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Trainingsvideo für "Mutter mit einem toxischen Ex bei Gericht"
#1
Hallo zusammen,

ein Online-Fund auf Facebook: https://jetzt.familiengericht-vorbereitu...sauftritt/

Ich selbst habe momentan nicht die Motivation es anzuschauen. Aber falls es hier noch nicht bekannt sein sollte, ist es möglicherweise für den Einen oder Anderen hier aufschlussreich?

Dort scheint es davon jedenfalls noch mehr zu geben:
https://www.facebook.com/midlifeboom
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#2
Gruselig. Mich fasziniert, wie voll das I-Net mit "Coachern" ist. Für mich ist das ein Feld, auf dem sich die ganzen Wichtigtuer und Gestörten tummeln, die Du nicht mal gebrauchen könntest, einen Cola-Automaten zu befüllen. Und das auch nur unter Aufsicht, damit die keine Fanta dazwischen mischen.

Die Chuzpe, sich so zu präsentieren, kurze "kostenlose" Videos anzubieten, um dann dreistellige Summen pro Stunde zu verlangen, musst Du erst mal haben. Eine Generation, die nun nach Erreichen eines gewissen Alters, Selbstbewusstsein mit Selbstüberschätzung verwechselt. Trotzdem sind sie oft erfolgreich.

Ich wünschte manchmal, ich hätte einen Teil dieser Mentalität als Rampensau. Stattdessen sitze ich hier, hinterfrage mich ständig selbst und frage mich ständig, was ich wo besser machen könnte, oder wo ich Defizite habe. Das machen die nicht. Sie plustern sich auf wie Pfaue und die Leute kaufen ihnen alles ab.

Es ist nicht so, dass die Väterszene diese Leute nicht auch schon hat. "Anna Pelz / Elterncoaching" ist so ein Beispiel. Sie ist durchaus rhetorisch fit, aber Väter die bei ihr anrufen, zahlen 130 € die Stunde. Das muss man sich rein ziehen. Und im Grunde musst Du das als Selbständiger auch nehmen. Die macht das Marketing in den Vätergruppen sehr geschickt. Und keiner derjeniger, die ihren "Rat" in Anspruch nahmen ist zu finden, i.S. Erfahrungsberichte....

Unternehmerisch betrachtet, muss ich diese Leute sogar bewundern. Ihr könnt es Euch nicht vorstellen, was ich im Laufe dieses Jahres schon am Telefon hatte. Da habe ich Leute irgendwann schlicht abgewiegelt, weil es nicht anders ging.

Ich biete z.B. an, ungeöffnete Briefe zu bearbeiten. Insolvenzgedanken zu analysieren und Fragen dazu zu beantworten. Insolvenzen bis zum Antrag hin durchziehen zu können. Forderungen abzuwehren und zu bestreiten und Verhandlungen zu betreiben. Schriftverkehr vorzubereiten und auszuformulieren u.v.m. Mittlerweile wandelt sich der Kundenkreis hin zu (Klein-) Unternehmern u.ä. und weg von den Vätern, für die es eigentlich gedacht war.

Die haben vorher all diese Typen angerufen und sich coachen lassen. Aber in Sachen praktischer Hilfe können die natürlich nichts tun und wollen es auch nicht. Für warme wohlige Worte wirst du besser bezahlt, als für praktische Arbeit. Die wollen mir dann am Telefon erzählen, wie ich meine Arbeit zu machen habe und erzählen was von "Da gibt es ein Urteil. das habe ich irgendwann mal gelesen. da stand das aber anders. Irgendwo."

Und wehe, du kommst denen dann mit Auslagen und Gebühren. Da werden die Augen aber ganz groß. Schließlich muss man dann ja solidarisch sein. Von einem dieser sog. Väterberater bekam ich letztens ein Schreiben zu Gesicht. Den Namen nenne ich hier nicht. Ein solches Schreiben wurde von einem Anwalt tatsächlich ans Gericht versendet. Ich dachte noch: "Mach datt nich, Jung! Aber neee." Der Anwalt berichtete mir, der Richter habe ihn daraufhin angebrüllt und aus dem Saal gepustet. Dieser sog. Berater nimmt 120 € die Stunde - und bekommt die auch!
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