06-01-2014, 22:38
(06-01-2014, 22:06)Heiratsphobiker schrieb: ich mach´ es eben mit, damit Ruhe ist...
Dann fängt der Ärger erst richtig an :-)
Du bist jemand, der die Gefahren durchaus sieht und darauf reagiert, indem er die berühmte Silberkugel sucht. Die Kugel, die magisch trifft, die das Problem "erledigt". Das haben schon Millionen vor dir (darunter sehr intelligente und weitdenkende Menschen) in diesem Rechtssystem versucht. Wenn es solche Möglichkeiten geben würde, wären sie schon lange bekannt.
Sind sie aber nicht. Bekannt sind nur massenhaft Tricks, um bei einer Trennung Verträge, Vereinbarungen, Gemeinsamkeiten in Atompilze zu verwandeln.
Ich fange jetzt nicht an, auf die Folgefehler des Schuldscheingedankens einzugehen. Das führt zu einem langen Pingpongspiel ohne Ergebnis, du erfindest eine Modifikation die erneut widerlegt wird und so weiter. Schon die Fixierung auf nahehelichen Unterhalt ist ein Fehler. Die teuersten und grössten Verluste geschehen duch den grundsätzlich unterschätzen Versorgungsausgleich und Zugewinnausgleich. Die sind ausschliesslich über Eheverträge zu modifizieren und billiger zu machen, nicht durch andere Hilfskonstruktionen.
Du hast das psychologische Moment gesehen. Gut! Das betone ich auch bei einem Ehevertrag immer. Vielleicht ist er knackbar, aber man lebt doch schon während der Ehe erst einmal im Bewusstsein, dass bei Eheende keine Goldstücke regnen und richtet sein Leben stärker darauf ein - z.B. bemüht man sich vielleicht stärker um eigenes Einkommen.
Das psychologische Moment spielt auch gegen dich. Stell dir mal vor, deine Zukünftige erzählt Freundinnen oder Verwandten von deinen Schuldscheinkonstruktionen. Da werden sich eine Menge Damen an die Stirn tippen und fragen "Deeeeen hast du geheiratet? Spinnt der? So ein knickriger Quatsch, nur damit du nicht bekommst was dir von Rechts wegen zusteht? Du, ich kenn da aber eine Anwältin, die ist auch in Frauenhäusern aktiv, wenn dir das nicht mehr gefällt, solltest das aber nicht mehr hinnehmen...."