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Baden-Württemberg reagiert auf desolate Statistik zu Sorgerechtssachen - Druckversion

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Baden-Württemberg reagiert auf desolate Statistik zu Sorgerechtssachen - Bluter - 05-11-2012

Mit einer relativ knappen Mitteilung, macht das Bundesland Baden-Württemberg darauf aufmerksam, dass dort im Familienrecht einiger Aufholbedarf besteht.
- Auf Anfrage bei DESTATIS erhielt ich die Rückmeldung, dass die Zahlen für das Jahr 2011 und dann auch sämtliche Bundesländer, in wohl 1-2 Wochen publiziert werden. –
Die Sorgerechtsstreitereien der Eltern nahmen drastisch zu (ca. 20%, innerhalb von nur zwei Jahren) und währen anscheinend immer länger (siehe Text).
Als ob dies aber nicht genug wäre, bescheinigt BW sich selbst bisher minder qualifiziertes Personal mit Sorgerechtssachen betraut zu haben.
Zitat: Dazu müssten neben den Richtern auch Anwälte, Jugendämter und die zuständigen Beratungsstellen besser ausgebildet werden.
Die Liste der angesprochenen Verfahrensbeteiligten und das Statement der Leiterin der Jugend- und Familienberatung in Tübingen, Christine Utecht, lassen zumindest vermuten, dass sich BW in Richtung Cochem bewegen möchte.

Folien eines Vortrages, von Christine Utecht, zur Arbeit mit hochstrittigen Paaren und ihren Kindern: http://ebookbrowse.com/vortrag-frau-christine-utecht-arbeit-mit-hochstrittigen-paaren-und-ihren-kindern-pptx-pdf-d363088627

Zum Artikel: http://www.welt.de/newsticker/news3/article110648590/Fachleute-fuer-Sorgerecht-werden-staerker-gefoerdert.html


RE: Baden-Württemberg reagiert auf desolate Statistik zu Sorgerechtssachen - Skipper - 05-11-2012

Konsequenz nur:

gES von Anfang an und nur im Extremfall anrühren.
Weg mit dem 1671. Der 1666 reicht.

Proksch wußte hochoffiziell schon vor 10 Jahren, daß gES Streit mindert!


RE: Baden-Württemberg reagiert auf desolate Statistik zu Sorgerechtssachen - p__ - 05-11-2012

(05-11-2012, 19:39)Bluter schrieb: Die Liste der angesprochenen Verfahrensbeteiligten und das Statement der Leiterin der Jugend- und Familienberatung in Tübingen, Christine Utecht, lassen zumindest vermuten, dass sich BW in Richtung Cochem bewegen möchte.

Das hat dieses Bundesland schon vor Jahren durch und zwar ohne jeden Erfolg. Rudolph aus Cochem ist schon vor Jahren durch die Lande getourt, es gab verschiedentlich entsprechende "Veränderungen", z.B. in Böblingen und Karlsruhe. Man hat sich sogar in "Karlsruher Modell" verstiegen, sozusagen Cochem superlight. Das war alles so halbgar und verlogen, dass kein Effekt messbar war. Wirklich ändern wollte man natürlich auf keinen Fall was und so ist alles nach den pompös-peinlichen Pressemeldungen versandet.

An die neue Runde glaube ich noch weniger. Katastrophenjugendämter wie Stuttgart sind die Regel. Dort geht es nur darum, nicht zu oft mit neuen Skandalen in der Presse zu erscheinen. Die Professionen sind reformfest, die Richterschaft nur am freien Schreibtisch und der eigenen Besoldung interessiert.

Die jetzt damit befassten beiden Minister sind von der väterfeindlichsten Täterinnenpartei Deutschlands, der SPD. Da steckt nicht Familie und Kinder dahinter, sondern Ideologien von 1970. Bereits die alleinige Hervorhebung der Sorgerechtsverfahren dequalifiziert diese Figuren. Diese Partei hat alles getan, dass um so mehr Verfahren vor die Richter kommen, siehe Reform zum §1626a BGB. Wir wollen euch nicht, SPD!

Von Utechts Vortrag halte ich ebenfalls nichts. Der ist komplett abgeschrieben, es gab schon eine entsprechende Tagung über das Thema mit einem identischen Vortrag, in den Tiefen der Forum wurde auch drüber berichtet, ich glaube das war vom dij veranstaltet. Damals wie heute gehts nur um Begrenzung der ausufernden Kosten. Kinderkatastrophen sind denen drecksegal, solange nur keine unmittelbaren staatlichen Ressourcen benutzt werden. Insbesondere der zugrundeliegende gesetzliche deutsche Familierechtsmüll ist denen drecksegal und auch, ob die Kinder in ein paar Jahren Kosten verursachen, weil gestörte Erwachsene draus werden. Was ausschliesslich zählt, sind die Kosten hier und heute.


RE: Baden-Württemberg reagiert auf desolate Statistik zu Sorgerechtssachen - blue - 05-11-2012

(05-11-2012, 19:39)Bluter schrieb: Zum Artikel: http://www.welt.de/newsticker/news3/article110648590/Fachleute-fuer-Sorgerecht-werden-staerker-gefoerdert.html
Du willst mich veräppeln?!

Zitat:
Land investiert in Fortbildung von Pädagogen, Richtern und Anwälten

Das liest sich für mich eher als wolle man den Saulus zum Paulus machen!


RE: Baden-Württemberg reagiert auf desolate Statistik zu Sorgerechtssachen - p__ - 05-11-2012

Schon gefunden, das isses: http://www.bke.de/content/application/explorer/public/newsletter/newsletter-35/handreichung_www_einzel.pdf
Da hat sich Utecht mit cut & paste samt aller Fehler bedient.
Und hier die zugrundeliegende Studie, "Kinderschutz bei hochstrittiger Elternschaft": http://www.intern.dji.de/bibs/6_HochkonflikthaftigkeitWissenschaftlicherAbschlussbericht.pdf


RE: Baden-Württemberg reagiert auf desolate Statistik zu Sorgerechtssachen - Bluter - 05-11-2012

Es freut mich, wenn ich euch den heutigen Abend ein wenig versüßen konnte! Big Grin

Ob abgeschrieben oder nicht, interessiert mich nicht die Bohne. Mich interessiert, die fantastische Steigerungsrate, mit welchen lächerlichen Mitteln man dieser nun zu begegnen gedenkt und worin wohl das Ziel der werten Ausbildung liegt?
Ich kenne weder diese Beraterin noch ist es mir gelungen auch nur eine Erklärung zu finden, der dieser vorhersehbaren Entwicklung entgegenstehen könnte. Besagte 425.000€ für Ausbildung sind ein schlechter Witz und die Kohle besser in den Neubau von 42,5m Bundesautobahn investiert. Auf die Beantwortung der Frage, wohin die Reise gehen kann, blieben für mich nur Cochem (-plus, -light, -extra light) oder der weitere Anstieg der ungelösten Konfliktfälle, aufgrund von Fehlinvestition. Wenn aber nur Cochem als vorgeschlagener Lösungsweg bleibt, dann ist das eine Messlatte, notfalls für das Schwarzbuch vom Bund der Steuerzahler.
Utecht:
Zitat:Die zuständigen Behörden müssten den Eltern deshalb einfühlsam erklären, dass sie auch in Zukunft für ihre Kinder verantwortlich seien.
Der Erfolg der eingesetzten Mittel sollte sich spätestens ab 2014 einstellen, 2015 nachgewiesen sein. Und dann wird auch wieder interessant wie solche Sachen ausgehen. Ob es wohl mehr Allmachtsübertragungen auf die armen alleinerziehenden Mütter geben wird und Väter ihrer "Verantwortung", als familienferne Zahlesel, notfalls mit staatlicher Gewalt, nachzukommen haben?


RE: Baden-Württemberg reagiert auf desolate Statistik zu Sorgerechtssachen - p__ - 05-11-2012

Süss ist der Abend sowieso, da die Kinder endlich schlafen :-)

(05-11-2012, 22:38)Bluter schrieb: Ob abgeschrieben oder nicht, interessiert mich nicht die Bohne.

Ist schon ein Unterschied, ob jemand über etwas nachdenkt, dann schreibt oder ob jemand cut & paste - Reden hält. Entsprechend gewichte ich die Aussagen dieser Person.

Die Fixierung auf Sorgerechtsklagen vor Gericht ist zum Beispiel auch total daneben. Das kann nur jemand ausgraben, der mit engem Horizont selber tief in der Helferindustrie drinsteckt. Aus Perspektive der Kinder (jeder behauptet schliesslich, die Kinder in den Mittelpunkt zu stellen) sind heisse Konflikte ohne Gericht und kalte Konflikte ohne Gericht ebenso katastrophal. Hauptgruppe: Elternteile, die aufgeben statt zu streiten. Das sind viel, viel mehr wie anhängige Sorgerechtsverfahren, wie wir nicht erst seit Amendts Studie wissen! Von den ebenfalls häufigeren Umgangsverfahren ebenfalls keine Rede.

Zitat:Der Erfolg der eingesetzten Mittel sollte sich spätestens ab 2014 einstellen, 2015 nachgewiesen sein.

Eine Erfolgskontrolle oder gar eine Qualitätssicherung haben weder Gerichte noch Jugendämter nötig, egal welches Bundesland. Davon ist man meilenweit entfernt. Die müssen gar nichts nachweisen. Noch nie.

Übrig bleibt eine Zahl, nämlich die bereits genannten Sorgerechtsverfahren. Und Dank der Gouvernante SPD steigt die unter Garantie weiter an, bald kommt nämlich der Schwung Verfahren hinzu, die Väter ohne Trauschein führen müssen, wenn sie ins Sorgerecht einbezogen werden wollen, aber Mutti gerade Hirnblähungen hat. Wir werden es nicht vergessen, dass gerade die SPD sogar noch für noch höhere Hürden für Väter und damit noch mehr Verfahren plädierte.