(24-10-2014, 12:52)raid schrieb: ... Was mir allerdings bei meiner Mutter nie gefiel, war, dass sie mir immer ein schlechtes Gewissen, fast egal, was ich machte, versuchte einzupflanzen.Meiner Meinung nach ist das manipulativ eingesetzte Erzeugen von Schuldgefühlen eine Form der Misshandlung. Eine vorgeblich unschuldige Misshandlung, da ja die Täterin selbst ganz arm ist. Das sollte man aber aufhören so zu sehen. Die Täterin macht das ganz bewusst, sie verwendet Schuldgefühle als Waffe. Damit kann man jemandem das Leben zerstören. Schuldgefühle haben die schlimmste Wirkung auf die Psyche, und man sollte sich vor ihnen schützen. Allerdings gelten sich schützende Menschen dann als "nicht empathisch" - und werden damit in eine unerwünschte und pathologische Schublade gesteckt, weil sie nicht tun, was von ihnen verlangt wird, nämlich sich schlecht zu fühlen.
...
Meine Brüder brachen schon früh den Kontakt zu ihr ab, um dieses schlechten Gewissen loszubekommen. Einer davon studierte sogar Psychologie wohl in der Hoffnung dieses über Jahre hinweg installierte irgendwas loszuwerden.
Meine Mutter und ich haben einen sehr guten Kontakt, aber selbst heute noch versucht sie mir unbewusst ein schlechtes Gewissen einzureden.
Ist jetzt alles nicht so schlimm und ich hatte auch keine schlimme Kindheit oder so, aber ich fing schon sehr früh an Fehler ständig bei mir zu suchen, um anschließend "besser" zu werden. Der geborene Kämpfer eben. Vielleicht habe ich mir deshalb immer Frauen gesucht, die an mein Mit- und Verantwortungsgefühl appellierten.
Mechanismen einer Borderline-Beziehung
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25-10-2014, 12:24
at raid
mich würde interessieren, wie dein Verhältnis zu den Brüdern ausschaut. Bist du eher zu ihnen gestanden oder eher zur Mutter? Kannst du sehen, dass sie sich schützen mussten oder hast du es ihnen verübelt, das sie sich von der "armen" Mutter abgegrenzt haben? Und was sagen sie, ist es ihnen gelungen, dem schlechten Gewissen zu entfliehen? gruss zeitgenosse
05-11-2014, 21:31
(08-10-2014, 13:49)Skipper schrieb: Moin, *seufz*... Das ist alles etwas umfangreicher, als sich "Normale" es sich vorstellen können. Es ist in der Tat so, dass Menschen mit Missbrauchshintergrund kompensatorisch Gleichgewichte herstellen MÜSSEN, es ist ein Abwehrmechanismus der Psyche, der dann greift und sich voll entwickeln kann, wenn die jeweils gegenwärtigen Repressalien permanent sind oder zumindest kein vorübergehendes Ende in Sicht ist. Die Psyche muss sich schützen, bevor der Mensch dahinter völlig eingeht und zerstört wird. Und er kann definitiv völlig zerstört werden. Warum sich solche Abwehrmechanismen verschiedenartig entwickeln (-> Persönlichkeitsstörungen) kann ich nicht sagen und ich weiß auch nicht, warum sich manche Menschen mit gewissen Hintergründen zu BLern entwickeln, aber ich kann definitiv sagen, dass diese Menschen in manchen Situationen sehr wohl überlegen sein können. Das sind soziale Situationen. Dort blühen BLer förmlich auf und es ist interessant... ja schon fast witzig zuzusehen, wie sie mit den Menschen spielen, wie einfach es bei ihnen von Hand geht. Die Menschen um sie herum werden nach Belieben manipuliert, sie tanzen sehr bald nach ihrer Pfeife und sie haben auch das Händchen dafür, es tunlichst nicht zu übertreiben, damit sie nicht den Braten riechen. BLer haben so ständig ein großes Netzwerk an sozialen Kontakten, die für sie arbeiten... sei es Unterstützungen für Bereiche von denen sie keine Ahnung haben (Computer, Nähen, etc.) oder einfach nur Sexualpartner. Für einen Außenstehenden und erfahrenen BL-Kenner ist es manchmal echt furchtbar mit ansehen zu müssen, dass bei den anderen Leuten nicht der Groschen fällt... dass der Stumpfsinn, der da fabriziert wird, nicht auffliegt... es ist dabei doch so offensichtlich. Aber das passiert nur selten. Als Normalo hat man da selber kaum eine Chance, dagegen anzukommen und es wird besonders häßlich, wenn man sich noch denselben Personenkreis teilt, aber das ist ja nichts neues. Diese Schutzmechanismen sind nichts weiter als eine Kompensation zum fehlenden Selbstbewusstsein. Das lässt sich schnell aushebeln, wenn man nur weiß wie. Ich selber verfüge auch über einen solchen als SPS-Betroffener. Diese Erkrankung ist an sich ein Witz gegen die BLP... kann aber auch schon mal sehr häßlich werden, wenn denn eben dieser Schutzmechanismus greift. Wo Borderliner Nähe suchen, suche ich Distanz, weil ich in früherer Kindheit gelernt habe, dass zu viel Nähe Gefahr bedeutet... physische Reaktionen führten damals zu noch mehr Gewalt oder wurden sogar mit Spott beantwortet, also musste ich verbal aktiv werden. Diese Fähigkeit habe ich bis heute stetig erweitert. Dazu kommt ein hohes Maß an Intuition, eine Art Vorahnung auf aktuelle Situationen bezogen... war damals arg notwendig. Im schlimmsten Fall, wenn wirklich rein gar nichts mehr geht und die Belastung zu groß ist, dann setzt ein weiterer Mechanismus ein, den vielleicht auch einige hier von ihren Exen kennen. Die Psyche fährt vollständig runter, man lässt nichts und niemanden mehr an sich heran, man ist nicht nur zentral gelockert, sondern vollständig gelöst und alles prallt an einem ab. Man ist nichts weiter als eine leblose Hülle, die irgendwo in der Ecke rumsitzt und auch so gut wie gar nicht ansprechbar ist. Es ist ein sehr diffuses Gefühl, das sich auch u.U. in Richtung Psychose entwickeln kann, wenn der Zustand dauerhaft ist... und so einen seltsamen Zustand kriegen alle Menschen fertig, die Missbrauch erlebt haben, die von einer PS betroffen sind. Das ist der rote Knopf, das Not-Aus, wenn rein gar nichts anderes mehr hilft. Oft genug hab ich meine Exe auf dem Bett gesehen, wie sie dort lag, weinte, wirres Zeug redete und auf meine Zusprachen keine Reaktionen zeigte. Sehr ähnlich verhielt ich mich zu der Zeit, als ich bei meiner Mutter wohnte ebenfalls, sie ist ihrerseits möglicherweise auch von BL betroffen, zeigt sehr starke Züge in diese Richtung. Just my 2 cents. Wollte mal was losgeworden sein.
Die Abspaltung würde ich als Signal dafür sehen, dass die Impedanz des Bewusstseins gegen schier unüberwindliche Widerstände versagt - die Dämpfung der Schwingung als Grundsatz der Energetik, denn ohne Dämpfung keine Trägheit und ohne Trägheit keine Energetik als Zustand des Gegensatzes der Ruhe -
- die Abschwächung der energetischen Linie als Zustand der Normalität greift bei solchen schwerwiegenden Sn wie BL nicht, die Energielinie wächst immer weiter an, so sehr zu einem Strom, dass ihm die Verästelungen zum Ausgleich fehlen und auch die seichte Kompensation fehlt, die Folge ist ein stetiger Auswuchs der zu sehr dissonanten Strömung, die zu sehr und zu schnell ist, als das es noch zu einem bestimmenden Wechsel kommen kann. Im Gegensatz zum schizoiden durchlebt der B`l dabei noch ungezügelt Emotionen, was die Sache gefährlich machen kann, wie die bestimmende Komponente der rationalen Einsicht in dieser Konstellation vollständig fehlt und auch zu beweisen vermag. Der einseitige Rückfall auf das Unterbewuste und auch Triebhafte ist die Folge,- Eros und Thanatos können sich als lose abwechseln ohne sich in ihrer Gegensätzlichkeit vollständig bewusst zu sein - die Folge ist keine Dissonanz im eigentlichen Sinne, weil der vermittelnde Faktor fehlt, es handelt sich lediglich um eine Spiegelung eines starken energetischen Zustandes; der verzweifelte Versuch des Organismus, so etwas wie Normalität herzustellen indem unter dem Versuch, die Vorzeichen in phasenhafter Verkehrung zu tauschen, einen Ausgleich zu erzwingen und dem Bewusstsein parallel zu insistieren, ohne die Realität zu erreichen.
05-11-2014, 23:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-11-2014, 00:09 von conetzin.
Bearbeitungsgrund: Fehler bei Textmerkmalen korrigiert
)
'wackelpudding schrieb:SPS-Betroffener: schizoid oder schizotyp? Schizoid. Zitat: Ist dir klar, dass es Borderline in Kombination mit schizoider PS gibt¿ Ja, die gibt es. Und die ist Realität. Es gibt eine Beziehung, die zwischen SPS und BZ mehr oder weniger funktionieren kann... eigentlich ergänzen wir uns perfekt, aber trotzdem gibt es aus Sicht des SPS zu viel Bindung, wovor er flüchtet... bzw. wovor ich geflohen bin. Aktuell sehen wir uns ein paar Mal die Woche. Das ist mir gerade genug, mehr Beziehung brauche ich nicht. Ihr ist das auch genug... in der Zeit geht sie sehr wahrscheinlich ihren anderen Beschäftigungen nach, darunter sehr wahrscheinlich auch sexuelle. Es sind in der Tat gekränkte Seelen, ursprünglich jedenfalls, aber sie entwickeln sich... das scheinen viele zu vergessen. Diese Menschen reifen heran zu eigenen Persönlichkeiten, sie verfolgen ihre eigenen Ziele... wo ich Abschottung suche, suchen Bordis eine Bezugsperson, die sie ausnutzen können. Das Muster, das sie verfolgen, ist nicht schwer nachzuvollziehen... zumindest aus meiner Sicht und aus meiner Sicht ist es auch nicht schwer, ihnen zu begegnen... ich bin ebenfalls schwer bewaffnet mit Psycho-Waffen, einfach nur indem ich auf der emotionalen Seite so gut wie gar nicht ansprechbar bin, was die BL im Visier haben. Der Alltag mit einer BL ist äußerst schwierig, selbst für mich. Aber erst ist machbar, es klappt irgendwie, wenn man zueinander findet. Die aktuelle Exe sehe ich alle paar Wochen mal... warum ist glaub ich nachvollziehbar. Und es harmoniert. Es klappt. Meine eigene Störung sollte eigentlich nicht mit der BL harmonieren, aber sie tut es wegen der Erfahrung und wegen des Feingefühls, das ich mit der Zeit entwickelt habe. Dennoch würde ich was andere BL angeht, das Weite suchen. Inzwischen habe ich Alarmglocken entwickelt, was solche Menschen und Anzeichen derer angeht. Hoppla, jetzt ist alles klein geschrieben und ich kann irgendwie nicht meinen Beitrag bearbeiten?
03-01-2015, 15:14
Thread wieder geöffnet nach Bereinigung um 20 Seiten offtopic-Aberrationen. Beim Durchgehen jedes einzelnen Postings wurde auch erneut klar, was für wirklich gute Beiträge und interessante Geschichten enthalten sind. Ein weites Spektrum von Beziehungen mit Borderlineproblematiken ist dargestellt. Nur wenn dann Fragen und Detailprobleme aus den Schilderungen zu eigenen Diskussionen wurden, hat es den Thread gesprengt. Mit rechtzeitiger Abtrennung in eigenständige Fallthreads sollte das zu beherrschen sein.
12-02-2015, 20:31
Hier geht es nicht direkt um Borderliner aber es gibt da einige Schnittmengen und die Verteidigungsstrategien sind ähnlich
https://www.youtube.com/watch?v=tpUB3LvM4Jo
08-04-2015, 18:51
Hallo zusammen,
zufällig bin ich auf diesen Thread gestoßen und habe versucht mir alle Beiträge durchzulesen... Zu meiner Person, vor einigen Jahren kam ich aufgrund einer Krise zum ersten Mal in Kontakt mit einer Psychiaterin, welche mir eine posttraumatische Belastungsstörung und eine endogene Depression mitteilte. Ich bekam Antidepressiva und etwas zur Beruhigung. Ich bemühte mich Therapie zu machen, jedoch gestaltete sich das sehr schwierig für mich mangels Vertrauen, das Problem Dinge aufzuarbeiten vor denen ich Abstand suche und die typischen Verhaltenssymtome eines Bl die mich immer wieder heimsuchen und es sehr viel Kraft kostet dagegen anzugehen und dahinter zu sehen. Jahre danach bekam ich eben die Diagnose Borderline. Das mit mir etwas „angeknackst“ ist wusste/merkte ich schon früh...jedoch dann durch die Betitelung der "Krankheit" seitens der Ärzte konnte ich mich damit genauer auseinandersetzen. Naja ich muss viel an mir arbeiten und Dinge, die für andere selbstverständlich sind, sind für mich teilweise eine enorme Qual und manchmal nicht umzusetzen und ich verfalle in typisches Verhalten bzw Gefühle. Es ist schirch, sich für seine Krankheit schämen und verstecken zu müssen bzw sind solche Abwertungen mit denen man dann zwangsläufig zu tun hat auch nicht sonderlich förderlich gegen oder mit dieser Erkrankung zu leben und etwas anständiges daraus zu machen. Und ja man sucht sich sowas nicht aus, auch wenn das so mancher gerne so darstellt um nicht auf sich sehen zu müssen schätze ich mal. Kinder gehören geschützt und wenn das nicht geschieht, dann braucht man sich später wohl auch nicht wundern…Insofern verstehe ich die besorgten Väter, jedoch mit Schuld abgeben ist es nicht getan. Leider läuft vieles schief in unserem System, die falschen werden teilweise beschützt und unterstützt, Menschen sind Marionetten des Kapitalismus und manches wirklich richtige (ja, richtig/falsch…) erscheint dann unmöglich. Ok zurück zum Thema. Klar ist so ein Verhalten, dass von einem Bl an den Tag gelegt wird nicht akzeptabel, jedoch wie soll die Lösung aussehen? Borderliner noch mehr abzukapseln oder so wie manche schreiben, sie untereinander loszulassen u sich dabei vl noch zu ergötzen….dann aber gleich alle Vergewaltiger, Misshandler, Mörder, Massenunterdrücker und Blender (und Innen) mitnehmen…oder wie… Eigentlich möchte ich mich nicht rechtfertigen oder jemanden böse sein, weil er hier seinen Frust, Schmerz usw auslässt über Erlebtes, sondern im Grunde will ich an mir Arbeiten, jedoch ist das nicht von heute auf morgen getan und manches lässt sich wohl auch nicht beheben. Es ist aber dennoch für mich ärgerlich wie hier so mancher Hinterbliebener oder befreiter einen Bl (vor allem die Weiblichen Blerinnen) betitel und denke mir wozu gibt es Forumsregeln und wie wird das gehandhabt… Es gibt Männer und Frauen, die zu abscheulichen fähig sind mit und ohne einer geistigen Erkrankung! Aber differenzieren gelingt ja genauso nicht jedem ach so normalen Menschen…wie dem auch sei. Hm ich habe ziemlichen Frust sorry, wenn ich das hier jetzt so ablasse.. Gruß
08-04-2015, 19:47
Da schlage ich Dir vor, in Zukunft darauf zu verzichten, Dir solchen Schrott wie diesen Thread reinzuziehen. Hier ist kein Borderlineforum, in dem darauf geachtet wird, die Nutzer nicht zu triggern und sich nicht gegenseitig zu verletzen. Hier lecken gedemütigte Väter ihre Wunden, kotzen ihren Frust heraus und versuchen, wenigstens im Nachhinein zu verstehen, was ihnen widerfahren ist.
Das Gute ist in gewissem Sinne trostlos. Franz Kafka
08-04-2015, 20:53
Ja, da hat KarIma Recht, such dir ein anderes Forum, das hier ist nichts für dich. Alles Gute.
08-04-2015, 21:14
Schön, dass du dich um eine Therapie bemühst. Als jemand, der die Borderline-Sache angehen will gehörst du zu der Gruppe, die sich ihrer Verfassung bewusst ist und ich kann dich auf diesem Weg nur ermutigen. Das ist bei Borderline-Exen der Forenmitglieder leider nicht der Fall.
(08-04-2015, 18:51)Sinni2 schrieb: jedoch wie soll die Lösung aussehen? Menschen wie dir begegne ich mit Freundschaft und Menschlichkeit. Und mit Mindestabstand. Ich hatte eine Borderline-Freundin (Freundin und NICHT Partnerin) und habe genau das getan. Als Partnerin und ganz besonders als Mutter eines gemeinsamen Kindes kommen solche Menschen aber nicht in Frage. Niemals. Unter keinen Umständen. Das rate ich auch jedem anderen Menschen. Grund: Die Kombination aus Borderline und unserem megabeschissenem Familien"recht" ist eine einzige Katastrophe für alle Beteiligten. Für alle! Letztlich auch für die Borderline-Mutter. Die Lösung liegt also für uns darin, manche Elemente des Menschseins mit dir zu leben und manche andere auf gar keinen Fall.
08-04-2015, 22:56
Wer nicht taktet, wird getaktet...
08-04-2015, 23:07
Ich denke ´mal, dass er oder sie hier nichts für sich erreichen will. Das hat er oder sie übrigens auch mit den meisten hier gemeinsam.
Ich finde es erstens ganz interessant und zweitens auch ziemlich richtig, die Dinge einmal aus einer anderen Perspektive zu beleuchten.
09-04-2015, 19:41
Als es vor einpaar Jahren noch keinen Begriff Für solche Menschen gab, sagte man: reinrassig, Vollblut, unzähmbar.
Heute gibt es eine treffendere Bezeichnung dafür, persönlichkeitsgestört oder boderline. Er ode Sie ode Erstens oder Zweitens?
15-07-2015, 07:46
OT-Beiträge verschoben nach http://www.trennungsfaq.com/forum/showth...?tid=10445
Wer nicht taktet, wird getaktet...
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