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Tja, CDU-CSU-SPD-Grüne-Linke-Blockparteien in trauter Harmonie ...
Eine von mir geschätzte Kommentatorin schreibt in einem anderen Forum treffend zu diesen Planungen:
"... Gesetze werden ständig auch rückwirkend geändert, das ist doch nichts Neues. Glaubt hier wirklich eine®, solche Änderungen, Reformen oder was auch immer würden wirklich für die Exen bzw. Frauen gemacht oder reformiert und seien lobenswert? Humbug.
Im Grunde geht es immer nur darum, das Abrutschen der Betroffenen in die Sozialhilfe zu vermeiden, stattdessen treibt man die (vor allem) Männer an den Rand der Armut. Ex-Frauen, die Unterhalt bekommen, liegen den Ämtern nicht auf der Tasche und brauchen nur noch ein bisschen im Minijob dazuverdienen, um über die Runden zu kommen. Toller Kreislauf, der die Frauen wieder geradezu aus den sozialversicherungspflichtigen Jobs schubst, den diese Frauen eigentlich dringend bräuchten. Und die Unternehmen lachen sich einen Ast, weil Arbeit nie billiger zu bekommen war als heute. Und unser "Gesetzgeber" wirklich alles tut, damit dies auch so bleibt. Der Begriff "Scheinsicherheit" von nickname trifft es sehr gut. ..."
So sehe ich das auch, das "zottelige Nutztier" kann über den Jordan gehen, damit unser System sich auf Kosten anderer gesellschaftlich kaputt sparen kann.
man sollte einmal analogien zum arbeitsrecht und kündigungsschutz ziehen: nachbetriebliche solidarität, betrieblich geprägte lebensverhältnisse usw.
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Die TAZ holt mal wieder die große Jammer-Keule raus:
"Sie rutscht in die Armut, er macht Karriere"
http://taz.de/Soziales/!106781/
(05-12-2012, 18:48)lordsofmidnight schrieb: Die TAZ holt mal wieder die große Jammer-Keule raus: Alter Schwede! Das ist ja übelster Sorte.
Man(n) tut sich mal folgendes an:
Mennenga: Zudem plädiere ich für einen Individualanspruch gegenüber dem Jobcenter, also die Abschaffung der Bedarfsgemeinschaften.
Warum das?
Mennenga: Im Moment ist es so: Zieht eine alleinerziehende ALG-II-Empfängerin oder Aufstockerin mit einem gut verdienenden Mann zusammen, zahlt das Jobcenter ihr nichts mehr – auch nicht für die Kinder. Dabei würde kein Gericht der Welt ihr das Recht zusprechen, von dem Mann für sich oder ihre Kinder Unterhalt einzufordern. Er muss nicht für sie zahlen. Sie hat dann also gar kein eigenes Einkommen mehr.
Ich denke, man muß ihr zu Gute halten, dass sie es nicht unbedigt leicht hatte, ihr Kindheitstrauma zu überwinden. Ne....Menne....
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Und die Leserbriefe erst!
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05-12-2012, 21:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-12-2012, 21:40 von Camper1955.)
(05-12-2012, 19:49)blue schrieb: Mennenga: Im Moment ist es so: Zieht eine alleinerziehende ALG-II-Empfängerin oder Aufstockerin mit einem gut verdienenden Mann zusammen, zahlt das Jobcenter ihr nichts mehr – auch nicht für die Kinder. Dabei würde kein Gericht der Welt ihr das Recht zusprechen, von dem Mann für sich oder ihre Kinder Unterhalt einzufordern. Er muss nicht für sie zahlen. Sie hat dann also gar kein eigenes Einkommen mehr.[/i]
Im Grunde genommen hat sie ja recht.
Solange die beiden nicht verheiratet sind, gehört sein Geld ihm allein. Wenn sie verheiratet sind, gehört sein Geld zwar ihm und der Ehefrau, aber noch lange nicht den Siefkindern.
So ist es Familienrechtlich.
Nur Sozialrechtlich muss der Stiefpapa für Frau und Kiddis aufkommen.
Die Sache liegt schon seit 2009 dem Bundesverfassungsgericht zur Überprüfung vor.
Bis jetzt hat das Bundesverfassungsgericht noch nicht entschieden. Das kann aber jeden Tag geschehen.
Gottes Mühlen malen langsam, aber klitzeklein.
(05-12-2012, 21:39)Camper1955 schrieb: Im Grunde genommen hat sie ja recht. Ich könnte Dich "knuddeln".
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05-12-2012, 22:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-12-2012, 22:38 von Bluter.)
Die Frage lautet doch, was uns Mennenga damit sagen will?
Ich habe es nicht verstanden.
Worin genau liegt hier die Benachteiligung der Frau?
In der selbstgewählten Form der Abhängigkeit?
Ihr dürfte der solvente und dämliche Kerl wesentlich lieber sein, als das Amt, dass ihr immer wieder auf die Füße tritt.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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(05-12-2012, 22:37)Bluter schrieb: Ihr dürfte der solvente und dämliche Kerl wesentlich lieber sein, als das Amt, dass ihr immer wieder auf die Füße tritt.
Na ja, was ist aber, wenn das Gehirn des solventen und dämlichen Kerls wieder dort hin rutscht, wo das Gehirn eines Menschen eigentlich sitzen sollte. Dann setzt er sie wieder mitsamt der Kinder auf die Straße und und zum Beziehungsstress kommt der Stress mit dem Amt.
Gottes Mühlen malen langsam, aber klitzeklein.
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...und es hat sich für sie nichts verändert. So what?
Aussagen wie die von Mennenga sollen Männer als Ausbeuter von Frauen und Kindern diffamieren, nicht als Obdachgeber, Sponsoren und blind (blöd) verliebte, im Kern naive aber doch gute und fürsorgliche Kerle.
Hervorgehoben wird die Möglichkeit (!) eines Abhängigkeitsverhältnisses, das sich jedoch nicht allein auf das Finanzielle beschränkt und in dem Frauen einen Alleinanspruch auf eine Opferrole haben.
Was Mennenga sagte, hätte sie sich ebensogut sparen können. Die Wahrheit darin ist zum Thema belanglos, die Botschaft eine ganz andere.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
(05-12-2012, 22:37)Bluter schrieb: Worin genau liegt hier die Benachteiligung der Frau?
Darin, dass es irgend einen Mann gibt, der eine bessere Karriere macht, mehr verdient, mehr Macht besitzt, als die Frau. Dass es dem gegenüber unzählige Männer gibt, die das auch nicht erreichen, spielt keine Rolle. Ebenso wenig, dass die betreffende Frau keinerlei Qualifikation für Karriere, Verdienst oder Einfluss hat.
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(06-12-2012, 08:43)Bluter schrieb: Hervorgehoben wird die Möglichkeit (!) eines Abhängigkeitsverhältnisses, das sich jedoch nicht allein auf das Finanzielle beschränkt und in dem Frauen einen Alleinanspruch auf eine Opferrole haben.
Gut erkannt. Schreib das auch als Kommentar zum Artikel in der TAZ.
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06-12-2012, 12:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-12-2012, 12:41 von Skipper.)
Die Komiker der TAZ haben gute Arbeit abgeliefert:
Satire vom Feinsten. Satz für Satz.
Tag Zusammen,
ich weiß nicht was ich schlimmer finde die Frauen, die durch solche Sachen profitieren oder die Leute die diesen Frauen sowas ermöglichen.
Ich selbst als Frau finde das ja unter aller Sau. Ich finde das Frauen selber schuld sind wenn sie zuhause das heimchen spielen und dann nach der Trennung auf den Unterhalt des EX hoffen. Wenn ich da an meine Mutti denke, die nun seit 40 Jahren mit meinem Vater verheiratet ist und meine Geschwister und mich jahrelang versorgt hat und immer Vollzeit gearbeitet hat und noch einen Nebenjob hatte (und das ohne Kita etc.) finde ich solche Unterhaltssteigerung echt haarsträubend.
Man sollte solche Unterhaltsmöglichkeiten für den Ehegeatten/in komplett streichen und die Frauen, die davon am meisten profitieren echt zu arbeiten kriegen.
Nicole
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Nach zwei Tagen sind jetzt die Kommentare der TAZ zu lesen: http://taz.de/Soziales/Kommentare/!c106781/
Wenn Müll der TAZ zerlegt wird, dauert es immer Tage, bis sie freischalten. Ansonsten geht das auch schon mal in Minuten, wie ich selbst gemerkt habe, als ich auf so einen Artikel mal eine übertriebene Zustimmung losliess. Ironie haben sie auch nicht drauf :-)
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Das kann ich nur bestätigen:
(08-12-2012, 11:40)p schrieb: ... Wenn Müll der TAZ zerlegt wird, dauert es immer Tage, bis sie freischalten. Ansonsten geht das auch schon mal in Minuten, wie ich selbst gemerkt habe, als ich auf so einen Artikel mal eine übertriebene Zustimmung losliess. ...
Süffisanz/Ironie/Sarkasmus kapiert die Redaktionsgehilfin oder der Praktikant in der taz nicht, schaltet aber mit feuchten Händen eilfertigst frei, wenn es nach Zustimmung mieft. (habe dieses, wie @p auch ausprobiert)
Kommen Argumente, Widersprüche, dann wird es dem Freigabefinger schnell kalt ums Herz. Da braucht es in der Tat Tage, bis sowas (eventuell) öffentlich lesbar ist.
Eine Diskussion zum Manipulationsverhalten der taz gibt es auch hier:
"Die perfide TAZ-Strategie" -> http://www.wgvdl.com/forum3/index.php?id=3154
taz zahl ich?
Sicher nicht!
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Die wenigen Artikel in der Presse klingen alle so, wie wenn alles längst abgemachte Sache sei, logisch und richtig. Jetzt der Tagesspiegel: http://www.tagesspiegel.de/politik/unter...97764.html
" Das erst 2008 neu gefasste Unterhaltsrecht hat den Praxistest nicht bestanden. In dieser Woche soll es wieder geändert werden - zugunsten der geschiedenen Frauen. (...) Alles sieht nach einer breiten Zustimmung zur Neujustierung des Rechts aus, obwohl die Reform der Reform einigen noch nicht weit genug geht."
"Alle" bedeutet in der üblichen Polit-Nabelschau "alle Parteien". Auch die GRÜNEN sprechen sich dafür aus und legen sogar noch einen Punkt drauf. Welch seltene Einmütigkeit, im Gegensatz zur Sorgerechtsreform.
Natürlich legt auch der djb was drauf und Merk von der CSU ebenfalls. Argumentiert wird nicht, stattdessen konstruierte Beispiele am Artikelanfang gebracht und gelogen, was das Zeug hält. Urteile wie die hier http://www.trennungsfaq.com/forum/showth...9#pid78219 werden vollkommen ignoriert, das Wörtchen "Versorgungsausgleich" und "Zugewinnausgleich" ist immer noch nicht aufgetaucht, in keinem einzigen Artikel.
Hier ist eine Kampagne im Gange, die Rückgriff auf ganz alte Bilder nimmt (hier arme Mutti, dort der Ehemann), wirklich ganz exakt nach dem Muster des Haffnerschen Machwerks. Selten war die Verarsche so offen spürbar wie bei dieser "Reform".
Die Zeitgleichheit dieser Schlagzeile ist auch "lustig": http://de.nachrichten.yahoo.com/schäuble...40597.html
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Ich glaube nicht an Zufälle, @p.
Wie auch ich immer wieder gerne schreibe, ist die Staatskasse leer.
Es ist nur verständlich, dann den Versuch zu starten, die Verantwortung für drohende Mehraufwendungen in die privaten Bereiche zu verschieben.
Blöd nur, wenn nur eine männliche Hälfte der Menschen das Spiel mittel- bis langfristig nicht mitspielt.
Ich setze darauf, dass immer mehr Bildungsverlierer, in zunehmend prekären Arbeitsverhältnissen, mit immer niedrigeren Netto-Reallöhnen, recht bald das kalte Grausen packt, was schlussendlich das altvertraute Versorgermodell auslaufen lässt. Da kommt es auf diesen ohnehin vollkommen überflüssigen Reformbeschluss nicht mehr an. Ich finde ihn in einer Hinsicht aber ausgesprochen positiv. Er wird öffentlich überregional breitgetreten und von wenigstens ein paar weiteren Männern wahrgenommen.
Allerdings bin ich doch immer wieder darüber erstaunt, wie sehr ausgerechnet sich modern kleidende Parteien (zu denen sich auch die Grünen gerne zählen) archaische Rollenverteilungen nicht nur verteidigen, sondern gedenken auszubauen.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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Na, da tut sich im Kommentarbereich ja doch was. ;-)
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Ja! Noch eine Couchpotato die sich als Oberfeministin feiert offenbart, dass sie Misandristin ist.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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Misandrie ist die Geschäftsgrundlage des Feminismus. Ich hab jedenfalls noch keine Feministin getroffen, die keine Misandristin war. ;-)
Am Ende ist es ja doch immer das Gleiche: Der Mann hat schuld, die Frau ist Opfer, hat ihm "den Rücken freigehalten" (ein echter Renner im Argumentationsbaukasten, weil schön griffig und so völlig unkonkret), der Mann hat sich ´ne Jüngere gesucht (Skandal), ihr die sichere Karriere verbaut (ROFL), selbstverständlich "kostenlose Dienstleistungen der Ehefrau genutzt" (alles for free, ja, nee, schon klar) und hat daher wegen diesem ganzen Konglomerat an Fehlleistungen kräftig Geld abzudrücken. Das Schwein!
Eigenverantwortung, eigene Lebensentscheidungen mit daraus selbst zu tragenden Folgen? Fehlanzeige.
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(11-12-2012, 22:14)lordsofmidnight schrieb: Folgen? Fehlanzeige.
Und genau das ist die Fragestellung. Ohne Folgen keine Verantwortung. Ohne Verantwortung keine Aufgaben. Ohne Aufgaben... ? Vielleicht einfach nur kochen, sauber machen?... Mist! Sind ja auch Aufgaben... Egal, zum Glück gibbet den Feminismus! Da braucht es keine Verantwortung und somit keine Aufgaben.
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12-12-2012, 15:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-12-2012, 15:34 von borni.)
Konstruktive Diskussion zum Unterhaltsrecht bei Welt-Online. Die Beiträge werden erst freigeschaltet (vom Müll befreit).
http://www.welt.de/debatte/kommentare/ar...echts.html
Habe die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst.
Habe den Mut, Dinge zu ändern, die du ändern kannst,
und habe die Weisheit, das Eine von dem Anderen zu unterscheiden.
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Zitat:Liebe Leserin, lieber Leser, wir laden Sie herzlich ein, heute von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr mit der Meinungsredakteurin Sabine Menkens über das Unterhaltsrecht zu diskutieren.
Ja, herzlichen Dank auch!
War gegen 18:30Uhr wieder im Haus, telefonierte kurz mit Bekannter, anschließend mit Kind, folgte dem Link und las den Artikel.
Dabei hätte es sich durchaus gelohnt in der Kommentarspalte wieder einmal darauf hinzuweisen, dass es vermehrt Mütter sind, die sich ihre ganz eigenen Kinder, gleich ob ehelich oder nicht, unvereinbart aneignen und sich vor einträglicher Erwerbstätigkeit drücken. Mir stellen sich immer wieder die Nackenhaare auf, wenn ich solch rohe Zeilen lese, wie:
Zitat:Nicht immer lässt sich der Wunsch nach einer partnerschaftlichen Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit auch umsetzen. In der Realität leben viele Familien deshalb traditioneller, als sie sich das vielleicht am Anfang ihrer Beziehung vorgestellt haben.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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Na, da geht doch noch was mit kommentieren; hat sich mein Protest also hiermit erledigt.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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