09-11-2009, 22:37
Der Serienmord-Experte Stephan Harbort im Interview:
Mal liegt es an der körperlichen Unterlegenheit:
Der Mann tötet häufiger im Affekt, aus einer Situation heraus, die ihn emotional überfordert. Frauen töten vermehrt mit - wie es die Juristen nennen - Heimtücke. Diese Tatsache ist in vielen Fällen der biologischen Konstitution von Täterinnen geschuldet. Sie müssen auf Grund ihrer körperlichen Unterlegenheit notgedrungen einen anderen Weg gehen.
Mal an der Verzweiflung:
Wenn eine Frau einen anderen Menschen tötet, handelt es sich oft um eine Verzweiflungstat, resultierend aus einer Sackgassensituation, in der sie sich befindet. In der Mehrzahl der Fälle widersetzen sie sich durch den
Mord der Fremdbestimmung ihrer Person.
Mal ist der "Erzeuger" schuld:
Die meisten Täterinnen wissen allerdings, dass sie schwanger sind, bleiben jedoch untätig. Sie hoffen vielmehr, dass der biologische Erzeuger sich zu seiner Verantwortung bekennt und hilft oder eine Lösung findet. Nur warten diese Frauen vergeblich und haben auch nicht den Mut, sich mit dem Ehemann, Freund oder Geliebten auseinanderzusetzen. Schliesslich sehen die Frauen keinen anderen Ausweg, als das Kind zu töten, für das sie durchaus positive Gefühle haben.
Auch hier ist´s der Erzeuger:
Der biologische Erzeuger, von Vater im engeren Sinne möchte ich nicht sprechen, kann sich aus der Verantwortung stehlen oder Unwissenheit vorschützen. Die Frau bleibt sich selbst überlassen und sieht irgendwann nur noch einen Ausweg: Das Kind darf nicht leben.
Mal der Vater oder ein anderer Mann:
Wenn das Mordopfer der Frau ein Mann ist, gibt es häufig einen anderen Mann als Mittäter, Helfer oder Anstifter. Oder aber die Männer wirken im Hintergrund tatbegünstigend, beispielsweise, wenn Väter ihre Töchter vernachlässigen oder missbrauchen. Die späteren Täterinnen lernen und verinnerlichen diese negativen Handlungsmuster und akzeptieren Gewalt irgendwann als Lösungsstrategie.
Oder der berufliche Druck:
Gerade wenn Frauen töten, sitzen auch Teile unserer Gesellschaft mit auf der moralischen Anklagebank. Ich gebe nur ein Beispiel: Bei den so genannten Todesengeln sind die Taten meistens auf eine berufliche Überforderungssituation zurückzuführen, die vielfach auch erkannt wird, aber die Täterinnen bleiben sich selbst überlassen.
Soweit "Deutschlands bekanntester Serienmord-Experte", der auch die Rechtssprechung ungerecht findet:
Im Tathintergrund von Mörderinnen spielen Affekte genauso eine Rolle wie bei männlichen Tätern. Nur liegt das affektive Moment meist weiter vor der Tat als bei Männern. Und weil nur das Verhalten des Täters unmittelbar vor, während und nach der Tat juristisch relevant ist, bleiben diese Affekte unberücksichtigt. Darin könnte man eine gewisse Form von Ungerechtigkeit erblicken.
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/...n-21695174
Mal liegt es an der körperlichen Unterlegenheit:
Der Mann tötet häufiger im Affekt, aus einer Situation heraus, die ihn emotional überfordert. Frauen töten vermehrt mit - wie es die Juristen nennen - Heimtücke. Diese Tatsache ist in vielen Fällen der biologischen Konstitution von Täterinnen geschuldet. Sie müssen auf Grund ihrer körperlichen Unterlegenheit notgedrungen einen anderen Weg gehen.
Mal an der Verzweiflung:
Wenn eine Frau einen anderen Menschen tötet, handelt es sich oft um eine Verzweiflungstat, resultierend aus einer Sackgassensituation, in der sie sich befindet. In der Mehrzahl der Fälle widersetzen sie sich durch den
Mord der Fremdbestimmung ihrer Person.
Mal ist der "Erzeuger" schuld:
Die meisten Täterinnen wissen allerdings, dass sie schwanger sind, bleiben jedoch untätig. Sie hoffen vielmehr, dass der biologische Erzeuger sich zu seiner Verantwortung bekennt und hilft oder eine Lösung findet. Nur warten diese Frauen vergeblich und haben auch nicht den Mut, sich mit dem Ehemann, Freund oder Geliebten auseinanderzusetzen. Schliesslich sehen die Frauen keinen anderen Ausweg, als das Kind zu töten, für das sie durchaus positive Gefühle haben.
Auch hier ist´s der Erzeuger:
Der biologische Erzeuger, von Vater im engeren Sinne möchte ich nicht sprechen, kann sich aus der Verantwortung stehlen oder Unwissenheit vorschützen. Die Frau bleibt sich selbst überlassen und sieht irgendwann nur noch einen Ausweg: Das Kind darf nicht leben.
Mal der Vater oder ein anderer Mann:
Wenn das Mordopfer der Frau ein Mann ist, gibt es häufig einen anderen Mann als Mittäter, Helfer oder Anstifter. Oder aber die Männer wirken im Hintergrund tatbegünstigend, beispielsweise, wenn Väter ihre Töchter vernachlässigen oder missbrauchen. Die späteren Täterinnen lernen und verinnerlichen diese negativen Handlungsmuster und akzeptieren Gewalt irgendwann als Lösungsstrategie.
Oder der berufliche Druck:
Gerade wenn Frauen töten, sitzen auch Teile unserer Gesellschaft mit auf der moralischen Anklagebank. Ich gebe nur ein Beispiel: Bei den so genannten Todesengeln sind die Taten meistens auf eine berufliche Überforderungssituation zurückzuführen, die vielfach auch erkannt wird, aber die Täterinnen bleiben sich selbst überlassen.
Soweit "Deutschlands bekanntester Serienmord-Experte", der auch die Rechtssprechung ungerecht findet:
Im Tathintergrund von Mörderinnen spielen Affekte genauso eine Rolle wie bei männlichen Tätern. Nur liegt das affektive Moment meist weiter vor der Tat als bei Männern. Und weil nur das Verhalten des Täters unmittelbar vor, während und nach der Tat juristisch relevant ist, bleiben diese Affekte unberücksichtigt. Darin könnte man eine gewisse Form von Ungerechtigkeit erblicken.
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/...n-21695174