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Hier ein ganz witziges Interview mit einem Scheidungsanwalt.
Er plaudert recht nett aus dem Nähkästchen. Trotzdem würde ich seinem Fazit nicht zustimmen.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsch...91435.html
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Eher was für ein Boulevardblatt. Keine Aussagen, nur aufgerührte bekannte Spässe auf niedrigem Niveau.
Der Rest wirkt extrem angestaubt und sehr kleinräumig. "Die moderne Ehefrau lässt sich nicht mehr von einem Möchtegernmacho terrorisieren" - bitte lassen Sie doch die erwachten Frauen und die Machos im Jahre 1970 zurück, Herr Anwalt.
Was mich geärgert hat, waren seine impliziten Annahmen. Zum Beispiel, dass eine Ehe seit 1977 beendet werden könnte, zum Beispiel dass die Rollen nicht mehr festgeschrieben seien. Das ist nicht mehr flapsig, sondern absichtlich verlogen. Dem Herrn Anwalt sei gesagt, dass es eine wirkliche Scheidung nach wie vor gar nicht gibt. Die Ehe wird immer auf Lebenszeit geschlossen. Viele Ketten binden rechtlich lebenslang. Nach der Ehe ist man deshalb nicht "ledig", sondern im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern nur "geschieden". Unterhalt, nacheheliche Solidarität - das läuft alles weiter.
Auch die Statistiken bringt er nicht mehr auf die Reihe, das mag seinem hohen Alter geschuldet sein. Fakt ist z.B., dass weitere Ehen nach der ersten Scheidung ein stark erhöhtes Risiko haben, geschieden zu werden.
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Sehe ich ähnlich wie P
Hat mich eher weniger zum Schmunzeln angeregt. Der gute Mann ist auch sehr in seiner Promiwelt gefangen.
Im Grunde bestätigt er jedoch, dass Zweit- oder Drittehen noch öfter geschieden werden.