23-10-2014, 00:55
(22-10-2014, 08:36)DRW schrieb: Unter uns: Wir treffen uns eh auch heimlich in den Privaten Nachrichten, aber Das Nerdliche Orakel tut es offenbar mit mir lieber öffentlich. Da will ich nicht unhöflich sein und mach halt mit.Es geht hier nicht um Höflichkeit.
Dieses Thema ist wichtig. Hier laufen immer wider Leute auf, die es mit Menschen zu tun haben, die hier beschrieben werden. Das, was mMn interessant für andere ist, schreibe ich hier in den Thread.
Wenn ich Information als PN bekomme, die mMn in diesen Thread gehört, wird es kompliziert. Dann muss ich mir nämlich merken, was ich weiß, aber die anderen nicht wissen.
(22-10-2014, 04:32)DRW schrieb: Das stimmt, dass die Helferindustrie vor Alleinerzieherinnen keinen Respekt hat, aber den bringe ich ihnen schon bei.Vorsicht! "Alleinerziehende" ist ein schlechtes Kriterium. Wenn du dich für Alleinerziehende einsetzt, unterstützt du auch Leute wie deine Mutter.
MMn ist ein funktionierendes soziales Umfeld von etwa zehn Leuten die beste Absicherung für Kinder. Wer seine Kinder beschädigt, hat keine Freunde, hat stattdessen nur Kontakte zu Menschen, die ihnen hörig sind, oder denen er hörig ist. Der Klassiker ist die Tochter einer Alleinerziehenden, die selbst wieder alleinerziehend ist.
(22-10-2014, 04:32)DRW schrieb: Wer weiß, was ihr dann als Rache einfällt.Du unterstellst hier, dass die Eskapaden deiner Mutter eine Ursache haben müssten, und das du sie durch angepasstes Verhalten verhindern könntest. Das ist aber falsch. Wenn sie dich ärgern kann, wird sie es tun - und sie wird eine Begründung dafür finden.
(22-10-2014, 13:25)Skipper schrieb: Es geht NICHT um Aufzählung von Kindheitserlebnisse, sonder darum, wie sich diese auf Dich ausgewirkten, was Du fühltest und spürtest.Genau davon hat DRW doch schon einiges geschrieben.
Als sie jung war, mochte sie keine Männer, wollte keine Partnerschaft und hat trotzdem ein Kind gemacht. Neben den drei Vätern ihrer drei Kinder gab es noch einen Mann, den sie gerne als Vater für ihren Sohn gehabt hätte. Sie hat ihre Mutter an ihren Sohn herangelassen, weil sie ihr leid tat.
(14-10-2014, 10:22)p schrieb: Interessant wäre, wie du Dein eigenes Aufwachsen bei deiner Mutter schilderst, die Perspektive eines Kindes das eine Borderline-Mutter hat.Ich habe hier schon einiges über meine Erlebnisse als Kind geschrieben. Das Problem, darüber zu sprechen, kommt daher, dass ich erst lernen musste, dass andere so etwas nicht kennen, und sich veräppelt vorkommen, wenn ich davon erzähle. Meinem Bruder ging es genauso.
Hier ein paar Anekdoten.
- Zweites Schuljahr. Meine Mutter fragt mich, warum ich denn überhaupt am ersten Freitag des Monats zur Schule gehen müsse. Es sei doch Herz-Jesu-Freitag. Als ich im Unterricht meine Lehrerin danach fragte, schaute sie mich an wie ein Auto. Und die andren schauten genauso.
- Die Lehrerin fragt meinen Bruder, warum er so müde sei. Bruder: "Ich wurde heute nacht geweckt, um ein Glas Fanta zu trinken." Lehrerin: "Warum denn das?!" Bruder: "Weil mein Bruder eine Flasche aufgemacht hatte." Großes Unverständnis. Kein Gelächter. Kein Gespräch. Themenwechsel.
- Jemand weint in der Klasse. Bruder: "Büühüü, muss du immer so weinen?". Darauf andere ganz entsetzt "Das ist voll fies von dir!". Unverständnis meines Bruders. Das war für ihn ganz gewöhnlicher Umgangston.
- Ich, etwa 15 Jahre alt, befinde mich in anderem Umfeld. Niemand schießt seine Tür ab. Niemand geht ungefragt und ohne Ankündigung in den Privatbereich anderer. Das war völlig ungewohnt.
- Ich, etwa 12 Jahre alt, werde nachts um zwei geweckt. Ich soll mir die Zähle putzen. Ich will weiterschlafen. Mein Vater sagt nur "Dann putz dir eben nochmal die Zähne, dann ist Ruhe."
- Ich, etwa 12 Jahre alt, werde nachts um zwei geweckst. Mutter: "Wo ist deine Zahnbürste?". "Die habe ich bei mir, damit du sie nicht anpackst!". Großes Gemecker. Erneutes Zähneputzen.
- Ich, Klasse 11, soll 50 Mark für einen Taschenrechner mitbringen. Ich zu meinem Lehrer "Meine Mutter sagt 'Wir brauchen keinen Taschenrechner. Wir können im Kopf rechnen.'. Sie gibt mir das Geld nicht." Lehrer: "Aber das ist doch Quatsch!". Ich: "Sagen Sie das meiner Mutter!". Der Lehrer glaubt mir nicht, fühlt sich veräppelt.