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Liebe Leidensgenossen,
ich bin unterhaltspflichtig für zwei minderjährige Kinder. Außerdem habe ich eine Schwerbehinderung. Zudem noch neu verheiratet (keine Kinder). Meine Frau ist voll berufstätig.
Aufgrund einer psychischen Erkrankung bin ich jetzt seit fast einem Jahr krank geschrieben und zahle zur Zeit den KU aus dem Krankengeld.
Nun beabsichtigt mein Arbeitgeber mich aufgrund hoher Fehlzeiten zu kündigen. Da ich einen GdB habe, muss vorher das Integrationsamt zustimmen d.h., es wird schwierig für meinen AG mich zu kündigen.
Mein (Noch) Arbeitgeber hat mir nun mitgeteilt, dass er bereit ist, mir eine Abfindung zu zahlen, wenn ich freiwillig gehe. Diese beläuft sich nach über 10 Jahren Betriebszugehörigkeit im fünfstelligen Bereich.
Ich glaube nicht daran, dass ich aus gesundheitlichen Gründen zukünftich überhaupt noch in der Lage sein werde, meine alte Arbeit wieder aufnehmen zu können. Es ist davon auszugehen, dass ich entweder nur noch mit einem Restleistungsvermögen noch 1 Jahr Arbeitslosengeld beziehen kann oder direkt in die Erwerbsunfähigkeit (Rente) gehe.
Ich weiß nicht, wie ich mit dem Angebot einer Abfindung in Bezug auf den KU umgehen soll, da ich bald nicht mehr in der Lage sein werde, den KU zu zahlen.
Kann mir jemand einen Rat geben, wie ich mich verhalten soll?
Gruß ali mente
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Parasitismus (Schmarotzertum) im engeren Sinne bezeichnet den Nahrungserwerb aus einem anderen Organismus. Auch wenn Parasitenbefall den Wirt nicht lebensbedrohlich schädigt, wirkt er sich doch stets negativ auf dessen Wachstum, Wohlbefinden oder Lebensdauer aus.
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Meines Wissens wird KU nur von regelmäßig wiederkehrenden Ennahmen berechnet. Es wäre daher falsch, von der Abfindung den KU zu zahlen. Fordere die Mutter kurz schriftlich auf, einen (teilweisen) Verzicht auf Unterhalt durch schriftliche Bestätigung, nicht mehr aus vorhandenen Unterhaltstiteln entsprechende Rechte durchzusetzen. Geht sie hiermit nicht konform, empfehle ich mit Eintreten der geänderten Einkommenslage eine Abänderungsklage einzureichen, dabei Antrag auf vorläufigen Vollstreckungschutz stellen und den KU sofort einschränken, bzw. einstellen. Unbedingt nicht in bisheriger Höhe weiterzahlen, da man sich ansonsten unglaubwürdig macht, wenn man zahlt und gleichzeitig behauptet nicht zahlen zu können.
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Hallo Ali,
schön mal wieder von dir zu hören.
Auch wenn es kein schöner Anlass ist.
Abfindungen werden, so wie andere Einmalzahlungen auch, auf mehrere Monate verteilt.
Oft auf ein Jahr, wenn sich aber nach einem anderen Schlüssel mehr raus holen lässt, gerne auch anders.
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Beppo hat wohl leider Recht, hab mal gegooglt.
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Vielen Dank für die Anteilnahme und Meinungen. Ganz weg war ich nie - ich habe mich nur im Hintergrund gehalten und mich nicht mehr so aktiv beteiligt, da mich die Thematik, bzw. Ungerechtigkeit immer so aufregt.
Grundsätzlich habe ich schon damit gerechnet, dass ich die Abfindung für den KU einsetzen muss, was mich mittlerweile auch nicht mehr so trifft, da es mir zumindest etwas Zeit verschafft. Mich hat hauptsächlich interessiert, ob man mir vielleicht einen Strick daraus drehen kann, wenn ich die Abfindung annehme und somit einer Auflösung des Arbeitsverhältnisses zustimme. Aber ich weiß einfach keine andere Möglichkeit mehr, da ich einfach nicht mehr kann.
Mir ist bewusst, dass ich geradewegs auf die Pleite zusteuere was mir Angst macht aber ich kann es nicht mehr ändern. Ich habe mich in den vergangenen Jahren immer wieder berappelt, mich zur Arbeit geschleppt und brav den Unterhalt abgeführt um einer Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Dafür habe ich jetzt einen sehr hohen Preis zahlen müssen, nämlich mit meiner Gesundheit. Ich hätte schon viel früher auf meinen Körper hören sollen aber besser spät, als gar nicht. Dieser ganze Unterhaltswahnsinn ist es nicht wert seine eigene Gesundheit zu ruinieren.
Ich versuche die Situation jetzt anzunehmen wie sie ist und im Rahmen meiner Kräfte etwas "Feuerwehr" zu spielen. Mehr kann ich nicht tun.
Viele Grüße
Gruß ali mente
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hallo Ali
ist natürlich eine blöde situation für dich,und viele tipps oder ratschläge kann ich dir nun auch nicht geben.
auch ich habe gesundheitlich stark gelitten,weil ich den forderungen immer gerecht werden wollte.aber als der punkt kam,an dem ich einfach nicht mehr wollte und konnte,weil andere sich die kohle einsteckten und ich dabei den bach runter ging,habe ich alles gegen die wand gefahren und bin in´s ausland.
klar,nun bin ich finanziell eine ganz arme sau geworden,aber mit der zeit habe ich gelernt,dass man auch ohne kohle glücklich sein kann.man muss sich zwar in vielen dingen extrem einschrenken,aber wie gesagt,das kann man lernen.
du musst natürlich nicht unbedingt in´s ausland,auch in bananistan kann man ohne kohle gut leben.dafür gibt´s ja ämter.ich wollte dies aber nicht.
vielleicht hilft dir das ein wenig,dir die angst um den finanziellen kollaps zu nehemen.
Fange nie an aufzuhören,höre nie auf anzufangen
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@nohophe Vielen Dank für die tröstenden Worte.
Viel Geld hatte ich aufgrund der absurd hohen Unterhaltsätze nie zur Verfügung. Deshalb ist es mir nicht neu, mit wenig Geld aus zukommen.
Ein Großteil meiner psychischen Erkrankung "verdanke" ich, da ich mich nie richtig mit der Rolle als Unterhaltssklave abfinden konnte. Trotzdem ich in der Vergangenheit immer viel geschimpft, Auswanderungspläne etc. gemacht habe, war ich immer zu feige, den ersten Schritt zu tun.
Jetzt aber zwingt mich mein Körper bzw. die Krankheit dazu diesen Schritt zu gehen. Aufgrund des aufgestauten Hasses und meiner Unfähigkeit die Tatsache zu akzeptieren und zu handeln, hatte ich zwar schon lange mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Der Hammer aber traf mich aus heiterem Himmel im vergangenen Jahr, wo ich eigentlich gar nicht mit gerechnet habe. Plötzlich ging nichts mehr und ich landete in einer Klinik.
Trotz allem, lebe ich jetzt bewusster und ich vermute, dass ich meinen Symptomen vielleicht irgendwann sogar mal dankbar sein werde, da ich ich den Weg gehen MUSS. Raus aus der Sklaverei, raus aus der Angst vor immer mehr Erhöhungen und Erniedrigungen. Egal was mir die Helferindustrie in Zukunft wegnehmen wird.
Meinen angestrebten inneren Frieden und meine Freiheit wird mir niemand mehr wegnehmen können.
Gruß ali mente
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(17-04-2012, 16:07)ali mente schrieb: Mich hat hauptsächlich interessiert, ob man mir vielleicht einen Strick daraus drehen kann, wenn ich die Abfindung annehme und somit einer Auflösung des Arbeitsverhältnisses zustimme. Man kann und man wird.
Ich würde sagen, gib dich dem hin.
Beantrage ALG2 und stelle dich auf ein Leben damit ein.
Die Angst vor einem Absturz hört auf, wenn man schon unten ist.
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ALG 2 werde ich wohl nicht bekommen, da ich dummerweise neu verheiratet bin. Mal sehen, wie lange meine Ehe das aushält... Naja vielleicht einen anderen Wohnsitz anmelden. Kommt Zeit, kommt Rat.
Ich gehe mal davon aus, dass die ganze Abfindung für den KU drauf geht und ich dann entsprechend argumentieren kann. Wer soll mir da einen Strick draus drehen? Ich nehme die Abfindung offiziell ja nur an, um noch eine Weile zahlungsfähig zu sein. Der Zug wieder den alten Beruf ausüben zu können ist abgefahren, da ich kaputt bin.
Für mich stehen zwei Wege im Raum.
1. Erst mal ALG 1 mit Restleistungsvermögen, z.B. Kugelschreiber zusammenbauen (natürlich nicht vermittelbar) um diesen Anspruch noch mitzunehmen
2. Direkt in die Erwerbunfähigkeit (Zeitrente)
Beides wird noch ein Tanz.
Ist halt die Frage, wie viel man mir noch übrig lässt. Ich muss halt jetzt lernen zu tricksen, da ich über kurz oder lang definitiv in die Leistungsunfähigkeit rutschen werde. Kenntnisse habe ich mir ja dank dieses Forums und aller Leidensgenossen hier, aneignen können. Ich bin auch schon prophylaktisch dabei, alles Pfändbare entweder verschwinden zu lassen oder auf meine Frau zu übertragen. Und einem nackten Mann, kann man bekanntlich nicht in die Tasche greifen.
Ich hoffe nur, dass ich Nervenstärke bewahren kann und noch eine ordentliche Portion Gelassenheit bekomme.
Gruß ali mente
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