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Trennung - aber wie?
#1
Moin zusammen!

Ich bin neu hier und hoffe, Ihr könnt mir ein bißchen weiterhelfen.

Also, ich bin seit neun Jahren verheiratet, zusammen sind wir seit 14 Jahren und haben eine 6jährige Tochter zusammen.

Vor etwa 10 Monaten habe ich angefangen, das erste Mal an Trennung zu denken. Warum? Du meine Güte, ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll... Auf den Punkt gebracht: Ich kann einfach nicht mehr, bin mit meiner Kraft und meinen Nerven völlig am Ende! Ich denke, es würde hier jetzt den Rahmen sprengen, ins Detail zu gehen. Aber ich möchte versuchen, hier mal das wesentlichste auf den Punkt zu bringen: Meine Frau ist sehr dominant, lässt sich von vorne bis hinten bedienen, macht nichts selber, der komplette Haushalt bleibt an mir hängen etc. Ich empfinde mich in dieser Ehe als nichts anderes mehr als das Arbeitstier und die Geldmaschine. Andere Funktionen habe ich hier nicht. Ich habe keine Freizeit und nichts. Ich lebe nicht mehr, ich werde gelebt bzw. ich funktioniere nur noch. Wenn's hoch kommt, komme ich auf ca. drei Stunden Schlaf pro Nacht, weil meine Frau ein Nachtmensch ist und ich auch nicht zur Ruhe komme, bevor sie sich nicht hinlegt.

Okay, soweit erstmal zur groben Übersicht. Ich glaube, ich bin jetzt an einem Punkt, wo meine Kraftreserven langsam zu Ende gehen und sich mein Selbsterhaltungstrieb meldet. Das Problem mit meiner Frau bzw meiner Ehe ist MEIN Problem, da kann mir niemand helfen, das kann mir niemand abnehmen, da muß ich alleine durch, das ist mir vollkommen klar. Und das ist auch nicht der Grund, warum ich jetzt hier schreibe.

Um jetzt endlich mal auf mein eigentliches Problem zu kommen: Ich befürchte, ich kann mir eine Trennung gar nicht leisten!

Seit Ferbruar bin ich arbeitslos, beziehe Arbeitslosengeld I, und ab kommenden Februar erwartet mich Hartz IV. Meine Frau bezieht gar kein Einkommen. Natürlich bin ich am Rotieren, um einen neuen Job zu finden, nur realistisch betrachtet, bleibt mir jobmäßig kaum eine andere Möglichkeit als Zeitarbeit. Zeitarbeit lebt im wesentlichen von Hilfsjobs, sprich: 8,50 € bei einer 35-h-Woche. Damit kann ich auch nichts reißen.
So. Im Falle einer Trennung bräuchte ich ja zumindest eine Unterkunft für mich. Nur, so wie es jetzt gerade finanziell bei mir aussieht, wäre nicht einmal eine 1-Zimmer-Wohnung drin. Ein zweiter Haushalt ist einfach nicht machbar. Und das ist mein Problem!

Hat irgendjemand eine Idee oder womöglich selbst schon mal in einer ähnlichen Situation gesteckt? Bin für jede Anregung offen und dankbar.

Gruß,
Daysleeper
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#2
(10-09-2014, 14:15)Daysleeper schrieb: Ein zweiter Haushalt ist einfach nicht machbar. Und das ist mein Problem!

Dein Problem ist, dass Deine Ehefrau nicht berufstätig ist. Denn mit Mindestlohn wird auch ein Haushalt mit drei Mitgliedern kaum ohne staatliche Unterstützung zu finanzieren sein (außer Ihr wohnt in einer abbezahlten eigenen Immobilie).

Mit anderen Worten werdet Ihr so oder so zumindest ergänzendes Hartz IV benötigen, wenn Deine Frau weiterhin nicht erwerbstätig ist.

Von daher würde ich erst einmal die neue Arbeitssituation abwarten. Vielleicht entspannt sich ja Eure Situation, wenn Deine Frau eine Berufstätigkeit aufnimmt. Dann ist nämlich auch sie auf ihren Nachtschlaf angewiesen und somit gäbe es schon einmal ein Problem weniger.
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#3
Kommt mir bekannt vor...ich würde jetzt sofort die Reißleine ziehen und mir professionelle Hilfe für die Trennung / Neuanfang nehmen. Das heisst, du fährst alles an die Wand, zu verlieren hast du nicht mehr viel, Geld ist nicht viel zu holen, das ist so ungünstig von der finanziellen Warte für dich nicht!
Der Staat hilft, mach dich kundig über Caritas oder ähnliche Vereine!
Bon chance - und denk nur an deine Gesundheit, denn ohne die kannst du auch niemandem anderen nützlich sein!
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#4
(10-09-2014, 16:38)suppenkasper schrieb: Der Staat hilft, mach dich kundig über Caritas oder ähnliche Vereine!

Knüpf ihm doch gleich den Strick! Das kürzt die Sache erheblich ab.
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#5
Zitat:Wäre es Dir lieber, wenn Du 2.500 Euro netto verdienst und davon dann mind. die Hälfte an Exfrau und Kind abdrücken dürftest?

Damit würde ich unterm Strich immer noch besser dastehen als jetzt Big Grin Aber einen solchen Verdienst werde ich nie erreichen.

Zitat:Der Staat hilft, mach dich kundig über Caritas oder ähnliche Vereine!
Staat, Behörden etc. möchte ich so lange wie nur möglich außen vor lassen. Hab mit Behörden bisher nicht gerade die besten Erfahrungen gemacht. Erfahrungsgemäß legen sie einem mehr Steine in den Weg als daß sie einem helfen.
Nach einer bislang erfolglosen Odyssee über Caritas und sozialpsychiatrischer Beratungsstelle bin ich jetzt bei der Diakonie gelandet, da habe ich nächste Woche einen Termin.

Zitat:Knüpf ihm doch gleich den Strick! Das kürzt die Sache erheblich ab.

Den werde ich gar nicht brauchen - wenn es so weitergeht, erledigt mein Körper das in absehbarer Zeit auch ohne Hilfsmittel Dodgy

Also unterm Strich betrachtet ist es völlig egal, wie bzw. wofür ich mich entscheide - es kann nur noch schlimmer werden. Verstehe ich das richtig? Das sind ja rosige Aussichten...

Wie auch immer, ich will keinen Krieg mit meiner Frau. Ich will keine Streitereien wegen Geld. Ich will mich auch nicht um meine Verantwortung drücken. Was ich zu zahlen hätte, würde ich auch zahlen wollen, schon alleine meiner Tochter zuliebe, die ja nun gar nichts dafür kann. Für sie wäre die Trennung an sich schon ein Weltuntergang, und es wäre nicht fair, sie unter den Auswirkungen noch weiter leiden zu lassen. Darum wäre
Zitat:du fährst alles an die Wand
auch keine Option für mich.

Aber da ich das Geld eh nicht habe, ist es eh müßig, mir jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen. Ich werde jetzt erstmal meinen Termin nächste Woche abwarten und dann überlegen, wie es weitergehen soll/kann.
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#6
(12-09-2014, 11:55)Daysleeper schrieb: Staat, Behörden etc. möchte ich so lange wie nur möglich außen vor lassen.

Das will jeder. Und finanziell überleben auch. Und keinen Streit auch. Aber der Staat wird DICH nicht aussen vor lassen und die Kosten werden von Anderen erzeugt. Für dich kannst du beliebig wollen und wünschen, aber alle anderen Figuren im kommenden Spiel müssen und werden sich nicht daran halten.

Konzentriere dich also nicht auf die Bekundungen wie "keinen Streit", sondern bereite dich darauf vor, dass der Streit mit dem du konfrontiert wirst, bei dir möglichst wenig Schaden anrichtet. Dazu findest du gleich am Anfang der faq viele Hinweise.

Der Beschreibung deiner Ehe und deiner Situation nach gibt es gar keinen besseren Zeitpunkt, die Trennung einzuleiten wie jetzt sofort. Entweder man ist wirklich reich und kann auszahlen, was es kostet oder es gibt Null zu verteilen, dann ist aus einem Hauptstreitgegenstand die Luft raus, das Geld. Das Verfahren und die Anwälte zahlt die Verfahrenskostenhilfe. Als Arbeitsloser kannst du dich jetzt so positionieren, dass du sogar eine kleine Chance wahren kannst, das Kind weiterzubetreuen.

Schiebe nicht Diakonie- oder andere Helferindustrietermine vor, um alles weiter zu verzögern. Das geht nur auf deine Gesundheit, auf deine Kosten und du wirst dort keine Lösungen finden ausser weitere warme Worte.
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#7
(10-09-2014, 14:15)Daysleeper schrieb: Seit Februar bin ich arbeitslos, beziehe Arbeitslosengeld I, und ab kommenden Februar erwartet mich Hartz IV.

Der perfekte Zeitpunkt für (d)eine Trennung! Du hast enormes Glück, wofür dich Tausende beneiden! Klingt komisch, ist aber so.
- Hartz4 bedeutet amtlich festgestellte Armut. Dann wird dir einiges erspart bleiben, weil die Gegenseite an dir nichts verdienen kann.
- Ferner kommst du enorm billig weg, da du Prozesskostenhilfe bekommst.
- Du hast gute Karten dein Kind zu behalten. Der eigentliche Grund, warum geschiedene Väter ihre Kinder nur noch wenige Male im Monat sehen dürfen ist, dass die Väter doch bitte nach wie vor möglichst viel arbeiten sollen um möglichst viel Unterhalt zahlen zu können.

(10-09-2014, 14:15)Daysleeper schrieb: Natürlich bin ich am Rotieren, um einen neuen Job zu finden..

Lass das nur bleiben! Die oben genannte Vorteile sind allesamt weg! Alles was du verdienst kann man dir nehmen, so dass du unterm Strich weniger haben wirst als Hartz4. Obendrauf musst du als Arbeitender auch noch die Anwaltskosten und die Gerichtskosten zahlen. Und wenns ganz dumm läuft den gegnerischen Anwalt auch noch, quasi deinen eigenen Henker.

Mein Tip, lies dich hier ein paar Tage gründlich in diesem Forum ein. Wenn du tatsächlich mit dem Gedanken spielst dich zu trennen, und dir nicht so recht vorstellen kannst bis ans Lebensende mit dieser Frau zusammen zu bleiben, dann mache Nägel mit Köpfen! Du wirst es definitiv bereuen, wenn du es noch ein paar Jahre hinauszögerst. Davon abgesehen verlierst du obendrein noch zusätzliche Rentenpunkte wenn du wartest.
Die meisten hier im Forum wären froh in deiner Situation zu sein, mit dem Wissen was sie jetzt haben.
Der grösste Fehler von uns Männer ist zu hoffen, dass "sich schon alles zum Guten ändern wird, wird schon werden.." Nein, wenn man erstmal an Trennung denkt, ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.
Deshalb: eigne dir etwas Wissen an und entscheide dich richtig!!
Wir wissen alle, daß die Hälfte aller Ehen mit der Scheidung enden. Aber die andere Hälfte enden mit dem TOD! Wir haben also nochmal Glück gehabt
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#8
Nimm doch dein Kind und hau ab. Dann lass die Mutter kommen. Mit Sorgerecht hast du doch die Möglichkeit zu bestimmen in welche Richtung es geht. Also Kind schnappen und weg. Kontinuität ertrotzen und Kommunikationsprobleme behaupten.
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#9
(12-09-2014, 11:55)Daysleeper schrieb:
Zitat:Knüpf ihm doch gleich den Strick! Das kürzt die Sache erheblich ab.

Den werde ich gar nicht brauchen - wenn es so weitergeht, erledigt mein Körper das in absehbarer Zeit auch ohne Hilfsmittel Dodgy

Antrag auf Feststellung einer Behinderung/Schwerbehinderung stellen und gleichzeitig einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente.

Mach auch auf Deine psychischen Probleme aufgrund Der Trennungs/Scheidungssituation aufmerksam.

Wegen psychischer Störungen krank schreiben lassen. Dein Krankengeld ist nicht geringer, als das ALG I. Du kriegst bis zu 72 Wochen Krankengeld und danach läuft ALG I erst einmal weiter. psychotherapeutische Reha beantragen.

Das alles kannst Du gleich und sofort tun und du hast erst einmal Luft. Also nochmal

1.) Hausarzt aufsuchen und krank schreiben lassen
2.) Um Überweisung zum Psychiater bitten
3.) Mit Hilfe des Psychiaters psychosomatische Reha beantragen
4.) Rentenantrag stellen
5.) Antrag auf Feststellung einer Behinderung/Schwerbehinderung stellen.

Das kannst Du alles innerhalb der kommenden 5 Tage machen. Schritt 1. verlängert auf jeden Fall Deinen Anspruch auf ALG 1 nach dem Krankengeld.

Auf geht´s nur Mut.

LG

Robert
Gottes Mühlen malen langsam, aber klitzeklein.

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#10
(12-09-2014, 11:55)Daysleeper schrieb: Wie auch immer, ich will keinen Krieg mit meiner Frau.
Wer keinen Krieg will, muss so hart und konsequent vorgehen, dass niemand anderes einen Krieg lohnend findet.

Gespräche ohne Plan schwächen nur deine Konsequenz. Die Ratsuchung muss Teil deines Plans sein - und nicht dir den Plan der Helferindustrie aufzwingen.

Nimm eine Wohnung in der ein Kind dauerhaft leben kann - egal was es kostet. Alles andere schadet nur dir. Wenn du weiter ein Familienleben mit Kind haben willst, dann brauchst du eine familienlebensfähige Wohnung. Die Mehrkosten übernimmt im Zweifel erst mal der Staat. Noch besser wäre, die Kimu zieht aus. Mach ihr das möglich.
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
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#11
Zwischenbemerkung an @Camper.

Du verrätst Anderen meinen Wegeplan?. Das ist unglaublich! TsssAngry
Wer Deutschland für kapitalistisch hält, hält auch Kuba für demokratisch. G.W.
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#12
Kann mich nur wiederholen: unbedingt zum Hausarzt. Die Frau hat dich doch total fertig gemacht. Eine Machisma. ... Und glaub nur ja nicht, dass du weiter einen auf lieb Kind machen müsstest. Du bist nicht dazu verpflichtet, dich weiter fertig machen zu lassen. Für den Unterhalt des Kindes ist in der momentanen Situation deine Nochfrau genauso verpflichtet ....
Und richte dich darauf ein, dass deine Nochfrau alle Register ziehen wird, wenn du nicht mehr so spuren solltest wie sie das gewöhnt ist. Richte dich darauf ein!!! Und zwar am besten mit der Bestätigung vom Hausarzt, dass du total fertig bist .... (siehe Campers Ratschläge ...) Dann kannst du jedem Angriff aus dem Weg gehen, und sagen, dass dich solche Angriffe jetzt nur noch weiter runterziehen ....
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#13
Was auch nicht vernachlässigt werden sollte - so eine Trennung nebst Auseinandersetzung geht auch psychisch auf die Substanz!

Du brauchst für diese Phase mindestens einen guten Freund, mit dem du die Entwicklung durchsprechen kannst. Diese Gespräche sortieren deine Gedanken.

Mit wem außerhalb des Forums hast du das Thema besprochen? Was wird dir da geraten?

Ist hier jemand dabei, der sagt: werf die alte raus?
(Geht natürlich nicht so einfach, zeigt aber, dass da jemand ist, der Dir emotional nahe steht.)
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Don´t let the bastards get you down!

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#14
Zitat Absurdistan: "Nimm doch dein Kind und hau ab. Dann lass die Mutter kommen. Mit Sorgerecht hast du doch die Möglichkeit zu bestimmen in welche Richtung es geht. Also Kind schnappen und weg. Kontinuität ertrotzen und Kommunikationsprobleme behaupten. "

Interessante Überlegung, nur werden es die Parteien schon gut genug verstehen, dem Vater in diesem Falle etwas anzulasten. Kommunikationsprobleme lassen sich nicht mit von Seiten einer Helfersindustrie gesehenen "Kindesentführung" rechtfertigen.
Solange Kind selber nicht darunter leidet (Körperlich, Seelisch, Psychisch) oder das sogenannte "Kindeswohl" gefährdet ist (wo man da wieder auf eine Auslegungssache tendieren könnte). Was ein Vater als Kindeswohlgefährdung sieht, heißt noch lange nicht, dass das Jugendamt und Co. das genauso sehen - eher im Gegenteil.
Die Mutter braucht nur nett freundlich schauspielern (manche beherrschen dieses aus dem „FF“), schon wendet sich das Blatt für den Vater.
Die Mutter kann es sich erlauben, die Kinder zu beleidigen, zu schlagen, zu demütigen und auch gegeneinander auszugrenzen. Solange sie es so geschickt anstellt, dass keine untypischen blauen Flecke zurückbleiben, lügt der Vater mit jeder seiner Beschwerden. Die Kinder werden dabei gleich mit eingeschüchtert, das sie im Falle einer Befragung eh zusammenknicken würden, und die Mutter eher schützen als belasten würden.

Ich habe oft genug erlebt, wie eine Selbstherrliche, dominant, aggressive Mutter im Innen- und Außenverhältnis mit den eigenen Kindern umgeht. Nach außen hin ja kein Wässerchen trüben, aber wehe wenn die Türe zu ist. Die Kinder können mir nur leid tun. Man verbaut ihnen ihr freies Handeln, ihre gesamte Zukunft durch solche Handlungsweisen. Gewalt erzeugt Gegengewalt – eines Tages werden genau diese Kinder vom Opfer zum Täter werden.
"Tempus Fugit - Amor Manet"
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#15
Provoziere die Alte so lange, dass sie schließlich gewalttätig gegen dich oder die Kinder wird.

Dann ganz schnell Polizei holen und lasse sie aus Wohnung entfernen; dann Antrag auf Verlängerung des Platzverweises auf 6 Monate bei Familiengericht und Antrag auf Zuweisung der Wohnung nach 1361b.

Damit hast du den Kindern das gewohnte Umfeld erhalten, die alte ist dir gegenüber unterhaltspflichtig und alles Weitere läuft, wie Du das bestimmst.

Das wäre zumindest die Empfehlung an Frau. Ob Mann auch damit durch kommt ist zweifelhaft, schließlich fehlt Mutterbonus.
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#16
1. Tut so was ein Mann, gibt das mit hoher Wahrscheinlichkeit ein deftiges Eigentor, von dem er sich nicht wieder erholt. Wenn sie das Gegenteil behauptet, fliegt nämlich ER raus.
2. Die krachenden Gewaltszenen sind vielleicht in Müllmedien wie der Glotze üblich, aber in der Realität reagieren die Leute auf Provokationen meistens völlig anders. Sie erklären dich für verrückt und schliessen das Schlafzimmer ab, dann hast du kein Gewaltschutzgesetz, sondern die Couch oder die Garage.
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#17
(15-09-2014, 10:19)p schrieb: 1. Tut so was ein Mann, gibt das mit hoher Wahrscheinlichkeit ein deftiges Eigentor, von dem er sich nicht wieder erholt. Wenn sie das Gegenteil behauptet, fliegt nämlich ER raus.
2. Die krachenden Gewaltszenen sind vielleicht in Müllmedien wie der Glotze üblich, aber in der Realität reagieren die Leute auf Provokationen meistens völlig anders. Sie erklären dich für verrückt und schliessen das Schlafzimmer ab, dann hast du kein Gewaltschutzgesetz, sondern die Couch oder die Garage.

So, sieht es aus.
Selbst wenn die Frau gewalttätig gegen einen war heißt es noch lange nicht das sie die mitnehmen. Da kann es passieren das sie die Täterin im Haus bei den Kindern lassen und Dich mitnehmen. Für die Polizei ist die Sache dann so genüge getan. Weil Gesellschaftspolitisch sehen die es so:

www.polizei-beratung.de

Ganz überwiegend handelt es sich um Gewalthandlungen von Männern gegenüber Frauen..........3 Zeilen weiter steht dann .. die Gewaltanwendung kann sich auch bei Partnerinnen oder Partner in gleichgeschlechtlichen Lebensweisen ereignen.

So, also scheint für die Polizei die Sache klar zu sein...
Ehrlich ich finde es eine Frechheit das da so etwas steht...
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#18
Wow, also vielen Dank erstmal für Eure ganzen Statements! Ich weiß gar nicht, wie ich auf alles antworten soll...

Ich möchte zumindest mal ein paar Punkte aufgreifen.

Zum einen mal das Thema Auszug. Wenn ich versuchen wollte, meine Frau rauszuschmeißen, hätte ich schon alleine dadurch schlechte Karten, daß wir zur Untermiete bei ihren Eltern wohnen. Also diese Option fällt flach.

Zu meiner beruflichen (Nicht-)Situation: Es wurde erwähnt, daß meine Arbeitslosigkeit und das in ein paar Monaten auf mich zukommende HArtz IV das beste ist, was mir in meiner familiären Situation passieren könnte. Da mögt Ihr, die Ihr bereits Trennungen hinter Euch habt, mit Euren Erfahrungswerten sicherlich Recht haben. Aber die Aussicht, für den Rest meines Lebens auf die paar Kröten angewiesen zu sein, mir nichts leisten zu können und gar nichts, erscheint mir nicht sehr erstrebenswert. Mit ein Grund, warum ich mich mit dem Thema Trennung beschäftige ist, eben dass ich mein Leben wiederhaben will. Allerdings nach dem was ich jetzt zu lesen bekomme, scheint sich diese Hoffnung mehr und mehr als Luftschloss zu erweisen und ich stelle fest, daß ich das ganze Thema bislang anscheinend sehr blauäugig betrachtet habe.

Ja, es gibt eine Person außerhalb dieses Forums, mit der ich darüber reden kann. Es ist die Patentante meiner Tochter. Ihr habe ich mich anvertraut und ihr auch die ganze Situation bei uns geschildert. Sie wollte mir zu nichts raten, hat mir zu verstehen gegeben, daß sie eine Trennung meinerseits unter diesen Umständen befürworten würde.

Was ich definitiv bestätigen kann ist, daß das alles absolut an die Substanz geht. Aber zum Arzt zu gehen, mich krankschreiben lassen, zum Psychiater zu gehen etc - davor schrecke ich zurück. Gar nicht mal wegen der Psycho-Schiene (ich war schonmal in Therapie, insofern hätte ich damit keine Berührungsängste), sondern weil ich Angst davor habe, damit die Zukunftsperspektiven, die ich noch habe, auch noch zu verlieren und dann vor dem Nichts zu stehen.

Also, bis jetzt kristallisieren sich für mich zwei Optionen heraus:

1. Ich trenne mich, zerstöre damit die heile Welt meiner Frau und (was noch viel schlimmer ist) meiner Tochter und habe selbst kein eigenes Leben mehr.

2. Ich bleibe, die heile Welt meiner Frau und meiner Tochte bleibt erhalten, und ich habe kein eigenes Leben.

Daraus ergibt sich für mich (vorerst) die Konsequenz, zu bleiben, alleine meiner Tochter zu Liebe, und darauf zu hoffen, daß mein Körper noch so lange durchhält, bis meine Tochter alt genug ist, dass sie mich nicht mehr braucht.

Wie ist es denn bei Euch? Wie sieht Euer Leben heute aus? Euer Alltag? Wie kommt Ihr zurecht? Konntet Ihr Euch wieder irgendwie fangen, auf die Beine kommen? Empfindet Ihr Euer Leben nach der Trennung noch bzw. wieder als lebenswert? Oder seid Ihr der Meinung, es ist gelaufen, das wird nichts mehr? Wie verarbeitet Ihr das alles? Das würde mich sehr interessieren. Vielleicht könnte mir das auch ein Stück weiterhelfen. Ich habe zwar in der Patentante meiner Tochter eine enge Vertraute, fühle mich mit der ganzen Situation doch sehr unsicher und alleine.
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#19
(15-09-2014, 11:38)Daysleeper schrieb: Daraus ergibt sich für mich (vorerst) die Konsequenz, zu bleiben, alleine meiner Tochter zu Liebe, und darauf zu hoffen, daß mein Körper noch so lange durchhält, bis meine Tochter alt genug ist, dass sie mich nicht mehr braucht.

Wie ist es denn bei Euch? Wie sieht Euer Leben heute aus? Euer Alltag? Wie kommt Ihr zurecht? Konntet Ihr Euch wieder irgendwie fangen, auf die Beine kommen? Empfindet Ihr Euer Leben nach der Trennung noch bzw. wieder als lebenswert? Oder seid Ihr der Meinung, es ist gelaufen, das wird nichts mehr? Wie verarbeitet Ihr das alles? Das würde mich sehr interessieren.

Ich habe das ähnlich gemacht - ich bin geblieben, bis die Kinder gross genug waren.

Um es kurz zu machen: ich habe keine Kinder mehr, die halten zur Mutter. Und ich bin de facto pleite, trotz sechsstelligem Jahreseinkommen.

Ob Mann nun wegen Hartz 4 pleite geht oder wegen horrender Unterhaltspflichen, das ist im Ergebnis völlig egal.

Bleib - und werde so richtig unglücklich. Oder ändere dein Leben, jetzt!

Beherzige das Motte des Hahns von den Bremer Stadtmusikanten: etwas besseres als den Tod finden wir allemal....

Austriake
Bibel, Jesus Sirach 8.1

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#20
(15-09-2014, 11:38)Daysleeper schrieb: Aber die Aussicht, für den Rest meines Lebens auf die paar Kröten angewiesen zu sein, mir nichts leisten zu können und gar nichts, erscheint mir nicht sehr erstrebenswert.

Es gibt den absolut wahren Spruch: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Es steht auch mehrfach in der faq, ich sags aber gerne auch hier nochmal ausdrücklich, weil so gut wie jeder Vater in Trennung darauf voll drauf reinfällt, indem er den Schrecken ohne Ende wählt. Auch du bist auf dem besten Weg dazu. Später wirst du dann ebenfalls ankommen uns sagen: Hätt ichs bloss anders gemacht.

Ein Ende, ein Krach, ein Zusammenbruch, ein Loslassen enthält menschlich und finanziell den Neuanfang. Die Fortsetzung einer unbefriedigenden Situation, das Verzögern, drumrumkommen wollen, Hoffnung auf eine weiche Landung verlängert die Auszehrung und macht den Neuanfang mit jedem Tag schwieriger.

Je länger du mit Unterhalt oder anderen Leistungen vor dir deine Umgebung erfreust, desto stärker wird das für normal und gegeben erwartet und je heftiger wirst du geprügelt, wenn du das mal verkleinern musst. Gehst du jedoch auf Null runter, lässt es krachen und dann wieder auf 20% hoch, wird deine Umgebung sogar froh sein.

(15-09-2014, 11:38)Daysleeper schrieb: Ja, es gibt eine Person außerhalb dieses Forums, mit der ich darüber reden kann. Es ist die Patentante meiner Tochter. Ihr habe ich mich anvertraut

Das hätte ich nie gemacht. Diese Person ist sicher auch gut mit deiner Frau bekannt und im Fall einer Trennung, wenn es mal heftiger zugeht kann es sehr leicht sein dass plötzlich Informationen über sie zur Gegenseite wandern. In so einem Fall fragt man Freunde, die mit der Ehefrau wenig oder nichts zu tun haben und selbst schon durch eine Trennung gegangen sind.

(15-09-2014, 11:38)Daysleeper schrieb: damit die Zukunftsperspektiven, die ich noch habe, auch noch zu verlieren und dann vor dem Nichts zu stehen.

Die Zukunftsperspektiven entstehen durch einen Neuanfang und nicht durch eine Verlängerung von selbstzerstörerischem Mist.

(15-09-2014, 11:38)Daysleeper schrieb: daß mein Körper noch so lange durchhält, bis meine Tochter alt genug ist, dass sie mich nicht mehr braucht.

Sei mir nicht böse, aber das ist pathetischer Quatsch. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ein Kind glücklich aufwachsen wird wenn sein Vater in Unglück und Selbstzerstörung lebt? Es wird spüren, was mit dir los ist.

(15-09-2014, 11:38)Daysleeper schrieb: Wie ist es denn bei Euch? Wie sieht Euer Leben heute aus? Euer Alltag? Wie kommt Ihr zurecht? Konntet Ihr Euch wieder irgendwie fangen, auf die Beine kommen? Empfindet Ihr Euer Leben nach der Trennung noch bzw. wieder als lebenswert?

Vieles sieht gut aus, ich habe eine neue Beziehung, mehrere Kinder mit ihr, mein Leben komplett umgestellt. Beruf, Wohnort, Lebensweise, nichts ist geblieben - zum Glück.
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#21
at daysleeper

Sorry, aber das hier: "Aber zum Arzt zu gehen, mich krankschreiben lassen, zum Psychiater zu gehen etc - davor schrecke ich zurück. Gar nicht mal wegen der Psycho-Schiene (ich war schonmal in Therapie, insofern hätte ich damit keine Berührungsängste), sondern weil ich Angst davor habe, damit die Zukunftsperspektiven, die ich noch habe, auch noch zu verlieren und dann vor dem Nichts zu stehen." halte ich für einen g r o s s e n Fehler, den du vielleicht noch einmal bereuen wirst.

Wenn du vom Arzt attestiert bekommen hast, dass du Depressionen oder was auch immer hast, möglicherweise wegen der seelischen Gewalt der Noch-Frau, stehst du nicht vor dem Nichts, sondern du hast ein Ass im Ärmel, welches dir bei allen weitern Verhandlungen von sehr grossem Nutzen sein wird.
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#22
Versetze Dich mal in die Rolle deiner Frau; es ist eine Frage der Zeit, bis auch sie unzufrieden mit der Situation ist.

Ich bin entschieden worden und nicht ich habe entschieden! Es ist definitiv einfacher, die aktive Rolle wahr zu nehmen.

... Da habe ich aus Rücksicht auf Kinder große Fehler gemacht.

... Wer nicht handelt wird behandelt .... sollte ja mittlerweile bekannt sein!
remember
Don´t let the bastards get you down!

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(Donovan)
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#23
Also nochmals vielen Dank für Eure Antworten. Ich bin jetzt sehr verunsichert und muß das alles jetzt erstmal sacken lassen und darüber nachdenken. Das Problem ist, ich kenne niemanden, der mir mit entsprechenden Erfahrungswerten zur Seite stehen könnte. Ich muß da irgenwie alleine durch.

Irgend etwas wollte ich Euch noch fragen, aber ich komme jetzt gerade nicht mehr drauf. Werde ich nachholen, wenn es mir wieder einfällt.

Ach ja doch, jetzt hab ich's wieder!

Eine Trennung sollte gut vorbereitet sein, das ist mir klar. Also, Beratungstermine, Anwaltstermine etc. Wie kann ich es hinkriegen, daß meine Frau davon nichts mitbekommt? Also, übermorgen habe ich einen Beratungstermin, den habe ich meiner Frau gegenüber offiziell als Vorstellungstermin deklariert. Aber diese Ausrede kann ich ja nicht jedes Mal bringen. Wie habt Ihr das gemacht?
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#24
War nie in dieser Situation, aber du kannst einkaufen gehen, einem Freund was bringen, im Stau stehen...
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#25
@Daysleeper

Wie oft soll ich es noch sagen. Du bist ein psychisches Wrack. Auch wenn ich nur ein Küchenpsychologe bin, Du brauchst dringend weiter ärztliche Hilfe. Bevor Du überhaupt wieder an Arbeit denken kannst, muss Du erst einmal gesund werden.

Gesund wirst Du aber nur, wenn Du auf Deinen Körper hörst und Dir eingestehst, dass Du krank bist. Das ist wie bei einem Alkoholiker, so lange er nicht einsieht, dass er Alkoholiker ist ("Was sind auch schon zwei Flaschen Wodka am Tag. Deshalb ist man noch lange kein Alkoholiker"), und Hilfe in Bezug auf seine Alkoholkrankheit in Anspruch nimmt, so lange drehst Du Dich nur im Kreis. Bis zum endgültigen Zusammenbruch, der nicht selten auf den Gleisen eines herannahenden Zuges endet.

Du musst Deinem Leben eine andere Richtung geben. Der Friedhof ist voll von Menschen, die sich irgendwann mal für irgendjemanden unersetzlich glaubten. Sei es der Arbeitgeber, der Partner oder die Kinder.

Es wird auch ohne Dich weiter gehen. Am Arbeitgeber hast Du es gemerkt, der konnte auf Deine Dienste verzichten. So geht es auch Deiner Nochfrau und Deinem Kind gegenüber. Jeder ist zu ersetzen.

Ich bin mittlerweile seit 17 Jahren in einer festen Beziehung, nachdem sich die Mutter der Kinder nach 13 Jahren Ehe für einen anderen Partner entschieden hat.

Wir haben zwar keine gemeinsamen Kinder, aber wir haben uns und Reisen ist unsere Leidenschaft.

So ähnlich wirst auch Du es in etwa 10 Jahren sehen, wenn Du den Schritt wagst. Vielleicht bringt Euch auch die Erkenntnis Deiner Schwäche wieder näher. Wenn nicht, dann hat sie Dich nicht verdient.

LG

Robert
Gottes Mühlen malen langsam, aber klitzeklein.

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