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NIVEA, Papa und die Familie
#45
Hier das Schreiben des Initiators an Beiersdorf (Quelle: Facebook, NiveAde):

Beiersdorf AG
Herrn Ingo Tanger
Unnastraße 48
20245 Hamburg per Mail cc@beiersdorf.com

Betreff: Ihre E-Mail vom 30.12.2013 / Petition

Sehr geehrter Herr Tanger,

ich wünsche Ihnen erst einmal Gesundheit im neuen Jahr und bedanke mich für die
Antwort vom 30.12.2013 auf die ich mich beziehe.

Ich teile Ihnen mit, dass - bei Beendigung einer zwischen den Jahren sieben Tage lang geschalteten Online-Petition - 707 Unterschriften aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Luxemburg, Belgien, Niederlande, Frankreich, Spanien, Argentinien, Australien, Kolumbien und den USA gezeichnet wurden. Somit lässt sich objektiv und zweifelsfrei messen, dass ich mit meiner subjektiven Wahrnehmung nicht alleine bin. Entweder interpretieren viele Menschen etwas hinein was mit dem Spot zu transportieren nicht beabsichtigt war, oder aber der Spot transportiert tatsächlich etwas, das vielen Menschen nicht gefällt.

Nach Ablauf der Petition erhielt ich weitere befürwortende Zuschriften, auch Mitteilungen darüber, dass Ihnen weitere kritisch formulierte Anschreiben direkt ins Haus geschickt wurden und noch werden. Sie haben derzeit eine Vielzahl von Antwortmails zu versenden. Mir liegen weitere Antworten Ihres Unternehmens an Petitionszeichnerinnen und Petitionszeichnern vor, die das bestätigen. Bemerkenswert ist hierbei, dass es sich um teilweise immer die gleichen -teilweise gering abweichende- Mails handelt. Aber auch direkte Korrespondenzen mit Einzelpersonen aufgenommen wurden, die sich mit den vorherigen Antworten Ihres Unternehmens nicht decken, bzw. bei mir persönlich eine Scheibchentaktik vermuten lassen. Da immer wieder weitere Details zur Produktion des Werbespots oder aber auch zu künftig geplanten Werbespots durchdringen. Hier wäre eine einheitliche Stellungnahme an die Öffentlichkeit wünschenswert.

Ich habe mich intensiv mit den Kommentaren bei YouTube befasst und möchte an dieser Stelle mitteilen, dass sich die Unterzeichner/innen der Petition und die sich an die Petition angeschlossenen Initiativen von einigen Kommentaren ausdrücklich distanzieren. Beleidigende oder ehrverletzende, menschenverachtende Äußerungen werden von uns nicht toleriert.

Wir fühlen uns diskriminiert und lehnen jegliche Form von Diskriminierung gegenüber Anderen ab!

Das hauptsächliche Problem der Nivea-Weihnachtswerbung ist aus meiner Sicht das KIND.

Hier wird ein Kind dargestellt -und auch Kinder sehen diese Werbung-, welches sich auf das Weihnachtsfest freut,aber anfänglich eher zurückhaltend und traurig gezeigt wird. Ich stelle mir die Frage, mit welchen Augen ein Kind Ihren Werbespot sieht, deren Eltern sich getrennt haben. Diese Kinder stehen sowieso schon in einem starken Loyalitätskonflikt und mit Ihrem Werbespot wird dieser noch verstärkt.

Bevor man einen Werbespot professionell produziert einigen sich die an der Produktion Beteiligten darüber, wie ein Spot inhaltlich gestaltet werden soll. Der Produktion gehen diverse Planungen, Besprechungen und Analysen voraus. Das Produktionsergebnis erweckt den Anschein, dass die Zielgruppen des Spots entsprechend eingegrenzt und ausgewählt wurden und man auf Seiten der Verantwortlichen, bewusst die Zielgruppe Trennungskinder und deren Väter -wenn es überhaupt bei Ihnen diese Zielgruppe gibt- nicht weiter beachtet hat.

Ihrer Antwort konnte ich weiter entnehmen, dass ich die Unterlagen der Petition Ihnen per Post zusenden kann. Den Diskussionen im Internet, wie zum Beispiel auf Facebook und YouTube, ist zu entnehmen, dass ich von vielen weiteren Menschen unterstützt und gebeten wurde das offene persönliche Gespräch mit Ihnen zu suchen.Ich bitte, im Interesse der sich diskriminiert fühlenden Menschen aus vielen Ländern, um eine persönlichen Begegnung zwischen Ihnen und mir, in deren Verlauf ich Ihnen die Unterlagen überreiche und wir gemeinsam die Möglichkeit nutzen, einen offenen Dialog zu führen.

Mittlerer weile hat sich auch die Presse bei mir gemeldet und würde gern an der Übergabe teilnehmen und dem Gespräch beiwohnen. Hierzu bitte ich Sie um Rückantwort, ob dies auch von Ihnen gewünscht wird, oder ob die Unterlagen Ihnen weiterhin ohne persönlichen Kontakt zugestellt werden sollen. Ich weise daraufhin, dass ich die Unterlagen nicht per Post zusenden werde, sondern persönlich bei Ihnen im Unternehmen abgeben werde.

Mittlerweile haben sich verschiedenste Initiativen/Gruppen/Organisationen und Vereine aus Deutschland, Österreich und den USA bei mir gemeldet, die die Petition mittragen (insgesamt bestätigt: Mehr als 5.000 Menschen zuzüglich 707 Unterschriften der Petition), sich mit dem Inhalt identifizieren, mir entsprechende Schreiben, adressiert an die Beiersdorf AG übersandten und mich gebeten haben, diese Ihnen zu überreichen.

Unter anderem handelt es sich um Verbände, wie z.B.:

• Trennungsväter-Initiative (Sprecher: Günter Mühlbauer)
• MANNdat e.V.
• Männerpartei Österreich
• Eltern für Kinder im Revier e.V.
• Verein Papa gibt Gas
• Sternenkinder
• Trennungselterninitiative Norddeutschland
• Väter ohne Grenzen
• Gleichmass e.V.
• Väteraufbruch für Kinder e.V. Mainz
• Initiative Hamburger Väter und Mütter für ihre Kinder

Diese Aufzählung ist nicht abschließend, da ich in der kommenden Woche noch weitere Zusagen
aus den USA, England, den Niederlanden und Belgien zur Beteiligung der Petition erwarte.

Durch Ihre Weihnachtswerbung und die daraus resultierende Petition, hat sich das europäische Väternetzwerk weit über die Grenzen von Europa hinaus solidarisiert. Dies hätte ich so nicht vermutetoder gar erwartet. Dies zeigt aber auch, dass -wie Sie schreiben- ich den Spot nicht falsch interpretiert habe, sondern es aus meiner Sicht gewollt war den Vater nicht in diesem Werbespot zu zeigen. Im Väternetzwerk wurde die These herausgearbeitet, dass mit dem Spot auf die Phantasie der Konsumenten und deren Unterbewusstsein gebaut wird, männliche Rollenbilder besser über austauschbare Männer zu vermittelt, als von dauerhaft präsenten Vätern. Eine vormals getroffene Annahme die wissenschaftlich längst widerlegt ist.

(Aktuell: http://www.sueddeutsche.de/leben/kinder-...-1.1836442)

Weiter hatte ich Ihrer Antwort entnommen, dass es sich bei dem Onkel im Werbespot um den Bruder der Mutter handeln würde. Nun habe ich Kenntnis davon erlangt, dass es den identischen Spot in Polen auch in polnischer Sprache gibt, nur wird dort der Onkel als Vater tituliert. Es wäre wünschenswert, wenn Sie auch hier Stellung beziehen könnten. Liegt es daran, dass es in Polen andere Werte aus Sicht von Nivea gibt oder daran, dass der Firmengründer Oskar Troplowitz aus Polen stammt und dort der Familienbegriff anders als hierzulande besetzt ist?

In den restlichen Ländern, wo der Onkel gezeigt wird zitiere ich den Kommentar der Beiersdorf AG:

"Der moderne Familienbegriff umfasst mehr als das klassische Bild der „Mutter-Vater-Kind- Familie“.Es beschreibt den wichtigsten Ort an dem Geborgenheit, Vertrauen und Nähe entstehen und sich
Menschen wohlfühlen. So unterschiedlich die einzelnen Familien auch sein können: Ob Patchwork-Familie, gleichgeschlechtliche Ehepartner, Alleinerziehende oder auch enge Freundschaften, die als Familie interpretiert werden - diese Eigenschaften verbindet sie alle gleichermaßen."

Ich habe nun unterschiedlichste Antworten und Stellungnahmen Ihres Unternehmens zur Kenntnis genommen, die sich leider nicht immer gleichen und ich schlage zum Interesse aller an der Situation Beteiligten vor, dass Sie die Petition online ausführlich und öffentlich beantworten. Vielleicht auch ggf. einen Ausblick in die Zukunft wagen? Hierzu habe ich Ihnen die Petition per Mail zukommen lassen und Sie haben einen von openpetition.de eingerichteten Zugang, von dem Sie die Petition beantworten können.

Noch kurz zu meiner Person: Ich bin Vater einer fast zwölf Jahre alten Tochter und praktiziere seit Jahren das paritätische Doppelresidenzmodell, in dem unsere Tochter bei Beiden Eltern zeitlich gleich wohnt.

Auch eine moderne Form der Familiengestaltung, aber ohne das Ausgrenzen eines Elternteiles.

Somit gehöre ich nicht zu der Gruppe der entsorgten Väter, aber trete für die Belange dieser Kinder und Eltern -meistens Väter- ein und solidarisiere mich mit den Kindern und Eltern, die nicht das Glück haben, so wie es meine Tochter hat.

Jedem von uns kann es von Heute auf Morgen passieren, das die Familie zerbricht und das Kind oder die Kinder nur bei einem Elternteil aufwachsen, dieser Tatsache sollte man sich Bewusst sein!

Ich verbleibe für diesem Moment mit besten Grüßen und hoffe auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen, in Hamburg!

Marco Trübel (ein Kind, praktiziert paritätisches Doppelresidenzmodell)


sowie:


Sven Gründel
(ein Kind / 1-2 Tage Umgang pro Monat / 750km Distanz)

Ralph Steinfeldt
(ein Kind, 81Tage/ Jahr Umgang mit Kind, seit 6 Jahren, 170km Distanz)

Elmar Riedel
(zwei Kinder, 100 Tage/Jahr, betreut auch 1x unter der Woche)

Günter Mühlbauer
(nichtehelicher Vater 2 Kinder / 2km Distanz keinen Kontakt)


persönliche Anmerkung von Herrn Günter Mühlbauer Regensburg:
..für meine Kinder ist kein Weg zu weit....Fußmarsch nach Rom mit
einem Gespräch von Vater zu Vater.... warum sollte uns die Beiersdorf AG
nicht empfangen?
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Nachrichten in diesem Thema
NIVEA, Papa und die Familie - von Steinkind1 - 15-12-2013, 18:30
RE: NIVEA, Papa und die Familie - von Dzombo - 24-12-2013, 07:45
RE: NIVEA, Papa und die Familie - von Kindeswohlhandel.de - 24-12-2013, 15:46
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RE: NIVEA, Papa und die Familie - von blue - 24-12-2013, 16:51
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RE: NIVEA, Papa und die Familie - von StrengGeheimerInformant - 12-01-2014, 15:11
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RE: NIVEA, Papa und die Familie - von paco - 12-01-2014, 16:48
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NIVEA, Papa und die Familie - von CheGuevara - 16-05-2014, 20:21
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NIVEA, Papa und die Familie - von CheGuevara - 17-05-2014, 09:24
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RE: NIVEA, Papa und die Familie - von Dzombo - 26-07-2014, 06:23

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