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Ex-Präsident des Anwaltvereins warnt vor Zweiklassenjustiz
#1
Ein Ex-Präsi beklagt sich:
Wer arm ist, hat auch vor Gericht schlechte Karten. Diese Auffassung vertritt der ehemalige Präsident des Deutschen Anwaltvereins, Hartmut Kilger in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Kilger kritisiert, dass wegen der viel zu niedrigen Prozesskostenhilfe Anwälte für "kleine" Mandanten nur schlecht arbeiten könnten und nur durch fließbandartiges Massengeschäft über die Runden kämen.

Er jammert, dass für solche Honorare kein Monteur eine Waschmaschine reparieren würde. Immerhin ist Reparatur ein ehrenvoller und anständiger Beruf, sollte also besser bezahlt sein.

Natüüürlich gehts ihm nur um Gerechtigkeit und nicht um das Einkommen seiner Mitgliedsanwälte :-)
Die Ausgaben für Verfahrenskostenhilfe sind von Jahr zu Jahr immer weiter gestiegen. Die Verfahrenskostenhilfe steht deshalb im Fokus stetiger Reformbemühungen.
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#2
Nicht verwunderlich. Die Zunft bekommt eben den Hals nicht voll. Mir sagte einmal ein Anwalt, mit dem ich eine Diskussion bekamt : "Schließlich würde ich nach Armenrecht behandelt." !

Gut ne? So denken diese Typen. Also fern halten so lange es geht. Es gibt auch eine nette Masche, wie Anwälte den Mandanten los werden, ohne das sie Schwierigkeiten bekommt. Sie teilen am Telefon mit, dass sie sich um Sach A und B kümmern werden und dann höst Du einfach nichts mehr. Kann man jetzt vielleicht nicht glauben. Habe ich aber selbst nun wieder erlebt.
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#3
(03-07-2012, 10:54)Nappo schrieb: Sach A und B kümmern werden und dann höst Du einfach nichts mehr.
Das gibts häufig. Und wenn der Mandant dann quengelt, kann der RA ohne Angabe von Gründen das Mandat niederlegen:
Mandat niederlegen - so vermeiden Sie Schadensersatzforderungen (14.05.12)
https://t.me/GenderFukc
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#4
das war aber schon immer so. wer arm ist, muss sich mit allem möglichen herumärgern und dazu gehört eben auch eine schlechtere anwaltliche betreuung. wer finanziell potent ist, kann mit einem gang durch die instanzen kleinere gegner schon im vorfeld aus dem weg räumen, selbst wenn die einigermaßen unstrittig das recht auf ihrer seite haben.
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#5
Wer arm ist, braucht keine anwaltliche Betreuung. Mir ist es wurscht, ob ich in einem Zivilprozess gewinne oder verliere. Ich habe während der Verhandlung beim Landgericht Magdeburg auf dem Blackberry die Nachrichten auf n-tv gelesen. Eine sinnvolle Beschäftigung. Da ich ohne Anwalt aufgekreuzt bin, gabs ein Versäumnisurteil. Nun warte ich auf die Kostennoten und Pfändungsversuche. Das wird lustig.

Arm sein ist ein Trend in Deutschland. Da hat man mittelfristig seine Ruhe Smile Da bin ich wohl ein Trendsetter.
Das Männermagazin www.das-maennermagazin.com 
Mein Blog www.detlef-braeunig.com
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#6
Vielleicht sollte man einfach die Regelsätze der RVG senken.
Dann wäre der Gerechtigkeitslücke ebenfalls abgeholfen.

Und der Anwaltsschwemme gleich mit.
Immer wenn sich eine Spezies übermäßig, bis zur Plage vermehrt, ist das ein Hinweis auf zu üppiges Nahrungsangebot.
Dieses sollte man dann umgehend reduzieren.
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#7
ich finde dinos weg ist der einzig praktikable, um diesem überbordenden justizwahnsinn mal herzhaft contra zu geben. nachteil: es funktioniert eben nur, wenn man pfändungsfrei ist. für eigenheimbesitzer etc eignet sich das leider nicht.
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#8
Als Eigenheim-Besitzer ist man in D sowieso richtig "arm" dran:
Beim ALG2 wird man über den Tisch gezogen, Grundsteuer, Gebühren usw. Man ist die eiserene Reserve für die Schulden vom Staat,
man ist erpressbar, man hat was zu verlieren...
sprich: man gehört zu den Staatsbürgern, die "das Spiel" mitmachen müssen, ob man will oder nicht.
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#9
man hat aber auch keinen vermieter mit dem man sich rumärgern muss. zudem ist man gegen steigende mieten immun. ich finde es hält sich die waage.
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