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25-02-2018, 16:34
Hallo zusammen,
denke mal, dass ich hier richtig bin... Mein Problem ist mein Exmann. Getrennt seit 5 Jahren, geschieden seit 3 1/2 Jahren. 2 gemeinsame Kinder. Nun zur Geschichte:
Bei Trennung Kinder mit zu mir. Ich - neuer Freund. Kinder kommen super mit ihm aus. Papawochenenden klappen gut. Aber dann.....
PW, Feier mit seiner riesigen Familie, ich rufe abends an, wo die Mädels bleiben. Antwort: die kriegst du nicht wieder!
Nach 10 Tagen hatte ich wenigstens die Kleine (damals 5) zurück, von der Großen (damals 10) hieß es - lt. Aussage vom Vater, sie wolle nicht zu mir.
Termin beim JA, es wird festgelegt, dass die Kleine jedes 2. WE zu ihm geht und in den Ferien halbehalbe. ICH war leider so dämlich und habe erstmal gesagt, die Große solle sich erstmal beruhigen und sie kann dann jederzeit kommen.
Seit dem war sie einmal hier - Muttertag 2014...
Kleine geht inzwischen regelmäßig hin, auch, wenn sie nicht unbedingt will, rede ich ihr zu.
Von der Großen ist hier nichts zu sehen. Es heißt immer nur: das Kind will nicht. Ich versuche alles, aber sie will dich nicht sehen.
Komisch ist nur, trefe ich die Große bei meinen Eltern, redet sie mit mir wie früher auch. Wir haben Spaß zusammen. Wir kuscheln.
Der Unterschied ist sehr gut zu merken - ist ER in der Nähe, traut sie sich nicht, mit mir zu reden.
Ich habe über die Jahre mehrere Anläufe beim JA gemacht, dass die Große regelmäßig zu mir kommt - es hieß immer nur: wenn das Kind nicht will....
Aber, wieso kommt mein Ex damit durch, wenn es vom Gesetz lt. § 1684BGB heißt: hat das Kind das Recht auf Umgang mit jedem Elternteil; jeder Elternteil ist zum Umgang mit dem Kind verpflichtet und berechtigt.
Wie soll ich, bitteschön, dieser Pflicht nachkommen???
Kann mir jemand Tipps geben? Ich weiß nicht mehr weiter
Danke und Grüße
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Das ist die übliche Praxis in Deutschland.
Es werden einfach Fakten geschaffen, Recht und Gesetz kann man dann auf dem Klageweg versuchen durchzusetzen. Die Lebenserfahrung zeigt aber, dass man damit nur jede Menge Geld, Zeit und Lebensenergie verbrennt.
In deinem Fall spielt sich diese Praxis mal mit vertauschten Vorzeichen ab, in der Regel gehen Mütter so vor um den Vater auszugrenzen. Mit Erfolg.
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Das grosse Kind ist jetzt 13 oder 14, damit scheidet der rechtliche Weg aus. Der war nur direkt nach dem Wechsel der Kinder 2014 offen. Die Jugendamtsvermittlung hast du auch schon probiert, ebenfalls abgehakt.
Mit 14 wird Umgang sowieso rapide unwichtiger. Da hockt man am Wochenende heutzutage lieber endlos am Smartphone und wenn nicht, dann interessieren mehr die Freunde wie die Eltern. Das Familienleben ist da schon ziemlich am Ende und die Eltern sind nur noch die Versorgungsstation. Wenn du ein paar schöne Stunden mit dem Kind bei den Grosseltern hast, ist das immerhin etwas. Mehr lässt sich wohl kaum machen. Auch der Druck, unter dem das Kind beim Vater ist, ist von aussen nicht aufzulösen. Damit haben wir in umgekehrter Geschlechterkonstellation leider zur Genüge zu tun und scheitern regelmässig ebenso.
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Zusätzlich zu dem, was @p sagte, hast Du noch einen klitzekleinen Vorteil. Sie verhält sich Dir gegenüber aufgeschlossen. Zumindest wenn ihr alleine seid.
Solche Trefen kannst Du versuchen ein wenig zu vervielfachen. Wenn möglich... Sie weiß, dass die Mutter da ist. Sie wird irgendwann ihre eigenen Wege gehen und auch den zu Dir finden.
Manche Kinder verweigern sich irgendwann völlig. Egal was die Gründe sind. Die sind dann weg. So bei mir zum Beispiel.
Halte die offene und hoffentlich warmherzige Art bei. Der Rechtsweg würde Kraft und Geld kosten und nach diesen vielen Jahren erfolglos verlaufen. Das ist Deutschland.
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Ich danke Euch allen für die antworten.
ja, leider - so ist Deutschland
Wir wohnen in verschiedenen Landkreisen, macht er eine Anzeige beim JA, stehen die SOFORT bei mir auf der Matte, drücken mir Familienhilfe auf - ich mache alles brav mit - kann ja nur von Vorteil sein und er kann mir nichts nachsagen. Noch ein Vorteil war, dass die Hilfe gewechselt hatte und beide beschwinigten mir, dass bei uns alles ok ist.
Muss dazu sagen, er will unbedingt auch noch die Kleine haben - daher die Anzwigen beim JA..... d. h. es zB, die Kleine geht dreckig zur Schule, sie riecht, bei uns würde es starren vor Dreck, mein jetziger mann wäre Alkoholiker und ich wäre dem Alk. auch nicht abgeneigt, ach ja, und das Kind würde nichts zu essen bekommen und hätte kaum Kleidung.... JA stand, wie erwähnt sofort bei mir in der Tür - Kind sauber und ordentlich gekleidet, Kühlschrank voll, Wohnung sauber, Kleiderschrank der Lütten voll, ok, paar flaschen WEin haben wir da, aber die Damen meinten auch, das ist ja normal..... also, was will er? Mich quälen.....
Geh ich zu seinem JA, wird er gefragt, ob er FH möchte!! Nein, natürlich nicht...... So etwas hat er nicht nötig...
Zwei LKs, die direkt nebeneinander liegen und so unterschiedlich reagieren. Da komm ich nicht mit klar
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Uns ist voll bewusst, dass diese Konstellation ihre eigenen Erschwernisse hat. Die Mutter, der ein Kind davonläuft und zum Vater geht, das hat keinen guten Duft nach aussen hin. Solche Aktionen mit dem Jugendamt sind aber in der Regel Eigentore und bewirken auch nichts.
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Ich weiß nicht, was ich noch machen soll, kann, damit ich meine Große wiederbekomme - heul.....
Danke für euren Zuspruch
Allen einen schönen Abend noch
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(25-02-2018, 16:34)siwima schrieb: Wir haben Spaß zusammen. Wir kuscheln.
Der Unterschied ist sehr gut zu merken - ist ER in der Nähe, traut sie sich nicht, mit mir zu reden.
Hallo!
Was Du da beschreibst, ist der klassische Loyalitätskonflikt. Der lässt sich nur auflösen, wenn beide Eltern signalisieren, dass es nicht nur vollkommen in Ordnung sondern auch wünschenswert ist, dass das Kind beide Elternteile liebt.
Macht einer nicht mit oder vermittelt er das nicht deutlich genug, entsteht dieser Konflikt.
Wenn die Kinder dann sagen, was das anwesende Elternteil gern hören möchte, hat das nur die Bedeutung, dass ein Gefühl ausgedrückt wird. Absichten und wirkliche Wünsche kann man daraus nicht ablesen. Das gilt auch bei der jüngeren mit ihren Äußerungen zum Vater.
Lässt der Vater mit sich reden, dass er wenigstens den emotionalen Weg der Kinder zu beiden Elternteilen nicht versperrt? Nach dem, was du schreibst, eher nicht. Vielleicht ist es aber einen Versuch wert. Kann sein, dass er lediglich betriebsblind in der Auseinandersetzung ist.
Das Gute ist in gewissem Sinne trostlos. Franz Kafka
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Hallo Siwima,
schön, dass Du uns hier gefunden hast. Vermutlich etwas arg spät; wie vielen hier bei uns.
Ich muss mich leider den anderen im großen und ganzen anschließen. Dein Problem war, dass Du nicht von der ersten Minute an das volle Program durchgezogen hast. Will meinen: Wenn Dein Kind nach 4 Stunden nicht vom ex bei Dir gewesen wäre, dann....
Bringt Dir aber heute nichts mehr und zeigt anderen nur, dass Du im Jahr 2014 zu gutgläubig warst.
Du hast gefragt, was jedem hier schon mind. einmal so erging, wie Du Deine große wieder bekommst?
Antwort: gar nicht
Bevor Du mich verfluchst. Hier ist ganz klar eine Kombination aus vergangenen, gut gemeinten aber aus der heutigen Sicht verheerend gemachten Fehlern zu berücksichtigen.
* Die lange Zeit seit der beginnenden Entfremdung
* Die Machtkämpfe, die Dein ex wohl austragen will
Du fragtest nach § 1684BGB: --> und genau da liegt der Hund mittlerweile für Dich begraben. Wer nicht will, ist angeblich Eure Tochter. Wenn oben soweit alles stimmt, dann würde bestenfalls ein Richter Eure Tochter fragen, ob Sie bei Dir oder bei Deinem Ex wohnen will. Da Sie dort demnach nun 4 'Jahre dort gelebt hat, wird kein Richter Ihm das Kind entreisen. Dein Ex ist die Schiene gefahren, die zu 98% von Frauen praktiziert wird.
Du kannst höchstens Deiner Kleinen ab und zu einen Brief mit geben und Deiner großen schreiben, dass Du Sie liebst und gerne mal wieder ein Eis oder der gleichen möchtest. Bleib jedoch grob oberflächlich, zeig nicht Dein komplett verwundbares denn: Der Feind (in dem Fall sieht dein Ex Dich so) liest früher oder später mit.
Dir bleibt ggf die Hoffnung, dass Sie mit der Pubertät doch noch auf Dich zukommt...
Bei Deiner anderern Tochter: So wie Du geschrieben hattest, wäre ich Aufmerksam, jedoch nicht paranoid. Sollte jedoch ein Tag ausgemacht sein und Sie sollte ~6 h später noch nicht da sein und Du erreichst Deinen Ex nicht, dann würde ich schnellstmöglich geeignete Mittel aktivieren.
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Bei 14 Jahren Kindesalter keine Briefe mehr schreiben, besser einen vom Vater nicht kontrollierbaren Zugang nutzen: Das Smartphone. Nicht übertreiben mit zutexten, einfach nur im Gedächtnis bleiben.
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(26-02-2018, 14:46)p__ schrieb: Bei 14 Jahren Kindesalter keine Briefe mehr schreiben, besser einen vom Vater nicht kontrollierbaren Zugang nutzen: Das Smartphone.
Funktioniert auch nur, wenn das Kind darf/will, denn jedes ordentliche Smartphone hat eine Unterdrückungsfunktion für unerwünschte Telefonnummern.
Simon II
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Wenn das Kind von selbst blockiert, kann man eh nichts machen. So weit scheint és aber nicht zu sein. Und ich kenne auch keine 14jährige, die es noch den Eltern gestalltet allabendlich das Smartphone entsperrt zu durchsuchen und Nummern zu blockieren. In dem Alter husten die den Eltern was.
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Ist interessant, Eure Antworten zu lesen.
Was die Kommunikation angeht, zu ihrem 10. Geburtstag bekam sie von mir ein Handy geschenkt, damit sie sich zwischendurch mal bei mir meldet. Es kam leider nichts, da ich leider erst zu spät erfahren habe, dass sie von ihrem Vater ein Smartphone bekam und natürlich damit zugange war. Dem Opa erzählte sie irgendwann, das Handy durfte sie nicht benutzen....
Wenn es sich nicht umgehen läßt, reden mein Ex und ich miteinander - wenn wir uns bei Elternabenden zB begegnen. Da die Große im letten Halbjahr enorm abgefallen ist in der Schule, erzählte er mir so nebenbei, dass er ihr das Phone abgenommen hat, damit sie mehr für die Schule tut und dann erstmal ihre Kontakte und Nachrichten kontrolliert hat....
Also, das fand ich schon heftig! Das Postgeheimnis gilt doch auch den Kindern (ab einem bestimmten Alter)gegenüber - oder irre ich mich??
Nun ja, warum soll er sich bei dem Kind anders verhalten als bei mir? Meinen FB - Account hatte er damals auch gehackt... tz, und prahlt da auch noch mit rum....
ja, ich weiß, der männliche Stolz - aber ER sollte doch zumindest an die Kinder denken, was er ihnen mit seinem Verhalten antut.
So, muss mich jetzt erst mal wieder ablenken... Hier schneit es....
Könnte heulen
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Sei kreativ, finde Wege wie Du sie erreichst. Smartphoneverbot bleibt bei einer 14 Jaehrigen im uebrigen nicht lange bestehen es sei denn die Eltern leben gerne in der Hoelle auf Erden ;-)
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Oh ja, Theater hat sie schon gemacht lt. Oma Alleine mit Smartphone wegnehmen ist es nicht getan.... nun ja, wenn er meint, er kommt damit weiter.... schauen wir mal.. Ich gebe weiterhin mein Bestes! WErde weiterhin alles - wenn auch vorsichtig - angehen / versuchen.
Danke, danke, danke für eure unterstützenden Worte.
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Ja, vorsichtig aber zielstrebig. Auf jeden Fall Konflikte und speziell vor dem Kind vermeiden. Bringt nix.
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