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Es gibt zu viele Trennungsväter. Menschlich-Gesellschaftlich hat das in Politik und Journaillie keine Sau jemals gestört, ganz im Gegenteil, es war für die ein Zeichen der Fortschritts und willkommener Daueranlass, gegen Männer zu hetzen. Blöderweise ist die Gruppe aber so gross geworden, dass man sie als Kunden nicht gänzlich ausser acht lassen kann. Also verurteilen einige Chefredakteure ab und zu einen Journalisten dazu, einen ein Kopfstreichler zu verteilen, damit nicht jeder dieser grossen Gruppe angewidert auf den mentalen und realen "dafür zahl ich nicht" Button klickt. Jetzt war wieder mal die taz dran:
http://www.taz.de/Sorgerecht-und-Unterha...g/!137834/
Ausgerechnet Heide Oestreich! Die Kreideindustrie muss Überstunden gemacht haben, so viel wie die gefressen haben musste. Ich erspare mir eine Liste ihrer früheren Tiefpunkte bezüglich Vätern.
Inhaltlich will ich gar nicht zu sehr darauf eingehen. Sie hat sich jedenfalls was abgerungen: "Wer seine Kinder nach einer Trennung weniger als zur Hälfte betreut, muss den gesamten Unterhalt zahlen. Oft ist das der Vater." Grundsätzlich stellt sie natürlich nichts in Frage, sondern bleibt fein säuberlich getrennt bei den 30-40% - Betreuungsvätern und keilt weiterhin gegen ein selbsterfundenes "Patriarchat" aus.
Schon in den ersten Sätzen kam mir alles etwas bekannt vor. Im Laufe es Artikel wird die Vermutung bestätigt: Das sind die Töne, die auch im Familiengerichtstag zur Sprache kamen. Dort freilich aus der Motivation heraus, dass das System längst über den Anschlag hinaus ist und mit allen nur erdenklichen Anstrengungen nicht mehr Geld von den "pflichtigen" Vätern zu holen ist und die oft genug mit Aufstocken oder gar nichts mehr tun den Staat dann selber Geld kosten. Vor allem die Aufstockerei wegen Unterhaltspflichten nervt und kostet die Junta ohne Ende, sie breitet sich aus wie ein Flächenbrand.
(06-05-2014, 11:57)p schrieb: ... mit allen nur erdenklichen Anstrengungen nicht mehr Geld von den "pflichtigen" Vätern zu holen ist und die oft genug mit Aufstocken oder gar nichts mehr tun den Staat dann selber Geld kosten. Vor allem die Aufstockerei ... breitet sich aus wie ein Flächenbrand. Aus Familienrechtlicher Hinsicht mit Deutung auf die Kosten mag das sicher ein Ärgernis sein.
Aus Volkswirtschaftlicher Sicht entstehen daraus aber Optionen. Es fördert geradezu den Bedarf im Niedriglohnsektor.
Was den einen stört, kann dem anderen nur Recht sein und ich vermute das es eigentlich darum geht. Halt du sie dumm - Ich halt sie arm. Darum auch jegliches Weigerniss der Politik, sich endlich dem eigentlichen Thema zu widmem.
Dennoch halte ich an dieser Stelle zu dem Eingangsthread für mich fest. Es ist schön anzusehen wie die weibliche Chill Out Area Stück für Stück im Meer versinkt. Sie spielen ihr Spiel gegen sich selbst und bemerken es nicht.
(06-05-2014, 13:02)comment schrieb: Aus Volkswirtschaftlicher Sicht entstehen daraus aber Optionen. Es fördert geradezu den Bedarf im Niedriglohnsektor. Ist jedoch ein Teil der Spirale nach unten. Menschen aus dem "Niedriglohnsektor" werden weiterhin Kinder zeugen. Die immer weiter steigendenden Beträge der DüTab werden für immer mehr Aufstocker sorgen.
Festanstellungen sind heutzutage ein Traum eines jeden Arbeitnehmers.
Die Zeitarbeits-Seuche in diesem Land wird weder etwas an der Geburtenrate,
noch an der Anzahl der zuhnehmenden Aufstockern ändern.
Und zum Taz Beitrag: Ich finde es immer wieder erstaunlich, dieses Land bzgl. Familienrecht mit dem in Norwegen zu vergleichen.
Wann ist dort der nacheheliche Unterhalt abgschafft worden? Gab es den dort jemals?
(06-05-2014, 21:30)blue schrieb: Festanstellungen sind heutzutage ein Traum eines jeden Arbeitnehmers. Wer eine Pfändung im Schlepptau hat wird nachrechnen, ob er noch Träume hat.
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Was ist das? Birgit Kelle lobt Heide Oestreich:
Zitat:Wer Väter fordert, muss ihnen auch etwas zugestehen
In einem ganz hervorragenden Artikeln hat die „Taz“-Redakteurin Heide Oestreich unter dem Titel „Erzeuger und Geldmaschine“ die Misere in Deutschland zusammengefasst.
[Zitat gekürzt wegen Urheberrecht]
http://www.theeuropean.de/birgit-kelle/8...anzipation
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
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Die können sich ja gerne die Bälle zuspielen. Hauptsache, es geht, auch medial, ein Schrittchen voran.
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Zumal das ja (fast) ein Quantensprung ist: (Auch) während des Umganges kostet ein Kind Geld!
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(09-05-2014, 15:49)raid schrieb: In einem Entwicklungsland könnte es sich eine Frau nicht erlauben, den Vater vom Kind nach der Geburt zu entsorgen.
Der ganze Zirkus hier geht auch nur deswegen, weil es in Deutschland Hartz4 gibt. Und die Stäätin weiß, dass wenn Mami nicht arbeiten will, sie eh in jedem Fall alimentiert wird. Und dann doch lieber vom Ex-Mann als vom Staat.
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Es geht mehr darum, dass die Erzeuger nicht viel Geld haben und die Muttis mehr vom Staat brauchen. Die neue Argumente werden entsprechend platziert.
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.. ist Thema in der Sendung "Kontraste", heute ARD 21:45 Uhr
http://www.rbb-online.de/kontraste/naech...ndung.html
"Wie männerfeindlich ist unser Unterhaltsrecht?"
Na da bin ich mal gespannt was dazu gesagt wird.
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Basiert auf dem TAZ-Artikel und der auf dem letzten Familiengerichtstag, zusammengelegt. Interessant, dass es jetzt auch im TV verwurstet wird. Ist mir ein Rätsel, wieso gerade dieser Punkt unter den Myriaden von Schwachsinnigkeiten des Familienrechts nun plötzlich ein gewisses Echo hervorruft.
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Heute 21:45 bei der ARD ist ein Thema beim Magazin Kontraste: Männer zahlen drauf: Beim Kindesunterhalt leben überholte Rollenbilder fort.
Da bin ich mal gespannt...
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Ich fand, das war ein gelunger Hinweis auf eine offensichtliche Ungerechtigkeit. Auch schön ´rübergekommen mMn, dass eine AE durch Erwerbsarbeit etwas gegen ihre knappe Kasse tun kann, wenn der Vater ihr durch den Umgang entsprechende Freiräume verschafft.
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Ein sehr guter Beitrag aus meiner Sicht. Edith Schwabe fiel natürlich gekonnt unsympathisch auf und brillierte durch satte Unlogik: "Selbst wenn Väter mehr betreuen, so mindern sich die Kosten für Mütter dadurch nicht"
Ähm..mag ja sein, aber umgekehrt doch genausowenig, und wo ist dann genau der Unterschied?
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Ich fand, dass Frau Schwab, einen ziemlichen Preis dafür gezahlt hat, dass sie sagen zu durfte, bei AE´s sei das Geld knapp...
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(28-08-2014, 23:39)raid schrieb: Das ist doch gar nicht notwendig, denn von ALG2 lebt es sich inkl. Trennungsentschädigung hervorragend.
Nun ist das aber nichts, was Frau Schwab argumentativ dagegen setzen könnte, wenn es darum geht, Väter mit Umgang unterhaltsmäßig zu entlasten...
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(29-08-2014, 00:10)wackelpudding schrieb: Nun ist das aber nichts, was Frau Schwab argumentativ dagegen setzen könnte, wenn es darum geht, Väter mit Umgang unterhaltsmäßig zu entlasten...
Insofern müsste die Intervenierung des VAMV in Bezug auf
die anstehende Rechtsvereinfachung im SGB II ja faktisch völlig verpuffen,
oder? Es geht ja nur um marginale Mehraufwändungen, wie sie in dem Fernsehbeitrag meint. Na sowas, ein Widerspruch in sich...
Aber ok, das ist ja auch gar nicht das Thema. Ich fand den Beitrag auch sehr gut, gibt es übrigens auch noch in der Mediathek.
Die gezeigten Väter waren auch kein Kanonenfutter und haben glasklar erkannt und geäussert, das sie als Trennungsväter allenfalls noch
als Statisten und Geldquelle in der Familie taugen.
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Es gibt auch ein Transkript, wer sich die Videoflimmerei nicht antun will:
http://www.rbb-online.de/kontraste/archi...e-rol.html
Ein Rätsel ist es immer noch. Prof. Sünderhauf wird zugehört, obwohl sie weder gekonnt noch neu argumentiert. Alle die früheren Wechselmodellsprecher hat man jahrelang völlig ignoriert. Der Hebel, mit dem sie durchgekommen ist, war offenbar der Familiengerichtstag.
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(29-08-2014, 12:58)raid schrieb: Tja, wer kennt das nicht?
Die Väter, die sich gegen Barunterhalt das Singleleben ohne
Kinder erkaufen.
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(29-08-2014, 13:00)Sixteen Tons schrieb: (29-08-2014, 12:58)raid schrieb: Tja, wer kennt das nicht?
Die Väter, die sich gegen Barunterhalt das Singleleben ohne
Kinder erkaufen.
Einspruch!!
Viele Väter werden gezwungen ein Singleleben zu führen, weil sie mit Barunterhalt schon weit unter dem Sozialhilfesatz liegen. Werbungskosten zur Berufsausübung werden genauso wenig anerkannt, wie höhere Kosten für Miete u.s.w.
LG
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Gottes Mühlen malen langsam, aber klitzeklein.
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(29-08-2014, 13:08)Camper1955 schrieb: Einspruch!!
Viele Väter werden gezwungen ein Singleleben zu führen, weil sie mit Barunterhalt schon weit unter dem Sozialhilfesatz liegen. Werbungskosten zur Berufsausübung werden genauso wenig anerkannt, wie höhere Kosten für Miete u.s.w.
Einspruch statt gegeben. Ich kenne zufällig so einen Vater.
Die meine ich aber gerade hier nicht, sondern die, die man nur
noch auf dem Kontoauszug wahrnimmt und die BEWUSST nur dann Umgang wahrnehmen, wenn Pfingsten auf Ostern fällt.
Und nein, ich meine auch nicht die, welche aus Schutzgedanken gegenüber den Kindern auf den Umgang verzichten.
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(29-08-2014, 13:08)Camper1955 schrieb: (29-08-2014, 13:00)Sixteen Tons schrieb: (29-08-2014, 12:58)raid schrieb: Tja, wer kennt das nicht?
Die Väter, die sich gegen Barunterhalt das Singleleben ohne
Kinder erkaufen.
Einspruch!!
Sie dürfen das Kind zwar sehen, aber die Sprüche, die sie dann vom Kind von den Verwandten hören sogen quasi für zerstörte Beziehungen: Papa hat nix zu melden, du musst nicht machen, wozu Dich Papa zwingen will, Du kannst Dich benehmen wie Du willst... Dein Papa hat X getan, bezahlt Y nicht, macht Z nicht... Wenn man dann ein unerziehbares Kind mit 7+ vor sich hat, welches sich weder zu benehmen weiss, noch irgendwas annimmt, weiss, was es bedeutet, dass die Kinder der Mutter gehören mit Haut und Haar. Was macht dann ein solches Kind noch zum eigenen Kind außer ein paar Gene? Wenn alle Werte und Vorstellungen von der Mutter kommen? Jede Einflussnahme versucht wird zu zerstören, jeder erzieherische Beitrag, der über Spass hinausgeht? Viele Väter ziehen sich nicht zurück, weil das Single Leben toll ist, sondern weil sie sehen, dass alles versucht wird, damit Ihr Kind nicht mehr Ihr Kind ist.
LG
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Einspruch stattgegeben. Aber auch diese Väter meine ich nicht und
das sollte ja wohl verstanden werden. Es gibt nicht DIE Väter. Es gibt Individuen und allenfalls Personengruppen, in denen sich Väter klassifizieren lassen könnten. Es gibt auch Väter die vor dem Kind ihr Ding durchziehen, ihr Ding machen, wenn das Kind da ist und auch so weitermachen, wenn die Beziehung zum anderen Elternteil Geschichte ist.
Davon kann ich mich nicht mal ausnehmen. Bis unser erster Stammhalter geboren war, hatte ich an unseren Töchtern zwar Freude, aber nicht wirklich übermässiges Interesse. Ich weiss nicht, welcher Schalter dann bei mir umgekippt ist, das ich so doch noch in meine Kinder vernarrt wurde.
In den ersten Jahren nach der Trennung meiner Eltern habe ich morgens oft genug am Wochenende auf der Treppe der mütterlichen Wohnung gesessen und auf meinen Vater gewartet. Gewartet, das er mich abholt und etwas mit mir unternimmt und ich einfach nur Zeit mit ihm verbringen kann. Ich habe mich so sehr auf ihn gefreut. Und habe auch noch da gesessen und gewartet, als es schon lange dunkel geworden war und mich meine Mutter mehrmals aufgefordert hat, wieder hereinzukommen.
Möglich, das er keine Lust hatte, wieder in das Gesicht meiner Mutter zu schauen. Später hat sich im Gespräch mit seinem sozialen Umfeld herausgestellt, das er an den Umgangswochenende lieber mit seiner Clique und/oder weiblicher Begleitung um die Häuser gezogen ist. Es ist also nicht so, das mir das ausschliesslich mütterlicherseits eingeimpft worden wäre.
Als ich später in seinen Haushalt wechselte, bekam ich im Prinzip auch durch eigenes Erleben genau das bestätigt, was meine Mutter ihm immer vorgehalten hatte und ich kann sagen, es war wirklich nicht begeisternd.
Aber letztendlich kann ich ihm nicht einmal einen Vorwurf machen. Im Rahmen seiner Möglichkeiten hat er sich ja bemüht. Er hatte wohl das, was man eine heute eine "soziale Behinderung" nennen würde. Ihm fehlte, wenigstens teilweise, die Bindungsfähigkeit. Er wurde als Nachzügler geboren, als seine Eltern schon weit in den Vierzigern waren. Sein Vater führte eine außereheliche Beziehung und er hätte sich wohl auch von meiner Großmutter getrennt, wenn eben nicht noch dieses Kind geboren worden wäre. Das mußte mein Vater dann ausbaden. Sein Vater hat ihn als Kind nicht ein einziges mal auf den Schoß genommen. Abgesehen davon
betrachtete mein Opa Kinder eher als gesellschaftlich notwendiges Schmuckbeiwerk aber vornehmlich eher sogar noch als Plattform für ekelige Bakterienkolonien. Berührungen hat er daher nach Möglichkeit vermieden.
Zeit hatte Opa für seinen Sohn auch keine, er ging von der Arbeit lieber gleich direkt über die Straße in die Kneipe. Und dann war der Mann auch noch Akademiker und nicht
mal aus dem Proletariat.
Wie soll ein Mann, der seinen Vater nicht als solchen erleben durfte, wiederum diese Rolle ausfüllen?
Aber irgendwie sind wir jetzt von der Frage, ob die Barunterhaltsbeteiligung der Eltern noch zeitgemäss ist, zu der Feststellung gekommen, das Mütter durch das Hervorrufen von PAS an ihren Kindern die Väter in die Flucht des Singledaseins schlagen. Ist doch OT jetzt eigentlich, oder?
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