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Mechanismen einer Borderline-Beziehung
(03-04-2014, 20:00)RainbowDash schrieb: 13. Resümee: Ende herbeiführen, Rennen und Vergessen.
Da waren wir bei diesem Thema bereits. Vielen Dank für die Bestätigung!
:-)
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Sehr schöne Darstellung!
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(03-04-2014, 20:00)RainbowDash schrieb: Die Beziehungen werden über Monate im Voraus detailliert geplant, jede Bewegung, jeder Schritt, jede Bemerkung.

Eben nicht!

Wenn es sich um Krankheit handelt, ist der Mensch von den Auswirkungen der Erkrankung getrieben. Er hangelt sich von Notlösung zu Notlösung. Zu einer Art von Planung ist weder Zeit noch Kraft vorhanden.

Emotional instabil bedeutet genau, was es sagt. Von einer Emotion zur nächsten getrieben, immer die gerade erlebte Emotion ausagieren und in dem Moment alles andere hinten runter fallen lassen.

Das beschriebene mag es auch geben, hat mit der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung nur vordergründig zu tun.
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(03-04-2014, 20:52)karlma schrieb: Emotional instabil bedeutet genau, was es sagt. Von einer Emotion zur nächsten getrieben, immer die gerade erlebte Emotion ausagieren und in dem Moment alles andere hinten runter fallen lassen.
Das eine schliesst das andere nicht aus.

Pläne existieren meistens!
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Ja. Kurzlebige. Wenn der Partner gerade verherrlicht wird, wird der Himmel auf Erden geplant, wenn er gerade der Teufel in Person ist, plant man seine Vernichtung. Mit Glück werden die Widersprüche wahrgenommen, aber nur mit Hilfe überbrückt.

Eine Planung, ein solches System aufzubauen, wie es beschrieben wird, habe ich in 22 Jahren Umgang mit BL Betroffenen nicht erlebt.
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(04-04-2014, 13:58)kay schrieb: (...)Und wie ich schon geschrieben haben und was Du ja auch bestaetigst, es ist ein breites Spektrum. Nur hoer bitte auf zu schreiben, dass man die Borderlinerin nur lieb haben muss und friedlich sein soll und alles wird gut. Das ist eben nicht so.
Wo schreibe ich denn das? Sad

Und im Übrigen, woher willst Du wissen, daß ich keine persönlichen Erfahrungen mit BLern habe? Es ist gar nicht so leicht, solchen Menschen NICHT zu begegnen.

Ich muß im Übrigen auch nicht selbst verbrannt sein, um zu wissen, wie gefährlich Feuer ist. Das andere erschließt sich durch Einfühlung.

Unmittelbar Betroffenen halte ich entgegen, daß sie 'zu dicht dran' sind, um ihre Situation halbwegs vernünftig beurteilen zu können.

S.
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So... nachdem ich mich nun monatelang alleine damit herumgeschlagen habe bin ich soweit, dass ich auch Hilfe brauche. Mein Freund kommt demnächst 8 Wochen in stationäre Vehandlung, Vermutung auf Borderline. Wir sind in Fernbeziehung 1,5 Jahre zusammen, so nach 7 Monaten begannen die Merkwürdigkeiten. Da ich an sich eine starke ausgeglichene Persönlichkeit und unverbesserlicher Optimist bin dachte ich ich schaffe es ihm zu helfen bis die Wartezeit zur Therapie endlich um ist und ihm professionell geholfen wird. Im Prinzip brauche ich aber immer die ganze Woche, um mich vom Wochenende zu erholen. Seit einiger Zeit schon käpfe ich um mein Gleichgewicht, habe schon Anzeichen depressiver Verstimmung, Schlafstörungen... Gestern nun hatte ich so etwas wie einen Nervenzusammenbruch, mit Fieber, Zittern, Weinen, kompletter Kraftlosigkeit, seitdem ständig einen Puls von über 90 auch nachts im liegen und zu hohen Blutdruck. Ich würde sagen ich bin komplett aus dem Gleichgewicht. Habt ihr Tipps für mich, wie man am als Partner am besten mit den typischen psychischen Belastungen umgeht? Wenn das so weiter geht kann ich selbst in die Klinik. Confused
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(08-04-2014, 14:32)Asa schrieb: Seit einiger Zeit schon käpfe ich um mein Gleichgewicht, habe schon Anzeichen depressiver Verstimmung, Schlafstörungen... Gestern nun hatte ich so etwas wie einen Nervenzusammenbruch, mit Fieber, Zittern, Weinen, kompletter Kraftlosigkeit, seitdem ständig einen Puls von über 90 auch nachts im liegen und zu hohen Blutdruck. Ich würde sagen ich bin komplett aus dem Gleichgewicht.

Und warum tust Du Dir so etwas an? (nein, ich meine nicht die allgemeine Floskel "weil ich ihn doch so liebe").

Die Frage ist, was gibt Dir diese Beziehung? Was sind die Plus in Deiner persönlichen Bilanz in dieser Geschichte? Nur weil das Verliebtsein am Anfang so toll war, harrt man nicht in einer Katastrophenbeziehung aus, die einen selbst krank macht.

Dein Problem ist nicht seine Krankheit (welche auch immer es ist), sondern mangelnde Selbstliebe.
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Moin Asa,
ergänzend zu Theo...

Du kannst die Beziehung gut für Dich nutzen, denn Dein Freund zeigt Dir, wo Du noch unklar bist. Frage Dich, was genau Dich destabilisierte.

S.
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Hallo Theo! Ich dachte mir schon, dass diese Frage kommt, habe ja schon in einigen Foren gelesen. Aber nein, ich glaube ich bin selbstreflektiert genug um sagen zu können, ich bin nicht der "typische" Borderline Partner. Ich habe weder mangelndes Selbstwergefühl, noch mangelnde Selbstliebe, noch neige ich zur Selbstaufgabe. Ganz im Gegenteil, ich würde sagen ich bin selbstbewusst, gut zu mir selbst, tue was ich liebe, trenne mich von Umständen die mir schaden und bin - war - eigentlich ein durch und durch glücklicher Mensch ohne Probleme.

Ich bin da einfach reingerutscht. Am Anfang der Beziehung hat er Drogen genommen, dies übrigens 14 jahre lang. Er hat es mir erst nach 6 Monaten gebeichtet und dann auch direkt damit aufgehört weil ich ihn unter Druck gesetzt habe. In diesen ersten 6 Monaten kam von der Borderline Problematik nichts durch, vermutlich weil er sich damit irgendwie selbst medikamentiert hat. Er war - unter Drogen - für mich der perfekte Mann, selbstbewusst, immer gut gelaunt, unternehmungslustig, partnerschaftlich... Da ich, wie er mittlerweile immer so schön vorwurfsvoll sagt "aus einer heilen Welt komme", hatte ich von Drogen keine Ahnung und bei ihm auch nichts bemerkt. Ich wäre darauf auch im Leben nicht gekommen, weil auch er im Prinzip was das Elternhaus angeht aus einem guten Umfeld kommt. Missbrauch in der Kindheit hat bei ihm nicht stattgefunden, seine Beschwerden beruhen vermutlich auf der Nabelschnur, die sich beim Geburtsvorgang wohl über 5 Stunden um seinen Hals gewickelt hat und durch Sauerstoffmangel Gehirnbereiche geschädigt hat.

Was ich mir allenfalls vorwerfen kann ist eine zu große Flexibilität im Denken, zu große Solidarität und zu viel Mitgefühl. Natürlich habe ich darüber nachgedacht mich zu trennen. Dass ich es nicht tue liegt vor allem daran, dass er alles erdenkliche versucht, um Besserung zu erreichen. Hat sich von verschiedenen Ärzten durchchecken lassen und geht ja jetzt auch in eine Klinik. Da ich ihn liebe, will ich ihn in dieser Situation nicht alleine lassen. Zumindest nicht, solange ich nicht selber krank werde. Aber genau an diesem Punkt bin ich jetzt wohl und meine Frage ist, gibt es Techniken, um sich bessr abzugrenzen. Lässt man Borelriner allein wenn sie mit Selbstmord drohen oder eher nicht. Zeigt man Verständnis oder darf man auch mal selber sauer werden? Ich glaube mein größtes Problem zur Zeit ist, dass im Prinzip eine Riesenwut auf ihn habe, wenn er mal wieder seine Ausreißer hat, ihn am liebsten zusammenscheißen würde oder gehen, gleichzeitig aber, seitdem ich von Borderline weiß das Gefühl habe, dass ich ihm nicht böse sein kann oder darf. So fresse ich meine Gefühle in mich heinein, reiße mich zusammen und mache mir offensichtlich die Nerven kaputt.

Skipper, was mich destabilsiert sind seine Ungerechtigkeiten, die ich, s.o. weitgehend hinnehme. Ich bin es nicht gewohnt so behandelt zu werden, weder Ex-Partner noch Familie hätten sich sowas jemals erlaubt. Ich versuche ihn zu unterstützen bekomme aber die volle Breitseite ab, während er sich Freunden und Familie gegenüber eigetlich normal zeigt. Egal was ich mache und wie ich mich verhalte oder nicht verhalte, wenn es mal wieder soweit ist ist alles egal. ich weiß nicht, ob man daraus schließen kann, dass ich irgendwo unklar bin - würde das nicht jeden destabilisieren?
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Hab mir jetzt zwei Bücher bestellt...
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(08-04-2014, 15:51)Asa schrieb: Er war - unter Drogen - für mich der perfekte Mann, selbstbewusst, immer gut gelaunt, unternehmungslustig, partnerschaftlich...


Das klingt arg danach, als hätte er nicht nur ab und zu einen Joint geraucht, sondern regelmäßig gekokst oder etwas Ähnliches genommen.

Wenn dem so ist, hast Du ihn nie richtig kennen gelernt. Du hast Dich einfach in ein Phantom verliebt, das es so jedenfalls nicht gibt.

(08-04-2014, 15:51)Asa schrieb: Was ich mir allenfalls vorwerfen kann ist eine zu große Flexibilität im Denken, zu große Solidarität und zu viel Mitgefühl.

Ca y est! Du fühlst Dich gut in der Rolle der Sichaufopfernden. Niemand spielt freiwillig den Punchingball, wenn da nicht ein Element ist, das ihm ein gutes Gefühl gibt.

(08-04-2014, 15:51)Asa schrieb: Aber genau an diesem Punkt bin ich jetzt wohl und meine Frage ist, gibt es Techniken, um sich bessr abzugrenzen.

Ja, indem man geht. Zumindest so lange, bis die Therapie Erfolg gezeigt hat.

(08-04-2014, 15:51)Asa schrieb: Lässt man Borelriner allein wenn sie mit Selbstmord drohen oder eher nicht.

Mit Selbstmorddrohungen geht man genauso um wie mit jeder anderen Art von Erpressung: Niemals darauf eingehen.

(08-04-2014, 15:51)Asa schrieb: Zeigt man Verständnis oder darf man auch mal selber sauer werden?

Dein Problem ist doch, dass Du ihn gar nicht richtig kennst. Du hast ihn auf Drogen kennen gelernt, dann ist seine psychische Krankheit aufgetreten, und Du hoffst jetzt, dass das nur eine Interimsphase ist und dass er wieder der Mann wird, den Du kennen gelernt hast.

So wird er aber nie mehr sein. Wer er am Ende sein wird, wenn die Therapie zu Ende ist, kannst Du gar nicht abschätzen. Ich finde Dich, ehrlich gesagt, ziemlich blauäugig.
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Im Prinzip ist er in seinen guten Phasen genau der Mann, den ich kennengelernt habe. Wobei natürlich sein kann, dass er mir etwas vorspielt und ich ihn gar nicht richtig kenne. "Du fühlst Dich gut in der Rolle der Sichaufopfernden" Nein, ganz und gar nicht, es nervt mich! ich kann mit dieser Rolle NULL und nichts anfangen! Im Gegenteil würde ich sagen, dass ich einen gesunden Egoismus habe. Der hindert mich aber nicht daran, mich in andere gut hineinversetzen zu können. Ich war schon als Kind sehr mitfühlend, besonders mit Schwächeren oder Tieren. Ich finde nicht, dass das eine mit dem anderen etwas zu tun hat.
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Moin Asa.

Mit 'unklar' meinte ich: unsicher, ungeschützt, nicht abgegrenzt usw.

In Ordnung wäre mE, wenn Du auf Vorwürfe und schlechte Behandlung ganz ruhig und selbst-sicher denken und auch sagen könntest:

"Ich weiß jetzt, wie Du mich siehst. Vielen Dank für die offenen Worte."
oder
"Du hast gestern (...).
Dabei habe ich mich in der Situation nicht gut gefühlt.
Ich möchte eine gute Zeit mit Dir verbringen.
Bitte trage Deinen Teil dazu bei."

(Kenner erkennen im zweiten Teil Ansätze aus
'Gewaltfreie Kommunikation (GfK) nach M.B.Rosenberg)

-

Asa, Du kommst mit Deiner Geschichte gerade recht, denn ich sehe in Deinem Profil die 'ideale' Ergänzung zu einem Menschen mit BPS:

Du, liebevoll, hilfsbereit, wenig abgegrenzt und dazu selbstvergessen, fühlst Dich gut und stark als Helfer eines bedürftigen Partners.

Er, bedürftig, mit einer offenbar unbesetzten und/oder schmerzenden Stellen, die - süchtig - nur mit Drogen bzw passender Partnerin zu ertragen sind.

Beide
- habt ihr Euch gesucht und gefunden,
- seid ihr tragisch ergänzend verstrickt,
- können ihr nicht mehr voneinander lassen,
- habt ihr den Kontakt zu Euch selbst verloren.

Sucht und Depression als Folgen, Eurer System funktioniert nicht mehr.
Er ist es bereits und Du auf dem besten Wege ihm in die Klapse zu folgen.
Beide seid ihr offenbar nur noch mit derben Mitteln zu Einsicht und Änderungen zu bewegen.

-

Welche Bücher sind das, die Du Dir bestellt hast?

S.
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Ich habe mir "Wenn lieben weh tut" und "Ich hasse dich, verlass mich nicht" bestellt.

Ich habe ähnliches zu Borderline Partnern in vielen Foren gelesen, aber ich finde das zu weit gegriffen. Ich bin liebevoll und hilfsbereit ja, aber in Grenzen. Ich bin nicht wenig angegrenzt und selbstvergessen. Frage dazu mal meine Freunde oder Eltern, die würden dir bestätigen, dass ich eher egoistisch bin. Ich habe es hier einfach nicht mit einer normalen Situation zu tun in der ich normal und meinem Wesen entsprechend reagieren kann und genau darum fühle ich mich vermutlich auch schon so krank.

Ich bin eine eher starke dominante Persönlichkeit und habe mich aus zwei vorangegangenen Beziehungen getrent, weil die Männer nicht stark genug" waren, um mir gerecht zu werden. Als ich ihn vor 1,5 Jahren kennenlernte dachte ich wow, endlich mal ein Mann, der es mit mir aufnehmen kann. einer der stark ist und dan auch ich mich anlehnen könnte, wenn es mal nötig ist. Ein echter "Macher", optisch und seelisch sehr "männlich". und genau sowas hatte ich gesucht, nicht einen hilfsbedürftigen Partner! Ich bin Optimist, mache Yoga und meditiere, bin gut zu mir selbst und allem was um mich ist und ich kann diese Negativität nicht ausstehen! Die Schwäche die er jetzt zeigt stößt mich ab. Nein, ganz sicher habe ich NICHT genau das gesucht, und das müsst ihr mir jetzt auch nicht einreden Wink

Wie würde sich denn eurer Meinung nach ein Mensch verhalten, der angrenzt und nicht selbstvergessen ist? Bei Problemem gehen? bei allem Egoismus kenne ich noch so etwas wie "in guten und in schlechten Zeiten", auch wenn ich nicht verheiratet bin. Letztlich ist es eine Krankheit und ich bin nicht nur Liebende und Partnerin, sondern auch Freundin. Meine Moral und nicht etwa persönliche Schwäche, gefallen wollen oder Selbstvergessenheit sagt mir, dass ich jetzt nicht einfach gehen sollte. Aber ja, meine Opferbereitschaft hat Grenzen, und darum bin ich hier. Ich bin kurz davor, meinem gesunden Selbsterhaltungstrieb zu folgen und zu gehen, da ich das aber keinesfalls tun wollte ohne ihm vorher eine Chnace in der Therapie zu gehen bin ich hier um zu fragen, wie ich besser durchhalten kann.

Also bitte, analysiert doch nicht mich. Ich weiß ihr meint das gut aber in meinem Fall ist das wirklich unnötig.
Nur um nochmal zu unterstreichen, dass ich mich eben NICHT aufopfere für die Beziehung: Ich tanze für mein Leben gern und das seit ich 15 bin. Alle möglichen Tanzsstile, von Ballett und Jazz zum Turniertanz in Standard und Latein, mittlerweile tanze ich "nur" noch Salsa und argentinischen Tango. Ich weiß, dass Eifersucht für einen Borderliner ein Riesenthema ist und so auch hier: Es macht ich geradezu wahnsinnig wenn ich tanzen gehe. Ich habe kein Problem damit wenn er mitkommt, helfe ihm auch beim selber lernen, aber aufgrund der Fernbeziehung ist es nur selten möglich. Ich weiß, dass tanzen gehen lassen selbst für Nicht-Borderliner eine Herausforderung ist - keiner meiner Ex-Partner war wirklich begeistert davon (aber sie haben mich alle machen lassen). Aber egal ob krank oder nicht - sein leiden tut mir leid, aber ich lasse mir dieses Hobby nicht nehmen. Wäre ich so selbstlos wie der typische Borderline Partner, hätte ich es wohl längst aufgegeben oder nicht? So provoziere ich jedesmal ein Riesendrama und halte es aus. Ich bin ein generell sehr freiheitsliebender, sturer und eigenständiger Mensch und damit gerade für einen Borderliner wohl ein denkbar ungünstiger Partner. Ich bin am Anfang der Beziehung sogar mit einer Freundin allein in Urlaub gefahren, weil das schon geplant war, bevor wir uns kennenlernten. Ich habe über 2000 Facebook-Kontakte, weil ich vernetzt im Tierschutz aktiv bin. Alles Tatsachen, die selbst für viele "gesunde" Menschen schon ein Problem wären. Aber nichts daran habe ich bisher geändert.
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Asa,

das ist ja alles gut und schön.
Es hilf Dir aber wenig, Dir etwas vormachen, indem Du beschreibst, wie Du gern wärst.

Denn Tatsache ist, daß Du in einer Beziehung bist und vor allem bleibst, der Du NICHT gewachsen bist, in der Du drauf und dran bist, Verstand und Nerven zu verlieren und in der Klinik zu landen.

Statt aber DEINEN Teil der Verantwortung für DEINE Situation zu sehen, Hinweise hier - wie auch aus anderen Foren - anzunehmen, rechtfertigst Du Dich ziemlich wortreich und schiebst die Verantwortung ab.

Wenn Du, wie Du zu verstehen gibts, Deinen Freund für Deine gesundheitlich gefährliche Situation verantwortlich machst, Du meinst ja völlig OK zu sein, dann müßtest Du Dich SOFORT von ihm trennen. Warum machst Du es aber nicht?

Dein Freund nimmt Drogen, Du redest Dich und Deine Situation schön, spürst das/Dein Grauen nicht, versteckst Dich hinter moralischen Werten und vermeintlicher eigener Stärke.

S.
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Skipper, ich mache mir nicht vor wie ich bin ich weiß wie ich bin und allein aus der Tatsache, dass ich im Moment in einer mir nicht gut tuenden Beziehung bin solltest du nicht so viele Rückschlüsse auf mich ziehen. Ich habe in den letzen Stunden das Buch von Rösel komplett gelesen und erkenne mich unter den Merkmalen typischer Borderline Partner allenfalls unter den Punkten zu große Verantwortungsübernahme, zu viel Loyalität und der Unwilligkeit zu scheitern wieder. Ich habe während des Studiums jahrelang bei einem Psychologen und seiner Frau, einer Kommunikationstrainerin gejobbt und kann mich durchaus selbst einschätzen. Und du hast völlig Recht, ich brauche mich nicht selbst rechtfertigen. Im Grunde ich es mir egal ob und wer hier denkt dass ich typischer Borderline Partner bin, ich habe hier lediglich Unterstützung gesucht um die Zeit bis zur Klinikaufnahme schadenfrei zu überstehen und meinem Partner dabei möglichst gut unterstützen zu können. Rösel hat mich darin bestätigt, dass ich eher klare Grenzen als allzu großes Verständnis zeigen muss, von daher schon mal danke für den Buchtipp. An den drei oben genannten Punkten muss ich wohl arbeiten, aber das bringt mir erstmal in dieser ganz akuten Situation nichts.

Hat hier vielleicht jemand Erfahrungen, wie schnell therapiewillige und gut mitarbeitende Borderliner sich nach Klinikaufenthalten besser fühlen und angemessener kommunizieren können? Klar ist das Einzelfall abhängig, mir geht es eher so um grobe Zahlen wie "nach einer mehrwöchigen Therapie geht es vielen schon viel besser" oder eher "das dauert Jahre, bis sich positive Veränderungen zeigen"?
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Asa,
Du machst Wohl und Wehe der Beziehung sehr stark von Deinem Freund abhängig, ob und wie es ihm besser gehen wird.
Mir fehlt die Frage an Dich selbst, was und wie DU zum Gelingen der Beziehung beitragen kannst.

Was Art, Dauer und Ergebnis des Klinikaufenthaltes Deines Freundes angeht, so liegt nahe, dies mit ihm oder zusammen mit den Ärzten zu besprechen.
Aus der Ferne kann man da wenig zu sagen.
Ich habe in Einrichtungen mit starkem sozial-psychiatrischem Ansatz gearbeitet, die eine Mitwirkung Nahestehender sehr schätzen. Voraussetzung, der Patient ist damit einverstanden.

Du solltest hier nicht zu viel von einer Therapie erwarten.
Nach Deiner Beschreibung besteht Verdacht auf BPS und ganz sicher eine Suchtproblematik. Keine guten Voraussetzungen für einen schnellen Erfolg, wenn überhaupt.

In Deiner Fokussierung kann und möchte ich Dir aus meiner Sicht nicht viel Hoffnung machen.
Sieh zu, daß DU wieder in die Spur kommst und bleibst. DAS wäre mE der gescheiteste Beitrag für die Beziehung, wenn Du sie denn unbedingt erhalten möchtest.

S.
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Deshalb kann auch keine andere Partnerschaft funktionieren, genauso wenig wie die zu Deiner Dualseele, solange Du Dich selbst nicht gefunden und in Liebe angenommen hast.

Wenn Du auf dem Weg der Dualseelen unterwegs bist, musst Du diese Tatsache irgendwann akzeptieren, dass Du Dein Glück nicht im außen findest, nicht in einer Partnerschaft, sondern nur in Dir selbst. Solange Du das nicht kannst, wirst Du auf der Stelle treten.
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Ich möchte nicht dass jemand abhängig von mir ist und bin auch nicht abhängig von ihm... hört doch bitte auf mich zu pathologisieren und einen Grund zu suchen, warum ausgerechnet ich jetzt eine Beziehung mit einem Borderliner habe. Es war reiner Zufall! er hat sich unter Drogen am Anfang als ein anderer Mensch dargestellt und ich bin darauf reingefallen, fertig. Das war nicht schwer weil wir uns wegen Fernbeziehung nur am Wochenende sehen und man in dieser kurzen zeit keinen dauerhaften "alltäglichen" Eindruck einer Person bekommen kann. Dass ich jetzt bleibe liegt daran dass sich Liebe nicht so einfach verlieren lässt wenn sich Umstände oder Menschen ändern und zum anderen darum, weil er bei meinem Trennungsversuchen mit Selbstmord gedroht hat. Ich habe zuvor immer gesunde Beziehungen auf Augenhöhe gehabt und meines Erachtes keine nennenswerten psychischen Probleme. Hätte ich die hätte ich keinerlei Probleme mich damit auseianderzusetzen und ich werde auch versuchen, dass man mich in die Therapie mit einbezieht. Ich denke ein Therapeut wird mir dann schon sagen können, ob ich mit meiner Einschätzung falsch liege. Ich arbeite schon immer an mir und versuche mich weiterzuentwickeln, darum fühle ich mich nicht angegriffen sondern nur ein wenig genervt in eine Schublade gesteckt zu werden obwohl ihr nicht über mich wisst, außer dass ich mit einem Borderliner zusammen bin.

Das Buch fand ich übrigens gut, wobei ich einer Aussage nicht zustimmen kann: Rösel schreibt, einer emotional stabilen Person kann eine Beziehung zu einem Borderliner nicht schaden. Das kann ich so nicht unterschreiben. Aus meiner Erfahrung im Bereich Energiearbeit (bin eigentlich Juristin und It'ler, beschäftige mich aber auch mit energetischem Heilen etc) hat jeder negative Gedanke und jede negative Aussage auch eine gewisse negative Schwingung. Es macht dabei keinen Unterschied ob ich mir im Moment einer übergriffigen Diskussion bewusst sage, er meint nicht wirklich mich, sein Verhalten entspringt hier und da... unbewusst und auf Zellebene kommt die Negativität an und verursacht auf Dauer Schaden. Bei seelisch instabilen Menschen schneller, bei seelisch stabilen langsamer, aber auch da kommt es irgendwann an, steter Tropfen höhlt den Stein.
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Wow. Ein Organ der Rechtspflege in unseren Reihen. you are welcome Asa. Cool.
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Ich habe nicht lange praktiziert, keine Sorge... bin jetzt eher im Marketing und IT unterwegs. Hatte das nur erwähnt um zu unterstreichen, dass ich ungeachtet meiner Interessen für Energien eigentlich ein rationaler Mensch bin Wink. (Energien sind ja rational, wer sich damit aber noch nie beschäftigt hat zieht sie ja gerne ins Bereich der Esoterik)
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Ich kann Juristen nicht leiden, deshalb bin ich keiner mehr Wink

Sagen wir besser - den "typischen" Juristen, es gibt auch löbliche Ausnahmen- nur falls hier jemand zufällig Jurist ist, will ja niemanden beleidigen Wink
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Ich persönlich verweise hier immer gerne auf den MMPI, der ist meines Wissens nicht meht offiziel zugelassen, weil er nach meinem Wissensstand zu aufschlussreich ist!
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Die tatsächlich vorliegende und objektiv diagnostizierte Angststörung heißt im Ergebnis: therapeutische Kapitulation. Starke und wasserfeste Männer - ich denke gerade an Formel 1 Fahrer und SEK Beamte - halten Beziehungen mit solchen Frauen erstaunlich lange aus.
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