27-04-2017, 18:13
Ohne Worte:
Schutz statt Väterrechte
Simon II
Schutz statt Väterrechte
Zitat:Antifeminismus »ganz offen«
Zwei Gesetzesänderungen zur »Stärkung der Väterrechte« hätten vielen Frauen das Leben schwerer gemacht und gefährdeten im Extremfall ihr Leben und das ihrer Kinder. In Kraft traten sie 1998 und 2009. Grundsätzlich gewünscht wird seitdem die »gemeinsame Elternverantwortung« und der Kontakt der Kinder mit beiden, erklärte die Familienrechts-Expertin Sander. Richter meinten oft, die Paare sollten »nach vorn schauen«. Über die Vergangenheit wollten sie nichts hören und versuchten, die Fälle »wegzuverwalten von den Gerichten hin zu Beratungsstellen«. Dabei wäre es »wichtig, genau hinzuschauen«; doch dafür fehle die Zeit.
Etliche Männer »wollen gar nicht ihre Kinder sehen. Sie wollen die Frau kontrollieren«, berichtete eine langjährige Frauenhaus-Mitarbeiterin. Über das Umgangsrecht-Verfahren bekämen etliche die Adresse des Frauenhauses. »Manche Frauen müssen deshalb sofort die Stadt verlassen.«
Durchgesetzt wurden die Gesetze laut der Referentin von Netzwerken wie dem »Väteraufbruch«. Deren Verfechter säßen etwa in Beratergremien von Bundesministerien und hätten effektive Lobbyarbeit betrieben. Nun sei »Frauenpower« gefragt. »Wir alle sind aufgerufen mitzuwirken, dass dieser Wahnsinn aufhört.« Nötig seien eigentlich nur überschaubare Änderungen der Gesetze; vor allem ein zeitlicher Aufschub in den Fällen, in denen Gewaltvorwürfe im Raum stehen.
Simon II