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Kinderarmut ??
#1
In der ZEIT erschien ein rührender Artikel, in dessen Mittelpunkt eines von zwei  Kindern einer alleinerziehenden Mutter steht.

https://www.zeit.de/gesellschaft/2018-09...ettansicht

Aufhänger soll wohl das Leben in Kinderarmut ein.
"Ich und meine zwei Kinder leben von Kindergeld, Unterhaltsvorschuss, meinem Job auf 450-Euro-Basis und etwa 600 Euro vom Jobcenter", schrieb sie.

Könnte das mal jemand durchrechnen, der das kann ?
Mir erscheint das Wort Kinderarmut in diesem Fall irgendwie unangebracht.
"Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht Überzeugung, daß etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, daß etwas Sinn hat - ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht." - Václav Havel
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#2
Steht doch schon da.

450 + 600 + 194x2 +2x205 (mittlere Altersgruppe) = 1848 EUR. Kann aber sein, dass da noch was dazukommt (z.B. könnte Wohngeld "übersehen" worden sein) bzw. andere Kosten geringer sind wie in anderen Familien. Vergünstigungen, die man als Aufstocker erhält, Ermässigungen, Hilfen wie z.B. Beteiligung des Fördervereins bei schulischen Kosten.

Eine Einzelperson muss 2832 EUR verdienen, um auf dieses Geld zu kommen.
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#3
Wohngeld und ALGII schliessen sich meines Wissens aus. Entweder oder. Aber GEZ spart die Dame auf jeden Fall ein. Kannst die knapp 20 Eus also noch bei der Single Person draufschlagen. Wink
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#4
Davon ab. Die meisten Kinder sind nur auf dem Papier arm. Quasi künstlich und gewollt arm gerechnet.

Meine Tochter bekommt irgendwo um die Stufe 3 (ehr weniger) KU und muss Teile ihres Kindergeldes dem Rest der Bedarfsgemeinschaft abgeben. Inkl. an den potentiellen arbeitslosen Lover ihrer Mutter. Dem ach so sozialen SGB II geht es am Ar*** vorbei, dass 50% des KGs nach BGB eigentlich KU von mir und damit selbst nach SGB II unantastbar ist. Das juckt die Verbrecher kein Stück.

Ausserdem frage ich mich, warum man den Bedarf von Kindern künstlich in die Höhe schrauben muss. Wenn Mutti mit einem Kind ALG II beantragt, dann muss rechnerisch das Kind 50% der Gesamtmiete zahlen, bzw. sind diese 50% der Bedarf des Kindes. Als würde Frau ohne Kind nur eine halbe Küche, halbes Bad und halben Flur anmieten. Ausserdem macht Frau ohne Kind sicherlich nur jeden zweiten Tag die Heizung an. Vollpfosten und Hetzer allesamt.
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#5
Die Frau und die beiden Kinder haben zusammen 1800 Netto. Der Berechnung zufolge kann die Wohnung nur um die 500 Euro kosten uns somit stehen den 3en gut 1300 zur vollen Verfügung. Nebst einiger obligatorischer Abstriche - Strom, Telefon - bleiben meinetwegen 1100 zum verjubeln übrig. Arm sieht anders aus.

So wie im Artikel beschrieben, leben die Kinder auch nicht von Hatz4 sondern von Kindergeld und UHV. Beides zusammen beträgt deutlich mehr als Hartz4.
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#6
Da offenbart sich schlicht die Weltfremdheit, welche mittlerweile überall oberhalb des ganz normalen Bürgertums anzufinden ist.
In unserer Gegend verdient ein ganz normaler Arbeitnehmer 1800 netto. Egal ob Schreiner, Schrauber, Bäcker, Einzelhandelskaufmann, Auslieferungsfahrer, Maler, Monteur, etc pp.
Die haben oft Familie. Meistens sogar. 2 Kinder und eine Frau, die vielleicht noch 400 Euro dazu verdient. Klassische Situation. Ländliches Gebiet.
Im Grunde sind die auch alle arm. Zumindest was die Berechnungen angeht. Interessiert aber kein Schw....
Kommt die Scheidung, interessiert es Alle. Zumindest die, die daran Geld verdienen. Und plötzlich steht nur noch Eine im Fokus:
Die arme alleinerziehende Mama.
Der andere malocht weiter. Ganz wie gehabt. Aber nun in der Steuerklasse 1, von dem dann vielleicht noch ein Tausender hängen bleibt. Auch arm? Nöö, nur ein böser weißer Mann, der gefälligst Unterhalt zu zahlen hat.
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#7
@Nappo:

Unterhalt zählt in der Statistik als Konsumausgabe - da ist ein Unterhaltszahler nur ganz selten arm!
remember
Don´t let the bastards get you down!

and
This machine kills [feminists]! 
(Donovan)
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#8
Was seid ihr den alle für arme Würstchen ? Laut meiner letzten Anklageschrift hätte ich Brutto 5321 Euro verdienen können... 

Habe dem Gericht angeboten sofort Montag den Job anzutreten, die Strafe zu akzeptieren und den Unterhalt zu bezahlen...ich würde sogar auf Berufung bzw. Revision verzichten.

Ihr dürft jetzt raten wie das Verfahren ausgegangen ist ? Wink
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#9
(30-09-2018, 14:00)CheGuevara schrieb: Unterhalt zählt in der Statistik als Konsumausgabe - da ist ein Unterhaltszahler nur ganz selten arm!

Er drückt sich höchstens, wie wir aus dem regelmässigen Unterhaltsdrückebergerartikel wissen :-)
Aber ich glaube nicht, dass Zahlen in der Diskussion irgend eine Rolle spielen. Das läuft rein emotional. Sonst müsste auch die Tatsache eine Rolle spielen, dass mehr als die Hälfte der Unterhaltspflichtigen Mangelfall sind. Es wäre dann auch sehr leicht, solche Medienbeiträge mit konkreten, nachvollziehbaren Zahlen zu versehen. Aber an dieser Sachlichkeit ist keiner interessiert.

Sollte man aber nicht nur negativ sehen. Mir hat die Behandlung des Ex durch das Gericht und das Unterhaltsverfahren (guten Tag, fiktives Einkommen) gegen mich sehr geholfen. Es hat mir unmissverständlich klar gemacht, dass ich diesem Wahnsinn sowieso niemals genügen kann und die Ex sowieso tun und lassen kann was sie will, sie ist immer Opfer und hat das Kind immer. Diese Tatsache hat die Entscheidung sehr leichtgemacht, bei nichts mehr mitzuspielen, die Tür zuzumachen und einfach zu gehen.
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