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Unterhaltsentwicklung 2000-2011
#26
Also eine Erhöhung um 35% ergibt in keinem Fall 70% wenn du 2 Berechtigte hast.

Nur wenn sein Einkommen die Bezugsgröße ist geht das.
"Für ein Kind zahlt er 35% seine Einkommens also für 2 Kinder 70%."
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#27
Ok, dann find ich folgende Rechnung doch interessant.

Für die ersten 1000 Euro (ca Mindestlohn laut Merkel 6,90 Euro x 140 Stunden) müssen die Väter gegenüber 2001 circa 80 Euro pro Kind mehr aufbringen, macht bei einem Durchschnittsvater mit 2 Kindern also 160 Euro.

1000 im Verhältnis zu 160 Euro entsprechen 16%. Ein Geringverdiener mit 1000 Euro netto muss also 16% mehr aufbringen von seinem Gehalt, als er es noch vor 10 Jahre musste, nur für Unterhalt. Da ihm fiktiv z.B. 400 Euro zugerechnet werden, nützt ihm auch der Selbstbehalt nichts. Effektiv bedeutet das, daß rund 75% vom Gehalt für KU draufgehen.

Wer 2000 Euro verdient, muss z.b. 200 Euro mehr aufbringen als 2001 für 2 Durchschnittskinder. Entspricht nochmal 10% mehr vom Gehalt. Ca 40% des Gehaltes gehen für Kindesunterhalt drauf.

Fazit: Die grosse Masse der Väter muss ca 50% des Gehaltes für Kinder ausgeben.

Bei einer Familie, die nicht getrennt wird oder ist, wird nicht vorgeschrieben, wieviel % des Gehaltes der Vater und die Mutter für das gemeinsame Kind auszugeben hat. Laut stastistischen Angaben wird ca im Schnitt 300 Euro ausgeben im Monat.** Abzüglich Kindergeld, daß in diesem Fall noch nicht abgezogen ist, schaut die Rechnung für einen Vater, die nicht getrennt wurde, rein für das Kind so aus:

Und wir nehmen wieder die 1000 Euro

Kosten fürs Kind 250 Euro - 184 KG = 66 Euro x 2 = 122 Euro. Der Vater muss effektiv 12,2 statt 75% seines 1000 Euro -Gehaltes fürs Kind aufbringen. Bei 2000 Euro 6,6% statt 40 %. Das ist doch der entscheidene Faktor. Andere Kinderzuschüsse,die ja nur der kriegt, wo die Kinder wohnen, gar nicht eingerechnet.

Wenn man 12,2% bzw. 6,6% für 2 Kinder pro Monat vom Gehalt für Kinder ausgibt, kann man sich Kinder leisten, sonst nicht. Und nur unter dieser Prämisse sind Kinder möglich. Mit 75% oder 50% nicht.

**Diese Statistik der Experten propagiert allerdings was anderes: http://eltern.t-online.de/ausgaben-fuer-...3912/index
Demnach kosten Kinder im Monat bereits 2008 im Schnitt 550 Euro, für gesunde Ernährung pro Kind nochmal 50% mehr. Das würde bedeuten, daß für 3 Kinder , die sich gesund ernähren, insgesamt rund 2600 Euro ausgeben werden müssen.

http://www.urbia.de/magazin/recht-und-fi...r-wirklich
... Doch dort zeigt die wahre Statistik bei normalem Einkommen schon einen viel niedrigeren Wert:
Zitat:Zum Einen sind sie nur ein mittlerer Wert, die vom Einkommen und den Ansprüchen jeder Familie abhängen: Paare mit einem Nettoeinkommen von bis zu 1700 Euro je Monat geben durchschnittlich 325 Euro für ein Kind aus.

Bedenkt man, daß sich bei einer Trennung man sich eben einschränken muss - und zwar beidseitig und daß bei 1000 Euro Paare noch weniger für Kinder ausgeben, dürfte der Betrag von ca 250 Euro pro Kind schon eher hinkommen.
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#28
(08-11-2011, 14:46)Vater schrieb: 2001 ebenfalls Normalfall Mangelfall?

2000 noch nicht, 2001 ja.

Es wurde eine zeitlang versucht, durch fiktive Anrechnung von Nebenjobs, auch bei Vollzeitbeschäftigten, den Mangefall zu umgehen.

Inzwischen ist man aber wieder auf ein Normalmaß zurückgekehrt, nachdem die OLG´s hier mehrmals Rüffel durch das Bundesverfassungsgericht einstecken mussten.

Jetzt wird wieder von 170 Std ausgegegangen, maximal 174 Std.

Und da geben die meisten, auch fiktiven Berechnungen eben nur noch einen Mangelfall her. Spätestens dann, wenn ein 2. Kind da ist.

lg

Camper

Gottes Mühlen malen langsam, aber klitzeklein.

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