28-09-2013, 23:55
Lieber Papi,
Nein, ich habe mich nicht als Emanze angesprochen gefühlt und finde SgI's Gedanken wertvoll. Ich möchte nur Versuchen, dieses "Mann ist immer so, Frau ist immer so", dieses Schubladisieren, weg zu lassen.
Fakt ist, mein Mann ist weder gut noch schlecht. Er macht, bewusst oder unbewusst, einen Fehler. Und ich schaue nur zu, ziemlich hilflos. Dann habe ich immer weniger Kraft und unguten Momenten, die mehr schaden als helfen. Und dann haben wir ein Teufelskreis.
Die Ratschläge, von denen du in deiner Situation schreibst, habe ich auch gehört. Furchtbar, welche blöde Machtspiele da abgehen, das tut doch keinem gut. Ich hoffe, dass es mit dir gut weitergeht.
Über die Fehler, die ich gemacht habe: wenn ich es wüßte, dann hätte ich die halbe Miete. Dann könnte ich irgendwo anknüpfen. Er kann aber anscheinend schwer drüber sprechen.
Lieber p,
Ich finde mich in deinen Worten extrem wieder. Herzlichen Dank dafür.
Richtig, die Rollenveränderung ist selbstverständlich stark. Unser Kind ist auch sehr präsent und unsere Jobs sind nicht gerade leicht. Irgendwo zwischen Alltag meistern und Müdigkeit Hast unsere Kommunikation, die konstruktive, abgenommen. Es kommt viel zusammen.
Trennung ist für ihn sehr schlimm, empfinde ich. (Nicht dass es für mich leichter wäre). Wenn Trennung dann wäre es wirklich für immer, so wie ich uns einschätzen kann. Er braucht etwas länger, um sich auf Veränderung einzustellen. Ich hingegen stelle mich schnell ein, entscheide mich eher schneller als langsam, aber bleibe dabei. Noch eine Phase mit "wir schmeißen zwei Haushalte und regeln alles, damit wir es wieder verändern" stelle ich mir in unserer Situation als überfordernd vor.
Was wir definitiv probieren können, ist mehr Abstand. Das werde ich ihm vorschlagen. Da finden sich gute Alternativen, dass jeder etwas Zeit für sich hat.
Bei der Paartherapie ist nicht in die Richtung gegangen. Wir haben auch einigen Therapeuten gewechselt, bis wir zufrieden waren. Manchen haben idiotische Ratschläge und Weisheiten vor sich gegeben, wie: "Die Ehe wird nie besser, Männer und Frauen sind anders, wir müssen uns halt damit abfinden" bis hin zu "Trennen sie sich, so lange das Kind noch klein ist". Manche wollten dann unsere "Energie" reinigen, man arbeitet ja heute modern und alternativ. Das ist wirklich ein eigenes Kapitel.
Der aktuelle Therapeut ist dafür gut, wir fühlen uns bei ihm gut aufgehoben. Gerade möchte mein Mann aus zeitlichen Gründen nicht hin. Ich denke es ist keine Ausrede, denn er hat im Moment viel Arbeit.
Nein, ich habe mich nicht als Emanze angesprochen gefühlt und finde SgI's Gedanken wertvoll. Ich möchte nur Versuchen, dieses "Mann ist immer so, Frau ist immer so", dieses Schubladisieren, weg zu lassen.
Fakt ist, mein Mann ist weder gut noch schlecht. Er macht, bewusst oder unbewusst, einen Fehler. Und ich schaue nur zu, ziemlich hilflos. Dann habe ich immer weniger Kraft und unguten Momenten, die mehr schaden als helfen. Und dann haben wir ein Teufelskreis.
Die Ratschläge, von denen du in deiner Situation schreibst, habe ich auch gehört. Furchtbar, welche blöde Machtspiele da abgehen, das tut doch keinem gut. Ich hoffe, dass es mit dir gut weitergeht.
Über die Fehler, die ich gemacht habe: wenn ich es wüßte, dann hätte ich die halbe Miete. Dann könnte ich irgendwo anknüpfen. Er kann aber anscheinend schwer drüber sprechen.
(28-09-2013, 20:49)papi schrieb: Liebe Sophie,
Ich glaube nicht, das SGi dich als Emanze beschrieben hat, sondern eher den Einfluss der "Emanzen" auf Frauen in deiner Situation beschrieben hat.Deswegen musst du noch keine Emanze sein, Fakt ist jedoch, das diese bestimmte Sorte von Frau leider meist die falschen Ratschläge geben. Meine ex wurde von bestimmten Freundinnen, die allesamt geschieden sind, sehr detailliert instruiert, wie sie denn am besten Vorgehen soll um Wohnung und Kind zu bekommen. Da mein Sohn für mich das Wichtigste ist, habe ich mich glücklicherweise, auch dank euch, "wehren" können und hatte viel Glück mit Richter und Jugendamt. Wohnung war mir schnurz, nach Titel für Umgangsregelung werde ich ausziehen.
Hoffe man versteht, was ich erklären wollte!
Wenn du sagst, du hast genauso viele Fehler wie er gemacht, die er dir aber nicht aufzeigen kann, dann mußtest du doch eigentlich selber wissen, was du für Fehler gemacht hast, sonst hättest du nicht diese Einsicht.
Lieber p,
Ich finde mich in deinen Worten extrem wieder. Herzlichen Dank dafür.
Richtig, die Rollenveränderung ist selbstverständlich stark. Unser Kind ist auch sehr präsent und unsere Jobs sind nicht gerade leicht. Irgendwo zwischen Alltag meistern und Müdigkeit Hast unsere Kommunikation, die konstruktive, abgenommen. Es kommt viel zusammen.
Trennung ist für ihn sehr schlimm, empfinde ich. (Nicht dass es für mich leichter wäre). Wenn Trennung dann wäre es wirklich für immer, so wie ich uns einschätzen kann. Er braucht etwas länger, um sich auf Veränderung einzustellen. Ich hingegen stelle mich schnell ein, entscheide mich eher schneller als langsam, aber bleibe dabei. Noch eine Phase mit "wir schmeißen zwei Haushalte und regeln alles, damit wir es wieder verändern" stelle ich mir in unserer Situation als überfordernd vor.
Was wir definitiv probieren können, ist mehr Abstand. Das werde ich ihm vorschlagen. Da finden sich gute Alternativen, dass jeder etwas Zeit für sich hat.
Bei der Paartherapie ist nicht in die Richtung gegangen. Wir haben auch einigen Therapeuten gewechselt, bis wir zufrieden waren. Manchen haben idiotische Ratschläge und Weisheiten vor sich gegeben, wie: "Die Ehe wird nie besser, Männer und Frauen sind anders, wir müssen uns halt damit abfinden" bis hin zu "Trennen sie sich, so lange das Kind noch klein ist". Manche wollten dann unsere "Energie" reinigen, man arbeitet ja heute modern und alternativ. Das ist wirklich ein eigenes Kapitel.
Der aktuelle Therapeut ist dafür gut, wir fühlen uns bei ihm gut aufgehoben. Gerade möchte mein Mann aus zeitlichen Gründen nicht hin. Ich denke es ist keine Ausrede, denn er hat im Moment viel Arbeit.