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Borderline Beziehung Kind und nun ?
#6
Hallo zusammen...
Ich habe das alles ebenso hinter mir. 10 Jahre Beziehung, davon 5 Jahre verheiratet, zwei Kinder. Vor 5 Jahren bin ich dann endgültig gegangen. Übriges "inhaltliches" erspar ich Euch, gleicht sich sowieso mit allen geschilderten Schicksalen.
Nur soviel: Als ich ging, erlebte ich den absoluten Albtraum, Kripo im Haus wegen angeblichen Stalkings, Anzeige Finanzamt, Briefe an den Arbeitgeber um mich arbeitslos zu machen und und und....die ganze Palette....
Einmal zur Hölle und wieder zurück. Und trotzdem, so schwer wie es ist, man kann da raus kommen. Nur leider die Kinder nicht.
So sehr wie ich Dir wünsche, dass es bei Euch anders laufen möge, so wenig Hoffnung habe ich dabei jedoch. Denn der weiße "neue Ritter" kommt, wenn er nicht schon da ist und Du wirst als Vater eiskalt entsorgt.
Ich musste seinerzeit auch vor Gereicht klagen um Umgang zu erzwingen. Das war die Hölle. Es wurde eine 10seitige Abhandlung über meine Person dargeboten, die an Dramatik nicht zu überbieten war. Mein Anwalt sagte, wenn ich Dich nicht schon so lange kennen würde, ich würde das Mandat nieder legen, so ein abgrundtief schlechter Mensch wie Du es bist. Mit Ruhe und vor allem gut vorbereitet habe ich es aber geschafft, dass die Richterin den Lügen meiner Exfrau keinen Glauben schenkte. Umgang wurde richterlich festgelegt. Und dennoch, nach ein paar mal Umgang wurden die dollsten Gründe gefunden um ihn zu vereiteln. Was folgte, Beschwerde bei Gericht wegen Nichteinhaltung.... Wieder Termin und wieder dasselbe Spiel....
Ich habe heute seit gut anderthalb Jahren keinen Kontakt mehr zu meinen Kindern, leider....so sehr ich ihn mir auch wünsche und so sehr mir meine beiden auch fehlen....
Die Borderliner sind Großmeister der Manipulation!! Ob Jugendamtsmitarbeiter, Richter, Anwälte und "normale" Mitmenschen, sie kann sie alle manipulieren. Überleg mal, sie manipulieren ja auch uns! Wir können also nicht erwarten, dass Kinder dieser Beeinflussung entkommen können. Wie denn....? Zum fantastischen Manipulationsgeschick addieren sich noch tägliche Beeinflussungsmöglichkeiten, emotionale und wirtschaftliche Abhängigkeit der Kinder.
Vertretungshalber sei nur eine ihrer vielen Möglichkeiten als Beispiel angeführt:
Als ich die Kinder am Anfang der Trennung (nach dem Urteil) Sonntags wieder heim brachte, rannten sie auf Mama zu und wedelten mit Armen und Beinen ;-) ...Papa hat mit uns Federball gespielt, wir waren im Wald spazieren und haben dies das und jenes....
Wie hat die Kindsmutter reagiert? Geweint, war tottraurig....Das Spiel ging eine ganze Weile so....
Nachdem sie dann den Umgang vereitelt hatte und ich Beschwerde bei Gericht einlegt und es zum "Beschwerdetermin" kam, wurde dargelegt, dass die Kinder sich - wenn sie vom Umgangswochenende kamen - seit längerem nie daran erinnern können, was Papa mit ihnen am Wochenende gemacht hat... Also - so ihre Anwältin - muss es doch ganz schlimm gewesen sein, wenn sich so "verdrängen" müssen....
Tatsächlich war es die letzten Male, als noch Umgang stattfand so, dass die beiden relativ gelangweilt aus dem Auto stiegen (zwei Minuten vorher aber noch quitschlustig waren) und bedächtig und uneuphorisiert (teilweise ohne Tschüss zu sagen) in ihr Wohnhaus trotteten.
Was ist passiert? Die beiden kleinen haben "gelernt", dass Mama ganz doll traurig ist, wenn sie ihr das Gefühl vermitteln, bei Papa sei es schön.... SIE sind also Schuld, wenn es Mama danach schlecht geht. Und das möchte kein Kind! Die Mutter hat es geschafft, relativ zügig und mit hundertprozentiger Trefferquote. Die Mutter erkennt das natürlich nicht und interpretiert hinein, was sie schon immer wusste, dass der Papa ein [Unterschreitung des Mindestniveaus] ist und es sowas von langweilig sein muss, dass die Kinder so dahertrotten.... Sie fühlt sich bestätigt, ohne auch nur ansatzweise zu erkennen, dass SIE diejenige ist, die die Seele der Kinder kaputt spielt... Wie lange soll ein Kind das aushalten? Wie lange kann ein so ein kleiner Mensch diese Folter ertragen? Die Kinder werden somit - ob sie wollen oder nicht - dazu gebracht, sich zu entscheiden. Da sie die Mutter als das ewig traurige Opfer wahrnehmen, wirst Du als Vater irgendwann automatisch zum bösen Täter. Sie lassen sich den Hass der Mutter übertragen, sie haben gar keine Chance, etwas dagegen zu tun. Und Du auch nicht! Klar, man kann nochmal klagen und das ganze Procedere zig mal wiederholen. Was erreicht man damit? Sachlagen zu erzwingen, aber an der gefühlsmäßigen Manipulation änderst Du nichts, gar nichts. Ganz im Gegenteil. Die Mutter überträgt den Kindern noch mehr schlechte Gedanken. "Seht ihr? Ich habe immer gesagt, was für ein abgrundtief böser Mensch euer Erzeuger ist. Jetzt MÜSST ihr zu ihm und da ich ja immer traurig bin, wenn ihr nicht bei mir seid, seid also nicht mehr ihr sondern euer Vater Schuld dran. Jetzt passiert es, die Kinder übernehmen der Hass der Mutter gegen Dich.... Sicher, einige unter uns mögen nun argumentieren, dann klage doch das gesamte Sorgerecht ein. Tja, wenn das mal so einfach wäre..... Ob Jugendämter, Richter und Anwälte, wer bitte kennt sich in der Materie so gut aus, dass er sich in der Lage fühlt, diese Störungsmuster zu erkennen? Ich habe noch niemanden kennen gelernt. Es ist nur extrem schwer möglich. Und ganz ehrlich....wem nützt es? Die Kinder sind doch längst emotional total abhängig und das Erzwingen des Sorgerechts oder Umgangs bewirkt nur, dass der Hass der Kinder sich verfestigt....und sie immer instabiler werden...
Ich für meinen Teil habe nach gut 4 Jahren Kampf aufgegeben...Nicht weil ich "schwach" bin, sondern weil ich weiß, dass es niemandem etwas nützt. Sicher wäre es wichtig für die Kinder, auch ihren Vater als emotional stabilisierenden Faktor in ihrem Leben haben zu dürfen. Aber der Preis wäre zu hoch und ganz ehrlich, es funktioniert nicht. Soviel heilende Wirkung der Umgang auch hätte, der nachfolgende Hass und die Einflussnahme der Mutter machen es nicht nur zu 100% wieder zunichte, nein der Keil wird immer tiefer getrieben, Grenzen gibt es nicht.
Nach Jahren des "Kampes" kapituliere ich. Da ich meine Kinder schützen muss. Insofern denke ich, dass ein Loslassen (wenn die Mutter Boderlinerin ist), der einzige Weg ist. Die Kinder werden später nach ihren Wurzeln suchen und - so hoffe ich - eines Tages bei mir auf der Terrasse sitzen und ein Glas Wein trinken....die Hoffnung sirbt zuletzt.
Abschließend möchte ich noch sagen:
Es gibt keinen Königsweg. Und in dieser Konstellation auch keine optimale Lösung. Es geht ausschließlich um Schadensbegrenzung. Um den Schutz der Kinder....
Ich weiß, dass ich meine Ausführungen nicht unbedingt populären Sicherweisen entsprechen. Dass sie keine positiven, hoffnungsvollen Sichtweisen sind. Aber es sind meine Erfahrungen. Erfahrungen, die über einen langen Leidensweg gewachsen sind. Ich habe unzählige Tränen als Vater vergossen, gekämpft wie ein Löwe, mich erniedrigen lassen...und trotzdem: Ich fühle mich nicht als "Versager", weil ich meine Kinder im Stich lasse sondern als verantwortungsvoller Mensch, weil ich den Kindern ihren Loyalitätskonflikt erspare.
Ich wünsche Dir viel Glück!!!
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RE: Borderline Beziehung Kind und nun ? - von Sense - 11-02-2014, 10:19

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