16-02-2014, 12:12
DIE ZEIT Artikel von gestern: "Manager unter Druck" Beginnt mit dem Selbstmord von Carsten Schloter, ehemaliger Chef der Swisscom. Der ganze Artikel handelt über den grossen Druck, unter dem Spitzenmanager stehen, liest man ihn aber komplett, kommen ganz andere Dinge an die Oberfläche:
"Doch als der Moderator ihn nach der größten Niederlage seines Lebens fragt, geschieht etwas Überraschendes. Schloter sagt: "Ich habe drei kleine Kinder, und ich lebe getrennt. Ich sehe die Kinder alle zwei Wochen. Das vermittelt mir immer wieder Schuldgefühle."
Ein paar Monate später bringt sich Schloter um."
Für jeden Bereich des Lebens scheint die Presse Selbstmordursachen zu finden. Der Manager wegen dem Druck, der Arbeitslose wegen der Sinnlosigkeit, der Beschuldigte wegen der Strafe etc. Doch seltsam, seltsam, in den Nebensätzen enthüllt sich eine Sache, die sich durch alles hindurchzieht, später im ZEIT Artikel über einen anderen Fall: "Seine erste Ehe war gescheitert, er versorgte damals drei Kinder und zwei Frauen. (...) Auch die zweite Ehe zerbricht." In den Artikel immer als Folge des Drucks - könnte es nicht auch andersrum sein?
Männern schreibt man immer Folgeinstabilitäten in der Familie aufgrund beruflicher Probleme zu. Dass die (zerbrochene) Familie auch die Ursache für berufliche und menschliche Zusammenbrüche ist, bleibt ein Tabu. Männer, die an Trennungsfolgen zerbrechen, geht gar nicht bei der Journaille. Im (Wirtschafts-)krieg immer, zu Hause nimmer.
"Doch als der Moderator ihn nach der größten Niederlage seines Lebens fragt, geschieht etwas Überraschendes. Schloter sagt: "Ich habe drei kleine Kinder, und ich lebe getrennt. Ich sehe die Kinder alle zwei Wochen. Das vermittelt mir immer wieder Schuldgefühle."
Ein paar Monate später bringt sich Schloter um."
Für jeden Bereich des Lebens scheint die Presse Selbstmordursachen zu finden. Der Manager wegen dem Druck, der Arbeitslose wegen der Sinnlosigkeit, der Beschuldigte wegen der Strafe etc. Doch seltsam, seltsam, in den Nebensätzen enthüllt sich eine Sache, die sich durch alles hindurchzieht, später im ZEIT Artikel über einen anderen Fall: "Seine erste Ehe war gescheitert, er versorgte damals drei Kinder und zwei Frauen. (...) Auch die zweite Ehe zerbricht." In den Artikel immer als Folge des Drucks - könnte es nicht auch andersrum sein?
Männern schreibt man immer Folgeinstabilitäten in der Familie aufgrund beruflicher Probleme zu. Dass die (zerbrochene) Familie auch die Ursache für berufliche und menschliche Zusammenbrüche ist, bleibt ein Tabu. Männer, die an Trennungsfolgen zerbrechen, geht gar nicht bei der Journaille. Im (Wirtschafts-)krieg immer, zu Hause nimmer.