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die kommerzielle Helferindustrie nimmt zu ...
#9
Über den Menschen muss man sich nicht nicht weiter aufregen. Wer an einer "hochschule für gestaltung" (sic!) war und Diplom Designer ist und dann so eine Webseite hinrotzt, die noch nicht einmal richtig formatiert ist, den sollte man sowieso nicht ernst nehmen. Dann noch das Foto mit einem Gesicht wie sieben Tage Regenwetter und der von Nappo zitierte Satz und man weiß, was man wissen muss.

(19-10-2014, 03:28)Nappo schrieb: Ist das nicht viel Schöner?

Das Finanzamt vertritt da eine ganz andere Auffassung.

(19-10-2014, 03:28)Nappo schrieb: Und vieles mache ich umsonst, weil es eben nicht anders geht. Und überlegt mal, was Gerald macht!

Er hilft den Vätern grundsätztlich umsonst. Und das als gelernter Jurist! Da hat er auch das Recht, mal schlechte Laune haben zu dürfen!

Das ist nett, dass du vieles umsonst machst. Aber gerade das ist Teil des Problems. Die Helferindustrie ist nicht wegen des Helfens erfolgreich sondern wegen der Industrie. Da sollte man sich strukturell und organisatorisch ein paar Scheiben abschneiden. Diese Wahnvorstellung man könnte entscheidendes bewegen, indem ein paar Versprengte in ihrer Freizeit ein paar anderen Versprengten helfen, bzw. glauben zu helfen. Aber natürlich nur solange man Lust hat. Die Realität sieht leider anders aus. Häufig dient das nur einer verlagerten Wiederrerichtung von Selbstwert. Da wo man selbst den Schwanz eingezogen hat, peitscht man andere zum Widerstand auf oder besser gesagt dazu, sich heroisch ins Schwert zu stürzen.
Geralds Engagement in allen Ehren. Aber mit der Produktion von Schriftsätzen ist noch kein Problem gelöst. Es geht darum die Lebenssituation anderer Menschen nachhaltig zu verbessern und nicht darum zu perfektionieren wie man Konflikte konserviert oder in markigen und wohlklingenden Worten auf die Spitze treibt.
Ganz abgesehen davon möchte auch nicht jeder verarmt sterben und sich von egomanischen Parasiten mit ihrem Seelenmüll aussaugen lassen.

Insofern erfüllt ein Honorar eine gute Funktion. Es sortiert die aus, die eigentlich keine Hilfe wollen, sondern zum Beispiel hier lieber in Romanstärke ihren Seelenmüll in die Welt reiern, anstatt die Probleme anzupacken. Diejenigen, die es sich in ihren Fehlern und Defiziten gemütlich machen. Ich persönlich muss das nicht haben.

Grundsätzlich muss keiner die Sorge haben, dass man mit Hilfe reich wird. Die meisten Leute verlieren lieber ihre Kinder, versenken ein Vermögen in nutzlosen Gerichtsverhandlungen, gehen Pleite oder hungern, bevor sie einen müden Cent für Beratung oder Coaching ausgeben. Und ein Großteil von denen, die es doch tun, tun sowieso nicht wozu man ihnen rät oder erst fünf Monate später und dann darf man jeden Monat den 5-Euro-Raten hinterherrennen. Also ich bin mit Trennungsvätern bisher nicht reich geworden, so viel steht fest. Da dürft ihr beruhigt sein.

Und das Argument mit dem Geld ist mir ein bisschen zu müde und kraftlos. Die Leute haben für jeden Dreck Geld. Da genügt ein Blick auf die Straße, um zu sehen, wie die Leute stolz ihre Ratenzahlungen durch die Gegend fahren, oder sonstwas.

Gleichwohl muss man natürlich trotzdem darauf Acht geben, wer sich einem da so als Coach vorstellt. Mir wollte zum Beispiel ein Gründungscoach geschlagene 8000 Euro für etwas aus dem Kreuz leiern, was nur 2000 wert ist. Häufig treten die mit einer Mentalität von sehr teuren Versicherungsvertretern auf. Bei mir stehen quasi im Wochentakt irgendwelche Berater oder Coaches auf der Matte, die mir das blaue vom Himmel versprechen um mir irgendwelche dusseligen Webinare oder Präsenzseminare in der Wallachei oder Bücher oder einfach nur teure Gespräche aufschwatzen wollen.

In diesen Coach, der hier zur Debatte steht, der nach eigenem Bekunden 10 Jahre und 250 000 Euro brauchte, um etwas dazu zu lernen, würde ich auch nicht investieren.
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die kommerzielle Helferindustrie nimmt zu ... - von Ibykus - 18-10-2014, 16:04
RE: die kommerzielle Helferindustrie nimmt zu ... - von Ibykus - 18-10-2014, 19:20
RE: die kommerzielle Helferindustrie nimmt zu ... - von Ibykus - 19-10-2014, 12:09
RE: die kommerzielle Helferindustrie nimmt zu ... - von the notorious iglu - 18-10-2014, 20:19
RE: die kommerzielle Helferindustrie nimmt zu ... - von the notorious iglu - 19-10-2014, 07:54
RE: die kommerzielle Helferindustrie nimmt zu ... - von zeitgenosse - 19-10-2014, 12:39
RE: die kommerzielle Helferindustrie nimmt zu ... - von the notorious iglu - 19-10-2014, 14:53

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