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Noch eine Zeitreise.. - Shalom Aleichem - 05-01-2011 War das schonmal Thema? Ist vom letzten Jahr^^ Die Hätschelkinder der Nation 40 Prozent aller Alleinerziehenden erhalten Hartz IV - zu besseren Konditionen als andere Bedürftige. Arbeit lohnt sich da kaum. Alleinerziehende sind ein großes Geschäft - zumindest für die Wohltäterindustrie von Kirchen, Gewerkschaften, Arbeitgebern oder „freien“ Unternehmen. Alleinerziehende im Blickpunkt: Das Sozialrecht begünstigt ledige ElternAlleinerziehende im Blickpunkt: Das Sozialrecht begünstigt ledige Eltern 24. Januar 2010 Die Regierung legt vor, Kerstin F. muss folgen. „Die Politik hat die Alleinerziehenden zu ihrem Lieblingsthema gemacht“, sagt sie. Kerstin F. ist Einkäuferin bei der Bundesanstalt für Arbeit. Fördermaßnahmen für Mutter und Kind kauft sie ein: Prävention, Coaching, Stabilisierung, Aktivierung - stets zum Nutzen der Alleinerziehenden. Und finanziert vom Steuerzahler. Frau und Technik, Frau und Organisation, Frau und Kommunikation: Angebote, die das Los der Alleinerziehenden (zu 95 Prozent Frauen) mildern sollen. 60 Millionen Euro hat die Regierung für solche Maßnahmen ausgelobt, „innovative Konzepte“ in 79 Pilotprojekten. Alleinerziehende sind ein großes Geschäft - zumindest für die Wohltäterindustrie von Kirchen, Gewerkschaften, Arbeitgebern oder „freien“ Unternehmen. http://www.faz.net/s/Rub0B44038177824280BB9F799BC91030B0/Doc~E60FE8AAF451840B7BFDC31CB92A21904~ATpl~Ecommon~Scontent.html RE: Noch eine Zeitreise.. - Dzombo - 06-01-2011 Und es wird nicht bei diesen 40 Prozent bleiben, das ist sicher. Hartz4 wurde nur wegen dem Einspareffekt seitens des Staates geschaffen und ist eine der größten Ungerechtigkeiten, die staatlich jemals geschaffen wurde. Die insgesamten Kosten für Hartz 4 übertreffen bei weitem das, was befürchtet wurde. Hartz4 kann auch als riesiges Inkassobüro verstanden werden, dass, um Steuergelder einzusparen, Zwangsverehelichung propagiert, ohne das offen auszusprechen. Im Volk werden die Stimmen laut, die nicht von Sozialgesetzbuch 2 sprechen, sondern vielmehr vom Strafgesetzbuch 2. Die sogenannte Agenda 2010 ist objektiv gescheitert, wird subjektiv jedoch als geglückt verkauft, siehe Mediawerbung "Media Agenda 2010". Naja, verfolgen wir weiter den absurden und millionenschweren Irrwitz von Maßnahmen wie Erhöhung Hartz4 um "5 Euro". RE: Noch eine Zeitreise.. - Shalom Aleichem - 15-01-2011 Ich hatte ja das zweifelhafte Vergnügen eine zeitlang unterhalb von Hartz IV leben zu dürfen und stellte seinerzeit fest, daß es sich damit immer noch prächtig leben läßt - gesetz man keine laufenden Verpflichtungen wie Handy, Pay-TV oder Brigitte-Abos. Meiner Meinung nach sollte man die Menschen, welche mit Hartz IV konfrontiert werden ganz anders behandeln. Dazu gehört erstens, daß das erworbene Vermögen unangetastet bleibt und lediglich verlangt werden kann einen erhöhten Lebensstandard (große Wohnung, etc.) selbst zu finanzieren. Zweitens sollte in der Gesellschaft der Hartz IV-Mehrgenerationenfamilien ein wenig mehr Dynamik geschaffen werden, etwa indem man nicht wie heutzutage Wohngeld und Geldleistungen trennt, sondern einen Betrag X zur Verfügung stellt und der Betroffene schauen muß, was er mit all dem Geld macht - notfalls in ein anderes Viertel ziehen, wo die Mieten günstiger sind, oder aufstockend etwas dazu zu verdienen. Heutzutage ist es doch so, daß wenn ein Hartz IV-Kind aus der Schule geschmissen wird schon die eigene Wohnung bereit steht, frisch renoviert mit den besten Grüßen von Herrn Jesus Christ - von Eigeninitiative keine Spur. RE: Noch eine Zeitreise.. - vorsichtiger - 15-01-2011 dieses Statement macht Dich glatt symphatisch, Shalom. Das "Vergnügen" H4 zu empfangen ist tatsächlich ein sehr zweischneidiges Schwert. Ich habs auch erleben müssen / dürfen. Einerseits ist die Versuchung groß, sich dem Müßiggang bis 10 oder 11 Uhr schlafen zu können und der weichen Hängematte zu ergeben um Barbara Salesch oder den Nachmittagstalkshows zu ergeben. Andererseits war die Unzufriedenheit sehr groß. Ich fühlte mich nutzlos. Und nicht zu verachten war der Druck von allen Seiten. Meine Sachbearbeiterin lernte ich in der ARGE kennen, ein hübsches Gesicht, beinahe halb so alt wie ich und zuerst sehr nett. Dann stand sie irgenwann von ihrem Schreibtischstuhl auf... *würg* ... ein Gesäß so breit - es hätte jedem Zugpferd der Budweiserbrauerei zur Ehre gereicht. Und dann fuhr sie die Krallen aus. Diesdasjenes alles ausfüllen. Machen und tun war angesagt. Parallel das Jugendamt mit Beistand: 30 Bewerbungen im Monat und so weiter... nur wozu? Erstens fehlte das Geld für qualifizierte Bewerbungsunterlagen und zweitens - WER STELLT SCHON IN halbwegs ansprechende Positionen "Amtspenner" ein??? Aber der Druck war gut. Ich muss im Nachgang beiden Behörden dankbar sein, bin raus aus dem Schei** gekommen. Aber nicht mit Hilfe dieser Ämter sondern mit Glück und mächtig Fleiß und Beziehungen. Ich kam zur Überzeugung, dass H4 gut für Leute ist, die unverschuldet aus welchen Gründen auch immer in die Misere gerutscht sind. Ein soziales Fangnetz, gut, dass es das gibt. Falsch dagegen ist es, was derzeit tendenziell abgeht: H4 Generationen werden "gezüchtet". 3 Generationen unter einem Dach in Folge und ein Ende ist nicht in sicht. Wie ist der Satz im TV öfters zu hören auf die Frage was denn klein Justin oder Ali werden wollen? "Alder isch will Hartz 4 werden" Eine Lösung für das Dilemma kann nur eine ganz radikale und schmerzhafte sein. Einstellen ALLER Leistungen nach einer gewissen Zeit für alle, die arbeitsfähig sind. Ohne Wenn und Aber. Als letzte Chance wach zu werden und das eigene Leben in den Griff zu bekommen eine Zeitlang Sozialhilfe. Wer's dann nicht kapiert muss eben im Park unter der Brücke hausen und den Kaffeebecher nebst Schild vor sich stellen. Tut weh, klingt gemein und trifft sicher auch mal wieder arme Schweine, die nichts dazu können, dass sie sind wie sie sind. Aber die Nehmerei hört auf. Ich bin sicher kein Fan der US-Amerikanischen Einstellungen. Nur ist dort ganz faszinierend zu beobachten, dass in all meiner Bekanntschaft und Verwandtschaft NIEMAND über den Saat und die angebliche Ungerechtigkeit des Systems jammert und die Hand aufhält. Man ist für sein Leben selbst verantwortlich und hat es in der eigenen Hand. Wer seinen Job als Pilot verliert wird eben Banker oder auch Servicekraft bei MC Donalds und packt nebenher noch Einkaufstüten im Megastore. 'tschuldigung. Viel Reden, wenig Sinn. Weil weder ich noch das Forum unser System irgendwie beeinflussen werden. Jeder, wie er will. "Die Revolution frißt ihre Kinder" wird irgendwann zu "Das System frißt sich selbst" . Bis dahin schau ich zu, wo ich selber hinkomme und halte mir selbst den Rücken frei. |