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Reform in Florida, Vaterschaft, Sorgerecht
#1
Mal wieder ein Blick ins Ausland. Der Stand im Staat Florida:
  • Sorgerecht ("legal custody") wird durch elterliche Verantwortung ("parental responsibility") ersetzt. Gemeinsame Verantwortung ist die Regel, unabhängig ob verheiratet oder nicht. Alleinige Verantwortung ist fast unmöglich und wenn, dann meist zeitbegrenzt.
  • Die Eltern werden stark mittels Mediation und Vermittlungsverfahren gedrängt, selbst Vereinbarungen zu schliessen, die können dann gerichtlich gebilligt werden.
  • Das Kindeswohl wird definiert. Es ist die Fähigkeit, ein stabiles Zuhause zu schaffen, für das Nötigste zu sorgen und die Bedürfnisse der Kinder zu erfüllen, die Beziehung zu den Kindern, die Bereitschaft, den Kindern den Umgang mit dem anderen Elternteil zu ermöglichen, die körperliche und geistige Gesundheit, die Verpflichtung, die Kinder nicht in Gerichtsverfahren zu verwickeln, die Vorgeschichte von Kindesmissbrauch, häuslicher Gewalt oder Drogenmissbrauch.
  • Die Aufteilung der Elternzeit ist flexibel, 50/50 steht an erster Stelle. Möglich sind alle Quoten.
  • Wenn die Eltern nicht miteinander verheiratet sind, müssen sie die Vaterschaft im Rahmen des Gerichtsverfahrens (oder vorher) bestätigen. Der Name des Vaters auf der Geburtsurkunde des Kindes ist kein Beweis für seine Vaterschaft. Die Vaterschaftsanerkennung muss notariell beglaubigt oder von zwei erwachsenen Zeugen unterzeichnet werden muss. Oder man lässt einen DNA-Test bei einer zertifizierten Stelle durchführen.
  • Selbst im teuren Anwaltsland USA können sich Eltern selbst vor Gericht vertreten. Dabei hilft das Gericht selber. Es gibt eine Selbsthilfe-Website des Familiengerichts von Florida, die bietet mit einer Reihe von Ressourcen für die Prozessparteien Hilfe an. Darüber hinaus bieten Rechtsberatungsstellen Hilfe für Eltern an, die sich keinen Anwalt leisten können.

https://www.custodyxchange.com/locations...erview.php
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#2
Langsam mit den Pferden. Nicht das die Paus und Konsorten wach werden und Sanktionen gegen die USA befürworten.
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#3
Es gibt jetzt Reformankündigungen des Familienministeriums, die ins zehnte Jahr gehen. Richtig wäre, wenn eine wachsende Zahl von Staaten Sanktionen gegen Deutschland befürworten.

Das hat Tradition. Schon Helmut Kohl hat einen Rekord aufgestellt, den Beschluss des BVerfG, der eine Reform zwingend verlangte 15 Jahre lang zu ignorieren.
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