20-09-2013, 11:44
Nach der jüngsten Wahlumfrage des ZDF wirds spannend. Keine oder hauchdünne Mehrheit für Schwarz-Gelb. Aber für Schwarz-Grün? http://www.faz.net/aktuell/politik/bunde...80983.html
Die %-Zahlen sind:
CDU 40%
SPD 27%
Grüne 9%
Linke 8,5%
FDP 5,5%
AfD 4%
Sonstige 6% (Piraten 2%)
Ich möchte mal eine Einschätzung zur Diskussion stellen, wie man aus rein väterpolitischen taktischen Gründen die Situation sehen kann und wählen könnte. Dazu zunächste einige Stichpunkte zu den Parteien, wo ich väterpolitische Plus- und Minuspunkte sehe. Danach Einschätzungen zu möglichen Koalitionen.
#CDU
Die CDU hat durchaus ein gewisses väterpolitisches Potential. Es gibt Unterstützung für Elemente des Cochemer Modells und mediations-dialogorientierte Trennungsmodelle. Umgangsrecht wird als Problemfeld gesehen. Sorgerechtsreform wurde solala mitgetragen. Hat keinerlei Verbesserungen für temporäre Vater-Kind-Bedarfsgemeinschaften bei HartzIV veranlaßt. Väterpolitische Öffnung im Familienministerium. Derzeit dominiert jedoch programmatisch die Fixierung auf Mütterrenten, Betreuungsgeld und KonkUrsulas Alleinerziehenden-Förderung. Vermutlich Kindergelderhöhung.
#FDP
Rechnet sich die auf EGMR-Druck entstandene Sorgerechtsreform als Leistung zu. Will differenzierte Elternzeitmodelle. Väterpolitisch kann man eine an Gleichberechtigung orientierte Politik erwarten.
#SPD
Väterpolitisch ist nichts. Hat massiv gegen automatisches Sorgerecht agitiert. Zypries Blockadepolitik und der unsägliche Anwaltszwang in KU-Sachen sollte als Hypothek betrachtet werden. Familienpolitik soll wieder überwiegend Frauenpolitik werden. Machen freien Schulen das Leben schwer. Väter werden nur als nützliche Idioten betrachtet. Schwesig bemüht das Kindeswohl pro Homo-Adoption und Contra leibliche Väter. Rückschritte bei Sorgerechtsverfahren denkbar, Ungleichbehandlung von Vätern bei Kindergeldmodell für bedürftige Familien vorstellbar. Für Trennungsväter eigentlich unwählbar....
#Grüne
Haben Väterpolitik auf dem Schirm. Mehrere Impulse zu Sorgerecht. Von der Union überholt. Schwieriges Umgangsrecht wird als Problemfeld gesehen. Teils stark für Kinderrechte - andererseits pädophile Totalaussetzer. Sehen Bedarf für mehr Elternberatung und mediations-dialogorientierte Trennungsmodelle. Haben Verbesserungsbedarf bei HartzIV erkannt. Interessante programmatische Ansätze zu Kindergrundsicherung.
#AfD
Familienpolitisch eigentlich noch kein wirkliches Programm, überwiegend Ehefixiert und Rentenbezogen. Die "Mütterfreundlichkeit" wurde zwischenzeitlich zu Familienfreundlichkeit retouschiert. Lehnen freie Schulenvielfalt ab. Falls sie reinkommen, werden sie bestimmt nicht mit Familienpolitik brillieren......
#Piraten
Automatisches Sorgerecht im Programm. Ansonsten mittlerweile Gleichstellung von allem und jedem und jede Menge Gendergedöns. (kann man abhacken - die kommen relativ wahrscheinlich nicht rein).
#Linke
(Laß ich jetzt mal einfach weg, weil sie werden m.M. nicht wirklich regierungsrelevant werden)
Was kann man von verschiedenen Koalitionen erwarten:
#Schwarz-Gelb - Fortsetzung
Soweit es dazu reicht, sind derzeit keine positiven Entwicklungen erkennbar. Beide werden sich darauf zurückziehen, dass man schließlich in der letzten Legislatur "sehr viel für Väter" gemacht habe und sich anderen politischen Schwerpunkte widmen.
#Schwarz-Rot - Große Koalition
Frauenpolitischer Überschwang der SPD wird mit der Frauenunion gemeinsame Sache machen. Kann mir kaum vorstellen, dass mehr als Brosamen für Väter bei rauskommen. Bestenfalls Stillstand.
#Rot-Grün (oder Rot-rot-grün)
Schlimmer kanns nimmer. Väterthemen werden für eine Legislatur ganz weit hinten kommen. Allenfalls bei einem Familiensplitting könnten ein paar Väter vielleicht profitieren.
#Schwarzblau
Union wird viel Energie aufbringen müssen, um in der Euro-Frage mit der AfD einen Nenner zu finden. Andere Themen werden hintenrunter fallen, wirtschaftpolitischer Flügel der Union stärker werden. Wüßte nicht, was da nützliches für Väter entstehen sollte.
#Schwarzgrün
Meiner Meinung nach eine spannende Kombination für pragmatische Verbesserungen. Im Bereich Mediation-Trennungsberatung und Umgangsrechtskonflikte könnten sich Überschneidungen ergeben. Modelle für eine Kindergrundsicherung halte ich im Rahmen eines Familiensplitting zwischen Grün und Union für entwicklungsfähig. Auch bei Familienbildung könnte was gehen, was auch Vätern nutzt. (Nachteil von schwarzgrün wäre allerdings, dass die Politpädophilen und die Klerikalpädophilen Unterstützung bei der Vertuschung bekämen).
Aus diesen Überlegungen ergibt sich für mich, dass man als (Trennungs-)Vater unter väterpolitischen Gesichtspunkten weder eine Große Koalition und erst recht nicht Rot-Grün wollen kann. Kleine Verbesserungsmöglichkeiten liegen bei schwarz-gelb, jedoch wirkliche Innovationspotentiale nur bei schwarz-grün.
Was müßte man wählen?
Mit beiden Stimmen: Entweder #Grüne oder #AfD oder #garnicht (wenn sich der derzeitige Trend fortsetzt).
Die Grünen müßten stark genug sein, dass sie für die Union als mehrheitsbeschaffender Koalitionspartner in Frage kommen, aber nicht so stark, dass es für die SPD für rot-grün reicht. Die AfD müßte so stark sein, dass sie in den Bundestag kommt, aber nicht allein mit der CDU koalieren kann. Nebenbei würde die AfD der FDP und der Linken genügend Stimmen entziehen, so dass die FDP (fast) rausfliegt und die Linke keinesfalls für Rot-Rot-Grün in Frage kommt. Nichtwählen/Ungültigwählen hätte vermutlich das gleiche Ergebnis.
So, bin gespannt auf die Diskussion.
[Disclaimer: So das war meine Einschätzung - keine Wahlempfehlung]
Die %-Zahlen sind:
CDU 40%
SPD 27%
Grüne 9%
Linke 8,5%
FDP 5,5%
AfD 4%
Sonstige 6% (Piraten 2%)
Ich möchte mal eine Einschätzung zur Diskussion stellen, wie man aus rein väterpolitischen taktischen Gründen die Situation sehen kann und wählen könnte. Dazu zunächste einige Stichpunkte zu den Parteien, wo ich väterpolitische Plus- und Minuspunkte sehe. Danach Einschätzungen zu möglichen Koalitionen.
#CDU
Die CDU hat durchaus ein gewisses väterpolitisches Potential. Es gibt Unterstützung für Elemente des Cochemer Modells und mediations-dialogorientierte Trennungsmodelle. Umgangsrecht wird als Problemfeld gesehen. Sorgerechtsreform wurde solala mitgetragen. Hat keinerlei Verbesserungen für temporäre Vater-Kind-Bedarfsgemeinschaften bei HartzIV veranlaßt. Väterpolitische Öffnung im Familienministerium. Derzeit dominiert jedoch programmatisch die Fixierung auf Mütterrenten, Betreuungsgeld und KonkUrsulas Alleinerziehenden-Förderung. Vermutlich Kindergelderhöhung.
#FDP
Rechnet sich die auf EGMR-Druck entstandene Sorgerechtsreform als Leistung zu. Will differenzierte Elternzeitmodelle. Väterpolitisch kann man eine an Gleichberechtigung orientierte Politik erwarten.
#SPD
Väterpolitisch ist nichts. Hat massiv gegen automatisches Sorgerecht agitiert. Zypries Blockadepolitik und der unsägliche Anwaltszwang in KU-Sachen sollte als Hypothek betrachtet werden. Familienpolitik soll wieder überwiegend Frauenpolitik werden. Machen freien Schulen das Leben schwer. Väter werden nur als nützliche Idioten betrachtet. Schwesig bemüht das Kindeswohl pro Homo-Adoption und Contra leibliche Väter. Rückschritte bei Sorgerechtsverfahren denkbar, Ungleichbehandlung von Vätern bei Kindergeldmodell für bedürftige Familien vorstellbar. Für Trennungsväter eigentlich unwählbar....
#Grüne
Haben Väterpolitik auf dem Schirm. Mehrere Impulse zu Sorgerecht. Von der Union überholt. Schwieriges Umgangsrecht wird als Problemfeld gesehen. Teils stark für Kinderrechte - andererseits pädophile Totalaussetzer. Sehen Bedarf für mehr Elternberatung und mediations-dialogorientierte Trennungsmodelle. Haben Verbesserungsbedarf bei HartzIV erkannt. Interessante programmatische Ansätze zu Kindergrundsicherung.
#AfD
Familienpolitisch eigentlich noch kein wirkliches Programm, überwiegend Ehefixiert und Rentenbezogen. Die "Mütterfreundlichkeit" wurde zwischenzeitlich zu Familienfreundlichkeit retouschiert. Lehnen freie Schulenvielfalt ab. Falls sie reinkommen, werden sie bestimmt nicht mit Familienpolitik brillieren......
#Piraten
Automatisches Sorgerecht im Programm. Ansonsten mittlerweile Gleichstellung von allem und jedem und jede Menge Gendergedöns. (kann man abhacken - die kommen relativ wahrscheinlich nicht rein).
#Linke
(Laß ich jetzt mal einfach weg, weil sie werden m.M. nicht wirklich regierungsrelevant werden)
Was kann man von verschiedenen Koalitionen erwarten:
#Schwarz-Gelb - Fortsetzung
Soweit es dazu reicht, sind derzeit keine positiven Entwicklungen erkennbar. Beide werden sich darauf zurückziehen, dass man schließlich in der letzten Legislatur "sehr viel für Väter" gemacht habe und sich anderen politischen Schwerpunkte widmen.
#Schwarz-Rot - Große Koalition
Frauenpolitischer Überschwang der SPD wird mit der Frauenunion gemeinsame Sache machen. Kann mir kaum vorstellen, dass mehr als Brosamen für Väter bei rauskommen. Bestenfalls Stillstand.
#Rot-Grün (oder Rot-rot-grün)
Schlimmer kanns nimmer. Väterthemen werden für eine Legislatur ganz weit hinten kommen. Allenfalls bei einem Familiensplitting könnten ein paar Väter vielleicht profitieren.
#Schwarzblau
Union wird viel Energie aufbringen müssen, um in der Euro-Frage mit der AfD einen Nenner zu finden. Andere Themen werden hintenrunter fallen, wirtschaftpolitischer Flügel der Union stärker werden. Wüßte nicht, was da nützliches für Väter entstehen sollte.
#Schwarzgrün
Meiner Meinung nach eine spannende Kombination für pragmatische Verbesserungen. Im Bereich Mediation-Trennungsberatung und Umgangsrechtskonflikte könnten sich Überschneidungen ergeben. Modelle für eine Kindergrundsicherung halte ich im Rahmen eines Familiensplitting zwischen Grün und Union für entwicklungsfähig. Auch bei Familienbildung könnte was gehen, was auch Vätern nutzt. (Nachteil von schwarzgrün wäre allerdings, dass die Politpädophilen und die Klerikalpädophilen Unterstützung bei der Vertuschung bekämen).
Aus diesen Überlegungen ergibt sich für mich, dass man als (Trennungs-)Vater unter väterpolitischen Gesichtspunkten weder eine Große Koalition und erst recht nicht Rot-Grün wollen kann. Kleine Verbesserungsmöglichkeiten liegen bei schwarz-gelb, jedoch wirkliche Innovationspotentiale nur bei schwarz-grün.
Was müßte man wählen?
Mit beiden Stimmen: Entweder #Grüne oder #AfD oder #garnicht (wenn sich der derzeitige Trend fortsetzt).
Die Grünen müßten stark genug sein, dass sie für die Union als mehrheitsbeschaffender Koalitionspartner in Frage kommen, aber nicht so stark, dass es für die SPD für rot-grün reicht. Die AfD müßte so stark sein, dass sie in den Bundestag kommt, aber nicht allein mit der CDU koalieren kann. Nebenbei würde die AfD der FDP und der Linken genügend Stimmen entziehen, so dass die FDP (fast) rausfliegt und die Linke keinesfalls für Rot-Rot-Grün in Frage kommt. Nichtwählen/Ungültigwählen hätte vermutlich das gleiche Ergebnis.
So, bin gespannt auf die Diskussion.
[Disclaimer: So das war meine Einschätzung - keine Wahlempfehlung]
# Familienrechtslogik: Wer arbeitet, verliert die Kinder. Wer alleinerziehend macht, kriegt alles. Wer Kindeswohl sagt, lügt #