10-03-2011, 22:53
Zitat:BERLIN/MZ. Deutsche Väter kümmern sich unabhängig von ihren Arbeitszeiten viel seltener um den Nachwuchs als die Mütter. So beschäftigen sich selbst arbeitslose Männer im Durchschnitt nur 48 Minuten täglich mit ihren Kindern, während berufstätige Mamas 66 Minuten pro Tag intensiv mit den Kleinen verbringen. Nicht berufstätige Frauen kommen auf 182 Minuten, während berufstätige Väter nur 37 Minuten erübrigen. Diese und weitere Ergebnisse einer internationalen Vergleichsstudie, die die OECD zum Weltfrauentag vorgelegt hat, zeigen: Von gleichberechtigter Aufgabenteilung kann in Familien nicht die Rede sein.Was STEFAN SAUER von der Mitteldeutschen Zeitung noch nicht weiß, dass familienferne Erzeuger und Bespaßer häufig mehr Zeit mit den Zwergen verbringen, als die besten aller erwerbstätigen Super-Muttis.
Bei 85 Tagen der Betreuung durch den Familienfernen und einer unterstellt intensiven Beschäftigungszeit von 300 Minuten, entsprechen diese zurückgerechnet 70 Minuten am Tag/Jahr.
Hinzu kommt eine weitere satte Minute, wenn der Familienferne mit dem Kind/den Kindern rund 60-mal im Jahr jeweils 6 Minuten plaudert.
Dies ist leicht zu erzielen, wenn man bereits eine Stunde Gesellschaftsspiele spielt (z.B. Karten, Brettspiele, Konsolenspiele gegeneinander).
Zwei weitere Stunden ziehen schnell ins Land, mit gemeinsamen sportlichen Aktivitäten, wie z.B. Ballsportarten, Schwimmen, Radtouren.
Gemeinsames Kochen, Essen, Abwaschen und wieder sind zwei Stunden im Sack.
Der zweite Tag bietet Gelegenheiten, für: Faul auf dem Sofa liegen, gemeinsam im Internet surfen und Zähne putzen oder einfach nur Reden, in Erinnerungen schwelgen, Vorlesen, die anderen Familienfernen – meist väterlicherseits - mit Anwesenheit beglücken.
Insbesondere in Ferienzeiten sind die Beschäftigungen beliebig kombinierbar.
Nicht zu vergessen: Die ausgiebig genutzten Hol-und Bringzeiten, insbesondere, wenn Muddi die Familienferne des Erzeugers kaum ausreichend genug sein kann.
Das Kind, dessen Zeugung mir zugeschrieben wurde, kennt bereits viele Details der Straßen, wie, Fahrbahnmarkierungen, Verkehrszeichen, Ortsschilder sowie Regeln und Gefahren im Straßenverkehr. Ganz nebenbei wird viel gelacht, gerechnet und buchstabiert.
Der Titel sollte also besser lauten: Väter weg von deutschen Super-Muttis und neben der Übernahme von Eigenverantwortung, auf eine standardisierte „großzügige“ Betreuungsregelung insistieren.
Konkret:
Alle 14 Tage, hälftige Ferien und zwischendurch drei Telefonkontakte, et voila: Berufstätige Muddi abgehängt und jede Menge prägende Erlebnisse mit dem Nachwuchs.
Ich danke der OECD, für diese Steilvorlage, zum WeltMuddiTag.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)