Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
UMGANGSREGELUNG BRÜDER 6M u 3 J
#1
Hallo Zusammen!

Erst Mal möchte ich mich entschuldigen für meine Deutsche Fehler. Auch nach so vielen Jahren in Deutschland, beherrsche ich die Sprache noch nicht perfekt.


So mein Fall: Ich habe vor 7 Monate den Ex offiziell verlassen (die Beziehung war schon länger tot) und 1 Monat später bin ich ausgezogen mit den 2 Kleinen Jungs (jetzt 6 Monate und fast 3 Jahre). Ich wohne 10’ von dem Vater entfernt. Nicht verheiratet. GSR.
Der KV will die Trennung nicht akzeptieren. „ Eine Trennung sei nicht zum Wohl der Kinder“. Er will seine Kinder immer bei sich haben. „ Sonst kann ich den Kindern kein gute Vater sein“ „ Ich lasse aus mir kein WE Vater machen“ (Er ist 50 St/Woche berufstätig und für die Erziehung war ich immer 24 St zuständig, er hat mal Windel gewechselt und aufgepasst)

Ich habe ihm noch nie den Umgang verweigert, im Gegenteil. Er nimmt den großen mittlerweile JEDEN WE von Freitag Nachmittag bis Montag wo er ihn zu Kita bringt. Der Große will seit 2 Monate nicht mehr zu ihn, schreit 30 Min vor dem Termin und 30’ nach dem ich trotzdem weg gegangen bin: „ ich will bei Mama bleiben!!!
Nur aus meine Initiative aus, nimmt KV den Kleinen in den Arm. Ich habe die letzte Zeiten ihm das Baby auf Spielplatz gebracht und mich mit dem großen beschäftigt oder bin ich kurz weg gegangen. ABER: Das Baby brüllt so bald ich mich entferne („krabbel Phase“!). Der große brüllt sobald ich wieder weg gehe mit dem Baby, und ohne ihn. („Eifersucht“ Phase!)

Ich weiß nicht zu recht wo und wie ich kämpfen soll/kann, und wo soll ich los lassen.
Ich will die Vater-Kind Beziehung nicht schaden im Gegenteil. Ich frage mich nur was die Kinder im Moment gut tut. Ich möchte nicht den Vater immer entgegen kommen nur weil er so leidet und weil ich Konfliktscheue bin und dabei die Bedürfnisse der Kinder aus dem Blick verlieren. Ich will aber auch nicht die Kinder „übermüttern“! Ich will halt den Kindern Halt geben, ohne sie fest zu halten!!! Wink
So meine Fragen zum Wohl der Kinder:
- welche altersgerechte Umgangsregelung würdet Ihr in unserem Fall vorschlagen?
- Ist ein Wechsel Modell nur für ein Geschwister Kind und noch so jung und noch bei nicht versöhnte Eltern gut?
- Ist es Ok wenn der große so lange von Mama UND Bruder getrennt ist? (Fr bis Montag)
- Tut es Klein Kindern wirklich gut die Übergabe durch Kita? Ist Sicherheitshafen Mama (oder Papa) zuerst bevor nächste Trennung nicht besser?
- Wie könnte der Umgang mit dem Baby besser verlaufen?
- Welche Regelung für Ferien, für Feiertage? (Der Vater will der Große für eine Woche nehmen).
- Wer macht die Eingewöhnung im Kiga im November? Der Vater wollte sich extra Urlaub dafür nehmen: Kind bei mir abholen, Kiga, bei Papa und dann wieder bei Mama. Ist es nicht zu viel Wechsel für eine Eingewöhnung?

Ich freue mich eure positive Erfahrungen zu lesen!!!
Zitieren
#2
(01-09-2012, 01:14)Maminova schrieb: welche altersgerechte Umgangsregelung würdet Ihr in unserem Fall vorschlagen?

Das Baby mehrmals die Woche ein paar Stunden, den Dreijährigen jede Woche mindestens einen Tag, an dem ihn der Vater auch direkt in den Kindergarten bringt bzw. ihn dort abholt. Der Vater hat recht, wenn er meint dass ein Wochenendvater kein guter Zustand ist. Andererseits wird er bei seiner Arbeitsbelastung gar nicht in der Lage sein, viel mehr als das zu werden. Und diese Arbeitsbelastung ist wieder mit den Kindern und dir verbunden, denn die Kinder und sicher auch du kassieren von seiner Arbeit Unterhalt.

Ein Wechselmodell mit einem sechs Monate alten Baby und einer langen Arbeitswoche eines Elternteils ist utopisch. Ich würde das mal probeweise machen, damit die Beteiligten selber erleben, warum das so ist.

Das Abholen von der Kita ist hingegen perfekt. Dem Kind gelingt der Übergang viel leichter und die zerstrittenen Eltern strahlen keine Spannungen aus.

Kinder trennen sollte man normalerweise nicht. Im Moment ist es aber die bessere Lösung, weil das Baby noch so klein ist. In zwei bis drei Jahren wird das aber nicht mehr nötig sein und man kann die beiden Knaben gemeinsam abholen und zurückbringen.
Zitieren
#3
Zum Beitrag von @p möchte ich ergänzen, was Jan Piet de Man als Faustformel Eltern auf den Weg gibt, die sich im Wechselmodell versuchen wollen: Lebensjahr des Kindes, in Tagen pro Woche.
Ich sehe es allerdings auch, dass es schwierig sein dürfte dies unter den gegebenen Umständen, zur Rollenverteilung und dem Alter der Kinder entsprechend, erfolgreich umzusetzen.
Das Genörgel der Kinder ist nicht ungewöhnlich, legt sich aber wieder, wenn sie ihre Phasen überstanden haben. Häufig wird das Geheule auch von den Elternteilen überbewertet und falsch interpretiert. Unser Kind plärrte im Alter von drei Jahren bei jeder sich bietenden Gelegenheit, vor dem Abholen, nach dem Abholen, vor dem Zurückbringen, nach dem Zurückbringen. Und immer war das ganz plötzlich (nach ca. 5-15Min) vorbei, wenn zum Kind (endlich! Wink) durchgedrungen war, dass immer auch der Weg zurück erfolgt.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
Zitieren
#4
Unsere Kleine (dreieinhalb) plärrt auch immer, wenn wir sie von der Kita holen. Ca. 2-5 Minuten lang. Dann ist sie ein Sonnenschein.

Ich kann mich den anderen nur anschließen: Es ist gut, wenn der Vater den Großen zur Kita bringt und auch von dort abholt. Auch eine Übernachtung pro Woche muss drin sein. Ob Montag bis Freitag gut ist, hängt davon ab, wie es dem Großen beim Vater geht. Weint er viel, will er dauernd nach Hause, etc.? Dann sollte man sich vielleicht auf zweimal die Woche eine Übernachtung beschränken statt drei Tage am Stück.

Wechselmodell halte ich bei dem Alter der Kinder und unter den beschriebenen Umständen für wenig sinnvoll.

Macht die Eingewöhnung im Kiga doch zusammen. Das gibt auch dem Kind das Gefühl, dass beide Elternteile trotz der Trennung nach wie vor für ihn da sind.
Zitieren
#5
(01-09-2012, 18:46)Jessy schrieb: Wechselmodell halte ich bei dem Alter der Kinder und unter den beschriebenen Umständen für wenig sinnvoll.

Im Moment ja, aber für später bleibt das eine Option. Das würde ich dem Vater auch so schreiben und die Voraussetzungen dazu: Eine funktional existierende Elternebene, beiderseits genug Zeit. Mit 50 Stunden Arbeit pro Woche, 18 oder 19 Uhr heimkommen klappt das nicht. Oder lebt da die Oma bei ihm und füllt die Lücken zwischen Kindergarten und Arbeitszeitende?

Beim Umgang jetzt sollte immer der das Kind transportieren, der es zum anderen Elternteil bringt, sofern es der andere nicht direkt im Kindergarten abholt/hinbringt. Offizielle Regel lautet, Transport sei immer Sache des Umgangsberechtigten, aber das ist unter anderem aus Kindersicht falsch. Die Kinder spüren, dass sie zum anderen sollen und nicht von jemand weggenommen werden.
Zitieren
#6
Danke für die tolle Anregung! Ich habe eine Verständnis Frage an @p : kannst du bitte noch mal erklären was du mit dem Transport meinst?
Zitieren
#7
Das Kind im Rahmen des Umgangs bringen und holen. Transportieren.
Zitieren
#8
Meinst du ich soll zuerst das Kind zum Vater bringen, und er dann das Kind im Kiga?
Zitieren
#9
Wenn das Kind zu anderen Elternteil gebracht wird, dann immer von dem Elternteil, der das Kind dort abgibt. Du bringst es immer zu ihm, er immer zu dir.

In den Kindergarten bringt es der, der es vorher hatte, logisch.
Zitieren
#10
Danke, jetzt verstehe ich was du meinst.
Bei dem Großen habe ich herausgefunden, dass es für ihn leichter ist abgeholt zu sein, als gebracht und dann "verlassen". Wenn er abgeholt ist, ist er der jenige der aktive ist und weg geht.Smile
Aber so oder so, haben wir das Problem wenn der KV die Eingewöhnung machen willst, denn unter der Woche ist das Kind bei mir!! Also er kann ihn nicht direkt in Kiga bringen. Darum finde ich das nicht so gut fürs Kind. Sonst hätte ich mich auf die Entlastung total gefreut!
Ich wollte auch noch sagen, dass ich gut unterscheiden kann zwischen ein bischen nörgeln und wirklich Trennungschmerzen haben (Ich bin Erzieherin). Papa kümmert sich sehr gut um ihn, da bin ich mich sicher. Aber Ich glaube schon, dass unsere Große momentan sehr belastet ist. 4 Nächte bei Mama, 3 Nächte bei Papa, ist fast 50/50. Und er muss sich nicht nur von Mama trennen sondern auch von Bruder mit wem er zunehmend Spaß hat. Ich würde mich freuen wenn der KV BEIDE am WE nehmen würde und statt 3 Übernachtung am Stück öfter Besuch oder Übernachtung unter der Woche.
Zitieren
#11
(02-09-2012, 21:42)Maminova schrieb: 4 Nächte bei Mama, 3 Nächte bei Papa, ist fast 50/50. Und er muss sich nicht nur von Mama trennen sondern auch von Bruder mit wem er zunehmend Spaß hat.
In der Betrachtung fehlt mir die Trennung von Papa.
(02-09-2012, 21:42)Maminova schrieb: Ich würde mich freuen wenn der KV BEIDE am WE nehmen würde
Das wäre das Beste. Was spricht dagegen?
(02-09-2012, 21:42)Maminova schrieb: und statt 3 Übernachtung am Stück öfter Besuch oder Übernachtung unter der Woche.
Der Aufenthalt bei Papa ist kein Besuch. Das Kind hat zwei Zuhause. Deswegen muss auch der Kleine mit ins andere Zuhause, damit das andere Zuhause nicht als Besuch erscheint.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste