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So titelt eine Pressemeldung heute.
In der Apotheken-Umschau ist wohl ein Artilel zu einer Studie der Britischen Psychologischen Gesellschaft veröffentlich, der zufolge Frauen häufiger zu manipulativem und aggressivem Verhalten in der Partnerschaft neigen, als Männer.
Die Wut der Frauen
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Hat jemand die Originalressource gefunden, die Studie der Britischen Psychologischen Gesellschaft?
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Was in der Presseschau steht, ist auch schon der ganze Artikel in der Apotheken Umschau. Interessant ist allerdings die Placierung als erste Meldung direkt nach dem Inhaltsverzeichnis mit dem 3/4-seitigen Gesicht einer wütenden Frau.
Wer nicht taktet, wird getaktet...
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05-09-2014, 10:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-09-2014, 10:47 von bio.)
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Die zweite verlinkte Arbeit enthält einen erwähnenswerten Abschnitt in der Einleitung:
Data from the National Intimate Partner and Sexual Violence Survey revealed that 35.6% (or approximately 42.4 million) of females and 28.5% (or approximately 32.3 million) of males in the United States have experienced rape, physical violence, and/or stalking by an intimate partner at some point in their lifetime.
Und wir alle wissen ja, mit welcher Zahl tatsächlich Politik gemacht wird.
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Der Titel "Die Wut der Frauen" treibt mir die Zornesröte ins Gesicht. Die übliche Manipulation der Medien, die Frau hat einfach das Opfer zu sein. Wenn ein Artikel über Männergewalt in den Medien steht, dann lauten die Überschriften etwa "Die Gewalt der Männer". Wenn es aber um Frauengewalt an Männern geht, dann wird die Überschrift schon so aufgeweicht, das man annehmen muss, die Frau hatte schon einen Grund wütend zu sein.
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Die Studie erzählt nicht gerade Neues, nur etwas das weniger gerne dem verbreiteten Bild in den Medien entspricht und deshalb nicht zur Sprache kommt. Das Lesen
des Artikels lohnt sich, finde ich. Ein paar Punkte aus den Ergebnissen möchte ich herausgreifen.
- Es wird explizit auf die verschiedenen Ansätze von Studien zur Gewalt eingegangen, dem feministischen genderorientierten Ansatz und dem gewaltorientierten Ansatz. Die Studie erklärt im Detail, wieso der gewaltorientierte Ansatz aussagekräftiger ist, ob der andere Ansatz valide ist - er ist es nicht. Indirekt wird damit beklagt, wie stark die Soziologie von feministischen Verirrungen missbraucht wird.
- das Muster männlicher Verhaltensnorm auf vielen Ebenen wird als "kavalierhaft" beschrieben, z.B. wenig Gewalt gegen Frauen, mehr Gewalt gegen andere Männer, das generelle Muster, Frauen vor Gefahr zu schützen. Ein anderer treffender Ausdruck dafür ist "gutwollender Sexismus". Das feministische Märchen "patriarchalischer Kontrolle" wird widerlegt.
- Frauen üben mehr Gewalt gegen Partner aus, aber weniger Gewalt gegen andere Frauen, möglicherweise weil sie wissen dass die Kavaliernorm sie gegen Männer schützt. Das alles betrifft auch die soziale Akzeptanz von Gewalt, nicht nur die tatsächliche Ausübung.
- Starke Kontrolle des Partners, "Intimterroristen", wenig eigene Kontrolle ist nicht sehr unterschiedlich zwischen den Geschlechtern, auch hier wird widerlegt dass Kontrolle eine patriarchale Sache sei.
Etwas schade bleibt, dass die systemische Sicht auf Gewalt in Partnerschaften nicht so recht vorhanden ist. Dies vertritt vor allem Prof. Amendt und es ist auch für mich ein sehr schlüssiger Ansatz. Stattdessen wird einfrig in Spalten getrennt und Prozente unter den Spalten "Männer" und "Frauen" geschrieben.