Hallo Leute,
das ist jetzt superärgerlich, ich hatte einen langen Thread verfaßt, und beim Abschicken war ich nicht mehr eingeloggt.
Deshalb in aller Kürze: Meine Nochfrau will mit den Kindern ins Ausland (nach Brüssel), sie hat dort ein attraktives Jobangebot bekommen.
Sie sagt, es wäre die Chance für sie, und dass sie die Kinder mitnimmt, ist für sie selbstverständlich.
(Sie war 6 Jahre Nur-Hausfrau, ich Alleinverdiener, seit 3 Jahren jobbt sie unregelmäßig auf Honorarbasis)
Die Kinder hätten dort auch bessere Möglichkeiten, Europaschule, Fremdsprachen usw. usf.
Ich bin voll vor den Kopf geschlagen, Brüssel ist 700 km weg. Ich will nicht, dass sie mit den Kindern abhaut!
Kann ich es verhindern? Wie die Rechtslage ist, weiß ich! Also, dass theoretisch beide Sorgeberechtigten zustimmen müssen...
Aber wie ist die Realität?? Hab ich eine reelle Chance, es zu verhindern? Bitte ehrliche Antworten und Erfahrungen, kein Schönreden.
Ich arbeite voll, Kinder sind 11 und 7, unwahrscheinlich, dass ich alleiniges Sorgerecht bekommen.
Danke und Lg
Chris
sie zieht um und gut ist es. da passiert ihr nichts. da du es aber nun weisst, gibt es sicherlich einige möglichkeiten, es eventuell zu verhindern. die massnahmen sind mir aber nicht bekannt.
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wenn sie umziehen will und es durchsetzt wirst du nichts machen können, da in dtl. kinder immer grundsätzlich zur mutter gehören.
rein praktisch würde ich aber mal versuchen ob sie nicht ersteinmal für 2 monate alleine dort hin will und dir die kinder solange überlässt. sie muss sich doch auch erstmal einarbeiten. wenn sie dann weg ist versuch das aufenthaltsbestimmungsrecht zu bekommen.
ist eure beziehung gescheitert, dass sie einfach weg will??
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(01-09-2008, 09:17)Chris9901 schrieb: ich hatte einen langen Thread verfaßt, und beim Abschicken war ich nicht mehr eingeloggt.
Da gibts einen Timeout. Mit der "zurück"-Taste des Browsers müsste aber der Text wieder zugreifbar sein. Mit cut & paste nochmal losschicken.
Wichtigste Frage: Besteht gemeinsames Sorgerecht? Wenn ja, was sagen die Kinder zum Umzug? Gerade das ältere Kind hat sicher schon viele soziale Kontakte, Freunde, will das einfach Land, die Menschen, die Schule wechseln? Weitere Frage: Könntest du die Kinder selbst weiterbetreuen?
Im Gegensatz zu einem Inlandsumzug hast du bei einem Umzug ins Ausland wenigstens eine kleine Chance, auf juristischer Ebene etwas zu machen (Festlegung des gewöhnliches Aufenthalts der Kinder bei dir). Du wirst aber schlechte Karten haben, wenn du nur den Umzug verbieten willst und sie so gute Gründe wie ein tolles Jobangebot hat.
Besserer Weg incl. Voraussetzungen: Die Kinder wollen lieber zu dir wie nach Brüssel und vertreten diese Ansicht auch standhaft, wenn der Richter sie anhört. Du betreust die Kinder fortan selbst. Du bist in der Lage, mit dem Kontinuitätsprinzip zugunsten eines Verbleibs der Kinder bei dir zu argumentieren. Was natürlich sinnlos ist, wenn die Kinder jetzt schon so weit entfernt wohnen dass sie Schule und Umgebung komplett wechseln müssten. Du bist nicht gegen Exens Umzug, sondern nur gegen den der Kinder. Du hast einen "Plan B" in der Tasche, wenn du verlierst forderst du Beteiligung an den Umgangskosten und lange Ferienzeiten bei dir.
Danke für die Antworten.
Im ursprünglichen Beitrag hatte ich das alles schon erklärt, der zweite war nur die Kurzfassung.
Also, um das näher zu erklären:
Sie hat früher bereits in Brüssel gelebt und gearbeitet. Sie ist dort weggezogen (zu mir) als sie mit dem ersten schwanger wurde. Nach dem Mutterschutz hat sie den Job gekündigt.
Allerdings hat sie all die Jahre noch zu einigen früheren Freunden und Freundinnen Kontakt gehalten.
Nun war sie in den Sommerferien 2 Wochen dort und hat ihre früheren Connections genutzt und kann zurückkommen. Sonst wäre das gar nicht so schnell möglich, man muss ein langes Auswahlverfahren machen, um einen EU-Job zu bekommen.
Sie ist entschlossen, die Kinder mitzunehmen. Und ich habe wohl nicht die besten Karten. Sie hatte die Kinder im Sommer mit, und klar, es war toll, sie hatte ein Ferienhaus an der Nordsee gemietet, den Kindern jede Menge Bespaßung geboten, ich denke, sie "impft" sie auch, wie schön und toll das in Belgien werden wird.
Der Kleine hat seine Patentante dort wohnen, an der er sehr hängt. Und der Große...wie es der Zufall will, ist sein allerbester Freund gerade vor ein paar Tagen nach Brüssel gezogen, weil sein Vater dorthin versetzt wurde...
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich meine Kinder vor Gericht zerren würde. Und ob es Sinn machen würde. Hier in D sind die Betreuungsmöglichkeiten mau, und den ganzen Nachmittag allein bleiben geht noch nicht.
Damit punktet sie ja auch, mit dem tollen belgischen Schulsystem, Ganztagsschulen, optimale Betreuung. Was kann ich dem schon groß entgegensetzen?
Chris
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Das wird ein Rückzugsgefecht. Versuche, wenigstens eine lange Ferienregelung und Beteiligung an den Umgangskosten + -Aufwand herauszuschlagen. Deine Karten, den Umzug zu verhindern sind einfach zu schlecht.
Danke p, für die ehrlichen Worte.
:-(
Ich glaube ihr sogar, dass sie das nicht aus Bosheit macht.
Klar, für sie ist es eine Chance, sie kommt in eine vertraute Umgebung und wird bis ans Ende ihrer Tage finanziell versorgt sein.
Sie hat heilige Eide geschworen, dass sie alles tun wird, um die Vater-Kind-Beziehung so gut es geht, weiterzuführen. Dass ich jederzeit zu Besuch kommen kann, dass auch sie den Kindern jede erdenkliche Möglichkeit geben wird, mich zu besuchen.
Ich glaube ihr sogar, dass sie es im Moment wirklich so meint. Ich fürchte nur, in der Realität ist das nicht lange durchführbar. Irgendwann hat sie wieder einen Kerl, und spätestens dann ist es vorbei mit jederzeit besuchen.
Mal abgesehen von der Kleinigkeit, dass ich nicht jedes WE einen Flug nach Brüssel bezahlen kann.
Ich sehe echt schwarz.
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Geld ist immer ein Problem bei solchen Distanzen und dann noch Unterhalt und andere Steuerklasse, etc...
Daher gehe ich absolut konform mit papas Hinweis zum Thema Geld. Versuche ( aber unbedingt schriftlich !!) dieses Moment des gezeigten, glaubwürdigen guten Willens finanziell zu nutzen. Eine Vereinbarung im Sinne von "...für die erhöhten Fahrtaufwendungen werden X EUR von der Barunterhaltspflicht abgezogen..." - so oder so ähnlich. Der Unterhalt wird sicherlich tituliert werden, dazu könnte man eine entsprechende Zusatzvereinbarung fassen.
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(01-09-2008, 20:39)Chris9901 schrieb: Sie hat heilige Eide geschworen, dass sie alles tun wird, um die Vater-Kind-Beziehung so gut es geht, weiterzuführen. Dass ich jederzeit zu Besuch kommen kann, dass auch sie den Kindern jede erdenkliche Möglichkeit geben wird, mich zu besuchen. ...
Das macht sie, um Dich ruhig zu stellen. Haben die meisten hier auch schon alles gehört.
(01-09-2008, 20:39)Chris9901 schrieb: ...
Ich sehe echt schwarz.
zu Recht. Leider. Mach das beste draus! Genieße die neue Freiheit
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(01-09-2008, 20:39)Chris9901 schrieb: Ich sehe echt schwarz.
Nutze den momentan noch positiven Schwung der Mutter, um möglichst viel schriftlich zu vereinbaren und Mithilfe seitens der Mutter bei den Hemmschuhen zu bekommen, die nun entstehen. Geld und Fahrt.
Sieh es nicht ganz so düster und unterschätze nicht die Möglichkeiten länger Ferienaufenthalte statt dem Wochenendumgang.
Danke Euch allen.
So seh ich es eigentlich auch. Inzwischen spiele ich mit dem Gedanken, mich nach Bonn versetzen zu lassen und irgendwie eine schriftliche Vereinbarung über Besuchsrecht jedes WE oder so.
Trotzdem nochmal meine Frage: Rein juristisch ist es doch so, dass beide Eltern/Sorgeberechtigten einem Umzug der Kinder zustimmen müssen.
Was passiert, wenn ich diese Zustimmung verweigere?
Oder steht das nur auf dem Papier, und in der Realität schert sich keine Sau um meine Zustimmung?
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(02-09-2008, 19:38)Chris9901 schrieb: Oder steht das nur auf dem Papier, und in der Realität schert sich keine Sau um meine Zustimmung?
So ist das. Wenn du dich weigerst, wird ein Richter den Aufenthalt des Kindes festlegen. Du kannst dir ja denken, wo das sein wird. Du kriegst dann auch was: Eine dicke Gerichtskostenrechnung vom Staat.
Hallo Leute,
ich bin es nochmal, ich hoffe, der eine oder andere erinnert sich an meinen Fall...
Ich brauche nochmal Hilfe.
Update:
Immerhin hatte sie sich damals entschlossen, das gerade angefangene Schuljahr noch in D zu beenden.
Aber jetzt in den Sommerferien will sie definitiv mit den Kindern nach Belgien ziehen.
Ich habe mich entschieden, aufs Ganze zu gehen und meine Zustimmung zu verweigern. Mein Anwalt hatte mir anfangs Hoffnungen gemacht, dass ich gute Chancen hätte, der Richter könnte letztlich entscheiden, die Kinder bleiben in ihrem gewohnten Umfeld.
Leider hat sich die Situation nun dahingehend geändert, dass die Kinder nach Belgien WOLLEN. Mir ist auch klar, warum und wieso, sie hat sie total beeinflußt und verspricht ihnen das Paradies auf Erden...
Mittlerweile fürchte ich fast, sie würden dem Richter sagen, sie wollen mit.
Ehrlich, Leute, bitte GANZ EHRLICH: Gibt es unter diesen Bedingungen für mich noch irgendeine Chance?
Ab welchem Alter dürfen die Kinder überhaupt mitreden? Sie sind 11 und 7....
LG
Chris
Nachtrag:
Ich bin ja Beamter, arbeite Vollzeit, heißt 12 Std. jeden Tag außer Haus.
Ich hab mir schon folgenden Schachzug überlegt: Ich gehe auf halbtags oder evtl. dreiviertel, hätte damit mehr Zeit für die Kinder...Zwar weniger Geld, aber da sie ja so einen tollen Job in Brüssel bekommt, kann sie ja dann uns Unterhalt zahlen...
Hat sowas eine Chance?
Selbst mit Halbtagsjob wäre ich noch mindestens 6 Std. täglich weg...und der Kleine kommt nach 4 Std nach Hause.
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Die Kinder werden in ihrem Alter vom Richter gefragt. Klar, die Mutter hat sie entsprechend vorbereitet. Wahrscheinlich war man schon gemeinsam in Belgien und hat nebenbei einen Vergnügungspark besucht. Und noch ein paar Sachen versprochen, die Mama dann den Kindern kauft, wenn sie alle dort sind. Uralte Taktik.
Deine Chancen stehen schlecht. Sollte die Mutter es auch sonst entsprechend verkaufen, liegen sie nahe Null. Sie könnte beispielsweise die Kinder in einer deutschen Schule in Brüssel anmelden, womit deine Argumente bezüglich Umstellung in Schule und Sprache dahinschmelzen.
Teilzeit wird nichts wesentliches ändern. Unterhalt musst du natürlich trotzdem voll weiterbezahlen, solange bis die Kinder tatsächlich zu dir wechseln. Es genügt erst einmal, wenn du darauf hinweist, dass du jederzeit deine Arbeitszeit an Betreuungserfordernisse anpassen kannst.
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Hallo Chris
gegen die beeinflussung der kinder seitens der mutter kannst du eh nicht viel unternehmen.
ich bin selbst in der situation,dass meine kids über 600 km weggezogen wurden.
ich habe auch etwas später erst begriffen,dass ich als vater eh im moment keine chancen habe.
nach etwas überlegungszeit,habe ich den entschluss gefasst,den kindern in ihrer entwicklung nicht mehr im wege zu stehen,und habe aus rücksicht so getan,als ob es nichts besonderes wäre,wenn kinder wegziehen.
nach einiger zeit merkte ich dann, dass es den kids einerseits besser ging,weil sie die stressige situation der allwöchentlichen problematik der besuchsvorbereitungen,und behinderungen seitens der mutter,nicht mehr ausgesetzt sind,andererseits merke ich aber auch ,dass die bindung zu mir ganz langsam dahinsicht.
deswegen habe ich vor einiger zeit entschlossen,auf den faktor "zeit" zu setzten und warte ab,bis die kids älter sind und sich ihre eigene meinung bilden können.
ich habe auch entschlossen,MEIN leben zu leben.
ich sehe meine kids nur noch 1-2 mal pro jahr,und da ist es egal,wo ich wohne.
sie können dann auch in den flieger steigen und mich irgendwo im süden besuchen......
kopf hoch Chris
Fange nie an aufzuhören,höre nie auf anzufangen
Marcus Tullius Cicero
(07-03-2009, 17:02)p schrieb: Die Kinder werden in ihrem Alter vom Richter gefragt. Klar, die Mutter hat sie entsprechend vorbereitet. Wahrscheinlich war man schon gemeinsam in Belgien und hat nebenbei einen Vergnügungspark besucht. Und noch ein paar Sachen versprochen, die Mama dann den Kindern kauft, wenn sie alle dort sind. Uralte Taktik.
Deine Chancen stehen schlecht. Sollte die Mutter es auch sonst entsprechend verkaufen, liegen sie nahe Null. Sie könnte beispielsweise die Kinder in einer deutschen Schule in Brüssel anmelden, womit deine Argumente bezüglich Umstellung in Schule und Sprache dahinschmelzen.
Teilzeit wird nichts wesentliches ändern. Unterhalt musst du natürlich trotzdem voll weiterbezahlen, solange bis die Kinder tatsächlich zu dir wechseln. Es genügt erst einmal, wenn du darauf hinweist, dass du jederzeit deine Arbeitszeit an Betreuungserfordernisse anpassen kannst.
Ei logisch. Man war letzte Sommerferien 2 Wochen an der Nordsee...nebenbei im Delfinarium in Brügge, im Sealife in Ostende, im Atomium in Brüssel, sogar ein Abstecher nach London war dabei...ja, und die Kinder glauben, so wird das Leben dann eben sein...
Sie werden wahrscheinlich auf die elitäre Europaschule gehen, wo sie zunächst auch nur in Deutsch unterrichtet werden, bald kommen aber Französisch und Englisch dazu. Kleine Klassen, halb so viel Schüler wie sie jetzt in D haben...
Rein objektiv muss ich ja sagen, dass das sicher ein besserer Start ins Leben als eine Berliner Realschule oder Gymnasium ist...trotzdem...es ist so ungerecht, dass SIE allein entscheidet, wo die Kinder leben.
Und ich sitze hier und kann NICHTS machen.
Wahrscheinlich werde ich auf die Richter-Befragung verzichten und mein Einverständnis geben. Alles andere ist wohl sinnlos und kostet nebenbei eine Stange Geld. Im Gegenzug werde ich ein großzügiges Besuchsrecht verhandeln.
Danke und LG Chris
(07-03-2009, 18:00)nohope schrieb: Hallo Chris
gegen die beeinflussung der kinder seitens der mutter kannst du eh nicht viel unternehmen.
ich bin selbst in der situation,dass meine kids über 600 km weggezogen wurden.
ich habe auch etwas später erst begriffen,dass ich als vater eh im moment keine chancen habe.
nach etwas überlegungszeit,habe ich den entschluss gefasst,den kindern in ihrer entwicklung nicht mehr im wege zu stehen,und habe aus rücksicht so getan,als ob es nichts besonderes wäre,wenn kinder wegziehen.
nach einiger zeit merkte ich dann, dass es den kids einerseits besser ging,weil sie die stressige situation der allwöchentlichen problematik der besuchsvorbereitungen,und behinderungen seitens der mutter,nicht mehr ausgesetzt sind,andererseits merke ich aber auch ,dass die bindung zu mir ganz langsam dahinsicht.
deswegen habe ich vor einiger zeit entschlossen,auf den faktor "zeit" zu setzten und warte ab,bis die kids älter sind und sich ihre eigene meinung bilden können.
ich habe auch entschlossen,MEIN leben zu leben.
ich sehe meine kids nur noch 1-2 mal pro jahr,und da ist es egal,wo ich wohne.
sie können dann auch in den flieger steigen und mich irgendwo im süden besuchen......
kopf hoch Chris
Danke nohope...
Genau davor hab ich Angst, dass die Bindung verlorengeht.
Und das wird sie. Man macht das vielleicht 1 oder 2 Jahre, die Hin- und Herfliegerei. Irgendwann hat man keinen Bock mehr...irgendwann gibt es sicher auch einen Ersatzpapa, und wer weiß, ob meine Kids dann noch Interesse an mir haben.
(07-03-2009, 17:02)p schrieb: Teilzeit wird nichts wesentliches ändern. Unterhalt musst du natürlich trotzdem voll weiterbezahlen, solange bis die Kinder tatsächlich zu dir wechseln. Es genügt erst einmal, wenn du darauf hinweist, dass du jederzeit deine Arbeitszeit an Betreuungserfordernisse anpassen kannst.
Hoppla, den Abschnitt hab ich beim ersten Lesen gar nicht richtig erfaßt...
Ich meinte: Ich gehe auf Teilzeit, und die Kinder bleiben direkt bei mir. Dass sie erst nach Belgien ziehen, und vll. in einem Jahr wieder zurück, will ich doch gar nicht.
Theoretisch, wenn die Kids bei mir leben, wäre es ja an IHR, Unterhalt zu zahlen. So meinte ich das. Fraglich nur, ob zu realisieren. Weil ich selbst mit Teilzeit 6 - 8 Std. jeden Tag außer Haus wäre mit der Fahrerei.
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(07-03-2009, 18:36)Chris9901 schrieb: Wahrscheinlich werde ich auf die Richter-Befragung verzichten und mein Einverständnis geben. Alles andere ist wohl sinnlos und kostet nebenbei eine Stange Geld. Im Gegenzug werde ich ein großzügiges Besuchsrecht verhandeln.
Das wird das Beste unter den gegebenen Umständen sein. Verwende aber nicht den Begriff "grosszügiges Besuchsrecht". Es ist schlicht "Umgang", dabei gibts nichts Grosszügiges. Wie ich oben schon geschrieben habe, versuche die Kosten und den Aufwand für die von ihr geschaffene Entfernung auch ihr aufzuerlegen. Der Umgang kann in den Ferien stattfinden - die halben Sommer- und Winterferien.
Wenn das misslingt, soll sie wenigstens die Hälfte tragen. Jeder bringt die Kinder zum anderen. Sie zu dir, du zu ihr.
Vermeide, irgendwo nachweisbar die schriftliche offizielle Zustimmung zum Wegzug der Kinder zu geben. Später einmal kann das (von den Kindern!) so interpretiert werden, dass du sie nie wolltest. Da können bittere Vorwürfe kommen, falls das Belgien-Experiment misslingt. Und beachte vor allem folgenden sehr wahren Satz von nohope:
Zitat:ich habe auch entschlossen,MEIN leben zu leben
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(07-03-2009, 18:36)Chris9901 schrieb: Ich meinte: Ich gehe auf Teilzeit, und die Kinder bleiben direkt bei mir. Dass sie erst nach Belgien ziehen, und vll. in einem Jahr wieder zurück, will ich doch gar nicht.
So war es nicht gemeint. Ich meinte folgendes:
1. Herr Chris zahlte 550 EUR Kindesunterhalt.
2. Herr Chris geht am 1.4. auf Teilzeit, um zu beweisen dass er Zeit für die Kinder hat. Ausserdem stellt er einen Antrag aufs ABR.
3. Sein Einkommen geht ab 1.4. dadurch von 2000 EUR netto auf 1200 EUR netto runter.
4. Die Richter rechten herum, der mündliche Verhandlungstermin wird auf den 1.7. festgelegt. Bis dahin bleibt alles, wie es ist, die Kinder bei der Mutter, Herr Chris in Teilzeit.
5. Herr Chris wundert sich. Von seinen jetzt 1200 EUR muss er weiterhin 550 EUR Kindesunterhalt bezahlen. Ihm bleiben 650 EUR. Er macht jetzt jeden Monat kräftig Minus. Er hofft darauf, dass nach dem 1.7. endlich die Kinder zu ihm dürfen.
6. Seine Karre geht kaputt, sein Dispo ist am Anschlag. Herr Chris durchwühlt Container von Supermärkten, um satt zu werden.
7. Am 1.7. entscheiden die Richter, dass die Kinder bei der Mutter bleiben. Oder sie entscheiden gar nichts und fordern noch ein Gutachten an. Herr Chris hat nichts erreicht, ausser dass er sich dick ins Minus geritten hat. Eine Anwalts- und Gerichtskostenrechnung kriegt er auch noch. Wenn er nicht sofort wieder auf Vollzeit umschalten kann, sieht es trübe aus.
(07-03-2009, 18:54)p schrieb: Das wird das Beste unter den gegebenen Umständen sein. Verwende aber nicht den Begriff "grosszügiges Besuchsrecht". Es ist schlicht "Umgang", dabei gibts nichts Grosszügiges. Wie ich oben schon geschrieben habe, versuche die Kosten und den Aufwand für die von ihr geschaffene Entfernung auch ihr aufzuerlegen. Der Umgang kann in den Ferien stattfinden - die halben Sommer- und Winterferien.
Wenn das misslingt, soll sie wenigstens die Hälfte tragen. Jeder bringt die Kinder zum anderen. Sie zu dir, du zu ihr.
Vermeide, irgendwo nachweisbar die schriftliche offizielle Zustimmung zum Wegzug der Kinder zu geben. Später einmal kann das (von den Kindern!) so interpretiert werden, dass du sie nie wolltest. Da können bittere Vorwürfe kommen, falls das Belgien-Experiment misslingt. Und beachte vor allem folgenden sehr wahren Satz von nohope:
Zitat:ich habe auch entschlossen,MEIN leben zu leben
Ja, danke für den Tipp...ich muss nur irgendeinen Wisch unterschreiben, sonst können die Kids dort nicht eingeschult werden...aber den werden die hoffentlich nicht in die Hand kriegen.
(07-03-2009, 19:05)p schrieb: (07-03-2009, 18:36)Chris9901 schrieb: Ich meinte: Ich gehe auf Teilzeit, und die Kinder bleiben direkt bei mir. Dass sie erst nach Belgien ziehen, und vll. in einem Jahr wieder zurück, will ich doch gar nicht.
So war es nicht gemeint. Ich meinte folgendes:
1. Herr Chris zahlte 550 EUR Kindesunterhalt.
2. Herr Chris geht am 1.4. auf Teilzeit, um zu beweisen dass er Zeit für die Kinder hat. Ausserdem stellt er einen Antrag aufs ABR.
3. Sein Einkommen geht ab 1.4. dadurch von 2000 EUR netto auf 1200 EUR netto runter.
4. Die Richter rechten herum, der mündliche Verhandlungstermin wird auf den 1.7. festgelegt. Bis dahin bleibt alles, wie es ist, die Kinder bei der Mutter, Herr Chris in Teilzeit.
5. Herr Chris wundert sich. Von seinen jetzt 1200 EUR muss er weiterhin 550 EUR Kindesunterhalt bezahlen. Ihm bleiben 650 EUR. Er macht jetzt jeden Monat kräftig Minus. Er hofft darauf, dass nach dem 1.7. endlich die Kinder zu ihm dürfen.
6. Seine Karre geht kaputt, sein Dispo ist am Anschlag. Herr Chris durchwühlt Container von Supermärkten, um satt zu werden.
7. Am 1.7. entscheiden die Richter, dass die Kinder bei der Mutter bleiben. Oder sie entscheiden gar nichts und fordern noch ein Gutachten an. Herr Chris hat nichts erreicht, ausser dass er sich dick ins Minus geritten hat. Eine Anwalts- und Gerichtskostenrechnung kriegt er auch noch. Wenn er nicht sofort wieder auf Vollzeit umschalten kann, sieht es trübe aus.
Okay, okay...
lose-lose-situation nennt sich das wohl, oder?
(07-03-2009, 18:00)nohope schrieb: ich habe auch entschlossen,MEIN leben zu leben. Genau so!
Wenn ich vernünftig Geld anlegen will, dann mache ich es bei
der Hure meines Vertrauens
Die sind zumindestens nicht nachtragend, wenn ich keinen hochkriegen sollte.
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(07-03-2009, 18:36)Chris9901 schrieb: Ei logisch. Man war letzte Sommerferien 2 Wochen an der Nordsee...nebenbei im Delfinarium in Brügge, im Sealife in Ostende, im Atomium in Brüssel, sogar ein Abstecher nach London war dabei...ja, und die Kinder glauben, so wird das Leben dann eben sein...
......Wer Wind sät, wird Sturm ernten!!
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Wenn das Kind in Brüssel ist … in Belgien steht dem Vater doch 50% Umgang zu, oder nicht?
(08-03-2009, 12:18)nohope schrieb: ......Wer Wind sät, wird Sturm ernten!!
Nun könnte ich sagen....jaaa hoffentlich...
Allerdings werden die Kinder drunter leiden, wenn sie irgendwann mitkriegen, dass das Leben dort sich eben nicht nur am Strand und in Vergnügungsparks abspielt...
(08-03-2009, 12:30)Mus Lim schrieb: Wenn das Kind in Brüssel ist … in Belgien steht dem Vater doch 50% Umgang zu, oder nicht?
Das ist sehr schön für Belgien, nur - was nützt mir das? 50% Umgang wird nicht zu realisieren sein. Ich bin 700km von Brüssel entfernt. Und ich kann nicht einfach auch dahin ziehen...
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Hallo Chriss
die kinder sind immer die leittragenden ,wenn man mal von den entrechteten vätern und müttern absieht.
ich stelle mir das extrem schlimm für die kinder vor,wenn sie eines tages merken,dass ihnen in irgend einer art etwas vorgespielt wurde,und die realität anders aussieht.
meinen kindern wurde auch vor dem umzug viel versprochen,und bis jetzt ist nichts davon eingetreten.
zuerst sollte reiten gelern werden,aber wie durch zufall,gab es in der nähe kein reiterhof.
ihnen wurde auch immer gesagt,dass ich sie jeder zeit abholen könnte,.......klar 600 km entfernung und zeitliche ,sowie finazielle probleme meinerseits wurden verschwiegen.
kaum ein elternteil rechnet damit,dass die zeit ihnen eines tages als lügendetektor zur rechenschaft zieht.
ich erlebe das gerade im bekannten kreis wieder.
der vater wollte aus gekränkter eitelkeit die kinder umbedingt bei sich haben, und hat sie jahrelang mit geschenken überschüttet.als nun noch ein eigener fernseher dazu kam,wollten sie unbedingt zum vater ziehen.das sind sie nun auch.
die kinder wurden darauf getrimmt,dass unterhaltungsmedien und computerspiele wichtiger sind als die mutter.
leider hat der vater nicht daran gedacht,dass die ansprüche der kinder mit zunehmenden alter entsprechend größer werden.
ich bin mal gespannt,wie es weitergeht,wenn das erste mal ein "Nein" ausgesprochen wird.
hauptsache,der vater braucht nun kein KU mehr zu bezahlen.die betreuung übernimmt natürlich seine neue partnerin,....ER muss ja arbeiten.
du siehst,es gibt auch väter die mit ihren kindern "spielen".es sind nicht immer nur die mütter,die "schlecht" sind.
also,überlege dir gut,ob und wie du eine lawine lostreten willst,unter die du eines tages selbst liegen könntest.
Fange nie an aufzuhören,höre nie auf anzufangen
Marcus Tullius Cicero
Manchmal muss man zuerst loslassen, um das zu bekommen, wofuer man zuvor vergeblich gekaempft hat.
Ich habe zwei Jahre lang versucht, mich den Umgangsbehinderungen durch die Kindsmutter nach ihrem Wegzug irgendwie anzupassen und musste feststellen, je flexibler ich mich dabei zeigte umso mehr Energie investierte sie, zunehmend und spuerbar auf dem Ruecken der Kinder, in die Umgangsvereitelung.
Als ich ihr nach langem hin und her eine Woche Ferien mit den Kindern abringen konnte, haben wir tolle Ausfluege und viele Erinnerungsfotos gemacht, wobei ich mich innerlich von meinen Kindern fuer immer verabschiedet habe.
Nachdem ich die Kinder zurueckgebracht hatte, habe ich den Kindesunterhalt weiterbezahlt, ansonsten aber Funkstille gehalten und von der Kindsmutter fast ein Jahr lang nichts mehr gehoert. In dieser schwierigen Zeit des Verlustes und der Trauer habe ich mich intensiv um MEIN neues Leben gekuemmert, Auswanderung, beruflicher Neuanfang, Gruendung einer neuen Familie, etc.
Irgendwann hat die Kindsmutter von meinen Veraenderungen erfahren und ich bekam von ihr eine Anfrage per Email, wann ich denn mal wieder in Europa sei. Die Kinder wuerden mich vermissen und gerne einen Teil ihrer Ferien mit mir verbringen. Ich habe ihr mein Zeitfenster mitgeteilt und konnte, welch ein Geschenk, meine Kinder wiedersehen. Seitdem laeuft das so, dass sie bei mir anfragt und ich es mir dann irgendwie einrichte.
Das ist natuerlich nicht optimal, aber besser als nichts und besser als das staendige Gezerre um die Kinder. Und natuerlich ist meine Exe nicht aus Einsicht aktiv geworden, sondern aus niederen Motiven wie Neid, persoenlicher Eitelkeit und Opportunismus. Mir ist das mittlerweile alles egal, das weiss sie und das frisst sie auf.
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