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Ganz am Anfang. Erster Brief ist da. Noch zu retten?
#1
Hallo an alle,

ich mag mich vorstellen. Männlich, ahnungslos und 40 Jahre alt. Nach 12 Jahren Ehe ist nun seit ca. 1 Monat alles aus und der erste Brief vom Anwalt der Gegenseite ist da.
  • Wir haben zwei Kinder im Alter von 4 und 8 Jahren
  • Anwalt der Gegenseite fordert mich auf knapp 2500€ Unterhalt für Frau und Kinder zusammen zu zahlen. Zeitgleich werde ich aufgefordert die Gehältsabrechnungen und Vermögensauskunft zu erteilen. Ich war bisher noch nicht beim Anwalt, habe aber heute einen Termin auf übernächste Woche vereinbart.
  • Ich bin krankgeschrieben
  • Ein Jobwechsel auf meiner Seite stünde an, der potentielle neue AG weiß über die Situation Bescheid. Zeigt sich sehr kooperativ, auch für eine Beschäftigung aus dem Ausland. Ich könnte mir auch vorstellen, mich da selbständig zu machen. Der Jobwechsel wäre aber mit geringerem Einkommen verbunden.
  • Der Kontakt zu meiner Ehefrau besteht. Nichtsdestotrotz ist Sie hartnäckig und möchte das bis ans Ende durchziehen.

Bin durch Google auf Detlef und Lt Dino etc. gestoßen. Es existieren keine Immobilien oder Schulden. Das vorhandene Vermögen ist auf beiden Seiten ausgeglichen verteilt. Langt mE aber auch nur für einen Neuwagen der unteren Premiumklasse auf beiden Seiten. Ich kann mir sehr gut vorstellen, das Trennungsjahr im Ausland zu verbringen und mich abzumelden. Besagtes Land ist dem Haager Abkommen beigetreten und ist aktuell nicht in der EU, grenzt aber direkt an. Gänzlich abtauchen möchte ich aber sowieso nicht. Was würdet ihr hier am Anfang tun? Bin natürlich psychisch angeschlagen, aber ändern kann ich es nun auch nicht mehr.

LG
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#2
Ich sehe da wenig Spielräume. Die geforderten Auskünfte musst du geben. "Das Land" ist sicher die Schweiz, da kriegen sie dich so schnell wie in Deutschland. Ein sehr ungünstigen Zeitpunkt für einen Jobwechsel. "Weniger Gehalt", das wäre bis vor einem Jahr noch optimal gewesen. Die Kinder bleiben der Mutter und du hast kein gesteigertes Interesse, den Kontakt mit denen zu halten?
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#3
Hallo,

die Mutter droht vielmehr, dass sie selbst im Inland wegzieht, sollte alles nicht so laufen, wie sie sich das vorstellt. Ohne Kontakt zu den Kindern könnte ich im Moment sowieso nicht aushalten, aber nachdem ich mich durch das Forum hier durchgelesen habe, ist mir erleuchtet, dass ich der Goldesel sein werde - leider. Keine Ahnung was ich tun soll, aber Abstand zur Frau täte mir sehr wohl gut und ich dachte ans Ausland, ohne dabei wirklich abtauchen zu wollen - nur angepasst an die Situation und das geringere Einkommen im Ausland. Ob dies clever wäre, bevor die Scheidung überhaupt eingereicht ist oder nicht wollte ich hier erfragen.
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#4
Die Folgen eines Auslandsaufenhtalts:

+ Weg von einer schmerzlich gewordenen Umgebung
+ ein erster Schritt, um wirklich abzuhauen, ein erster Schritt raus aus dem absaufenden Deutschland
+ vielleicht ein schwaches Signal an die Ex, dass deine Erpressbarkeit begrenzt ist, weil du auch weit weg ein Auskommen findest. Die Ex dürfte durch einen Wegzug erleichtert sein. Erstens ist damit ihr eigener Wegzug hinfällig wenn sie den machen wollte um Abstand zu dir haben. Zweitens bist du aus der Schusslinie und keine Gefahr mehr, ihr die Unterhaltsgeiseln wegzunehmen, die Kinder. Drittens hat sie damit einen leichten geistigen Ausweg, um ihren eigenen Dreck zu übertünchen. Sie kann sich leichter als Opfer darstellen, was alle Frauen extrem gerne tun. "Der Vater ist übrigens abgehauen! Kümmert sich um nichts mehr! Und ich bin hier allein mit Tatati und Tatata, Bli Bla Blubb."
- Lohnzugewinne werden abkassiert, Lohnsenkungen zählen nicht. Gilt generell, auch bei Jobwechsel im Inland
- keinerlei Änderungen am Scheidungsvorgang, aber der Kontakt zum Anwalt, zum Gericht, die persönliche Anwesenheit vor Gericht werden schwieriger
- Kontakt zu den Kindern aufwendiger, teurer oder sogar unmöglich.
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#5
Wie wäre es mit folgender Überlegung (die allerdings voraussetzt, daß Du weiter Vater Deiner Kinder sein willst):

1.) Du zahlst das, was gefordert wird (die Höhe scheint nach Deinen Andeutungen über Deinen Verdienst nicht sehr übertrieben zu sein). Kein Streß, kein Gerichtsverfahren außer dem für das Scheidungsverfahren notwendige, nichts. Du mußt nur darauf achten, daß der KM-Unterhalt nicht auf ewig fortgeschrieben wird, denn spätestens, wenn das jüngere Kind in die Schule geht, ändern sich die Verhältnisse für KM-Unterhalt.

2.) Gleichzeitig bereitest Du das Wechselmodell vor, indem Du eine passende Wohnung nahe dem Lebensmittelpunkt der Kinder suchst und den Job so gestaltest, daß Du die Kinder bei Dir betreuen kannst. Wenn das jüngste Kind in die Schule kommt (evt. auch sogar vorher) kämpfst Du dann für das Wechselmodell.

Wahrscheinlich wirst Du um einen Unterhalt für die Kinder nicht komplett herumkommen; aber es wäre schon eine Erleichterung, den KM-Unterhalt einzusparen.

Das oben geschriebene soll ein Denkanstoß sein. Ob es ein für Dich gangbarer Weg ist, bedarf sicherlich der Diskussion.
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#6
Ich war vor ca.11 Jahren in der selben lage und mit 2 Kindern im selben alter und ich auch 40 Jahre und ca. genauso lange verheiratet jetzt bin ich seit 10 Jahren weg aus deutschland und ich habe ein neues leben.
Ich zahle zeit 10 Jahren 0 Euro.
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#7
Bei Wegzug ins Ausland (Schweiz), empfielt sich ein Drittland, wie Südafrika, als Sprungbrett zu nehmen. Da kann man Urlaub machen, ein Postfach einrichten und hinterher unerkannt in die Schweiz weiterfliegen. Die Unterhaltshexe und ihr Anwalt kommen dann gar nicht mehr auf die Idee in EU nach dir zu suchen. Die Kinder bist du dann aber sicher los.
https://t.me/GenderFukc
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#8
Ich gebe dir jetzt eine taktische Empfehlung für den nächsten Schritt, bevor du dich anderen wichtigen Themen widmest. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du in deiner jetzigen Lage entscheidungsfähig bist.

Geh zu deinem Hausarzt, der dich krankgeschrieben hat und lass dir eine Überweisung zum Psychologen ausstellen. Diesem erklärst du eine tiefsitzende Depression aufgrund der Trennung mit vereinzelten Suizidgedanken, die du schon hattest. Es herrscht ärztliche Schweigepflicht, keiner wird davon erfahren.

Dieser wird den dazugehörigen Antrag an die Krankenversicherung versenden, die dir dann erstmal 12 Therapiestunden gewährt (1 mal die Woche). Von da fleissig die Folgebescheinigungen versenden einmal im Monat und immer weiter verlängern. So hast du erstmal Anspruch auf 78 Wochen Krankengeld. Gleichzeitig lässt sich deine "Arbeitsunfähigkeit" von der Gegenseite auch nicht negieren und im Idealfall bist du pünktlich zu den Gerichtsterminen verhandlungsunfähig mit dazugehörigen Nachweis.

Das hinterlässt schon mal den ersten Eindruck und macht dir den Weg frei Richtung "unvermittelbar" in den zukünftig geforderten Bewerbungsbemühungen und Vorstellungsgesprächen. Selbstverständlich wirst du die Wahrheit sagen, wenn's zum Vorstellungsgespräch kommt und das Thema Suizidgefährdung ansprechen. Keiner zwingt dich zum lügen Wink --> das mal als zukünftiger Bonus.

Mach das erstmal als ersten Schritt um den Weg für ein strukturiertes Vorgehen durchzuplanen. Ich denke der Anfang ist das wichtigste, ich hab's leider versäumt, weil ich zu spät auf das Forum aufmerksam wurde. Was du hier vorfindest, ist einfach Gold wert.

Ob Ausland oder nicht, kannst du direkt danach entscheiden. Aber über den AG hierzulande, der dich ins Ausland verfrachten will, brauchst du deinen Exit nicht zu planen. Die Kohle wird sonst direkt von deinem Gehaltszettel beschlagnahmt. Da brauchst du dir keine Illusionen machen. Bitte gut einlesen.

Wenn du den Dino machst, dann ohne Rückschlüsse auf deinen zukünftigen Wohnort. In ein Land in dem sich weder vollstrecken lässt, noch Meldepflicht besteht. Russland z.B. Stand heute. Albanien geht auch soweit ich das in Erinnerung habe (wobei EU-Beitrittskandidat).
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#9
Suizidgedanken ist eine gute Idee. Da muss doch sofort behandelt und krankgeschrieben werden. Nur läuft man bei Suizidgedanken nicht Gefahr ggf. zwangsweise in die Psychiatrie eingewiesen zu werden?
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#10
Aus diesem Grund vereinzelt und keinesfalls sollte man da Richtung akut dramatisieren. Vorher natürlich den Draht zum Psychologen abklopfen, bevor man die Keule rausholt.

Immer bedenken, die meisten sitzen seit Jahren auf ihrer Kassenzulassung für den Ort und haben alles gesehen und erlebt. Die haben in erster Linie Interesse möglichst lange einen Patienten zu betreuen, anstatt sich stundenweise den Aufwand zu geben. Gibt es nen Aussicht auf ein Jahr Therapie, dann sind solche Kunden willkommen. Die Info habe ich aus erster Hand.

Würde da vermeiden auf nen übermotivierten Neueinsteiger zu treffen, dem die Erfahrung fehlt, zwischen den Zeilen zu lesen.

Dürfte rund laufen. Und mir fällt keine bessere Alternative ein, sich erstmal Raum zu schaffen. Alles andere führt zwangsweise zu einem Müden Lächeln des Richters. Krank ist krank, ob jemand glauben will oder nicht, steht nicht zur Debatte.
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#11
Auf der anderen Seite sehe ich es als durchaus vorteilhaft an, wenn sowieso alles zusammenbricht, dass man sich erstmal in die Psychiatrie einweisen lässt. Ich konnte das damals nur nicht, weil ich meine Haustiere betreuen musste. Aber wenn man nichts mehr zu verlieren oder zu betreuen hat, warum nicht? Und anschließend schön aus der Psychiatrie heraus zusammen mit dem Jobcenter eine kleine Wohnung finden und die letzten Jahre in Ruhe leben. Von sämtlichem Überfluss befreien und evtl. ein schönes Fahrrad anschaffen. Dann bis Mittag ausschlafen, schön frühstücken und anschließend schöne Radtouren unternehmen. Einen großen Rucksack mitnehmen und nebenbei auf den Touren Flaschen einsammeln. Einmal in der Woche zur Tafel und günstig einkaufen. Strom brauche ich nur für den Computer und für einen kleinen Fernseher, weil ich kann auch im Dunkeln sitzen und einen Film schauen. Gesund leben bedeutet viel Fahrrad fahren und wenig essen. Laster wie Rauchen habe ich nicht, kostet ja auch nur Geld.
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#12
Nimm's mir bitte nicht übel und es mag sein, dass für dich dieser Lebensstil im Opfermodus akzeptabel ist, jedoch wünsche ich keinem Mann, der den ganzen Scheiß durchmachen muss, diese Aussicht auf das restliche Leben. Das is ganz traurig.

Erstmal die gesellschaftliche Indoktrination durchbrechen. Dann mit allen Mitteln die in der Grauzone einem zur Verfügung stehen, den Feind abwehren und sich anschliessend neu formieren. Vergangenes zurücklassen und nach vorne schauen. Persönlich werde ich keine andere Motivation unterstützen. Das hilft keinem.

Aber klar, letztlich entscheidet jeder für sich selbst. Nicht alle sind mental stark und Statusgetrieben.
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#13
(13-06-2022, 12:30)NurErzeuger schrieb: Auf der anderen Seite sehe ich es als durchaus vorteilhaft an, wenn sowieso alles zusammenbricht, dass man sich erstmal in die Psychiatrie einweisen lässt.

Ich möchte nur mal vorsichtig empfehlen, beim Thema zu bleiben, bevor wir über die Empfehlung zur Selbsteinweisung in die Psychatrie zum Fahrradfahren und Flaschensammeln kommen.  Dann werden wir im nächsten Zug vielleicht noch die Tabaksteuer diskutieren. Das ist wenig hilfreich.
"Du Mama. Wenn Papa tot ist kauf ich mir meinen eigenen Ponyhof!" - CosmosDirect Lebensversicherung, 2007

Quelle: http://de.wikiquote.org/wiki/Vater
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#14
(13-06-2022, 12:48)Badman schrieb: Erstmal die gesellschaftliche Indoktrination durchbrechen. Dann mit allen Mitteln die in der Grauzone einem zur Verfügung stehen, den Feind abwehren und sich anschliessend neu formieren. Vergangenes zurücklassen und nach vorne schauen. Persönlich werde ich keine andere Motivation unterstützen. Das hilft keinem.

Aber klar, letztlich entscheidet jeder für sich selbst. Nicht alle sind mental stark und Statusgetrieben.

Das habe ich auch über 10 Jahre lang so gemacht und gedacht, ich bin der King, der es Jugendamt, Familiengericht und Ex zeigt. Gebracht hat es mir nichts außer eine kaputte Gesundheit. Aber wenn die Energie noch hinreichend ist, warum nicht.
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#15
Es geht hier aber nicht um dich, das ist der Punkt.
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#16
Hi,

hier ist schon der Eine oder Andere hilfreiche Ratschlag gefallen. Krankmelden ist der erste wichtige Schritt der dir Zeit verschafft. Hier nur nicht zu weit ausholen, es kann im Umgang mit den Kindern auch gegen dich verwendet werden. Wichtig ist, du musst dich emotional von der Sache lösen und eine mittelfristige und langfristige Strategie entwickeln. Das ist ein dreckiges Spiel das uns emotional an die Substanz geht und man muss es sehr gut planen. Neben dem Forum gibt es hier das FAQ. Das ist eine sehr gute Anleitung die auch so umgesetzt werden kann.

Wenn du deine Strategie gewählt hast, musst du danach die Spielregeln lernen. Jeder Anwalt ist nur so gut wie sein Mandat. Du musst ihm die richtigen Fragen damit er dir die Antworten liefert. Die Anwälte arbeiten in der Sache in erster Linie für ihren eigenen Umsatz. Das Gilt übrigens auch für die Ex. Die Anwälte der Frauen stellen oft Ansprüche, die vor Gericht nicht halten. KM unterhalt wird zum Beispiel nur fällig, wenn Sie bedürftig ist, wenn ein Vermögen von 30 - 40k vorhanden ist, ist deine Ex nicht bedürftig. Sofern korrekt argumentiert und begründet lassen sich die Forderungen der Anwälte immer um mind. 30% nach unten reduzieren. hierzu gibt es auch sehr gute Beschreibung im FAQ... Du musst die Anwälte der Gegenseite sehr gut beschäftigt halten, immer ordentlich Sand ins Getriebe streuen. Sich die Forderungen immer vorrechnen und mit Gerichtsurteilen begründen lassen und gegenargumentieren. bei der Strategie verlieren die meisten Anwälte die Lust da sie für ihr eigenes das Geld mehr arbeiten müssen. Die Korrespondenz solltest du nicht deinen eigenen Anwalt führen lassen. Er hat eine andere Zielsetzung als du.

Sofern Du nicht ausreisen möchtest, wirst du den Kindesunterhalt Zahlen müssen. Wenn du einkommen über 60k hast solltest du dir über Vermögensstrukturen und Einkommensgestaltung Gedanken machen. So kannst du den KU auf stufe 2-3 drücken. Lass ihn sofort von einem Notar Titulieren und überweise fleißig die Beträge. Wenn die Gegenseite denkt es ist zu wenig, muss sie eine Abänderungsklage einreichen. Das ist ein erheblicher Mehraufwand für die Frau und da wird bei regelmäßigen Geldeingängen oft drauf verzichtet weil es sich oft nur nach zwei Jahren rechnet.
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