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" Thomas Wolters hat drei Kinder, als seine Ehe scheitert. Je mehr seine private Welt in Unordnung gerät, desto mehr vertraut er darauf, dass der Staat für Ordnung sorgt; mit seinen Regeln und seinen Gesetzen. Die Geschichte einer Enttäuschung." https://magazin.spiegel.de/SP/2016/48/14...index.html
Sonst ist eher der SPIEGEL eine Enttäuschung. Noch ist der Artikel hinter einer Paywall, vielleicht kommt er irgendwann mal dort raus. Ich denke aber nicht, dass etwas Neues dristeht. Man kann solche Artikel praktisch unverändert 1978, 1983, 1990, 1998, 2007 schreiben, jedesmal identisch in einem Jahr nach einer "Reform".
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Was mir dazu gerade so einfällt: Ich lese neuerdings vermehrt in den Gazetten, das Patchwork ganz toll sein soll. Die längst etablierte, aber immer noch kaum gewürdigte Familienkonstellation. Die Patchworker bekommen viel zu wenig Anerkennung. Liest man allerdings in den Elternforen, dann stößt man häufiger auf:"Bloß nie wieder Patchwork! Viel zu anstrengend!".
Ich weiß ja nicht, aber es ist schon seltsam. Zweifacher Papa fliegt raus, zieht dann mit Next zusammen, die zwei Kinder in den gemeinsamen Haushalt mitbringt. Der Papa von den "neuen" Kindern ist natürlich auch vorher rausgeflogen. Jetzt zieht zweifacher entsorgter Papa zwei fremde Kinder mit der Next auf. Er bekommt über die Next dafür Geld vom leiblichen Vater (Unterhalt). Selber bezahlt er dafür, daß nun ein anderer Mann seine leiblichen Kinder aufzieht. Ein einziger Verschiebebahnhof.
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Quelle: http://de.wikiquote.org/wiki/Vater
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Der ganze Flickenteppich eignet sich prima, um von den jährlich 200000 neuen Trennungswaisen abzulenken und von der Dysfunktionalität der Verrechtlichung von Familie.
Die BUNTE: Patchwork-Familie. Mit diesen Regeln klappt es ganz sicher! http://www.bunte.de/tipps-tricks/mamaglu...icher.html
MEDIZIN populär: So gelingt das Miteinander in der Stieffamilie http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_2...-patchwork
Hannoversche Allgemeine: Warum Patchwork glücklich macht http://www.haz.de/Sonntag/Top-Thema/Waru...orkfamilie
ARD-Reportage Kinder! Liebe! Hoffnung! und ein Kinofilm http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwe...85430.html
Und diskriminiert sind sie natürlich auch, der Tagesspiegel: Eltern ohne Sorgerecht http://www.tagesspiegel.de/berlin/queers...04812.html
Kein Wort mehr von Vätern ohen Trauschein, die immer noch vor Gericht müssen um wenigstens in dieses hohlhüllige Sorgerecht einbezogen zu werden und kein Wort mehr über den ganzen Jammer, durch den die Roben und ihre Helfer zerbrochene Familien treiben.
Viel wichtiger sind "Regenbogenfamilien", "Patchwork", Wohnprojekte für Singles und derlei mehr.
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30-11-2016, 22:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-11-2016, 23:02 von L3NNOX.)
Ich habe den Spiegel online und den Artikel gelesen. Er ist recht gut geschrieben, rein aus Sicht des Vaters der immer mehr verliert. Erst das ABR, dann das SR und zum Schluß den Umgang. Man bekommt als "Betroffener" schon eine Gänsehaut beim Lesen. Auf den Boden geholt wird man mit dem Schluß:
Zitat:Er hat einen Ordner angelegt, in dem er die wichtigsten Schriftstücke abheftet; Behördenbriefe, Urteile, Anträge, all die Begründungen, die Einwendungen, die Gegenanträge. Irgendwann will Thomas Wolters seinen Kindern den Ordner in die Hand drücken. Lest das, wird er ihnen
sagen, lest das alles ganz genau – und dann sprecht euer Urteil.
Wir wissen, dass diesen Ordner nie jemand lesen wird..
Wir wissen alle, daß die Hälfte aller Ehen mit der Scheidung enden. Aber die andere Hälfte enden mit dem TOD! Wir haben also nochmal Glück gehabt
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(30-11-2016, 22:58)L3NNOX schrieb: Wir wissen, dass diesen Ordner nie jemand lesen wird.
Nein. Wird sich kaum jemand antun. Und das rabulistische Juristensprech ist 'eh kaum zu entziffern.
Meinen Vater habe ich nur mal kurz entgeistert angeschaut, als er mir mal 4 oder 5 Aktenordner vor die Füsse warf:"Das habe ich für dich getan!".
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Ja, die Ordner, die jeder Trennungsvater anlegt. Habe das Meiste daraus hinausgeworfen, so wie auch manch andere Dinge. Man sollte nicht auf einen Bus warten, der nie kommt, ein Paket rumschleppen in dem nur Papier ist, sondern in der Zeit lieber ein paar nette und weniger nette andere Dinge tun.
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01-12-2016, 10:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-12-2016, 10:35 von Nappo.)
Wohl wahr! Ordner wurden unlängst bei mir auch raus sortiert. Es heißt ja so oft: "Irgendwann kannst Du das dann mal Deinen Kindern zeigen." oder sogar "Irgendwann wollen sie es sicher mal sehen."
Sicher nicht! Und wer will 7 DIN A4 Ordner schon lesen?
Außer ganz wichtige Sachen. Ganz für mich alleine. So zum Beispiel die eingestellte Strafanzeige gegen den Next wegen "Mißbrauch Schutzbefohlener", dem ich dann noch wegen meiner angeblich falschen Zeugenaussage 1.500 Euro Schadenersatz zahlen musste.
Kommt ein völlig in der Sache Unbeteiligter erst die Tage auf mich zu und meint: "Ich habe den LG Deiner Ex gestern gesehen. Der gefällt mir nicht. Ich möchte Dich nicht aufregen. Aber so wie der Kiner anschaut. Kommt der meinem Sohn zu Nahe, haue ich ihm sofort aufs Maul..." (Original Zitat)
Meine Antwort: "Ich rege mich darüber nicht mehr auf. Zum Glück. Irgendwann wird er wieder auffallen."
(Solche Sachen verwahre ich dann schon auf ;-)
Was das ursprüngliche Thema anging:
Patchwork ist "in". Das folgt schlicht dem Motto in D aus einr Not eine Tugend zu machen. Mehr Hintergrund ist da nicht zu finden.
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Genau so. Auf 10% ausgedünnt, die Ordner. Ich brauch ja auch Platz, in Sachen Unterhalt kommt sicher noch einiges, allein schon die netten ständigen Aufstellungen meiner Schulden :-)
Das wird auch Thomas Wolters erleben. Es geht nämlich weiter. Kontaktabbruch ist nicht die letzte Stufe. Da kommt noch was. Schuldner sein geht weiter. Von Geld, sehr viel Geld, Jahr für Jahr. Steht dazu was im Artikel? Normalerweise tauchen solche Fallgeschichten in den Medien nur auf, wenn der Erzähler am Ende brav und ein Teil des Systems bleibt, schmerzboll aber innerhalb der Gesellschaft bleibend. Dissidenten werden nicht gerne gezeigt (oder als Spinner und Schädlinge dargestellt), die auch persönlich deutliche Konsequenzen gezogen haben, nicht mehr zahlen, nicht mehr mitspielen.
01-12-2016, 12:23
Bei mir flog gleich alles mal in eine Feuertonne, auch mein Lebenslauf. Abi weg, Ausbildung weg, Zertifizierungen weg, einfach abgefackelt. Was soll man auch damit, wenn man es nicht mehr zu Geld machen kann. Wer sich den Spass machen will, wird zum Vollidioten, beantragt dann einen gesetzlichen Betreuer. Das verursacht denen zusätzliche Kosten und im Ergebnis beginnen die Behörden dann mit sich selbst zu reden. Das sorgt beim Delinquenten schon mal für Ruhe im Briefkasten. Und was den ominösen Schuldenstand betrifft, kann man anbieten, den mal in eine Therapie zu schicken. Leider kommen die Behörden hier ihren Mitwirkungspflichten nicht nach. Ich hätte früher nie daran gedacht, wie absolut verblödet dieser Staat ist und die zum Teil studierten Menschen dahinter.
Den Kindern braucht man später wirklich keine Ordner zeigen. Die stecken dann gerade meist in einer Lebensphase, wo überhaupt noch keine Lebenserfahrung inne wohnt. Zwischen dem 30sten oder 40sten Lebensjahr besteht dann vielleicht die Chance etwas zu vermitteln, genau dann, wenn es zu spät ist und auch dieses Kind bereits in den Brunnen der Ungläubigkeit gefallen ist.
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Ordner hab ich nur noch einen. Ich habe aber eine Art Tagebuch geführt, in dem der ganze Trennungs- und Scheidungskrieg aus meiner Sicht beschrieben ist. Dieses Dokument wird mein Sohn (jetzt 11 Jahre alt) entweder zu seiner Volljährigkeit, oder andernfalls mit seinem Erbe bekommen. Ob er es dann liest, bleibt ihm überlassen. Neugierig auf meine Einstellung zu dem ganzen Themenkreis ist er aber schon jetzt, so dass eine gute Chance besteht, dass er es tatsächlich später einmal liest. Das Tagebuch habe ich übrigens nicht nur für meinen Sohn, sondern letztlich auch für mich selbst geschrieben. Es hat bei der Aufarbeitung all dieser fiesen Machenschaften meiner (H)Exe und der Helferindustrie sehr geholfen. Insofern ist das nicht nur etwas für das Kindeswohl (im Sinne eines Erkenntnisgewinns), sondern auch für mein eigenes.
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Die Mutter meines jüngsten Sohnes hatte mal angedroht, ihm alles zu berichten, "was ich ihr angetan habe", wenn er 14 wird. Ich habe ihn lediglich vorher gebeten, mich auch zu fragen, wenn er Geschichten über mich erzählt bekommt. Von wem auch immer. Danach ist dann nichts mehr gekommen.
Ansonsten sind das Auseinandersetzungen zwischen Ex und mir und sie gehen niemanden etwas an. Realistisch betrachtet interessieren die alten Kamellen auch keinen soweit sie nicht unterhaltsam sind. Die Akten werden auch schon minimiert und können weitgehend verschwinden, wenn er demnächst volljährig wird. Son Dreck möchte ich hier nicht mehr liegen haben.
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(30-11-2016, 22:58)L3NNOX schrieb: Wir wissen, dass diesen Ordner nie jemand lesen wird..
Das ist die bittere Wahrheit.
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(02-12-2016, 09:54)karlma schrieb: Ansonsten sind das Auseinandersetzungen zwischen Ex und mir und sie gehen niemanden etwas an. Realistisch betrachtet interessieren die alten Kamellen auch keinen soweit sie nicht unterhaltsam sind.
Sehe ich auch so. Was sollen die Kinder damit? Kinder taugen weder zum Therapeuten ihrer Eltern noch als deren Richter.
Und was soll das auch? Letztendlich sind es doch nur Dokumente des Scheiterns. Die Zeit meiner Trennung war wahrlich nicht das beste Kapitel meines Lebens. Das muss nicht wieder und wieder ausgegraben warden.
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Meine 10jährige fragt beharrlich, warum ich denn damals "abgehauen" wäre. Ich antworte dann immer, daß ich ihr das gerne erzählen werde, wenn sie irgendwann später mal von zu hause ausgezogen ist. Ansonsten müsste ich sie und das elterliche Verhältnis belasten. Ich denke aber nicht, daß es für sie dann noch eine große Rolle spielen wird.
Die 15jährige meint dazu: "Meine Familie suche ich mir woanders."
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(02-12-2016, 12:31)Sixteen Tons schrieb: Meine 10jährige fragt beharrlich, warum ich denn damals "abgehauen" wäre. ..... Ich denke aber nicht, daß es für sie dann noch eine große Rolle spielen wird.
Die 15jährige meint dazu: "Meine Familie suche ich mir woanders."
Ja, da sieht man es leider, wie die Kinder trotz Deiner Bemühung bearbeitet werden. Lt. Deiner Kleinen "Bist Du gegangen" und somit Schuld. Ähnlich bei Deiner Großen.
So ein Dreck Schmerzt, vor allem, wenn Du und Deine Kinder weiterhin "normalen" Umgang gehabt hättet und niemand dagegen geschossen hätte, dann wäre es "normal" dass Du halt wo anders wohnst. Kinder sind im Grunde einfach gepolt. Aber genauso leicht zu beeinflussen.
Ich Durfte mir damals von meinem damaligen 14 jährigen anhören (2 Wochen nachdem der Dreck begann) " warum ich denn so ein Theater machst, dass Mama sich mit dem Trifft, Ihr seit doch getrennt". 4 Monate später durfte ich mir wunder was alles anhören und sollte mich rechtfertigen, warum ich mich mit freunden treffe oder mir gar erlaube, dass ich mich ggf mit einer Frau und deren Kinder treffe.
Vermutlich, weil der "andere" dann doch nur zum Pop... sich eignete und von meinen Kindern nix wissen wollte, so wie der nächste und der darauf nächste....
Da bin ich mittlerweile eigentlich ganz froh drum, dass ich nicht alles mitbekomme und seit mitte 2014 Funkstille herscht.. Wie hieß es da doch noch:"Das geht den nix an, dass ist Privat". Somit wurde meinen Kindern Vermittelt, dass Privates den Ex-Vater nichts angehört, da dieser ja nicht mehr zur Familie gehört..
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(02-12-2016, 13:55)fragender schrieb: Ja, da sieht man es leider, wie die Kinder trotz Deiner Bemühung bearbeitet werden. Lt. Deiner Kleinen "Bist Du gegangen" und somit Schuld. Ähnlich bei Deiner Großen.
Da, wo keine harmonische Elternebene die Paarbeziehung ablösen kann, sind die abgetrennten Elternteile per se immer die Doofen. Was gut läuft, ist Mindestmaß und was schlecht läuft, war ja sowieso zu erwarten. Mein Verhältnis zur KM ist heute nicht mehr so schlecht wie noch vor Jahren.
Aber hier haben die Kinder eben auch nur adaptiert, was die Mutter damals laut ausgesprochen hatte. Das hat sich ausgeprägt, wurde nie und vor allem nicht rechtzeitig richtig gestellt. Demnach muß es ja immer noch der Status Quo sein. Würde ich das aber zu diesem Zeitpunkt machen, den Kindern "meine Wahrheit" einzubläuen, dann bringe ich die Kinder in einen Loyalitätskonflikt.
Natürlich könnte ich meine freie Zeit auch angenehmer verbringen und am Wochenende nur noch mein eigenes Leben führen. Für die Kinder ist ja gesorgt und ihre Mutter bekommt jeden Monat einen Gruß auf dem Bankkonto.
Was ich für die Kinder tue, das tue ich auch für mich. Mein Vater hat mich als Kind früher oft hängen lassen und das ist ein Gefühl, das ich nicht weiter vermitteln möchte, auch wenn es für mich mitunter recht anstrengend ist.
Ich habe mich eben für diesen Weg entschieden, eben mit allen Konsequenzen und nicht mit Rosinenpickerei. Würde mir die KM in Sachen Umgang den Kampf ansagen, so würde ich aber diesen Fehdehandschuh nicht aufheben. Dann würde ich ihr den "Besitz" gönnen und meiner Wege ziehen. Rosenkriege dieser Art kann man nicht mit ein paar Tagen väterlicher Fürsorge im Jahr kompensieren. Ich kann bei vielen nachempfinden, die früher oder später das Handtuch werfen.
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