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Hallo Männer,
lese hier schon eine Weile mit... Danke erstmal an alle, die hier schreiben. Hab das Gefühl hier ist eine Oase der Vernunft in der Wüste des Feminismus
Ich dachte bisher "so schlimm wie man hier liest kanns nicht kommen, ist sicher die Ausnahme", jedoch packt gestern meine Ex den Hammer aus: Sie hat ein Bewerbungsgespräch in einer anderen Stadt (450km Entfernung). Ich frag naiv ob sie vor hat wegzuziehen, Antwort "nein, das ist nur so um meinen Marktwerk zu ermitteln" -- wers glaubt
Folgende Rahmenbedingungen:
- Unverheiratet
- Gemeinsames Sorgerecht
- Kinder 5 und 2 Jahre alt, haben meinen Nachnamen
- Trennung war im März
- Wohnen jetzt ca. 2 Minuten zu Fuß voneinander entfernt
- Häufiger Umgang mit den Kindern (1-2 Übernachtungen bei mir pro Woche plus ein Nachmittag, ein Tag die Woche bei KM zum Abendbrot)
- Kein Unterhaltstitel, zahle nach DDT sowie hälftig die Kosten für Kita und Verpflegung dort
- Sie hat hier eine unbefristete Festanstellung, Ihre Bewerbung ist auf eine Stelle zur Schwangerenvertretung, also Befristet
Bisher konnten wir alles halbwegs vernünftig untereinander Regeln. Ich habe immer darum gebeten das Jugendamt aus der Nummer herauszuhalten. Auf die Unterhaltszahlungen konnten wir uns einigen. Bisher gibt es noch keine unterschriebene Vereinbarung zu den Umgangszeiten.
Nachdem die EX von der Bewerbung erzählt hat habe ich umgehend eine Umgangsvereinbarung ausgearbeitet und Ihr vorgelegt. Ihre Antwort „Sowas unterschreibe ich nicht“. Habe dann nach Gründen gefragt („das ist eine Kriegserklärung“) und vorgeschlagen nochmal drüber zu reden und ggf. einen Mediator hinzuzunehmen. Antwort „Mach ich nicht“. Irgendwann hat sie sich noch herabgelassen und gemeint „Wenn ich das unterschriebe, lasse ich den Unterhalt betiteln“.
Was mich stört, ist das mit Ihrem Umzug mein häufiger und regelmäßiger Kontakt mit den Kindern wahnsinnig erschwert wird. Dazu kommen die Umgangskosten (900km auf der Bahn, Pension vor Ort etc.), die ich mir kaum 1x im Monat leisten kann.
Ich lese hier aus dem Forum raus, dass ich mich jetzt zwar Schreiend auf den Boden schmeißen kann, aber am Ende doch i.d.R. für die KM entschieden wird. Trotzdem will ich hier nicht einfach hinschmeißen, sonst frage ich mich in 20 Jahren, warum ich nicht um die Kinder gekämpft habe. Also: Wie mache ich jetzt weiter?
Gruß,
wuerzig
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Gibt es ausser der Jobaussicht noch was anderes für sie in dieser neuen Stadt? Familienangehörige? Ein neuer Lover (was typisch wäre)? Wie würde sie einen Job mit zwei kleinen Kindern machen, der sie ernährt? Hat sie darüber etwas gesagt?
Zitat:Ich lese hier aus dem Forum raus, dass ich mich jetzt zwar Schreiend auf den Boden schmeißen kann, aber am Ende doch i.d.R. für die KM entschieden wird.
Realistisch betrachtet: Ja. Es ist schon mal gut, dass du diese Realität erkennst. Auf der rechtlichen Ebene verlierst du immer. Selbst bei einem praktizierten Wechselmodell und ehrlichen Ankündigungen der Mutter würdest du mit hoher Wahrscheinlichkeit vor Gericht auflaufen, nachdem dir die fette Helferindustrie noch mehrere Tausender für ein mieses Gutachten und einen unnötigen Verfahrensbeistand abgezockt hat.
Dashalb liegt deine Chance in Freiwilligkeit. Manchmal hilft es sich nützlich für die Mutter zu machen, so dass bei Wegzug daraus Einbussen für sie entstehen würden, z.B. Einspringen bei Krankheit. Eure Trennung ist noch nicht so wirklich lange her. Es könnte dann auch passieren, dass die als nützlicher Idiot gesehen wirst, den man vor dem Wegzug halt noch als Bonus abzockt.
Was ist die Ex für ein Typ? Was motiviert sie? Geld? Womit kann man bei ihr einhaken?
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02-11-2017, 13:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-11-2017, 14:00 von wuerzig.)
Hi p__,
Zitat:Gibt es ausser der Jobaussicht noch was anderes für sie in dieser neuen Stadt?
Ihre Eltern würden dann besser erreichbar werden, statt 3.5h fahrt nur noch <1h, vermute daher weht auch der Wind, "zurück zu den Wurzeln". Ihre Eltern sind vergleichsweise Jung. Einen neuen Lover hat sie angeblich am aktuellen Wohnort, aber ich glaube das läuft eher in der Kategorie "Ego füttern" und ist kein Grund, nicht wegzuziehen. Ich hatte schon überlegt mit ihm in Kontakt zu treten um ihm ein paar Tipps zu geben, wie er die Beziehung festigt
Die Frage, wie sie sich das in der neuen Stadt vorstellt ist gut, die werde ich mal stellen
Zitat:[...]würdest du mit hoher Wahrscheinlichkeit vor Gericht auflaufen, nachdem dir die fette Helferindustrie noch mehrere Tausender für ein mieses Gutachten und einen unnötigen Verfahrensbeistand abgezockt hat.
Hmm so ungefähr habe ich mir das Vorgestellt Eine Idee von mir war, das Thema so lange (zur Not Gerichtlich) hinzuziehen, biss die Große in die Schule kommt, dann ist der Wegzug vermutlich schwieriger als jetzt. Das sind allerdings jetzt noch 2 Jahre, Einschulung 2019.
Angenommen Sie bekommt den Job und will Umziehen, ich stimme aber nicht zu. Warte ich dann ab, ob sie den Umzug trotzdem vollzieht oder die Gerichte bemüht, oder gibt es Schritte, die ich bereits "pro-aktiv" im Vorfeld unternehmen kann?
Zitat:[...]nützlich für die Mutter zu machen[...]Es könnte dann auch passieren, dass die als nützlicher Idiot gesehen wirst[...]
Nagel auf den Kopp. Ich habe einiges an Zeit investiert, Ihre neue Wohnung schick zu machen (Kinderzimmer, Küche aufgebaut, Vorhänge etc., etc.), und wurde so lange auch dort "toleriert". Dann habe ich mal ausprobiert was passiert, wenn ich den Akkuschrauber liegen lasse und einfach nur mit den Kindern spiele. Ergebnis: Arbeitskollege eingesprungen, Papa eingespannt, ich darf mich verpissen.
Zitat:Was ist die Ex für ein Typ? Was motiviert sie? Geld? Womit kann man bei ihr einhaken?
Sie hat zwei hervorstehende Charaktereigenschaften: Sie will immer alles alleine und selbstständig hinkriegen (ist z.B. bereits 1 Jahr nach der Geburt der Kinder wieder Vollzeit arbeiten gegangen), und sie macht sich sehr um Ihre "Außenwirkung" gedanken ("Was sollen die anderen Leute denken"). Es muss immer alles "Fair" und "Gleich" sein. Was allerdings nicht bedeutet, dass sie einem Wechselmodell zustimmen würde, sie sieht Ihre Rolle als Mutter so, dass sie einen größeren Anteil zu tragen hat. Frauen und Logik
Ich glaube nicht, dass ich mit Geld hier etwas ausrichten kann. Ich denke prinzipiell ist sie zu Kompromissen bereit, ich vermute aber sie wird von ihren Freundinnen und ihrer Familie ordentlich bearbeitet ("Lass dir das nicht gefallen" / "Das steht dir zu"). Aber guter Gedanke, vielleicht fällt mir noch etwas ein, wo man einen Hebel ansetzen kann.
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Die Kontinuität des Schulbesuchs würde dir auch nicht helfen, solche Argumente ziehen immer weniger in einem Land, in dem der Mensch als bewegliche Ressource gesehen wird, die sich den Anforderungen von Staat und Wirtschaft zu unterwerfen hat. Man schickt heute sowieso Leute flott in der Gegend herum, die Schwelle für Umzüge ist niedrig. Beschönigt mit dem alten Schlagwort von der angeblichen "Mobilität", in der unser aller Heil liegen soll.
Stärker würden Kinder wiegen, die sich selbst gegen einen Umzug aussprechen. Sie sind aber noch Jahre davon entfernt, dass man ihnen zuhört.
Ebenso ein neuer "fester" Lover. Der beruhigt zickige Exen, sorgt indirekt für ein paar positive Punkte beim Unterhalt, aber bei Umzügen ist er ein Nullsummenspiel. Vielleicht bleibt die Ex ja wegen ihm lieber da, aber vielleicht zieht er auch selber mal weg und die Ex will mit. Zwei gegenläufige Risiken, die sich aufheben.
Wenn sie ohne deine Zustimmung mit den Kindern umzieht, interessiert das niemand. Du hast keine Möglichkeit, irgendeine Blockadewirkung zu erzeugen. Die gemeinsame Sorge ist eine Aufforderung, sich zu einigen und enthält nahezu kein Recht, eine Alleinentscheidung zu blockieren. Du kannst einem Umzug der Kinder auch vorab widersprechen, vielleicht kriegt sie dann in der Meldebehörde des neuen Wohnorts Fragen gestellt, aber das würde nur in einem Gerichtsverfahren münden, in dem du schneller als du gucken kannst das gemeinsame ABR verlierst.
Der einzige Weg mit Wirkung ist, wenn du deinerseits vor Gericht oder im Rahmen einiger gerichtsfesten Einigung den Wohnort der Kinder in der jetzigen Stadt festlegen könntest. Und da du der Vater und nicht die Mutter bist... den Rest kannst du dir denken. Würden alle betroffenen Väter die Geschichte solcher Kinderentziehungen samt dem zugrundeliegenden beinharten Sexismus unter #kindweg-metoo erzählen, würde Twitter in die Knie gehen.
Die Rolle des nützlichen Idioten ist bei sozialgestörten Damen manchmal erfolgreich, aber 90% der Frauen haben trotz Kinder Null Probleme, die üblichen Orbiter anzuziehen, die ihr den Mist erledigen wenn Daddy nichts mehr macht. Ein bisschen weniger ersetzbar bist du, wenn du kurzfristig in Krankheitsfällen die Kinder nehmen kannst. Dafür nehmen die Mütter den Freund von der Tankstelle weniger gern und in diesem Kindesalter ist das ein wichtiges Pfund.
Zitat:Es muss immer alles "Fair" und "Gleich" sein.
Kicher, nachdem du ihr die Küche aufgebaut hast, hat sie dir die Sommerreifen gewechselt :-) ?
Fair und gleich wäre ein Wegzug der Kinder ja nicht. Für keinen, für die Kinder nicht, für dich nicht. Vielleicht kannst du sie mit ihrem zur Schau getragenen Gerechtigkeitsgetue festkleben. Meistens aber pfeifen die Damen ganz schnell drauf, wenn es ihnen keinen Vorteil mehr bringt, sondern sie es mit ihren eigenen behaupteten Massstäben zu tun bekommen.
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03-11-2017, 14:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-11-2017, 14:30 von wuerzig.)
p___, du analysierst knackig und präzise, beeindruckend. Zum Nullsummenspiel mit dem Next: Im meinem Fall hat er auch zwei Kinder, die im Wechselmodell betreut werden. Das spricht also eher dafür, vor Ort zu bleiben. Na man darf ja hoffen.
Wie kalkulierend und gezielt eine Frau Männer benutzen kann, um z.B. unangenehme Aufgaben zu erledigen, ist schon verrückt. Ich habe lange gebraucht das zu verdauen. Um mal einen Spruch aus dem Reddit zu The Red Pill wiederzugeben: "Männer nehmen ein Taschenmesser mit in den Urlaub. Frauen einen Mann." Dass die Kinderbetreuung im Krankheitsfall o.ä. derart wertvoll ist habe ich mir noch garnicht klar gemacht, danke für den Hinweis.
Zitat:...in dem du schneller als du gucken kannst das gemeinsame ABR verlierst
Was nützt das ABR, wenn man es eh nicht durchsetzen kann... oder ist es später noch wertvoll?
Zitat:...mit ihrem zur Schau getragenen Gerechtigkeitsgetue festkleben.
Sehr gut, werde ich ausprobieren
Das BW-Gespräch war übrigens gestern, lt. ihrer Aussage ist der Job nix für sie da die Befristung zu kurz ist. Außerdem hat sie scheinbar Angst vor der Juristerei, falls Sie den Umzug ohne mich durchsetzen würde. Vielleicht reicht es also im Fall der Fälle, mit den Ketten zu rasseln. Mal sehen, bin gespannt wie das weitergeht.
@flo hast richtig Geschätzt, ist sogar noch etwas mehr. Die Koinzidenz von Jobverlust und ausbleibenden Unterhaltszahlungen ist Wirtschaftlich ein GAU für sie, das stimmt. Interessant. Auf eine Pfändung vorzubereiten schwebt mir schon ne weile im Kopf rum, habe aber bisher noch keinen Anlass gesehen das anzugehen. Werde aber mal mit meinem Bruder drüber reden Danke für deinen Kommentar!
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(03-11-2017, 14:24)wuerzig schrieb: Wie kalkulierend und gezielt eine Frau Männer benutzen kann, um z.B. unangenehme Aufgaben zu erledigen, ist schon verrückt.
Sie tun es, weil es immer genug weisse Ritter gibt, die bereitstehen und einreiten. Hätte ich so einen praktischen Helferkreis, würde ich mir auch die Küche von so einer willigen Person einbauen lassen. Aber ich bin ein Mann und mir sagt man "machs selber oder bezahl jemand". Oder ich habe etwas anderes von Wert, das ich anbieten kann.
Kinder und Krankheit (jetzt hat die Saison ja wieder richtig begonnen) wird unterschätzt und lässt so manches Kartenhaus einstürzen. Plötzlich steht man ohne Betreuung da, denn der Kindergarten will auch kein fieberndes Kind. Also muss man sich frei nehmen. Nun gibts ja diese zehn Tage pro Kind für die Kinderbetreuung, wenn Kinder krank werden, aber das hat seine Nachteile.
Man braucht ein ärztliches Attest, dass die Betreuung und Pflege des Kindes aus ärztlicher Sicht erforderlich ist. Den Chef erfreuen solche plötzlichen Abwesenheitstage von heute auf morgen niemals. Wenn man sowieso nur als Vertretung angestellt ist, gibt das keine gute Visitenkarte für weitere Beschäftigung.
Zitat:Was nützt das ABR, wenn man es eh nicht durchsetzen kann... oder ist es später noch wertvoll?
Das ABR nutzt dir zwar de facto jetzt wenig, aber es kommen noch Zeiten, in denen sich das ändern kann. Jedenfalls bringt es nichts, es nun leichtfertig aufs Spiel zu setzen, es sozusagen "für nichts" zu verlieren. In deinem Fall könnte es sein, dass die beruflich ehrgeizige Ex auch später für einen anderen Job mal eben weit umziehen will. Aber später sind die Kinder grösser und irgendwann wird ihr Wille Gewicht haben. Dann bleibst du Dank gemeinsamen ABR klageberechtigt und kannst mit Hilfe der Meinung der Kinder ihren Wegzug besser verhindern bzw. einen Umzug zu dir einleiten. Ohne ABR stehst du immer vor der Tür.
Interessant, was die Ex jetzt gesagt hat. Der Job wäre nichts da die Befristung zu kurz sei. Damit hat sie zugegeben, dass es eben nicht um ihren Marktwert ging, sondern ein weiter Umzug für einen dauerhaften Job ohne zögern in Kauf genommen wurde.
Als Beschäftigter in Deutschland hast du keine Wahl, Unterhalt zu verringern. Solange du über Pfändungsgrenzen verdienst, wirst du dann halt gepfändet. An der finanziellen Schraube zu drehen gelingt nur, wenn du dein bürgerliches Leben so ziemlich an die Wand fährst. Nicht, dass das nicht funktioniert, ich habe das auch (bisher für meine bescheidenen Massstäbe erfolgreich) getan, aber für die meisten Leute ist das mit allen seinen Konsequenzen eine hohe Hürde.
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Also erstmal die gute Nachricht: Sie hat eine Absage erhalten. Jedoch gebe ich Dir recht p__, es ist nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Stelle in Angriff genommen wird. "Achte nicht darauf, was Frauen sagen, achte darauf, was sie tun". Das Gesprächsklima ist unterdessen weiter Richtung Nordpol gewandert. Da es mir jedoch nicht gefällt, dass die Angelegenheit jetzt totgeschwiegen wird und ich damit auf Ihren nächsten Schritt warten muss, werde ich weiter die Frage stellen, wie sie sich den Fall einer beruflichen Veränderung vorstellt.
Zitat:Jedenfalls bringt es nichts, [das ABR] nun leichtfertig aufs Spiel zu setzen, es sozusagen "für nichts" zu verlieren.
Sowas hatte ich mir gedacht, und das an das ABR die Klageberechtigung gekoppelt wird, ist eine wichtige Information.
@Flo: Ja, genau, das enttäuscht mich auch. Hat auch nicht mehr viel mit Ihrer Fairness-Nummer zu tun.
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Kurzes Update zum Fall: Die Ex wohnt weiterhin vor Ort. Nächstes Jahr kommt die Große in die Schule, die Schulanmeldung läuft bald an. Das sollte die Bindung an den Ort weiter erhöhen. Also hoffen und abwarten. Beim letzten Gespräch mit der Ex ging es mal wieder um Unterhalt, ich komm mir manchmal vor wie ein laufender Geldautomat. Aber bisher alles friedlich. Drückt die Daumen =)
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(30-07-2018, 13:44)wuerzig schrieb: .... ich komm mir manchmal vor wie ein laufender Geldautomat.
Wenn es Dich tröstet: Das ist in einer intakten Familie nicht wirklich anders: Letzte Woche musste der Gaul von Fräulein Tochter zum Tierarzt, gestern kamen beide Kids in Sachen "Tarifgespräche" (Taschengelderhöhung) an.
Aber Glückwunsch, wenn es sonst gut läuft, das ist schließlich das Wichtigste.
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Stell dir immer vor, wie viel du jeden Monat sparst, weil die Kinder und Frau nicht bei dir leben. Unterhalt für ein Kind ist günstiger als eine Familie zu ernähren.
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(30-07-2018, 13:44)wuerzig schrieb: Kurzes Update zum Fall: Die Ex wohnt weiterhin vor Ort. Nächstes Jahr kommt die Große in die Schule, die Schulanmeldung läuft bald an. Das sollte die Bindung an den Ort weiter erhöhen. Also hoffen und abwarten. Beim letzten Gespräch mit der Ex ging es mal wieder um Unterhalt, ich komm mir manchmal vor wie ein laufender Geldautomat. Aber bisher alles friedlich. Drückt die Daumen =)
Bei mir hat die Schulbindung, feste Freundschaften (die ich allein pflegte), sowie engere Verwandtschaft (Tochter hat nur meine Familie in DL als Verwandtschaft) rein gar nichts bewirkt. Meine Tochter geht weg, das steht fest. Es interessiert auch niemanden (außer Dir), ob du noch jemals Umgang hast. Es kümmert jeden (außer Dir) einen Dreck, ob Du deine Kinder regelmäßig siehst.
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Wir gehen in die nächste Runde. Neues Bewerbungsgespräch, diesmal in ihrer alten Heimatstadt, öffentlicher Dienst. Sie hat ganz hinterfotzig gefragt, ob ich nächste Woche die Tage tauschen kann, sie hätte ein Bewerbungsgespräch. Ich dachte ja erst "ok cool, wenn sie mehr verdient zahl ich weniger Mehrbedarf" und eingewilligt. Erst auf Nachfrage hat sie rausgerückt, dass es wieder um einen Umzug geht. Nagut jetzt hab ich eben auch nen dringenden Termin. Aber das bringt auch wenig, ausser bisschen Frustabbau. Wie von p____ richtig diagnostiziert will sie zurück, und jetzt ist das passende Angebot da.
Also holt das Popcorn raus.
(01-08-2018, 20:06)bio schrieb: Bei mir hat die Schulbindung, feste Freundschaften (die ich allein pflegte), sowie engere Verwandtschaft (Tochter hat nur meine Familie in DL als Verwandtschaft) rein gar nichts bewirkt. Meine Tochter geht weg, das steht fest. Es interessiert auch niemanden (außer Dir), ob du noch jemals Umgang hast. Es kümmert jeden (außer Dir) einen Dreck, ob Du deine Kinder regelmäßig siehst. So eine Scheiße, die Große ist prächtig hier verwurzelt, kennt jede Straße, viele Freunde, Tanzkurs... erst heute waren wir das erste mal bei nem Schulfreund von Ihr zum Abendbrot, die wohnen nur zwei Häuser weiter. Auch der Kleine fängt an sich zu vernetzen, und es wird nicht lange dauern bis er auch die Trennungssituation analysieren kann.
Verdammt verdammt. Ich halte Euch auf dem Laufenden.
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Update: Zwei Gespräche mit KM, keine Einsicht sondern Versprechungen, die darauf hinauslaufen die Umgangskosten zu reduzieren. Nach ein bisschen Nachfragen über das "Warum" kam dann noch von Ihr "Jetzt bin ich dran".
Habe im Jugendamt angerufen, bitte um Vermittlung. Die Dame vom JA wollte mich erst schon am Tel. abblitzen lassen: Die Mutter dürfe das nicht (ist ja schonmal richtig), müsse das bei Gericht beantragen wenn sie gegen meinen Willen wegziehen will. Ich antwortete, dass ich den Weg über das Gericht zu Abrupt finde und vorher im Jugendamt um Beratung bitten wollte. Sie fragt erstaunlicherweise noch, ob ich erstmal alleine kommen will, was ich verneint habe. Termin steht.
Hab mir auf Empfehlung eines Freundes, ebenfalls in Trennungssituation, noch eine Anwältin gesucht, die ihm ein Wechselmodell erstritten hat. Termin zum Erstgespräch steht, mal sehen was sie mir rät.
Mein Ziel ist es, dass die Kinder mit beiden Elternteilen aufwachsen können, mit hoher Verfügbarkeit & Häufigkeit. Auch eine Grenze habe ich mir gezogen: Werde den Weg über die Gerichte nur bis zu einem bestimmten Betrag gehen.
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Deine Position ist zwar wie die von allen Väter schwach, aber besser gehts kaum wenn du verhindern willst, dass die Kinder weg sind. Du hast keine Fehler gemacht, die Umzugspläne haben sich um ein Jahr verzögert, das grössere Kind geht mittlerweile in die Schule und kann schon besser begreifen, dass ein Wegzug kein Vorteil ist. Meine Eltern sind mit mir auch umgezogen, als ich von der ersten in die zweite Klasse gewechselt bin, das war ein einschneidendes Erlebnis, das mich bis heute prägt. Alle Freundschaften sind abgebrochen, ich hatte immer das Gefühl viel verloren zu haben.
Erst das Gespräch im Jugendamt, bereits um einen Anwalt mit der richtigen Eignung gekümmert, Betonung von "gemeinsam", Grenzziehung gegen sinnloses Weitermachen, alles richtig gemacht. Deine Bereitschaft, ersatzweise die Kinder ganz aufzunehmen, wenn die Mutter wirklich weg will sollte auch deutlich gemacht sein, immer mit dem Zusatz dass "gemeinsame Erziehung" vorteilhafter für die Kinder wäre und immer noch besser wie der Bruch jeder Kontinuität, aller sozialen Beziehungen.
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(02-12-2019, 15:10)p__ schrieb: Meine Eltern sind mit mir auch umgezogen, als ich von der ersten in die zweite Klasse gewechselt bin, das war ein einschneidendes Erlebnis, das mich bis heute prägt. Ich will mir das gar nicht vorstellen, hätte damit auch erhebliche Schwierigkeiten gehabt. Genau das will ich den Kids ersparen.
Danke für die schnelle Rückmeldung und die Hinweise!
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07-01-2020, 22:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-01-2020, 22:25 von wuerzig.)
Update zum Verlauf:
- Beratungstermin Jugendamt, auf den mich meine Anwältin gut vorbereitet hat. Ich habe dort zumindest keine Fehler gemacht, aber was der Nase vom JA so für Dinge einfallen ist schon unglaublich. Ich habe immer über das Wohl der Kinder argumentiert, dass eine Entfremdung vom Vater vorprogrammiert ist (verweis Kimiss-Studie), Entfremdung aus dem Umfeld, und immer Angeboten, dass die KM ja gerne wegziehen kann um an Ihrer Karriere zu arbeiten, ich nehme dann die Kinder bei mir auf. Dame vom JA meinte ich solle doch dem Umzug der Kinder doch zustimmen, in den Ferien die Kinder nehmen und zwischendrin oft Telefonieren und Skypen, dann passt das schon. Ich hätte sie gern gefragt, ob sie den Unterschied zwischen Normalem, und Telefonsex kennt... Ihr Kommentar zum Schluss: "Sie haben schlechte Karten vor Gericht", "einer von Ihnen (mich dabei anschauend) muss nachgeben".
- Beratungstermin in der Diakonie, leider war die KM kurzfristig verhindert und will keine weiteren Beratungstermine. Die Dame dort war Kinderpsychologin und sehr kompetent, das muss ich hier mal klar hervorheben! Sie hat unter Anderem meine derzeitige Umgangsregelung gelobt (Kinder sollen nur so viele Tage von einem Elternteil getrennt sein wie sie Jahre alt sind; kleine Kinder bauen Bindung vor allem über Tast- und Geruchtssinn auf)
- KM hat angekündigt das ABR zu beantragen, die nächsten Tage kommen sicher die lustigen bunten Briefe
Auf Anraten meiner RAin habe ich die Betreuungsregelung nun von 4/14 auf 5/14 ausweiten wollen. Dazu eine Frage an euch:
- Bisher: 4/14, immer eine Übernachtung unter der Woche und eine am Wochenende
- Soll: 5/14, meine Idee war einen zusätzlichen Tag alle zwei Wochen an einem Arbeitstag, wollte die KM aber nicht. Verhandlungsergebnis bisher: Alle zwei Wochen das ganze WE von Fr-Mo, zusätzlich jede Woche eine Übernachtung an einem Arbeitstag (quasi das norwegische Modell).
Die KM will diese Lösung, um "die Kinder schonmal an den Wochenendrhythmus zu gewöhnen". Ist das taktisch Unklug von mir die Lösung zu akzeptieren, im Hinblick auf das Verfahren ums ABR? Unterm Strich kommt ja für mich ein Umgangstag mehr raus, allerdings ist es einfacher für die KM zu sagen "Na dann müssen wir ja nur noch den Wochentagsumgang weglassen und dann passt das".
Allen ein erfolgreiches Jahr 2020!
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Du gehst die Sache außerordentlich nüchtern an. Das konnte ich nicht, als mein Sohn plötzlich verpflanzt wurde. Könnte ich die Uhr zurück drehen, ich hätte nachziehen sollen. Jetzt nur noch monatlich Umgang, dafür regelmäßig 10 Stunden Fahrt pro Wochenende. Keine wirklich befriedigende Situation.
Wenn du es irgendwie einrichten kannst, rate ich dir, deinen Lebensmittelpunkt ebenfalls zu verschieben.
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Update und Frage: " Termin zur Erörterung" mit KM, Jugendamt, Verfahrensbeistand und beiden Kindern beim Gericht. Was ist das und was muss ich beachten?
(13-01-2020, 23:46)IPAD3000 schrieb: Jetzt nur noch monatlich Umgang, dafür regelmäßig 10 Stunden Fahrt pro Wochenende. Keine wirklich befriedigende Situation. Sowas schwant mir auch Hinterherziehen ist schwierig.
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5/14 war bei mir jeden Mittwoch mit Übernachtung - Begründung: ich will die Kinder im Alltag erleben
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So, das Urteil der ersten Instanz ist da. Meine Anträge (zurückweisen Antrag der Mutter auf alleiniges ABR, ABR auf mich) wurden abgelehnt. Die Begründung des Richters stützt sich im Wesentlichen auf die folgenden Punkte:
1) Trotz meines Bemühens, die Umgangszeiten mit den Kindern auszuweiten und dem Fakt, dass das die Mutter verweigert hat, sei allein das praktizierte Modell für die Kontinuität der "Haupt"bezugsperson entscheidend. Damit bestätigt sich der Kanon "wenn die Mutter blockiert kann Vater nix machen"
2) Die Mutter hat diverse Angebote gemacht, wie der Umgang nach ihrem Wegzug aussehen soll (z.B. einmal im Monat mit den Kindern zu meinem Wohnort zu fahren). Das würde eine höhere Bindungstoleranz ihrerseits zeigen, da ich "nur" Angeboten habe dass die Mutter die Kinder jederzeit sehen kann, scheinbar war das zu wenig konkret.
3) mehr Geld im neuen Job
4) Verfahrensbeistände, Lehrer etc hätten alle gesagt, dass der Umzug den Kindern nicht schaden würde
Das Jugendamt hat übrigens empfohlen, dass im Falle, dass keine Einigung der Eltern zu stande kommt, der Umzugswunsch der Mutter hinter dem Wohl der Kinder zurückzutreten hat. Das wurde neben der Kontinuität des Umfeldes auch damit begründet, dass die Kinder einer gehörigen Portion stress ausgesetzt werden, wenn sie alle zwei Wochen quer durch Deutschland reisen müssen. Dem Herrn Richter war das egal (es spiele keine Rolle, alleine der Umzugswille der Mutter sei entscheidend, und wenn die Kinder am neuen Wohnort nicht gerade unter der Brücke wohnen müssen sei das für das Kindeswohl nicht wichtig).
Mein Sohn hat sich übrigens deutlich gegen den Umzug ausgesprochen, das hat Mama auch gehörig geärgert, aber der Kinderwille spielt in dem Alter leider keine Rolle. Die Tochter lässt sich zu keiner Entscheidung hinreissen.
So, nun wird das Urteil erst zwei Wochen, nachdem die Mutter ihre neue Stelle antreten will, rechtskräftig. Damit sind die Kinder zwei Wochen bei mir und wenn ich in die nächste Instanz gehe auch bis zum Urteil dieser. Damit könnte ich Mama auffordern, Unterhalt zu zahlen, die Kinder zu mir ummelden, und den Spieß zumindest eine Zeit lang umdrehen.
Was denk Ihr, weitermachen? Klar, das kostet noch mehr Geld... Ich kann sparen indem ich dem Anwalt den Laufpass gebe, diesen Schriftkram bekomme ich auch selber und vielleicht auch kürzer und treffender Formuliert hin. Also nicht das Problem. Weiterhin würde es mir zumindest ein paar Wochen bis Monate zeit verschaffen, in der die Kids bei mir sind. Vielleicht kann man das Ganze dann so lange hinziehen, bis der Schuljahreswechsel ist und für meine Tochter der Umbruch weniger krass ausfällt.
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Wenn Du das machen wills, wuerde ich es auf jeden Fall lassen von der "Mutter" fuer die kurze Zeit Unterhalt zu fordern. Selbst wenn es Dein Recht WAERE, sowas kommt nicht gut an bei der Helferindustrie und der Justiz und noch willst und erwartest Du was von denen.
Heute: Alter weisser Mann, Klimaleugner, Covidiot. Morgen: Held der Freiheit. Haltet Stand!
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wer hat jetzt ABR?
wie schaffst du die Kids zu dir ummelden?
was ist denn mit Schule und Corona? kann Mutti arbeiten und Kids versorgen?
Beschwerde nach 10 Tagen mit Coronaberündung!
Anwalt bringt nichts außer Geld/Zeitverlust, dass kennt hier schon jeder.
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ABR haben wir noch beide. Wenn Mama ihren Job antritt müssen die Kinder erstmal zu mir, bis das Urteil rechtskräftig ist bzw. die nächste Instanz entschieden hat. Insofern sollte der Ummeldung auch nichts im Wege stehen.
Schule und Corona sind ein guter Punkt -- das wird sie nicht leisten können, so lange im Mai Kita und Schule noch geschlossen bleiben. Ich habe da mehr Spielraum. Warum die Beschwerde nach nur 10 Tagen?
@kay Interessanter Punkt. Kann ich die Zahlung wenigstens mit der Begründung einstellen, dass die Kinder jetzt den Hauptaufenthalt bei mir haben?
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Mit Rechtskraft des Beschlusses verlierst du also das Aufenthaltsbestimmungsrecht?
Taktisch war Antrag 2 ein Fehler, ein Entscheid nach §1628 BGB wäre besser gewesen statt deinerseits das alleinige ABR zu beantragen. Der Richter stand damit zwischen alleinigem ABR bei Mutter oder bei dir. Ein milderes Mittel um das Ziel zu erreichen hätte den Weg in die nächste Instanz erleichtert, wenn er das abgelehnt hätte, das hätte er es nämlich nicht mehr OLG-fest begründen können. Wahrscheinlich war es ein Rat deines Anwalts? Ist ein typischer Anwaltsfehler.
Die richterlichen Begründungen jetzt sind Textbausteine aus dem Familienrichterkatalog. Die Jugendamtsaussage überrascht mich etwas, wenn sie so klar war wie du schreibst. Normalerweise pfeifen sie das Lied der Juristen. Da zählt immer gerade der Punkt allein, der einen Enscheid pro Mutter verursacht. Bei dir aber nicht. Solltest du eine Instanz weiter gehen, wären das die Haken, an denen du es anseilen kannst. Ob und wie genau, hängt vom genauen Wortlaut der richterlichen Begründung ab. Sollte er da einen oder mehrere Faktoren unbeachtet übergangen haben, wäre das so ein Haken.
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ich hab noch nicht ganz verstanden, wieso die Kinder bis zur Rechtskraft des Urteils/nächste Instanz zu dir müssen? Aktuell habt ihr doch beide noch das ABR?
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