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Vor ein paar Jahren hatte ich versucht das alleinige Sorgerecht für meine zwei Kinder aus erster Ehe zu bekommen. Ex hatte abgelehnt und so haben wir weiterhin das gemeinsame Sorgerecht auch wenn die Kinder mit mir in Asien leben.
Nun wird der Fall eintreten dass ich meine Tochter zurück nach D schicken werde (die Gründe dafür sind zu weitreichend um sie hier zu erörtern).
Die Mutter hatte dazu bereits gesagt dass sie kein Kind aufnehmen werde weil sie nicht genügend Geld hätte.
Mal abgesehen von der finanziellen Situation die sich bestimmt klären ließe, wie sieht es denn aus mit der Sorgepflicht? Kann sich die Mutter denn so einfach weigern ihr Kind in ihrem Haushalt aufzunehmen wenn als Alternative das Kinderheim bliebe welches in diesem Falle auch vom Staat bezahlt werden müsste?
Es geht mir in diesem Thread lediglich um den rechtlichen Aspekt.
Dass die Mutter wohl eine "Rabenmutter" ist brauche ich wohl nicht in Frage zu stellen.
LG
Panay
(09-03-2010, 00:53)Panay schrieb: Kann sich die Mutter denn so einfach weigern ihr Kind in ihrem Haushalt aufzunehmen wenn als Alternative das Kinderheim bliebe welches in diesem Falle auch vom Staat bezahlt werden müsste? Du willst, dass Deine Tochter im Heim landet? Weiterhin werden beide Eltern für Heimkosten herangezogen!
Unsere Kinderheime sind voll von Leuten, deren Anspruch auf Sorge nicht durch Wahrnehmung der Pflichten durch die Eltern beantwortet wurden.
Zumindest nach Auffassung der Jugendämter.
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(09-03-2010, 09:28)blue schrieb: Du willst, dass Deine Tochter im Heim landet?
Genau das möchte ich nicht, oder wieso sollte ich sonst obiges gepostet haben?
Es geht mir um die Frage ob man die Mutter nicht seitens des Jugendamtes oder anderer Behörden zwingen kann ihre elterliche Sorge wahr zu nehmen.
Die Eltern können aber auch nur dann für die Heimkosten herangezogen werden wenn etwas da ist zum heranziehen. Ich lebe von einer Minirente in Asien und habe Frau und zwei Kinder, die Mutter lebt alleine in Deutschland und bezieht Hartz IV (Nebenjobs mal aussen vor).
Die Aussage bezügl. Kinderheim war nur deshalb, da die Mutter ja, wenn die Tochter dann bei ihr leben würde, ja auch Geld vom Staat bekäme für die Tochter. Da wäre ein Kinderheim viel teurer.
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Wie alt ist das Kind? Gibts andere Verwandte?
Die Mutter ist natürlich verpflichtet, das (minderjährige) Kind aufzunehmen, so wie du auch. Allerdings ist das ein menschlicher und kaum justiziabler Bereich. In Frage käme noch eine Wohngruppe, aber dazu muss das Jugendamt involviert sein.
Du hast die Kinder doch nach Asien gebracht, im Bewusstsein dass sie dort bleiben? Es wird vielleicht nicht zu umgehen sein, diesen Status quo zu akzeptieren, dann muss das Töchterlein eben auch dort bleiben.
(09-03-2010, 10:11)Panay schrieb: Es geht mir um die Frage ob man die Mutter nicht seitens des Jugendamtes oder anderer Behörden zwingen kann ihre elterliche Sorge wahr zu nehmen. Zwingen kann man im Endeffekt niemanden. Dein Beitrag hinterläßt bei mir den Eindruck, dass Du Dich der elterlichen Sorge entledigen willst. Wie alt ist das Mädchen und wie lange lebt es schon bei euch da drüben?
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(09-03-2010, 10:35)blue schrieb: Wie alt ist das Mädchen und wie lange lebt es schon bei euch da drüben? Tochter ist fast 14 und lebt hier mit uns seit einem dreiviertel Jahr. Allerdings scheint sie sich hier überhaupt nicht an die Gegebenheiten anpassen zu können, was in gewisser Weise gefährlich für sie werden kann.
Deshalb und in Wahrnehmung der elterlichen Sorge sollte sie besser inj D leben.
Ich weiß übrigens nicht warum ich hier angegriffen werde nur weil ich eine Frage stelle.
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(09-03-2010, 18:03)Panay schrieb: Tochter ist fast 14 und lebt hier mit uns seit einem dreiviertel Jahr. Allerdings scheint sie sich hier überhaupt nicht an die Gegebenheiten anpassen zu können, was in gewisser Weise gefährlich für sie werden kann.
Deshalb und in Wahrnehmung der elterlichen Sorge sollte sie besser inj D leben.
Ich weiß übrigens nicht warum ich hier angegriffen werde nur weil ich eine Frage stelle. die meisten hier hätten gerne ihre kinder bei sich und dürfen das nicht weil die mutter das aufenthaltbestimmungsrecht hat. viele kämpfen darum überhaupt ihre kinder sehen zu dürfen.
du hingegen hast deine tochter bei dir und gibst sie freiwillig wieder ab. das nur zur erklärung warum manche dafür kein verständnis haben.
aber zu deiner frage:
für die mutter wäre es ja keine zusätzliche belastung wenn sie die tochter zu sich nehmen würde. sie würde ja dann dafür mehr geld vom staat bekommen. wenn die wohnung zu klein ist, hätte sie evtl. anspruch auf eine größere.
zwingen könnte man sie allerdings nicht dazu. würde auch keinen sinn machen wenn sie ihr kind nicht bei sich haben möchte. wäre ja dann für das kind auch belastend wenn die mutter es ablehnt, somit nicht zum wohle des kindes.
aber kann mir nicht vorstellen, dass es für ein kind besser ist im heim zu leben, als beim vater. ich kenne selbst zwei personen, die im heim aufgewachsen sind. eine schöne kindheit war das nicht!
ich weiss nicht was genau das problem ist, aber vielleicht würde eine strengere erziehung helfen, damit sich das kind an die gegebenheiten in asien anpasst. kann ich allerdings aus der ferne nicht beurteilen, weil ich nicht weiss was genau nicht so läuft wie es laufen sollte.
wenn alle das täten, was sie mich könnten, käme ich nie zum sitzen
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(09-03-2010, 18:03)Panay schrieb: Tochter ist fast 14 und lebt hier mit uns seit einem dreiviertel Jahr. Allerdings scheint sie sich hier überhaupt nicht an die Gegebenheiten anpassen zu können, was in gewisser Weise gefährlich für sie werden kann.
Das Alter ist schwierig. Es ist ein zusätzliches Risiko, sie aus allen sozialen Bindungen heraus über Kontinente hinweg wegzubringen. Eine Probezeit mit Plan B, falls es schiefgeht wäre angebracht gewesen.
Unter diesen Umständen sollte sie bald zurück. Nochmal die Frage, ob es andere Verwandte gibt? Der schwierige Punkt ist eure finanzielle Unfreiheit: Die Mutter arbeitet nicht und lebt von Sozialleistungen, du lebst von dieser Minirente. Da kann man einem Verwandten auch nichts für Kost und Logis bieten, weil man nichtmal für sich selber sorgen kann.
Hast du mal ein Jugendamt kontaktiert und um Rat gefragt, auch bezüglich einer Wohngruppe? So oder so hab ich das Gefühl, es wird nicht gut ausgehen für das Kind. Eine leichte Lösung gibt es in dieser Situation nicht.
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Auf Verwandte kann ich leider nicht zurückgreifen. Sämtliche Verwandte der Mutter leben in Thailand.
Vor der Auswanderung hatten wir oft und lange über die dann veränderten Umstände diskutiert und ich hatte meiner Tochter sogar vorgeschlagen für Sie ein Rückflugticket zu kaufen. Sie war aber so fest davon überzeugt dass sie die Schwierigkeiten hier meister könne und wollte kein Rückflugticket.
Das Jugendamt hatte ich bereits einmal angemailt aber keine Antwort bekommen.
Wahrscheinlich fühlen die sich nicht mehr zuständig da der Wohnsitz der Kinder jetzt ausserhalb ihrer Zuständigkeit liegt..
Ich habe auch Bauchweh wenn ich daran denke wie es in D für sie weitergehen könnte, aber ich habe noch mehr Bauchweh wenn ich mir vorstelle auf was sie hier zusteuert.
Aber der Tipp mit der Wohngruppe ist nicht schlecht und ich werde das Jugendamt nochmal anschreiben.
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10-03-2010, 02:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-03-2010, 11:28 von Tee-Rak.)
Die Dt. Botschaft oder ein Generalkonsulat sollte erstmal dein Ansprechpartner für einen Deutschen der im Ausland lebt sein. Ich behaupte, sie können dir auf jeden Fall weiterhelfen, stellen einen Kontakt zum Jugendamt her, einfach kurz anrufen oder nen Termin vereinbaren.
Durch deinen Umzug bist du natürlich nicht mehr berechtigt, "Leistungen der Stadt X in Anspruch zu nehmen" Wenn dich die Frau vom Jugendamt vielleicht kennt, oder hattest mit ihr zu tun, geht das vielleicht, anschreiben sind meinst zwecklos. Also geht man dann den anderen Weg, Botschaft -> JA -> Botschaft -> du Botschaft -> JA -> Botschaft -> du .. irgendwann wird es dem Botschaftmitarbeiter doch zu viel arbeit und du setzt dich mit dem Jugendamt dann selber in Verbindung. Das klappt ganz sicher dazu noch wirtschaflich.
(09-03-2010, 18:03)Panay schrieb: Ich weiß übrigens nicht warum ich hier angegriffen werde nur weil ich eine Frage stelle. Ich hatte lediglich mein Unverständnis ausdrücken wollen, das Kind wieder abgeben zu wollen, obwohl es doch beim Vater lebt.
Dafür, dass es zu Dir kam, gab es doch wohl auch Gründe?
Ansonsten wirst Du Dich wohl an eine Beratungsstelle wenden müssen. Das Stichwort Wohngruppe fiel hier schon. Keine schlechte Idee! Kannst Dich auch mal über "Betreutes Wohnen im Jugendwohnverbund" erkundigen. Bei der Caritas o.ä.
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Vorwerfen will ich dir nichts, aber das Kind hat sich offenbar in Deutschland sozialisiert und kann gar nicht einschätzen, was der Wechsel in ein Land wie die Philippinen für Folgen hat und welche Anpassungsleistung das erfordert. Ohne Plan für den Fall des Scheiterns darf man so einen Schritt nicht machen.
Aber nochmal zu den Verwandten - du sprichst von Verwandten der Mutter, aber nicht von deinen. Im Zweifelsfall wird es trotzdem besser sein, das Kind bei dir zu behalten wie es in ein "Nichts" nach Deutschland zu schicken. Anpassen kann man sich mit der Zeit vermutlich, aber ein erneuter brutaler Schnitt und Verlust (auch das Geschwister wäre weg) würde tiefgreifende Dauerfolgen haben.
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(10-03-2010, 07:19)testosteron schrieb: Panay ist eine Provinz auf den Philippinen und nicht in Thailand.
Ich kenne das Land ziemlich gut.
In dem Fall muß man von ganz anderen Bedingungen aus gehen, wie man sie sich in Deutschland nicht vorstellen kann.
Wer querschießt und nicht ins Konzept passt oder Konkurrenz darstellt, wird auf den Philippinen auch einfach mal schnell vergiftet.
Wenn er meint, dass es für seine Tochter gefährlich werden kann, hat er sicher seine Gründe.
Gut habs verbessert, ne Konsularbehörde hat den Auftrag hier zu helfen, zu vermitteln, darum gibt es sie ja auch.
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Das mit der Botschaft oder Konsular kann man doch vergessen. Die verweisen mich dann eh nur auf die hiesigen welfare-Institute da meine Tochter ihren Wohnsitz auf den Philippinen hat. Außerdem sind die der Meinung dass es sich eh nur um Erziehungsprobleme bei einer pubertierenden Jugendlichen handelt.(Hatte ich bereits kontaktiert).
Übrigens ist Panay keine Provinz der Phils, sondern eine Insel.
LG
Panay
(10-03-2010, 22:44)Panay schrieb: Das mit der Botschaft oder Konsular kann man doch vergessen. Welche Staatsbürgerschaft(en) hat das Kind?
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(10-03-2010, 22:44)Panay schrieb: Das mit der Botschaft oder Konsular kann man doch vergessen. Die verweisen mich dann eh nur auf die hiesigen welfare-Institute da meine Tochter ihren Wohnsitz auf den Philippinen hat. Außerdem sind die der Meinung dass es sich eh nur um Erziehungsprobleme bei einer pubertierenden Jugendlichen handelt.(Hatte ich bereits kontaktiert).
Übrigens ist Panay keine Provinz der Phils, sondern eine Insel.
LG
Panay
Eben nicht, alles eine Frage der Frageformulierung, nehmen wir an du hast einen Deutschen Schäferhund, du bittest sie um einen Termin für Beratungsgespräches wegen Unterbringung deiner Tochter in Deutschland, du möchtest gerne wissen welche rechtlichen Möglicheiten hat nun deine Tochter in Deutschland.
Für die im Ausland befindlichen Deutschen sind die Auslandsvertretungen in allen rechtlichen Angelegenheiten die wichtigste Verbindungsstelle nach Deutschland. Hier informieren wir Sie über unsere wichtigsten Dienstleistungen sowie über das jeweilige Verfahren.
http://www.bangkok.diplo.de/Vertretung/b...reich.html
gegenprobe im Auswärtigen Amt
Die Vertretungen kann man als "Augen, Ohren und Stimme" Deutschlands im Ausland bezeichnen. Aufgrund von Weisungen des Auswärtigen Amts vertreten sie unseren Staat, wahren seine Interessen und schützen seine Bürgerinnen und Bürger im Gastland.
http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/...sicht.html
schon gesehn: Bilderburger Endgame http://www.youtube.com/watch?v=x-CrNlilZho
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wie sieht das ganze denn mit pflegeeltern aus?? wäre das eine option?
soweit ich weiss bekommt man für ein pflegekind sogar mehr geld als für das eigene... aber das nur am rande.
kommt natürlich auch darauf an welche staatsangehörigkeit dieses kind hat und ob dann deutschland überhaupt dafür zuständig ist.
oder doch die wohngruppe... wobei da eben auch nicht das typische familienbild (mutter, vater, kind) vermittelt wird.
was sagt denn das kind? möchte es wirklich allein nach deutschland? oder hofft es, dass es dann zur mutter kommt?? welche meinung hat sie denn selbst?? mit 14 wird sie doch eine genaue vorstellung haben wie es ablaufen soll??
wenn alle das täten, was sie mich könnten, käme ich nie zum sitzen
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All diese Dinge sind teuer. Die Eltern beteiligen sich aber nicht an den Kosten für das Kind. Wenn die Eltern Geld hätten, könnten sie ihr Kind ja auch in ein Internat in Deutschland schicken. Eine Pflegefamilie oder Wohngruppe ist aber kein Ersatz dafür, weil die Eltern das Geld fürs Internat nicht bezahlen können.
Das Jugendamt wird nicht ganz zu Unrecht sagen, dass sie nicht der Elternersatz für Kinder zsind, denen die Auswanderung der Eltern plötzlich nicht mehr passt oder deren Mutter keine Lust hat, ihrer gesetzlichen Pflicht zu genügen, das Kind zu beherbergen, geschweige denn Unterhalt zu bezahlen. Der Ruf nach Jugendamt und Staat statt eigenverantwortlichem Handeln und der Ablehnung, das eigene Kind aufzunehmen ist in der Tat befremdlich.
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