. Oft kommt es auch vor das die Kinder als Druckmittel eingesetzt werden. Das ist eine Aufgabe an der man eigentlich nur zerbrechen kann da man ja zusätzlich auch noch den Partner auffangen muss. Tut man das nicht werden die Kinder eventuell sogar auch zu Borderlinern da Borderliner nicht imstande sind richtige Liebe zu schenken und dies mit ein Grund ist wie Borderline entsteht dazu kommen eventuell noch genetische Faktoren die Borderline begünstigen können. All das sieht der Borderliner aber oft natürlich nicht so und der Kinderwunsch ist trotzdem da. Hier ist also auch noch extremes Konfliktpotenzial vorhanden.

Das Leben mit einem Borderliner wird sehr einsam. Kontakt mit anderen Paaren/Freunden sind sehr schwer, Freizeitaktivitäten sind nur eingeschränkt möglich. Der Partner wird wahrscheinlich immer mal wieder eine Therapie machen und diese oft auch abbrechen. Geheilt wird er nie, die Sympthome können nur gelindert werden. Es wird immer wieder Probleme im Job geben da sich der Partner es mit den Kollegen verscherzt. Ist der Partner nicht durch Antidepressiva eingeschränkt kann das auch zu Seitensprüngen führen, manche Borderliner leiden ja auch an Sexsucht. Ist das sexuelle Verlangen eingeschränkt ist es natürlich auch nicht toll in dem Fall bedeutet es quasie kaum noch Sex. Oftmals führen Antidepressiva auch zu massiver Gewichtszunahme nicht jeder kommt damit klar wenn aus der schlanken 50 killo Frau eine über 100 kilo schwere Lady wird. In meinem Fall übrigens so passiert. Viele Borderliner haben auch ein Problem mit Geld getrennte Konten sind Pflicht man sollte sich besser nicht auf die Einkünfte des Partners verlassen beispielsweise bei Investitionen...

Es gibt zwar einen Lichtblick in manchen Fällen bessert sich die Sympthomatik etwas zur mitte des Lebens hin. Öfters ist aber vor allem durch Verlust wichtiger Bezugspersonen (Eltern/Oma/Opa etc) sogar mit einer Verschlechterung zu rechnen. Vor allem wenn man nur noch die alleinige Bezgsperson ist, der Borderliner wird jetzt extrem klammern und wird noch viel weniger den Partner teilen wollen. Einem sollte klar sein wenn einem selber etwas passiert ist nicht gesichert das der Partner da ist oder Aufgaben übernehmen kann die man selber vielleicht nicht mehr schafft.

Aktuelle Situation:
Nach dem ich selber eine Affaire hatte und erkannt habe wie es eigentlich sein sollte wurde ich deutlich weniger tollerant gegenüber den ganzen Leiden die man man mit ihr zwangsläufig durchlebt. Kleinere Streitereien habe ich nicht beruhigt und beschwichtigt. Dies führe dazu das sie vor Silvester darauf bestand sich zu trennen. Ich hatte geistig schon akzeptiert. Am nächsten Tag kam sie wieder an und meinte das sie mich noch lieben würde. Ich konnte dies jedoch nicht mehr erwiedern weil meine Gefühle sich auch teils geändert hatten. Mit wenigen Worten:

Ich bin dieses Leben satt! Dieses Leben sieht in etwas so aus: Aufgabe vieler eigener Wünsche und Rückstellung des eigenen Verlangens, Unglaubliche Entbehrungen und impulsive Streitereien, die ständige Leier über Probleme mit anderen Menschen. Das alles mit einem schuss Heroin von Zeit zu Zeit (glückliche Momente die dann natürlich extrem wahrgenommen werden). Trotzdem ist sie mir nicht egal und ich leider sehr unter Schuldgefühlen und mache mir Sorgen das sie vor die Hunde geht. Ich vermisse sie auch trotz der Probleme da man in 14 Jahren doch schon ein starkes Vertrauensverhältnis aufgebaut hat. Die Gefühle für sie sind auch nicht komplett weg. Sie ist mir leider (so traurig das klingt) nicht egal. Bisher kommen Hass Gefühle ihrerseits noch nicht zu Tage sie versucht mich mit allen Mitteln zurück zu bekommen. Ich weiss noch nicht ob ich es wirklich schaffe durchzuhalten... Hole mir auch noch mal Beratung und denke ernsthaft darüber nach selber eine Therapie zu machen um mich aus der Situation zu befreien.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - Charly - 12-01-2013

Die Beziehung:

Hallo, ich merke wie es gut tut von leuten zu hören, die eine borderline beziehung haben/hatten. Scheinbar gibt es wirklich mehr frauen mit der borderline störung, da ich viele berichte von männern über borderlien beziehungen mit einer frau gelesen habe. In meiner situation ist es mein freund mit der störung. ich bin sozusagen kurz davor, endlich für mich den absprung hinzubekommen und es ist die hölle. ich habe meinen partner vor gut 1 jahr kennengelernt und konnte mein glück erst nicht fassen. Er gab mir so viel liebe und wärme, er war so sensibel und ist intelligent. er hat mir von seiner krankheit erzählt, hatte mir aber nichts dabei gedacht, denn es war nur schön. dann kam der erste streit. okay normal. der zweite, dritte, vierte....folgten und es wurde immer heftiger, ich wurde beschimpft, beleidigt, ich wurde vor den spiegel gedrückt- ich soll doch nur mal sehen, was für ein gutes opfer ich doch bin...es gibt kein schimpfwort, was ich noch nicht gehört habe. Ich wurde bedroht, mir wurde der tot gewünscht- alles wäre mir wichitger...??!! egal wie viel mühe ich mir gegeben habe nicht anzuecken kam eine nächste und wieder eine andere situation, die einfach unberechenbar sind.
Und dann immer wieder diese entschuldigungen und dieses tiefe gefühl von liebe was trotz alle dem auch in mir war. ich bin ein wirklich starker mensch, habe früh meine mutter an krebs verloren und meinen vorigen freund ebenfalls...und trotzdem bin ich ein positiv, fröhlicher mensch geblieben. ich arbeite habe ein pferd, mir geht es sonst gut..



Die borderlein auwirkungen:

Ich habe viel über die unterschiedlichsten verhaltensweisen gelesen und ich muss veststellen, dass doch jeder fall individuell ist. Auch habe ich viel übers fremdgehen gehört. Das hat er nun überhaupt nicht in sich.
Er zerstört beziehungen eher durch dieses unglaublich impulsive, streitsüchtige, sehr laute;
ich durfte zum teil das zimmer nicht verlassen, sachen wurden aus dem schrank gerissen ( im anschluss tatsächlich auch wieder an seinen platz gebracht) – beim haare föhnen kam er rein und hat meinen föhn im klo versenkt- anschließend wollte er mein handy hinterherschmeißen, hat mich immer wieder an den spiegel gehalten, ich solle doch nur mal sehen, was ich für ein opfer wäre, ich könne jetzt wieder allen sagen, wie schlecht er mich behandelt...

Er hat mir oft vorgehalten ich wäre dumm, weil ich dies und jenes falsch machen würde. In schlimmen momenten hat er mir den tod gewünscht. –ich dumme [Unterschreitung des Mindestniveaus] solle doch verrecken - auf die frage, ob er sein verhalten von der vorigen nacht, wo er mich wieder mal nicht aus dem zimmer gelassen hat, mich ständig festgehalten hat mich mit wasser überschüttet hat- für gerechtfertigt empfunden hat;

Er hat auch probleme mit zeitlicher abfolge und auch die aufarbeitung von einem streit wurde von ihm im anschluss total anderes dargestellt. Natürlich zu seinen gunsten. Seine wahrnehmung zu so vielen situationen war einfach völlig verquer.

Er hat mir ständig versucht einzureden, dass mir ja alles wichtiger wäre. Das er ja ganz hinten auf meiner prioritätenliste stünde. Somit habe ich meine freundschaftpflege auf ein minimun geführt. Das ich regelmäßig bei meinem pferd war/bin war auch ein problem für ihn. Meine familie, mit der ich wirklich verhältnismäßig wenig kontakt habe, wäre mir natürlich auch wichtiger als er...

Und natürlich gehören zu einem streit immer zwei personen- aber er hat mir ständig vorgehalten hat, ich könnte nicht reflektieren und es wäre eben meine schuld wegen diesem und jenem verhalten von mir...und da ich es so gut wie nie einsehen konnte, da es für mich einfach nicht so war und ich es nicht so empfunden habe, wurde mir dann auch schon eine psychische erkrankung unterstellt, da ich ja keine reue empfinden könne;

Er hat vor unser beziehung über jahre drogen konsumiert- koks, unmengen an gras und alkohol. Er hat ganz offen mit mir darüber gesprochen und ich hatte damit keine probelme. Jeder hat seine vergangenheit und jeder hat die möglichkeit jeden tag was zu ändern und ich würde mir nicht anmaßen, jemanden deswegen zu verurteilen. Dennoch trägt drogenkonsum bei einem nervenleiden natürlich nicht gerade zu einer verbesserung bei. Ich denke sogar, das er sich damit nachhaltig geschädigt hat und nerven irreparabel geschädigt hat.

- er ist zwar in behandlung, aber ich sehe nicht, dass er auch nur versucht sich zu kontrollieren. Er hat vorletztes jahr angefangen an sich zu arbeiten und sein verhalten aufzuarbeiten. Mein empfinden ist, dass er jetzt mehr über die ursachen rausgefunden hat, aber kein wirkliches interesse an kontrollierten verhalten hat.


Das Ende:
Ich hatte mir zwischen den jahren sorgen gemacht, dass meine regel sich irgendwie verspätet. War ca eine woche drüber. Manchmal macht man sich psychisch ja nur einfach verrückt und setzt sich unbewusst so unter druck, obwohl gar nichts los ist.. Ich bin dann in der Mittagspause zur apotheke und habe mir einen test geholt. 10 min später dann das ergebnis. Schwanger. Ich bin fast ohnmächtig geworden. Ich habe sofort gewusst, dass ich das nicht kann. Nun waren aber erst mal die feiertage und ich konnte nur termine machen, aber es nicht sofort beenden. Ich habe lediglich am darauffolgenden tag das gespräch mit pro familia geführt, welches für eine abtreibung erforderlich ist. Es hat mich eher ermutigt und mir nur verdeutlicht, dass die beziehung nicht zukunft tauglich ist. Nicht das ich es nicht schon gewusst hätte, aber es tat gut, nicht verurteilt zu werden, sondern einfach mit einer neutralen person zu sprechen, die mich bestärkt.
Ich habe mich dann kurz vor dem Termin lediglich meinem Vater anvertraut und einer freundin. Sie haben mich verstanden und mir zugesprochen, dass es das richtige ist.

Ich hatte den termin zur abtreibung am den nächsten Donnerstag, also genau eine woche drauf. Es hatte nur noch keine untersuchung statt gefunden und zum glück bin ich noch mal zu meinem frauenarzt und habe mir meinen zustand bestätigen lassen. Und ich hatte das ultraschall bild gesehen. – man konnte noch nichts sehen. Es war einfach nur ein ’fruchtsack mit einem haufen von zellen und einem ca reiskorngroßen etwas, was man aber noch nicht sehen konnte.
Ich war so unendlich froh, das da noch kein vollständiges lebewesen war. Er meinte, dass ich in der 5 woche sein müsste. Er empfiehlt noch keine ausscharbung, die midikamentäse abtreibung reicht in der frühen zeit vollkommen aus.
Ich war tatsächlich erleichtert nach dem Besuch, aber trotzdem hatte ich zweifel. Der hormoncocktail hat sein übriges dazu beigetragen. Ich hatte in den nächsten tagen stundenlang krampfartig geheult. Silvester hat das erste mal einfach so auf dem sofa statt gefunden. Ich wollte niemanden sehen und hören. Ich hatte es meinem freund erzählt und wir redeten viel über das was direkt bevorsteht und auch über die konsequenzen. Wir weinten auch viel gemeinsem. Und ich wusste, wenn ich das jetzt durchziehe würde, habe ich ein weiteres riesiges päckchen in meinem leben zu tragen, aber wie hätte die alterntive ausgesehen? Im grunde hätte ich dann zwei kinder. Meinen partner und das baby. Ich schreibe diese zeilen und muss wieder weinen, obwohl ich weiß, dass meine entscheidung für mich die richtige war. Ich hätte nicht verantworten können, dass ein unschuldiges kind mit einer selbstverständlichkeit für wutausbrüche, beleidigungen, und wer weiß was sonst noch aufwachen müsste. Auch habe ich kein interesse ein kind alleine groß zuziehen und ihm seinen vater vorzuenthalten.
Er selber liebt kinder und kinder lieben ihn, aber es geht nicht auf dauer. es würde irgendwann passieren.
keine ahnung, vielleicht habe ich diese schreckliche erfahrung gebraucht um besser eher als später den absprung zu schaffen. ich muss einfach. es gibt keine zukunft für uns. ich will kinder- aber mir ist schlagartig bewusst geworden, dass ich es nicht mit ihm kann. so sehr ich ihn liebe. Der gedanke, dass es bald eine andere für mich geben wird, schnürt mir ebenfalls die kehle zu, aber es gibt kein zurück mehr.
...wobei leichte bedenken an einen rückfall bestehen, den absprung vielleicht doch nicht so leicht zu schaffen, obwohl die wahrscheinlichkeit gering ist... wünscht mir kraft


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - Das Nerdliche Orakel - 12-01-2013

Danke, olivier81, für deinen Bericht.
Ich bin beendruckt, wie lange sich jemand so herumschikanieren lässt, bevor er sich endlich von diesem Succubus befreit.
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Ich habe vor 14 Jahren ich war damals 17 sie war 14 eine Beziehung mit einer Borderlinerin begonnen.
War das deine erste Beziehung zu einer Frau?
Was hast du in deiner Kindheit erlebt? Wie wurdest du geprägt? Was hat dich dazu veranlasst, das so lange mitzumachen?
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Es gab oft Gefühlsausbrüche und Wutanfälle sie hat mich stellenweise vergöttert und alles für mich getan und dann hat sie mich behandelt wie Dreck.
Dann wusstest du ja auch, was du von ihrem "Ich liebe dich." und dergleichen zu halten hast. Ob das nun Krankheit heißt, tut nichts zur Sache.
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Ich hatte oft das Gefühl sie sieht die Welt aus einer anderen Realität manche Reaktionen waren einfach völlig grotesk sie stellte sie aber so hin als wenn das völlig normal wäre. Es ging mir oft nicht in den Kopf wieso sie manchmal einfache Sachverhalte einfach nicht verstehen konnte.
Das, was du erkenntest, tatest du als ein Gefühl ab. Du versuchtest sie zu verstehen.
Aber da war gar nichts zu verstehen. Und trotzdem ging es dir in manchmal doch in den Kopf.
Erstaunlich!
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Sie ist eine sehr attraktive Frau wo man nur denkt WOW! Ich habe mir oft gedacht Mensch die könnte jeden haben und ich bin zwar nicht unattraktiv aber Brad Pit bin ich auch nicht grade.
Wer ist 'man'? Du!
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Sie Erzählte mir das sie mit einem anderen geschlafen hätte oder das sie einen anderen hätte und kostete mehrere Minuten meine Reaktion aus um mir dann zu erzählen das es gelogen war dies passierte in den ersten Jahren ein paar mal.
Dass dir so etwas mehr als einmal passiert ist, ist der reine Wahnsinn!
Wie konntest du diese Frau nach dem ersten mal noch ernst nehmen?
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Hat man nicht getan was verlangt war wurde man beschimpft runter gemacht es wurde mit Trennung etc gedroht.
Sie hat einen gefunden, der das mitmacht.
Eine passende Antwort wäre gewesen: Weil ich deinen Ansprüchen nicht gerecht werden kann, akzeptiere ich die Trennung. Dann wäre sie angekrochen gekommen.
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Wenn es wiedermal wahnsinnig eskalierte habe ich nachgegeben und die Wut runtergeschluckt obwohl ich wusste das das geforderte einfach eine Bodenlose Frechheit war.
Das Problem ist nicht, dass sie bodenlose Frechheiten beging, sondern dass du darüber wütend warst.
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Auch aus Angst sie zu verlieren.
Nicht "auch" sondern "nur".
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Mir wurde nicht gedankt obwohl ich pudelnass war sondern ich wurde regelrecht fertig gemacht so lange bis ich nochmal zurück fuhr um die gleiche Pizza von einer anderen Marke zu kaufen. Dabei hatte sie keinerlei schlechtes Gewissen.
Du hättest die Bezahlung vorher klarmachen müssen. Etwas härterer Sex ist eine Währung, die sie versteht.
Wenn du das nicht haben willst, insbesondere nicht mit diesem Vorspiel, ist sie die falsche Frau für dich.
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Meine ganze Familie und mein Freundeskreis haben nicht sonderlich viel Sympathie für sie übrig. Viele wünschen mir schon lange das ich aus dieser Beziehung ausbreche.
Dann ist es jetzt Zeit, mit diesen Leuten zu sprechen.
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Planung von gemeinsamen Unternehmungen
und es passiert öfter das man als einzieger alleine aufkreuzt und alle anderen sich erkundigen was der Partner macht.
Und du hast nicht gesagt, was los ist. So wird man einsam.
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Extremes Verantwortungsbewusstsein (Helfer Syndrom) bei einem Selbst
Um mit einem Borderliner so lange durchzustehen muss man ein extremes Verantwortungsbewusstsein und einen starken Leidensdruck haben.
Falsch verstandenes Verantwortungsbewusstsein.
Du hast ihr durch dein Verhalten nichts gegeben. Sie ist ein Fass ohne Boden. Sie hätte, wenn überhaupt, eins mit dem Holzhammer gebraucht. Dein Verhalten hat die Situation nur noch schlimmer gemacht.
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Man denkt das man der einziege ist der Helfen kann.
Du hättest bemerken müssen, dass du ihr nicht hilfst.
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Man hat starke Beschützer-Instikte oder auch väterliche Gefühle die einen selbst wenn die Liebe nachlässt daran hindern die Beziehung zu trennen.
Wenn man erkennt, dass man dem Geliebten schadet, muss man die Beziehung beenden, nicht trotz, sondern wegen Liebe.
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Es wird die Liebe gesucht die die Mutter nicht geben konnte.
Richtig. Und du hast ihr das gegeben, was ihre Mutter Liebe genannt hat - Unterwerfung.
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Wie ist wahrscheinlich die Zukunft mit einem Borderliner
Man muss die Kinder vor negativen Einflüssen schützen. Oft kommt es auch vor das die Kinder als Druckmittel eingesetzt werden. Das ist eine Aufgabe an der man eigentlich nur zerbrechen kann da man ja zusätzlich auch noch den Partner auffangen muss. Tut man das nicht werden die Kinder eventuell sogar auch zu Borderlinern da Borderliner nicht imstande sind richtige Liebe zu schenken und dies mit ein Grund ist wie Borderline entsteht dazu kommen eventuell noch genetische Faktoren die Borderline begünstigen können.
So ist es. Im Mittelalter hat man das Succubus-Problem auf dem Scheiterhaufen gelöst. Heute sorgt die Helferindustrie dafür, dass Succubusse gezüchtet werden.
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: All das sieht der Borderliner aber oft natürlich nicht so und der Kinderwunsch ist trotzdem da.
...
manche Borderliner leiden ja auch an Sexsucht.
Vermehrungstrieb ist die höchste Form der Ichsucht.
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Viele Borderliner haben auch ein Problem mit Geld getrennte Konten sind Pflicht man sollte sich besser nicht auf die Einkünfte des Partners verlassen beispielsweise bei Investitionen...
Dass man sich auf diese Menschen in keinem Punkt verlassen kann, hast du ausführlich beschrieben.
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Öfters ist aber vor allem durch Verlust wichtiger Bezugspersonen (Eltern/Oma/Opa etc) sogar mit einer Verschlechterung zu rechnen.
Wieso sind diese Personen wichtige Bezugspersonen? Was machen die anders als du?
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Vor allem wenn man nur noch die alleinige Bezgsperson ist, der Borderliner wird jetzt extrem klammern und wird noch viel weniger den Partner teilen wollen.
Jetzt kann man den Borderliner an die Kandarre nehmen. Diese Sprache wird er verstehen.
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Kleinere Streitereien habe ich nicht beruhigt und beschwichtigt. Dies führe dazu das sie vor Silvester darauf bestand sich zu trennen. Ich hatte geistig schon akzeptiert. Am nächsten Tag kam sie wieder an und meinte das sie mich noch lieben würde.
Jetzt verstehst du endlich, was du tun musst, damit du für sie interessant wirst. Du musst sie unterwerfen. Sie nennt das Liebe. Sie mag es etwas härter.
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Ich konnte dies jedoch nicht mehr erwiedern weil meine Gefühle sich auch teils geändert hatten.
Sei froh, dass du jetzt endlich gegenüber ihr verantwortlich handelst.
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Trotzdem ist sie mir nicht egal und ich leider sehr unter Schuldgefühlen und mache mir Sorgen das sie vor die Hunde geht.
Das ist auch für sie das Beste.
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Ich weiss noch nicht ob ich es wirklich schaffe durchzuhalten... Hole mir auch noch mal Beratung und denke ernsthaft darüber nach selber eine Therapie zu machen um mich aus der Situation zu befreien.
Ich empfehle dir dringend, dich selbst ernst zu nehmen.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - L3NNOX - 12-01-2013

(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Hat man nicht getan was verlangt war wurde man beschimpft runter gemacht es wurde mit Trennung etc gedroht.
Sie hat einen gefunden, der ihr Spiel mitspielt und konnte nur deshalb mit Trennung drohen, weil sie GENAU wusste, dass du einknickst.
Richtig wäre gewesen: " Hast recht Schatz, ich sehe das genauso! Alles Gute!"



(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Wenn es wiedermal wahnsinnig eskalierte habe ich nachgegeben und die Wut runtergeschluckt obwohl ich wusste das das geforderte einfach eine Bodenlose Frechheit war.
Das Problem ist nicht, dass sie bodenlose Frechheiten beging, sondern dass du dir das hast bieten lassen

(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Auch aus Angst sie zu verlieren.
Verlustangst und Mangel an Alternativen (anderen Frauen) sind der Hauptgrund. Wenn man (bzw. du) noch 5 andere, womöglich diesmal psychisch gesunde Frauen, alternativ zur Auswahl hättest, dann hätte sie diesen Tanz nicht mit dir spielen können. Das wusste sie unterbewusst übrigens auch.
Zu dieser Krankheit gehören immer zwei: der/die Kranke, und ein Partner, der das alles mitmacht.
Ich habe mich recht intensiv mit Beziehungspsychologie beschäftigt und wills nochmal ganz deutlich sagen:
Mit einer Borderlinerin kann man KEINE Beziehung eingehen ohne selbst massiv darunter zu leiden!
Wenn man psychisch wirklich (!) sehr stabil ist, kann man bestenfalls mit ihr eine sexuelle Affäre haben, mit genügend Abstand zu ihrem Privatleben.
Alles andere endet im Desaster.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - Skipper - 12-01-2013

Moin.

Offen gestanden, mir ist diese Gegenüberstellung von Krankheit und Opfer zu wertend und verstellt leicht den Blick auf die BL-Partner, die ja oft von großer Liebe und Leid sprechen, ganz so, als würden die Nähe-Distanz-Auslenkungen, das Schwrz-Weiß der BLer in den 'Opfern' eine Entsprechung finden, sozusagen der passende Schlüssel im richtigen Schloß.

Auf beiden Seiten gibt es Dynamiken, die offenbar zu 'stabilen' Beziehungen auch über Jahre führen können.

Ich denke, es kann ebenso hilfreich sein, wenn sich die vermeintlichen Opfer der BLer Ihrer Selbst klar werden, wenn sie ergründen, was sie an BLern so attraktiv finden, sodaß sie regelrecht an ihnen zu kleben scheinen - wie auch die BLer nicht vom 'Opfer' ablassen können.

Was ist es, das BEIDE derart einander gefallen finden läßt und stärker als die abstoßenden Kräfte zu sein scheint?

Ein System zweier Pendel, die so miteiannder verbunden sind, daß wildes mit- bzw. gegeneinander Pendeln provoziert wird, mit schwersten Kollisionen bzw. Zerreißproben.
.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - Das Nerdliche Orakel - 13-01-2013

(12-01-2013, 10:25)L3NNOX schrieb:
(11-01-2013, 21:45)olvier81 schrieb: Wenn es wiedermal wahnsinnig eskalierte habe ich nachgegeben und die Wut runtergeschluckt obwohl ich wusste das das geforderte einfach eine Bodenlose Frechheit war.
Das Problem ist nicht, dass sie bodenlose Frechheiten beging, sondern dass du dir das hast bieten lassen
Er hätte erkennen müssen, dass sie in ihrem Wahn denkt. Er hätte dann entscheiden müssen, ob er es sich bieten lässt, oder ob er sich weigert. Für diese Entscheidung muss aber das eigene Ziel klar sein.
Das Problem ist, dass er wütend über die Frechheiten war. Wie kann man auf jemanden wütend sein, der wahnsinnig ist?
(12-01-2013, 10:25)L3NNOX schrieb: Mit einer Borderlinerin kann man KEINE Beziehung eingehen ohne selbst massiv darunter zu leiden!
Wenn man das, was der Borderliner tut, als wahnhaften Unfug erkennt, geht das schon. Ob er "Ich liebe dich" oder "Ich hasse dich" sagt, ist dann egal. Man muss es allerdings so anstellen, dass der Borderliner nicht merkt, dass man ihn nicht als Seinesgleichen ansieht.
(12-01-2013, 10:25)L3NNOX schrieb: Wenn man psychisch wirklich (!) sehr stabil ist, kann man bestenfalls mit ihr eine sexuelle Affäre haben, mit genügend Abstand zu ihrem Privatleben.
Wenn man Interesse an Sex hat, obwohl der dazugehörige Mensch nur Müll im Kopf hat, ja. Für mich wäre so eine Beziehung uninteressant.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - Das Nerdliche Orakel - 13-01-2013

(12-01-2013, 02:08)Charly schrieb: Er zerstört beziehungen eher durch dieses unglaublich impulsive, streitsüchtige, sehr laute;
ich durfte zum teil das zimmer nicht verlassen, sachen wurden aus dem schrank gerissen ( im anschluss tatsächlich auch wieder an seinen platz gebracht) – beim haare föhnen kam er rein und hat meinen föhn im klo versenkt- anschließend wollte er mein handy hinterherschmeißen, hat mich immer wieder an den spiegel gehalten, ich solle doch nur mal sehen, was ich für ein opfer wäre, ich könne jetzt wieder allen sagen, wie schlecht er mich behandelt...

Er hat mir oft vorgehalten ich wäre dumm, weil ich dies und jenes falsch machen würde. In schlimmen momenten hat er mir den tod gewünscht. –ich dumme Hase solle doch verrecken - auf die frage, ob er sein verhalten von der vorigen nacht, wo er mich wieder mal nicht aus dem zimmer gelassen hat, mich ständig festgehalten hat mich mit wasser überschüttet hat- für gerechtfertigt empfunden hat;
Du hast es mitgemacht. Du musst dir an die eigene Nase fassen.
(12-01-2013, 02:08)Charly schrieb: Er hat auch probleme mit zeitlicher abfolge und auch die aufarbeitung von einem streit wurde von ihm im anschluss total anderes dargestellt. Natürlich zu seinen gunsten. Seine wahrnehmung zu so vielen situationen war einfach völlig verquer.
Warum diskutierst du mit ihm überhaupt?
(12-01-2013, 02:08)Charly schrieb: Und natürlich gehören zu einem streit immer zwei personen- aber er hat mir ständig vorgehalten hat, ich könnte nicht reflektieren und es wäre eben meine schuld wegen diesem und jenem verhalten von mir...und da ich es so gut wie nie einsehen konnte, da es für mich einfach nicht so war und ich es nicht so empfunden habe, wurde mir dann auch schon eine psychische erkrankung unterstellt, da ich ja keine reue empfinden könne;
Ob er dir das sagt, oder dein Pferd, ist ungefähr das Gleiche.
(12-01-2013, 02:08)Charly schrieb: - er ist zwar in behandlung, aber ich sehe nicht, dass er auch nur versucht sich zu kontrollieren. Er hat vorletztes jahr angefangen an sich zu arbeiten und sein verhalten aufzuarbeiten. Mein empfinden ist, dass er jetzt mehr über die ursachen rausgefunden hat, aber kein wirkliches interesse an kontrollierten verhalten hat.
Das ist das übliche Ergebnis von Therapien. Man sucht einen Grund und hat dann die Entschuldigung für sein Verhalten.
Mir hat mal jemand gesagt "Ich kann nichts dafür, dass ich krank bin" Meine Antwort darauf war "Ich auch nicht".
(12-01-2013, 02:08)Charly schrieb: Und ich hatte das ultraschall bild gesehen. – man konnte noch nichts sehen. Es war einfach nur ein ’fruchtsack mit einem haufen von zellen und einem ca reiskorngroßen etwas, was man aber noch nicht sehen konnte.
Ich war so unendlich froh, das da noch kein vollständiges lebewesen war.
Es wäre aber wohl ein unabhängig von dir lebensfähiger Mensch geworden.
Sei froh, dass du eine Frau bist. Ein Mann darf darüber nämlich nicht entscheiden.
(12-01-2013, 02:08)Charly schrieb: Ich hatte es meinem freund erzählt und wir redeten viel über das was direkt bevorsteht und auch über die konsequenzen. Wir weinten auch viel gemeinsem.
Was sagt er denn dazu?
Ich rate mal: Er sieht das als weiteren Schicksalsschlag und Begründung für seine Krankheit.
(12-01-2013, 02:08)Charly schrieb: Auch habe ich kein interesse ein kind alleine groß zuziehen und ihm seinen vater vorzuenthalten.
Dann vögelt man nicht oder lässt sich sterilisieren.
(12-01-2013, 02:08)Charly schrieb: Er selber liebt kinder und kinder lieben ihn, aber es geht nicht auf dauer. es würde irgendwann passieren.
Ob er das sagt, oder dein Pferd...
Du hast doch erlebt, wie er mit dir - einem Menschen, den er angeblich liebt - umgeht.
(12-01-2013, 02:08)Charly schrieb: keine ahnung, vielleicht habe ich diese schreckliche erfahrung gebraucht um besser eher als später den absprung zu schaffen. ich muss einfach. es gibt keine zukunft für uns.
Dann ist die Entscheidung damit gefallen. Kein Kontakt mehr mit ihm! Kein gemeinsames Weinen mehr!
(12-01-2013, 02:08)Charly schrieb: ich will kinder- aber mir ist schlagartig bewusst geworden, dass ich es nicht mit ihm kann.
Ich hoffe, du findest keinen, der mit dir Kinder macht.
Ich halte es für extrem schädlich, wenn jemand, der sich von anderen Menschen so behandeln lässt, wie du es getan hast, Kinder erzieht.
(12-01-2013, 02:08)Charly schrieb: Der gedanke, dass es bald eine andere für mich geben wird, schnürt mir ebenfalls die kehle zu, aber es gibt kein zurück mehr.
Was ist dabei dein Problem? Dass er einer anderen erzählt, wie wertlos sie sei?
(12-01-2013, 02:08)Charly schrieb: ...wobei leichte bedenken an einen rückfall bestehen, den absprung vielleicht doch nicht so leicht zu schaffen, obwohl die wahrscheinlichkeit gering ist... wünscht mir kraft
Ich halte die Wahrscheinlichkeit dafür für hoch. Du hast es so lange mit ihm ausgehalten. Du suchst offenbar eine solche Beziehung. Und wenn es nicht mit diesem so weiter geht, dann wirst du den nächsten von der Sorte finden.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - Das Nerdliche Orakel - 13-01-2013

(12-01-2013, 11:16)Skipper schrieb: Offen gestanden, mir ist diese Gegenüberstellung von Krankheit und Opfer zu wertend und verstellt leicht den Blick auf die BL-Partner, die ja oft von großer Liebe und Leid sprechen, ganz so, als würden die Nähe-Distanz-Auslenkungen, das Schwrz-Weiß der BLer in den 'Opfern' eine Entsprechung finden, sozusagen der passende Schlüssel im richtigen Schloß.
So ist es. Borderliner und Partner eines Borderliners haben viel gemeinsam. Ihnen ist nur wichtig, was der andere von ihm hält. Der Borderliner besitzt allerdings die Dreistigkeit, das Verlangen des anderen zu manipulieren und ergötzt sich an der Abhängigkeit des Partners.
Borderlinerschaft und Partnerschaft mit einem Borderliner passt sehr gut zusammen, denn ein Borderliner ist fasziniert von Menschen, die andere manipulieren.
(12-01-2013, 11:16)Skipper schrieb: Ich denke, es kann ebenso hilfreich sein, wenn sich die vermeintlichen Opfer der BLer Ihrer Selbst klar werden, wenn sie ergründen, was sie an BLern so attraktiv finden, sodaß sie regelrecht an ihnen zu kleben scheinen - wie auch die BLer nicht vom 'Opfer' ablassen können.
Der Partner eines Borderliners hat jamanden gefunden, der das gleiche Problem hat wie er selbst, nämlich dass er seinen Wert nur aus der Bewertung anderer zieht. Er versucht seinen Wert dadurch zu steigern, dass er von dem anderen begehrt wird. Wenn der Partner eines Borderliners selbst Borderliner ist, manipuliert er den Borderliner entsprechend.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - L3NNOX - 13-01-2013

(13-01-2013, 07:16)Das Nerdliche Orakel schrieb:
(12-01-2013, 10:25)L3NNOX schrieb: Mit einer Borderlinerin kann man KEINE Beziehung eingehen ohne selbst massiv darunter zu leiden!
Wenn man das, was der Borderliner tut, als wahnhaften Unfug erkennt, geht das schon. Ob er "Ich liebe dich" oder "Ich hasse dich" sagt, ist dann egal. Man muss es allerdings so anstellen, dass der Borderliner nicht merkt, dass man ihn nicht als Seinesgleichen ansieht.
Ja in der Theorie sicherlich. Die Frage ist, ob man sowas will. Es hat eher den Charakter einer Hund-Herrchen-Beziehung: wenn man nicht 100% konsequent ist, bekommt man ans Bein gepinkelt. Ich persönlich bevorzuge eher eine Frau auf (fast Big Grin ) Augenhöhe.
(13-01-2013, 07:16)Das Nerdliche Orakel schrieb:
(12-01-2013, 10:25)L3NNOX schrieb: Wenn man psychisch wirklich (!) sehr stabil ist, kann man bestenfalls mit ihr eine sexuelle Affäre haben, mit genügend Abstand zu ihrem Privatleben.
Wenn man Interesse an Sex hat, obwohl der dazugehörige Mensch nur Müll im Kopf hat, ja. Für mich wäre so eine Beziehung uninteressant.
Für mich auch. Last not least weil man das eh nie 100%ig trennen kann und insofern zwangsläufig die Auswirkungen der Krankheit mitbekommt und evtl. mit reingezogen wird.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - L3NNOX - 13-01-2013

(13-01-2013, 08:30)Das Nerdliche Orakel schrieb:
(12-01-2013, 02:08)Charly schrieb: ...wobei leichte bedenken an einen rückfall bestehen, den absprung vielleicht doch nicht so leicht zu schaffen, obwohl die wahrscheinlichkeit gering ist... wünscht mir kraft
Ich halte die Wahrscheinlichkeit dafür für hoch. Du hast es so lange mit ihm ausgehalten. Du suchst offenbar eine solche Beziehung. Und wenn es nicht mit diesem so weiter geht, dann wirst du den nächsten von der Sorte finden.

'Das Nerdliche Orakel hat es auf den Punkt gebracht. Das ist leider so, dass sich solche Menschen anziehen wie Magnete. Es ist KEIN Zufall, wenn eine Frau sich darüber wundert, dass sie "nur an Typen kommt die sie schlagen".
Der wahre Grund liegt in ihrer Vergangenheit. Solche Menschen brauchen diese emotionale Achterbahn, weil sie diesen Zustand in ihrer Kindheit (leider) als "normal" erlebt haben. Ein psychisch gesunder Partner kann sowas nicht bieten, und wird deswegen von einem BL´er als uninteressant empfunden. Deswegen wiederholt sich das Spiel. Partner für Partner, Tag für Tag.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - Absurdistan - 13-01-2013

Nachher sind die meisten schlauer. Ich auch.
Von Borderline hatte ich nicht die geringste Ahnung. Da waren aus meiner Sicht eher Depressionen das Hauptproblem.
Den Kommentaren zur Folge hätte ich sie schwanger aus meiner Wohnung schmeissen sollen, meinen Job kündigen wo wir beide gearbeitet haben und den Kontakt total beenden.
Wie soll man denn ohne Kontakt und Kommunikation die gemeinsame Sorge und das Wechselmodell bekommen?
Alleinsorgeantrag bedeutet Kindeswohlgefährdung zu beweisen.
Ich mache beides. Es wurde Alleinsorgeantrag gestellt und parallel versuche ich die gem. Sorge.
Das ist ein Seiltanz mit Schlittschuhen.
Um die gem. Sorge zu bekommen müssen die Übergaben und die Kommunikation klappen.


RE: Mechanismen einer Borderline-Beziehung - Das Nerdliche Orakel - 13-01-2013

(13-01-2013, 10:47)L3NNOX schrieb: Das ist leider so, dass sich solche Menschen anziehen wie Magnete. Es ist KEIN Zufall, wenn eine Frau sich darüber wundert, dass sie "nur an Typen kommt die sie schlagen".
Ich hatte einmal eine sexuelle Beziehung zu einer Frau, die aus diesem Grund nur ein paar Wochen lang gedauert hat. Sie hatte ein Kind aus ihrer ersten Ehe, die ein paar Jahre gedauert hat. Sie erzählte mir, dass ihr Mann sie verprügelt hätte.
Mit mir versuchte sie dann auch ihr Spiel zu spielen. Sie ist auf mich zugekommen, und hat um die Beziehung gebeten. Sie hat mir ganz rosarot einen vom Pferd erzählt. Sie sagte die ganze Zeit "Ich liebe dich". Als ich dann die Beziehung mit ihr begonnen hatte, versetzte sie mich fast immer ohne Grund und sogar ohne Ankündigung. Ich schrieb ihr einen deutlichen Brief, in dem ich ihr mitteilte, dass sie ihr Verhalten ändern müsse, oder die Beziehung beendet sei. Daraufhin kam sie zu mir, weinte sehr, und erzählte mir wieder einen vom Pferd. Das nächste mal versetzte sie mich wieder. Als sie dann endlich ans Telefon ging, sagte sie mir, nachdem sie eine blöde Ausrede genannt hatte - Telefon war ausgeschaltet oder sowas - , dass ich nicht das tun solle, was ich ihr gesagt hätte, das ich tun würde, wenn sie nicht bei mir sei. Sie meinte damit, dass ich mir keinen runterzuholen solle.
Das war es dann. Ich schrieb ihr noch einen Brief, und erklärte darin das Ende unserer Beziehung. Ich schrieb ihr dort, dass sie nicht an mir interessiert sei, sondern an einem Spiel aus Dominanz und Unterwerfung, dass ich wisse, wie man dieses Spiel zu spielen habe, aber kein Interesse daran hätte. Ich schrieb ihr weiter, dass sie einen Mann suche, der sie verprügelt, und dass ich der Falsche für sie sei.
Daraufhin wollte sie noch einmal mit mir sprechen, weil sie das, was ich ihr schrieb, nicht verstände. Ich traf mich mit ihr, und erklärte meine Position. Wir trennten uns ohne Umarmung oder dergleichen. Noch wochenlang wurde ich mit SMS bombardiert, die ich nicht beantwortete.

Und noch etwas zum Sex mit ihr. Es ging immer sehr schnell, und sie wollte dabei sehr fest angefasst werden.
(13-01-2013, 10:47)L3NNOX schrieb: Der wahre Grund liegt in ihrer Vergangenheit. Solche Menschen brauchen diese emotionale Achterbahn, weil sie diesen Zustand in ihrer Kindheit (leider) als "normal" erlebt haben.
Ich habe als Kind diese emotionale Achterbahn erlebt. Und ich will das nicht haben. Den veranwortungsvollen und respektvollen Umgang mit anderen Menschen habe ich erst als Jugendlicher erfahren, außerhalb meines Elternhauses.
Ich habe in meiner Kindheit erfahren, was ich nicht haben will, und gelernt, wie man solches Verhalten erkennt.
Ob fast alle Frauen so sind, dass ich mit ihnen keine Beziehung haben will, oder ob ich durch mein Verhalten nur solche Frauen anziehe, kann ich nicht entscheiden. Leider bin ich nicht schwul, denn Männer, mit denen ich klar käme, kenne ich viele.