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So richtig neu ist das 30-Wochenstundenmodell, das nun von Andrea Nahles vorgestellt wird, wirklich nicht.
Die Grünen schlugen dieses Modell, samt selbiger Argumentation, bereits vor einiger Zeit vor.
Nahles:
Zitat:"Einerseits gibt es viele Frauen, die stärker aus ihrem Beruf rausgehen müssen, als sie es wollen. Und wir haben auf der anderen Seite Männer, die gerne mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen würden", sagte Nahles der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
http://www.tagesschau.de/inland/nahles-e...it100.html
Auch halbe Wahrheiten sind irgendwie Wahrheiten?!
Folglich sind die Lösungsvorschläge nur mäßig bis gar nicht tauglich dem demografischen Wandel erfolgreich zu begegnen.
Rein zufällig meldet sich heute auch eine Irene Gerlach zu Wort und vergleicht u.a. die Voraussetzungen in Deutschland mit Skandinavien und Frankreich.
http://www.aachener-zeitung.de/news/wirt...e-1.483062
Was all die bisher sich äußernden Expertinnen eint: Das deutsche Familienrecht ist Gedöns, ist irrelevant.
Es spielt in deren Köpfen offenbar keinerlei Rolle, dass sich Frauen für das eine Rollenmodell der allenfalls in Teilzeit berufstätigen Hausfrau und Mutter entscheiden und für nachrangig erklärte Männer somit in die verbleibende Rolle des Haupternährers von sich selbst, Müttern und Kind/ern gedrängt und per Familienrecht fixiert werden.
Nahles´ Propagandwelle kann man bei interesse in einigen Kommentarspalten mit eigenen Beiträgen begegnen:
http://www.derwesten.de/politik/spd-will...25968.html
http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt...51202.html
http://www.rp-online.de/politik/deutschl...tview=true
Im Laufe des heutigen Tages wird es gewiss noch ein paar mehr Plattformen geben und ich mich dort entsprechend meiner Interessenlage positionieren.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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(27-12-2012, 11:43)Bluter schrieb: Folglich sind die Lösungsvorschläge nur mäßig bis gar nicht tauglich dem demografischen Wandel erfolgreich zu begegnen. Der demografische Wandel ist kein Problem.
Wir haben schon jetzt das Problem, dass bei dem hohen Grad an Technisierung, den wir haben, es reicht, wenn jeder zwischen 20 und 60 Jahren 13 Stunden pro Woche arbeitet. Alle Frauen freistellen und die Männer 24 Stunden pro Woche arbeiten lassen, würde auch gehen.
Der dicke Klotz am Bein sind nicht die Alten, sondern die Unproduktiven, die den ganzen Tag lang andere bei der Produktion behindern.
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Einerseits erkenne ich an, dass es wohl überzählig Frauen sind, die in der Praxis dafür sorgen, dass Männer nicht zum arbeiten kommen, aber sie allein aus diesem Grund freizustellen sehe ich wirklich nicht ein.
Das mit dem demografischen Wandel ist nicht meine Idee, sondern das Gesabbel von Frauenförderin Nahles.
Im gesamten Strang geht es ihr nur darum, denn, wie ich ausführte und es spätestens nach der Sorgerechtsdebatte jedem Mann klar sein sollte, hat sie Vater sein nur als Scheinargument zum anfüttern plaziert.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
scheinargument oder nicht. was raus ist, ist raus.
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Das sind nur verzweifelte Versuche die von der SPD selbst in Gang gesetzte Flexibilisierung der Arbeit irgendwie abzufedern. Dank zunehmender Frauenerwerbstätigkeit und Zuwanderung sind die Löhne massiv unter Druck geraten, mit der Folge daß ein einzelnes Einkommen heute kaum mehr ausreicht um eine Familie durchzufüttern.
Die Sache mit den angeblich fehlenden Betreuungsmöglichkeiten ist natürlich Käse, denn inzwischen hat ein Großteil der Mütter überhaupt keinen Job, sondern sind arbeitslos oder arbeiten auf geringfügiger Basis.
Meistgelesener Online-Artikel im FOCUS ist z.Zt. ein Beitrag von Alexander Kissler, der zwar bei seiner Analyse zum Geburtenrückgang ebenfalls das Familienrecht unterschlägt, aber ansonsten recht unbequeme Gründe vorträgt, z.B. die hohen Abtreibungszahlen.
http://www.focus.de/politik/deutschland/...88316.html
das argument mit der abgabenlast ist nicht besonders stichhaltig. gerade bei "alleinerziehenden" wird das durch transferleistungen und freibeträgen kompensiert.
das argument bzgl. der abtreibungen ist in diesem zusammenhang voll und ganz irrelevant.
es spielt demographisch nicht die geringste rolle, ob ein kind nicht gezeugt oder abgetrieben wird.
Auch was den wohnungsmarkt betrifft, muss man nach ursache und wirkung fragen.
Ein teil der wohnungsmisere resultiert ja aus der erhöhten nachfrage durch singles.
Die tatsächlichen ursachen kommen einmal wieder nicht zur sprache.
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(28-12-2012, 13:27)iglu schrieb: das argument bzgl. der abtreibungen ist in diesem zusammenhang voll und ganz irrelevant.
Es ist ein qualitativ sehr starker Ausdruck der Überzeugung, dass es unopportun ist, Kinder zu bekommen - sicher kein Grund...
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Der Ausdruck "Die wahren Gründe für den Geburtenrückgang" ist schon lange ein Schlagwortklassiker, den wohl jeder Schreiberling und Politiker im laufe seiner Karriere mal sagt. Kissler schweigt nicht nur zum Familienrecht, sondern auch zu Vätern generell.
Und Nahles - weder mit ihr noch ihrer Idee kann ich etwas anfangen. Was soll das sein, ein Kombilohn, eine Teilzeitsubvention? Er wird ja nun viel unternommen, um die Erwerbsquoten zu erhöhen, gehts nur darum?
lustigerweise werden gewisse phänomene überhaupt nicht betrachtet und im dunklen gelassen, z.b. dass gerade in metropolen und ballungsräumen ein relativ hoher anteil der bevölkerung homosexuell ist, und deren zeugungsrate logischerweise gegen null geht.
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(28-12-2012, 13:27)iglu schrieb: das argument bzgl. der abtreibungen ist in diesem zusammenhang voll und ganz irrelevant.
es spielt demographisch nicht die geringste rolle, ob ein kind nicht gezeugt oder abgetrieben wird.
Aber es spielt eine Rolle ob ein Kind abgetrieben, oder lebend geboren wird.
(28-12-2012, 13:27)iglu schrieb: Die tatsächlichen ursachen kommen einmal wieder nicht zur sprache.
Und die wären Deiner Meinung nach?
Zitat:Aber es spielt eine Rolle ob ein
Kind abgetrieben, oder lebend
geboren wird.
nö, es spielt eine rolle, ob und wieviele kinder geboren werden und nicht mit welchen mitteln eine schwangerschaft oder geburt verhindert wird.
Ursache ist ein tiefgreifender gesellschaftlicher paradigmenwechsel, der die prioritäten zu lasten des kinderkriegens verschoben hat.
Priorität haben heute dinge wie hedonismus und konsum. Und dabei stören kinder bekanntlich.
Dabei ist man auch nicht groß auf empirie angewiesen. Ein blick nach rechts und links genügt.
In den zwanzigern will man jubel, trubel heiterkeit, herumvögeln und die welt sehen.
In den dreißigern beruflich auf die beine oder vorankommen, sich etwas leisten.
Danach geben zeit, kraft und kultivierte ansprüche eben nicht mehr als ein oder zwei kinder her, wenn überhaupt.
Und jeder, der drei gehirnzellen unter strom setzen kann, weiß, dass sich ein paar mit ein oder zwei kindern nicht "vermehrt" hat. Das ist keine höhere quantenmechanik.
Die für mich wesentlich interessantere frage ist, ob politik und veröffentliche meinung sich hier dumm stellen oder ob sie so dumm sind.
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(28-12-2012, 14:29)p schrieb: Und Nahles - weder mit ihr noch ihrer Idee kann ich etwas anfangen. Was soll das sein, ein Kombilohn, eine Teilzeitsubvention? Er wird ja nun viel unternommen, um die Erwerbsquoten zu erhöhen, gehts nur darum?
Ist ja kein Geheimnis, dass ich für Betreuung von Kindern (auch) durch ihre Eltern -und da paritätisch- bin und die frühestmögliche und vollständige allgemeine Verkrippung für mich der Weg zum deutschen Einheitskind ist. Insofern könnte der Vorschlag eine Revision sein, die Menschen anspricht, die nicht geneigt sind, sich Kinder zuzulegen, um sie abzugeben... Bei Nahles und Grün komme ich aber von dem Verdacht nicht weg, dass das ´mal wieder "gesellschaftlicher Umbau" ist: Ist das 30-Stdn-Modell nicht das beliebteste AZ-Modell alleinerziehender Akademikerinnnen?
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dass die mehrzahl der frauen gar nicht vollzeit arbeiten will ist gerade hier ja bekannt und sollte nicht verblüffen auch wenn stets und ständig das gegenteil behauptet wird.
da können die damen und herren politiker kitas bauen bis die schwarte kracht.
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(28-12-2012, 19:42)iglu schrieb: dass die mehrzahl der frauen gar nicht vollzeit arbeiten will...
Das ist ja gar nichts, was ich ihnen vorwerfen würde; Nahles und Grüne scheinen aber nach einer weitere Alimentierungsmöglichkeit zu suchen. Da würde es dann ausser ein paar Mitnahmeeffekten sonst wohl nix geben...
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28-12-2012, 20:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28-12-2012, 20:25 von bio.)
Was ist ein Einheitskind? 1990, im Freudentaumel der dt. Einheit, mögen Einheitskinder entstanden sein .
Aber, wer glaubt, dass in der DDR allein die Verkrippung und weitestgehenst Verbringung der Kinder in Kindergärten, zu dem allseits "zitierten" Einheitsmenschen geführt hat, der irrt.
Gerade in der heutigen Zeit, stehen den Kindern verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten offen.
Auch die Alleinbetreuung durch die Eltern ist nicht ohne Probleme (Stichwort Überforderung, Mangel an gleichaltrigen sozialen Kontakten).
Die Forderung nach verkürzten Arbeitszeiten ist ja nicht neu. Vor der 40 Std. Wochen gab es ja auch andere Wochenstundenarbeitszeiten. Meiner Meinung nach ist das die Wiederaufnahme alter Gewerkschaftsforderungen nach einer generellen Senkung der Arbeitszeiten. Diesmal im Gewand der Familie.
der punkt ist doch, dass die vorherrschenden thesen, wie etwa die böse unvereinbarkeit von arbeit und familie, nach einführung von elterngeld und krippenausbau, widerlegt wurden, sich selbst ad absurdum führen.
die deutschen wollen nicht mehr als 1,36 oder ,33 pro frau. da kann man arbeitszeitmodellieren bis die hölle zufriert.
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(28-12-2012, 18:21)iglu schrieb: Ursache ist ein tiefgreifender gesellschaftlicher paradigmenwechsel, der die prioritäten zu lasten des kinderkriegens verschoben hat.
Auffallend ist, daß vor allem die Einführung der Pille die Geburtenrate zum Absturz brachte. So gab es 1965 noch 1,35 Mill. Geburten. 10 Jahre später waren es 40% weniger, nur noch 800.000. Seitdem tut sich bei den Geburten nicht mehr allzuviel, es geht mal etwas bergauf, mal etwas bergab. In der Tendenz geht es nach unten, die großen Sprünge sind aber vorbei.
In wie weit das jetzt einem angeblichen gesellschaftlichen Paradigmenwechsel geschuldet ist, weiß ich nicht. Dieser müßte dann aber bereits vor über 40 Jahren eingetreten, und mithilfe der Pille vollzogen worden sein. Nichts Neues also.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...1126172230
Nebenbei: Das geänderte Scheidungsrecht incl. des verschärften Unterhaltsrechts in Westdeutschland Mitte der 70er-Jahre hatte keinen senkenden Einfluß auf die Geburtenrate, diese stieg sogar danach an.
http://www.single-generation.de/wissensc...burten.htm
(28-12-2012, 18:21)iglu schrieb: da können die damen und herren politiker kitas bauen bis die schwarte kracht.
So ist es. Das wird absolut nichts bringen. Aber vielleicht sollen damit ja auch nur unter einem bequemen Vorwand Frauenarbeitsplätze geschaffen werden?
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(28-12-2012, 20:24)bio schrieb: Was ist ein Einheitskind?
Wie ein Einheitskind entsteht:
http://www.bmbf.de/de/15467.php
insbesondere letztes Wort im 1. Absatz
(28-12-2012, 20:24)bio schrieb: Auch die Alleinbetreuung durch die Eltern ist nicht ohne Probleme
Sehe ich genauso, weshalb es m. E. ein vernünftiger Mix sein sollte: Da ist dann zu wenig Elter drin, wenn deren Kontakt sich auf ins Bett bringen und Wachmachen beschränkt...
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Ich frage mich dann, warum die Frauen in der DDR sich genauso am Arbeitsleben beteiligt haben, wie die Männer. Und in der Familie gab es trotzdem die Rollenverteilung. Die Geburtenrate war höher, so dass sich das DDR-Volk auch ohne Zuzügler vermehren konnte.
sicher ist die pille ein oder der grundstein für besagten paradigmenwechsel.
die möglichkeit vögeln zu können, ohne sich in seiner lebensplanung oder seinem lebensentwurf durch die natürlich angedachte konsequenz stören zu lassen, ist essentiell.
Nebenbei gesagt ist es bezeichnend, dass es keinen "gummiknick" gab.
das präservativ ist bekanntlich älter als die pille.
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(28-12-2012, 20:48)wackelpudding schrieb: (28-12-2012, 20:24)bio schrieb: Was ist ein Einheitskind?
insbesondere letztes Wort im 1. Absatz
Man, WP, ich will doch jetzt keinen Disput auslösen, aber das letzte Wort dort ist "Werte". In der DDR gab es ganz sicher viele familiäre Werte!
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Das mit dem "tiefgreifenden Paradigmenwechsel" - ich weiß es nicht. Richtig ist, dass die Pille die "Gunst des Zufalls" genommen hat - ein Paar bekommt nicht mehr einfach so ein Kind und nimmt die Situation dann an. Vielmehr muß es sich dafür entscheiden... und da gibt es vermutlich häufig etwas, was zunächst dringender ist. Dann kommt das Erlebnis des Scheiterns und dessen Folgen bei nahestehenden Menschen dazu...
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28-12-2012, 21:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28-12-2012, 21:02 von bio.)
(28-12-2012, 20:41)lordsofmidnight schrieb: So ist es. Das wird absolut nichts bringen. Aber vielleicht sollen damit ja auch nur unter einem bequemen Vorwand Frauenarbeitsplätze geschaffen werden?
Sehr gut. Da haben wir einen springenden Punkt. Neben Quote bei Unternehmen sollen auch alle anderen gut bezahlten (oder zu bezahlenden) Jobs die Frauen die Nase vorn haben. Männer sollen also all die schlecht bezahlten Jobs innehaben. Aber da wollen die auch nicht hin.
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(28-12-2012, 20:53)bio schrieb: Die Geburtenrate war höher, ...
Ich bin ja Wessi. Ich habe aber gerade noch ´mal mit ´ner Cousine (Ossi) telefoniert: Sie hat meine Erinnerung bestätigt, wonach ihr 1. Kind dem Wunsch nach einer eigenen Wohnung geschuldet war... und zwar schon in recht jungen Jahren...
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Zitat:und da gibt
es vermutlich häufig etwas, was
zunächst dringender ist.
eben! Der urlaub, das nächste konzert, der wagen, der zweitwagen, die wohnungseinrichtung, die private altersvorsorge, die sicherheit etc. und bla bla bla.
Ich würde gerne einmal das ergebnis einer umfrage sehen nach dem motto:"was ist ihnen wichtiger, ein zweitkind oder ein zweitwagen?"
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