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Rat gesucht - Trennung, Auszug, Wechselmodell
#51
Da ihr ja noch miteinander redet: Wie wäre denn eine Präambel, die eure gegenseitige Wertschätzung und den Versuch, gemeinsam zum Wohle des Kindes zu handeln, zum Ausdruck bringt?

Wie wäre es mit Vater statt KV und Mutter statt KM und dem Namen des Kindes statt das Kind?

Was möchtest Du mit 2. Versicherungen erreichen?

Der KV übt sein Umgangsrecht ... aus?
Die KM hält sich bereit das Kind ... zu übergeben ... zu empfangen?
Meine Kritik geht weniger auf die Sache, als vielmehr auf den Ton - ich denke da hat Dein Vorschlag noch Optimierungsmöglichkeiten.

Des weiteren scheinen mir 3.3., 3.4., 4., und auch 5. nicht praxisgerecht, weil überregelt; Beispiel für 5. : Sollten Änderungen der Vereinbarung notwendig werden, werden die Eltern eine gemeinsame, am Kindeswohl orientierte Lösung suchen.

Wer nicht taktet, wird getaktet...
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#52
Aus eigener Trennungserfahrung und mit dem Wissen, das @iglu vermittelt (bezüglich des Betreuenwollens), kann ich sagen, dass das Ausharren "solange wie möglich", mir derzeit eine bessere Ausgangslage in der anstehenden Umgangsverhandlung bietet. Das deshalb, weil ich in den Monaten des zusammen Getrenntlebens meine ohnehin schon gute Vater-Kind-Beziehung intensivieren konnte. Im Ergebnis war ich zum Zeitpunkt meines Auszugs quasi die Hauptbezugsperson für meine Tochter. Sie war 11 Monate, als wir uns trennten und 17 Monate alt, als ich dann aus der gemeinsamen Wohnung auszog. Aktuell steht nächste Woche die Verhandlung zum Umgang an.
Ich habe ein halbes Jahr ausgeharrt, war immer nett zur KM, bspw. bei den Übergaben. Habe Krankenbetreung gemacht, wann immer die KM es wollte. Habe Angebote zu Kaffeekränzchen oder anderer Freizeitgestaltung gemacht (das wurde z.T. angenommen). Jetzt wo es kalt wird bieten sich auch Indoor-Spielplätze an.
Ich kann also nicht nur meinen guten Willen dokumentieren, sondern auch meine wahrgenommene Sorgepflicht. Der Umgang seit einem halben Jahr ist so: 2 Mal pro Woche 3 Stunden und ein Wochenendtag+Übernachtung. Ich hole sie auch vom Kiga ab.
Jetzt, wo meine Tochter 2 Jahre alt ist, ist unser Verhältnis immer noch ausgezeichnet. Sie umarmt mich häufig, spricht immer wieder von "Papa, Papa", will am Abendbrottisch Essen mit mir teilen usw.. Ich bin eben immer präsent geblieben, das "honoriert sie".
Ich will damit sagen, dass das (zeitweise) Verharren in der Wohnung nicht das Schlechteste ist. Allerdings muss man eben ein paar Regeln befolgen, wie, sich nicht provozieren zu lassen, nett sein, der KM Arbeiten abnehmen. Aber man muss darauf achten, dass die Betreuung immer so in etwa Halbe-Halbe ist. Ich habe z.B. den Kiga hinter mir, weil ich in den ersten Monaten meine Tochter überwiegend allein dahin gebracht und abgeholt habe.

Zum GewschG. Es ist nicht immer so einfach, den Mann aus der Wohnung zu bekommen. Zumindest hier bei mir, war es so. Es müssen schon Anzeichen dafür vorhanden sein, dass eine akute Gefährdung vorliegt. Wenn die Polizei doch vor der Tür steht, dann einfach nicht gehen und auch das Kind nicht gehen lassen. Die KM kann alleine ins Frauenhaus gehen, wie sie lustig ist. Die Polizei wird dich nicht mit Handschellen abführen, das darf sie nicht.
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#53
Zu Wackelpudding,

danke für die Anregungen.

Zur Versicherung:

davon verspreche ich mir garnichts. Das gibt nur den Status quo wieder. Der kleine ist von der Mutter privat versichert worden und kommt da auch so schnell nicht raus. Er könnte ja auch bei mir kostenlos familienversichert sein.
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#54
Ich persönlich würde in einer Umgansvereinbarung nur regeln wollen, was mit Umgang zu tun hat.

Davon unabhängig könnte diese Information http://www.rechtsanwalt-news.de/familien...sicherung/ für Dich interessant sein.
Wer nicht taktet, wird getaktet...
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#55
Der verlinkte OLG-Umgangsbeschluß folgt dem üblichen mir bekannten und auch von mir verwendeten Schema. Es fehlt allerdings eine Regelung hinsichtlich Krankenversichertenkarte und Personalausweis des Kindes.

Ich bin mit meinen Kids oft im EU-Ausland unterwegs, in einem Land, das recht rabiat auf Personen reagiert, die mit nicht identifizierbaren kleinen Kindern unterwegs sind. Da die Ausweispflicht schon im Inland für Kinder sehr mangelhaft geregelt ist, tut man gut daran, irgendwelche Dokumente mitzuführen, die Zweifel am rechtmäßigen 'Besitz' eines Kindes im Keime ersticken können.

Wenn es um eine grundsätzlichere Elternvereinbarung unmittelbar nach Trennung geht, dann sollten gegenseitige Informationspflichten und Auskunftsansprüche gleich mit vereinbart werden.

Eine Präambel zur Elterneinstimmung finde ich immer super, in diesem Fall etwa so:
"Die Eltern üben die elterliche Sorge praktisch und rechtlich gemeinsam aus. Wie schon zur Zeit des Zusammenlebens versichern sie sich weiterhin gegenseitiger Unterstützung und Kooperation, vor allem in der Achtung der Interessen des gemeinsamen Kindes. "
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#56
Hallo zusammen,

ein kleines Zwischenfazit. Heute war das besagte Gespräch, was im Prinzip ganz gut lief. Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir uns einigenWink. Heute also leider noch nichts zählbares.

Ich habe meine Vorstellungen bezüglich des Umgangs dargelegt. Es kam kein großer Widerspruch. Im Prinzip wie gehabt. Ich habe mich mit der Mutter darauf geeinigt, dass wir morgen die Eckpunkte festzurren und übers Wochenende die konkrete Ausgestaltung.

Ich schwanke also weiterhin zwischen Hoffnung und Angst.Wink

Morgen hat es hoffentlich, zumindest vorläufig, ein Ende.

Nochmals danke für die vielen Beiträge.
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#57
Update!

Habe mit der Mutter vereinbart, dass ich an 5 Tagen der Woche Umgang mit unserem Sohn habe. Vormittags bzw. Vormittags und Nachmittags. Nach einer Übergangszeit sollen auch noch 2 Übernachtungen in der Woche dazu kommen.

Als nächstes werde ich mich dann wohl in die Mühlsteine des Sozialstaates schlagen.
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#58

Hast du was schriftliches?
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #
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#59
nee, sie hält mich hin...
sie muss sich wohl noch von Kreti und Pleti beraten lassen, um sicher zu gehen, dass sie nicht mit einem Schriftstück ihre Seele verkauft
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#60
Hallo,

nach einigen Tagen einmal ein kleines Fazit. Der Umgang ist nun mehr oder weniger in trockenen Tüchern. Für die meisten hier wäre ein solch umfangreicher Umgang sicherlich ein Traum.

Auf der anderen Seite wird mir dieser "großzügige" Umgang nur eingeräumt, weil sie darauf spekuliert, dass mich die Arbeitsagentur sowieso zum Arbeiten zwingt und der Umgang dann hinfällig wird.
Hinter meinem Rücken wurde schon fieberhaft daran gearbeitet Tagesmütter und Krippenplätze klar zu machen.

Zur "Helferindustrie":

Tatsächlich, im Mittelpunkt steht das Eigentumsrecht der Mutter am Kind. Man soll doch froh sein, dass sie einem überhaupt so weit entgegenkommt. Vor Gericht würde das ganz anders aussehen.

Die Mutter feuert im ersten Satz eine Salve von Vorwürfen ab, mit betroffener Miene oder unter Tränen. Danach ist man eine Stunde damit beschäftigt sich zu rechtfertigen und zu verteitigen.
Wenn man doch mal dazu kommt (eklatante) Probleme auf Mütterseite anzusprechen, wird das abgebügelt oder allenfalls pro forma angehört. Danach wird es runtergespielt oder mit einer Aussage wie "ich arbeite daran" abgehakt. Dann geht es sogleich mit dem Spiel weiter die tatsächlichen oder vermeindlichen Fehler oder Defizite des Vaters auszubreiten und den "asozialen Penner" in die Ecke zu treiben. Ob das überhaupt etwas mit dem Kind zu tun hat ist nebensächlich. Es wird einem ganz grundsätzlich die Lebenstüchtigkeit abgesprochen.
Wie fürsorglich, verantwortungsvoll und kompetent man sich ums Kind gekümmert hat, wird am Rande lobend erwähnt spielt aber eigentlich keine Rolle.
Es wird etwas kritisiert und im nächsten Moment das genaue Gegenteil:

"Du Unterstützt mich nicht"..."Stimmt nicht ich habe meine Arbeitszeit halbiert"...im nächsten Moment..."Du verdienst ja kein Geld"

Man befindet sich permanent in einem Hase und Igel rennen.

Meine Schlußfolgerung: kurzfristig ist da nichts zu holen. Man muss erst jahrelang eine Phase des Wohlverhaltens nachweisen, ähnlich wie bei einer Einbürgerung.

Nun stelle ich mich also dem Wohlwollen der Zeit anheim und in der Zwischenzeit werde ich die Zeit mit meinem Sohn genießen und wie immer versuchen maximale Freude am Leben zu haben und das beste daraus zu machen.

Ich bedanke mich bei allen Foristen für die Unterstützung und ich denke, dass ich hier weiter aktiv bleibe. Um Rat zu erhalten und wenn möglich zu geben.
Nachtrag:
redlicherweise muss ich natürlich bekennen, das meine Persönlichkeit Defizite hat und ich auch Fehler gemacht habe. Alle meine Eindrücke sind natürlich subjektiv gefärbt.

Vor allem habe ich einen taktischen Fehler gemacht und kann das als allgemeinen Rat weitergeben:

Im Sperrfeuer sollte man im Graben bleiben und den Kopf einziehen, anstatt sich tapfer in die Schussbahn zu werfen.
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#61
Achso, den Brüller habe ich ja völlig vergessen. Fremdbetreuung entlastet die Mutter natürlich mehr, als meine Betreuung. Sie ist auch notwendiger als meine Betreuung, da mein 15 Monate alter Sohn dort soziale Kontakte knüpfen kann.Big Grin
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#62
Update:

Ich Grüße euch genossen,

konnte mich hier auch aus technischen Gründen längere Zeit nicht mehr aktiv beteiligen habe aber trotzdem fleißig mitgelesen. In der Zwischenzeit hat sich natürlich so einiges ereignet.

Nach meinem Auszug fühlte sich die Ex natürlich nicht mehr an unsere Vereinbarung gebunden. Und warf mir einen anderen Vorschlag vor die Füße, der aus mehreren Gründen inakzeptabel war.
Sie begründete das mit vielerlei vorgeschobenen und geheuchelten Sorgen. Der Beratungsonkel nickte das freundlich ab uns schmierte ihr Honig um den Bart.
Natürlich enthielt mir die Ex gleichzeitig die Mittel vor, um Ihre Sorgen aus dem Weg räumen zu können.

Deshalb und auch weil ich monatelang ihre emails mitgelesen hatte, war mir an dieser Stelle entgültig klar, dass die Sache kein einvernehmliches Ende nehmen würde.
Ich legte für mich folgende mittelfristige Strategie fest.

1. KM zu fehlern zwingen
2. Umgangsverhandlung um Fuß in der Tür haben
3. weitere Breitseiten abfeuern um KM neuerlich zu Fehlern zu zwingen
4. ABR zu mir.

Ich übte also etwas Druck aus und machte KM unmissverständlich klar, dass es so nicht laufen würde. Zur Beratung bin ich selbstverständlich nicht mehr gegangen.
Wie geplant machte KM nun einige schwerwiegende Fehler: Sie kappte eigenmächtig den Umgang, bis auf 1-2 Stunden die Woche und meldete unseren Sohn eigenmächtig in einer Krippe an. Sie teilte mir dies schriftlich mit.
Ich sodann zum Anwalt. Wir legten eine Strategie fest und er schickte mich wegen der VKH zum Jugendamt. Da ich wusste, dass KM schon einige Male dort vorstellig gewesen war und dort ihr Gift verspritzt hatte, dackelte ich widerwillig dort hin.
Ich arbeitete mit der SB den Vorwurfskatalog der Mutter ab und höre mir einige Ermahnungen an. Im Anschluss unterhalten wir uns ganz nett und ich höre heraus, dass sie mit der Vorgehensweise der Mutter ganz und gar nicht einverstanden ist. Man merkt ihr an, dass sie die Gruselmärchen der KM für absolut übertrieben hält und das KM sich wohl einigermaßen daneben benommen haben muss. Sie lässt durchblicken, dass sie keine Kindeswohlgefährdung sieht. Ich springe auf den Zug auf. Sie macht einen Kompromissvorschlag, mit dem ich leben kann. SB scheint tendentiell auf meiner Seite zu sein.

KM lehnt Kompromissvorschlag ab. JA SB zuckt mit den Achseln und schickt mich halbwegs vor Gericht.

Ich wieder zum Anwalt wir gehen nun mit guten Vorraussetzungen (KM als unkooperative und eigenmächtige Quertreiberin) vor Gericht. Anwalt stellt den Antrag: kurz, knapp, neutral, sachlich und ohne Vorwürfe. Die Gegenseite überschüttet mich auf zwei Seiten mit Verleumdungen und Lügen.Wink

Letzte Woche war die Verhandlung, dazu aber ein eigener Thread.
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